Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die neuen Lehrpläne vermitteln alle wesentlichen Aspekte eines zeitgemäßen Instrumentalunterrichts und bilden für Beruf und Studium eine unverzichtbare Arbeits- und Orientierungshilfe. Motivierender Unterricht und motiviertes Lernen erfordern eine zeitgemäße Pädagogik wie auch eine systematische Erschließung des Repertoires. Deshalb enthalten die neuen Lehrpläne im ersten Teil völlig neue und umfangreiche pädagogische Grundlagen und Einführungen zur Unterrichtsmethodik des jeweiligen Instruments mit speziellen Hinweisen zum Üben, zu Vorspiel und Konzert und zur Leistungsförderung. Neu ist der Unterrichtsplan in Form einer mehrseitigen Tabelle, der Spieltechnik, Musiklehre und Musizieren nach Inhalt und Methodik über die Unterrichtsstufen hinweg aufschlüsselt. Das Literaturverzeichnis ist übersichtlicher gestaltet und bezieht neben den geschichtlichen Epochen erstmals den Stilbereich Jazz/Rock/Pop als eigene Kategorie ein. Verzeichnisse von Verlagen, elektronischen Medien, Zeitschriften und Verbänden runden die Lehrpläne ab. - Der offizielle Lehrplan des VdM - Zuverlässige Orientierung im Instrumentalunterricht - Erweiterte pädagogische Grundlagen und methodische Einführungen - Aktualisierte Literaturliste mit besonderer Berücksichtigung von Jazz/Rock/Pop - Literatur nach Schwierigkeitsgrad und Epochen sortiert - Übersichtliches Layout, großes Format (17 x 24 cm), farbiges Cover
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 110
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Lehrplan
QUERFLÖTE
Herausgegeben vom
Verband deutscher Musikschulen
Gustav Bosse Verlag, Kassel
Die Lehrpläne des Verbandes deutscher Musikschulen erscheinen exklusiv im Gustav Bosse Verlag, Kassel.
Lehrplan-Kommission der Überarbeitung 2010: Bettina Betzler, Doris Froese, Elke Gallenmüller, Prof. Hartmut Gerhold, Gabriele Sebald, Prof. Herbert Wiedemann, Leitung: Klaus-Jürgen Weber, Bibliografische Zuarbeit für den Literaturteil: Lilian Fuchs (BAK), Koordination für den VdM: Frank HartmannUmschlagentwurf: Cornelius Uerlichs, Foto: Annika Feuss
Herausgegeben vom Verband deutscher Musikschulen e.V.
eBook-Version 2019
2. Auflage 2016
© Copyright 2011 by Gustav Bosse GmbH & Co. KG, Kassel
ISBN 978-3-7649-7011-6
DBE 109-07
www.bosse-verlag.de
eBook-Produktion: readbox publishing GmbH, Dortmund
Inhalt
ALLGEMEINER TEIL
Der Strukturplan des VdM
Die Stufen und ihre Lernziele
Lehrpläne und Unterrichtsgestaltung
Elternmitarbeit
Leistungs- und Zwischenprüfungen
Studienvorbereitende Ausbildung
Neue Musik – Jazz-, Pop- und Rockmusik
SPEZIELLER TEIL
Das Instrument
Die Querflöte und die Flötenfamilie
Zur Geschichte der Flöte
Die Flöte in der Musizierpraxis
Die Querflöte im Unterricht
Der Unterrichtsbeginn
Früher Anfang
Wahl und Pflege des Instruments
Unterricht mit Erwachsenen
Unterrichts- / Sozialformen
Einzel-, Partner- und Gruppenunterricht
Großgruppen- und Klassenunterricht
Die Unterrichtspraxis
Kriterien zur Auswahl einer Flötenschule
Körper und Instrument
Aspekte zur Unterrichtsgestaltung
Improvisation
Üben
Ensemblespiel
Die Flöte in Jazz-, Rock- und Pop-Musik
UNTERRICHTSPLAN
Unterstufe I
Unterstufe II
Mittelstufe I
Mittelstufe II
Oberstufe
LITERATURVERZEICHNIS
Schulen und Unterrichtswerke
Schulen allgemein
Schulen bei frühem Beginn
Schulen für Unterricht mit Erwachsenen
Schulen für den Gruppenunterricht
Technische Übungen und Etüden
Spielliteratur
Flöte Solo
Flöte mit Klavier oder Cembalo
Mehrere Flöten
Zwei Flöten
Drei Flöten
Vier und mehr Flöten
Flöte mit Harmonieinstrument
Schriften, Fachliteratur, Medien
Historische Schriften
Aufführungspraxis / Interpretation
