Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
ACHTUNG! Dieses Werk war früher unter dem Titel "TEATIME" eingestellt. Am Text wurde nichts verändert! David ist drogensüchtig und finanziert sich diese mit Einbrüchen bei alten Leuten. Als er dieses Mal an der Tür einer alten Dame klopft, erlebt er eine Überraschung. Die Seniorin ist keineswegs so schwach und wehrlos, wie er sich das vorgestellt hat. Nun erfährt David am eigenen Leib, wie es ist, einem anderen ausgeliefert zu sein.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 17
Veröffentlichungsjahr: 2015
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Alegra Cassano
Leg dich nicht mit Oma an!
Kurzgeschichte
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Leg dich nicht mit Oma an!
Impressum neobooks
David lungerte in dem kleinen Waldstück herum, das sich hinter dem letzten, etwas abseits stehenden Haus der alten Siedlung anschloss. Er bevorzugte Baugebiete, die in den sechziger Jahren entstanden waren. Wenn man davon ausging, dass die damaligen Bauherren zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt gewesen waren, müssten sie heute zwischen siebzig und achtzig sein, sofern sie überhaupt noch lebten. Das war genau seine Zielgruppe.
Er rieb sich die Hände und warf einen Blick zum Himmel. Die Bäume standen hier nicht so dicht. Im Sommer begann es erst spät zu dämmern, aber jetzt hatten sie Ende Februar und ab siebzehn Uhr wurde es zusehends dunkler. Bald war es so weit! Er hasste es zu warten! Hoffentlich gab es in dem, von ihm auserkorenen Haus, genug zu holen, damit sich die Mühe auch lohnte. Die alte Frau, die hier wohnte, hatte er heute früh beobachtet, als sie zum Einkaufen ging. Einen Trolley hinter sich her ziehend, war sie gebückt vorwärts geschlurft, einen Gesundheitsschuh vor den anderen setzend. Offenbar konnte sie die schwere Tasche nicht mehr tragen. Ein amüsiertes Lächeln glitt über seine Lippen, als er daran dachte. Was für eine leichte Beute! Er durfte nur nicht so fest zuschlagen. Manchmal unterschätzte er seine Kräfte. Die Knochen von alten Menschen brachen so leicht wie morsche Äste. Er wollte niemanden umbringen, aber er brauchte dringend Geld.