Psychologische und physiologische Grundlagen
Körper und Instrument / Atem
Didaktik / Methodik des Instrumentalunterrichts
Werkeinführungen / Analysen
Üben
Auftritts- / Vorspiel-Training
Flötenliteratur
Zusammenspiel mit anderen Instrumenten
Das Instrument
Belletristik / Monographien
Verlage
Zeitschriften, Periodika
Verbände, Organisationen, Institutionen
ALLGEMEINER TEIL
Der Strukturplan des VdM
Die öffentliche Musikschule: Konzept, Aufbau und Struktur
Der Strukturplan beschreibt das Konzept und den Aufbau einer öffentlichen Musikschule in der Kommunalen Bildungslandschaft. Auf ihn beziehen sich die VdM-Rahmenlehrpläne bzw. Bildungspläne für sämtliche Unterrichtsfächer. Um einen vergleichbaren Qualitätsstandard des Musikschulangebots in ganz Deutschland zu gewährleisten, ist der Strukturplan gemäß Beschluss der Bundesversammlung vom 14. Mai 2009 für alle Mitgliedschulen im VdM verbindlich.
Öffentliche Musikschulen sind Bildungseinrichtungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie sind kommunal verantwortete Einrichtungen mit bildungs-, kultur-, jugend- und sozialpolitischen Aufgaben. Musikschulen sind Orte des Musizierens, der Musikerziehung und der Musikpflege, Orte der Kunst und der Kultur und Orte für Bildung und Begegnung. In der Musikschule kommen Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsschichten, allen Generationen und verschiedenen Kulturkreisen zusammen und lernen voneinander.
Die öffentliche Musikschule legt mit qualifiziertem Fachunterricht die Grundlage für eine lebenslange Beschäftigung mit Musik. Sie eröffnet ihren SchülerInnen Möglichkeiten zum qualitätvollen gemeinschaftlichen Musizieren in der Musikschule, in der allgemein bildenden Schule, in der Familie oder in den vielfältigen Formen des Laienmusizierens. Besonders begabte SchülerInnen erhalten eine spezielle Förderung, die auch die Vorbereitung auf ein musikalisches Berufsstudium umfassen kann.
Bestimmten Zielgruppen wendet sich die Musikschule z. T. mit speziellen Angeboten zu, z. B. Erwachsenen1, Menschen mit Behinderung2, Mitbürgern mit Migrationshintergrund3, sozial Benachteiligten4. Sie kommt unterschiedlichen Musikinteressen und Lernwünschen entgegen. Die Musikschule schlägt – besonders im Bereich der Ensemble- und Ergänzungsfächer und in Form von Projekten – Brücken zu anderen Künsten und kulturellen Aktivitäten. Durch ihre Kooperationsbereitschaft mit anderen Einrichtungen am Ort schafft sie für ihre Schüler Kontakte und bereichert das musikalische Leben des Gemeinwesens.
Die Musikschule ist das Kompetenzzentrum für musikalische Bildung und Erziehung der Kommunalen Bildungslandschaft. Dabei können die Lernorte ihres musikalischen Bildungsangebots sowohl innerhalb der Musikschule als auch bei anderen Einrichtungen im kommunalen Kontext angesiedelt sein. Hier kommt den Kooperationen mit Kindertagesstätten, Schulen, Laienmusikvereinigungen und vielfältigen weiteren Einrichtungen und Akteuren in der Kommune besondere Bedeutung zu.
Die Aufgaben der Musikschule sind die musikalische Grundbildung, die Breitenförderung, die Begabtenfindung und Begabtenförderung sowie ggf. die Vorbereitung auf ein Musikstudium. Die Hinführung zum aktiven Musizieren korrespondiert mit Freude am Lernen, am eigenen Tun, an der Leistung und am Erfolg. In der öffentlichen Musikschule ist besonders das Musizieren im Ensemble in Unter-, Mittel- und Oberstufe regelmäßiger Bestandteil der Ausbildung.
Der Strukturplan zeigt das vollständige Angebot der öffentlichen Musikschule auf. Es ist zugangsoffen, dies im räumlichen wie im sozialen Sinne als Kennzeichen öffentlicher Musikschularbeit, und es folgt bundesweiten Qualitätsstandards.
Der Unterricht der Musikschule ist in vier Stufen gegliedert. Er wird je nach Fach und Stufe sowie nach pädagogischen Erwägungen als Klassen-, Gruppen- oder Einzelunterricht erteilt. Für jedes Unterrichts- und Ensemblefach gibt es Rahmenlehrpläne bzw. Bildungspläne, die Ziele und Inhalte der Ausbildung formulieren. Eine regelmäßige Feststellung der Fortschritte soll Schülern, Eltern und Musikschule den individuellen Entwicklungsprozess aufzeigen.
Die Elementarstufe / Grundstufe umfasst vor allem das frühe Lebensalter über den gesamten Vorschulbereich bis in das Grundschulalter hinein. In ihr wird eine ganzheitliche musikalische Grundbildung vermittelt, die gleichzeitig die Voraussetzungen für den weiterführenden Unterricht in Unter-, Mittel- und Oberstufe schafft. Das Ensemblemusizieren ist in jeder Stufe der Ausbildung integriert. Instrumental-, Vokal- und Ensembleunterricht verbinden von Anfang an den individuellen Fortschritt mit gemeinsamer Musizierpraxis als eine verbindliche Qualität der öffentlichen Musikschularbeit.
Öffentliche Musikschulen bieten außerdem Ergänzungsfächer, Programme, Kurse und Projekte verschiedener Art an.
Die Stufen und ihre Lernziele
Rahmenlehrpläne
Für alle Unterrichtsfächer der Musikschule gibt es Rahmenlehrpläne (bzw. Bildungspläne), die Ziele und Inhalte der Ausbildung formulieren. Mehrjähriger, kontinuierlicher Unterricht führt zu einem Ergebnis, das – den Möglichkeiten der SchülerInnen entsprechend – den Anforderungen eines sinnerfüllten Musizierens besonders gerecht wird und die persönlichkeitsbildende Wirkung des aktiven Musizierens zum Tragen kommen lässt. Die jeweils angegebene Zeitdauer ist ein Mittelwert zur Orientierung. Sie gilt für zielgruppenspezifische Angebote nur eingeschränkt.
Elementarfächer/Grundfächer
Grundfächer bilden das Unterrichtsangebot der Musikschule in der Elementarstufe / Grundstufe. Sie können ohne besondere Voraussetzungen besucht werden. Hier steht die bildende Begegnung mit den elementaren musikalischen Erlebnis- und Ausdrucksweisen im Mittelpunkt: Sensibilisierung der Wahrnehmung – insbesondere des Gehörs –, das Erleben und Kennenlernen einer Vielzahl von Musikstücken und Instrumenten, der Umgang mit der Stimme und das Singen, die Erfahrung des Zusammenhangs von Musik und Bewegung, erstes Spiel mit Instrumenten sowie erste Einsichten in musikalische Zusammenhänge und der Umgang mit grundlegenden Elementen der Musiklehre.
Die Elementarfächer / Grundfächer dienen als Regelangebot der Musikschulen im Grundstufenbereich und umfassen neben der Musikalischen Früherziehung weitere altersgerechte Formen, die aufbauend angeboten werden.
Der Unterricht fördert individuelle musikalische Fähigkeiten und schafft die Grundlage für vielfältige musikalische Entwicklungen. Die Musikschule gewährleistet dabei eine fachkompetente pädagogische Betreuung, Beratung und Begabungsfindung. Der Besuch der Grundstufe ist in der Regel Voraussetzung für den nachfolgenden Instrumental- oder Vokalunterricht.
Die Elementarstufe / Grundstufe kann zusätzlich Angebote für bestimmte Zielgruppen beinhalten, z. B. für ältere Anfänger, Erwachsene, Senioren u. a. Als Übergang zwischen Grund- und Unterstufe können Orientierungsangebote eingerichtet werden, in denen Grundlagen vertieft, einzelne Instrumente erprobt und persönliche Neigungen und Begabungen festgestellt werden können.
Instrumental-/Vokalfächer
Mit einem breiten Fächerspektrum ermöglicht die Musikschule ihren SchülerInnen, eine eigene musikalische Ausdrucksweise mit einem Instrument oder der Stimme zu erlernen und zu entwickeln. Instrumental- und Vokalfächer stehen im Mittelpunkt des weiterführenden Unterrichts der Musikschule. Die auf die Unter-, Mittel- und Oberstufe abgestimmten Lehrpläne gewährleisten einen dem Alter und der persönlichen Entwicklung gemäßen Aufbau eines Lern- und Erlebnisprozesses, in dem musikalische und technische Herausforderungen miteinander harmonieren. In jeder Stufe können Einzelunterricht und eine der vielen Formen von Gruppenunterricht sinnvoll sein. Darüber entscheidet die Musikschule im Sinne einer optimalen Förderung der SchülerInnen. Lehrpläne formulieren die Inhalte und Lernziele des Unterrichts an Musikschulen und geben damit den Lehrkräften eine Orientierung, ohne die Freiheit der Methode einzuschränken. Wesentliches Kennzeichen der Arbeit einer Musikschule ist die sorgfältige Abstimmung der praktischen, theoretischen, der allgemein-musikalischen und der speziellen instrumentalen oder vokalen Ausbildung. Eine zentrale Aufgabe der Musikschularbeit ist das gemeinsame Musizieren von Anfang an. Musizieren mit anderen ermöglicht die Anwendung des Gelernten, gibt Anregungen für die nächsten Schritte, schult Ohr und Reaktionsfähigkeit, steigert die Motivation und vermittelt soziale Kompetenz. Regelmäßiges Vorspielen / -singen fördert Selbstbewusstsein und Kritikfähigkeit und macht mit der Möglichkeit vertraut, sich über Musik mitzuteilen. Erst ein mehrjähriger kontinuierlicher Unterricht kann SchülerInnen in die Lage versetzen, ihre individuellen musikalischen Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln und das aktive Musizieren als bedeutsam für ihr Leben wahrzunehmen.
Die VdM-Rahmenlehrpläne sind so konzipiert, dass leistungsbereite SchülerInnen die empfohlenen Lernziele von Unter- und Mittelstufe in jeweils etwa vier Jahren erreichen können. SchülerInnen der Musikschule und ihre Eltern haben Anspruch auf qualifizierte und umfassende Beratung. Die Empfehlungen der Musikschule basieren auf der Einschätzung der Fachlehrkraft und dem Rat eines Teams erfahrener Kolleginnen und Kollegen.
Unterstufe
Das erste „Begreifen“ des Instruments, die Erkundung seiner klanglichen Möglichkeiten und eine entspannte Grundhaltung schaffen die Basis für eine Einheit von Körper und Instrument, von Klangvorstellung und Technik. Wichtige Anknüpfungspunkte bilden Erkenntnisse und Erlebnisse aus der Grundstufe. Die Beherrschung der Grundlagen des Umgangs mit Instrument oder Stimme ermöglicht das Erkennen formaler, harmonischer sowie struktureller Grundelemente, Improvisation und gemeinsames Musizieren sowie das niveaugerechte Spielen einfacher Stücke.
Mittelstufe
Ein gewachsenes musikalisches Vorstellungsvermögen erfordert eine entsprechende Weiterentwicklung der Technik. Diese ermöglicht den differenzierteren Umgang mit verschiedenen Epochen, Stilen und Formen der Musik. Im musikalischen Zusammenspiel ist bereits die Mitwirkung an großen Werken der Musik möglich. Unterricht in Theoriefächern fördert die Erkenntnis und Reflexion musikalischer Zusammenhänge.
Oberstufe
Die Auseinandersetzung mit musikalisch anspruchsvollen und technisch schwierigen Werken motiviert bei besonderer Begabung und Leistungsbereitschaft dazu, die technischen und klanglichen Möglichkeiten zu perfektionieren. Die SchülerInnen der Oberstufe sind unverzichtbare Mitglieder in den Ensembles der Musikschule und übernehmen dabei auch solistische Aufgaben.
Studienvorbereitende Ausbildung (SVA)
Musikschulen bieten als intensive Förderung besonders begabten und interessierten SchülerInnen, die ein musikalisches Berufsstudium ( z. B. als Orchestermusiker, Musikpädagoge, Kirchenmusiker, Tontechniker o.a.) an einer Musikhochschule oder einer anderen Ausbildungsstätte für Musikberufe anstreben, eine Studienvorbereitende Ausbildung an.
Ensemblefächer
Ensemblefächer sind in allen Leistungsstufen integraler Bestandteil des ganzheitlichen Bildungskonzepts der öffentlichen Musikschule. Das Zusammenspiel muss in seinen Techniken und Regeln ebenso erlernt und geübt werden wie Instrumentalspiel und Singen selbst. Erst die Befähigung dazu ermöglicht eine eigenständige Beteiligung am aktiven Musikleben. Im gemeinsamen Musizieren werden kommunikative und soziale Kräfte, die zum Wesen der Musik gehören, erlebbar, wirksam und lernbar.
Kontinuierliche Ensemblearbeit bildet daher an der Musikschule mit dem Unterricht im Instrumental- bzw. Vokalfach eine aufeinander abgestimmte Einheit und stellt ein herausragendes Merkmal öffentlicher Musikschularbeit dar. Eine Vielzahl vokaler und instrumentaler Ensembles unterschiedlicher Besetzungen und stilistischer Prägung gehört daher zum verbindlichen Unterrichtsangebot der Musikschule.
Ergänzungsfächer
Ergänzungsfächer sind zum einen kontinuierliche Unterrichtsfächer, die zur inhaltlichen Bereicherung des instrumentalen und vokalen Bildungsangebots der Musikschule dienen. Insbesondere das Fach Hörerziehung / Musiklehre soll im Rahmen der Musikschulausbildung belegt werden. Weitere Ergänzungsfächer sind beispielsweise Musikgeschichte, Akustik / Instrumentenkunde, Improvisation, Komposition oder Korrepetition. Zum andern stellen sie auch eine Ergänzung des Musikschulangebotes dar, wie z. B. Musik und Bewegung, Tanz, Musiktheater, Darstellendes Spiel oder Rhythmik.
Kooperationen
Kooperationen mit Partnern in der Kommunalen Bildungslandschaft unterstützen einerseits die Bildungsarbeit in Kindertagesstätten und Schulen sowie bei weiteren Kooperationspartnern (z. B. Laienmusik). Andererseits eröffnen sie breitere Zugänge zum Bildungsangebot der Musikschule. Kooperationen können auf vielfältige Weise erfolgen. Hier sind neben der Zusammenarbeit mit den allgemein bildenden Schulen im Ganztagsbereich zahlreiche weitere Kooperationsformen gängige Praxis. Sie führen musikalische Kräfte und andere Ressourcen zusammen und sind eine sinnvolle Möglichkeit kommunaler Netzwerkbildung. Projekte können eine praktikable Einstiegsebene für Kooperationen darstellen.
Projekte
Projekte sind zusätzliche musikpädagogische Angebote einer Musikschule. Sie sind zeitlich begrenzt und zumeist inhaltlich abgeschlossen. Mit Kursen, Workshops, Exkursionen, Kooperationen und anderen geeigneten Organisationsformen eröffnen sie einen Raum für besondere Aktivitäten der Musikschule. Projekte gehen flexibel auf Nachfragen nach speziellen, fachlich geleiteten Angeboten ein, erweitern das Angebot für die eigenen SchülerInnen, gewinnen neue Zielgruppen und ermöglichen die Erprobung neuer Angebote.
Elementarstufe / Grundstufe
1) Eltern-Kind-Gruppen
2) Elementare Musikpädagogik (EMP) in Kindertagesstätten (Kooperation)
Alter
bis 3 Jahre
bis 6 Jahre
Voraussetzungen
keine
keine
Unterrichtsform
Gruppen / Großgruppen
Gruppen / Großgruppen
Unterrichtseinheiten
1–2
1–2
Dauer
ca. 2 Jahre
programmbezogen, örtlich bestimmt, flexibel
In Zusammenarbeit mit KiTas oder ähnlichen Einrichtungen sind Angebote in der Elementaren Musikpädagogik (EMP) zunehmende Praxis in der Kommunalen Bildungslandschaft. Angebote für das Alter von Dreijährigen schaffen den Übergang von Eltern-Kind-Gruppen zur Musikalischen Früherziehung.
3) Musikalische Früherziehung / EMP
4) Musikalische Grundausbildung / EMP / Singklassen
Alter
zwischen 3 bzw. 4 und 6 Jahren
zwischen 5 bzw. 6 und 8 Jahren
Voraussetzungen
keine
keine
Unterrichtsform
Großgruppen
Großgruppen
Unterrichtseinheiten
1–2
1–2
Dauer
ca. 2 Jahre
1–2 Jahre
Die Elementarstufe/Grundstufe kann weitere Grundfächer und Angebote für bestimmte Zielgruppen beinhalten. Dabei liegen qualitätvolle Formen der Elementaren Musikpädagogik allen Angeboten in der Elementarstufe / Grundstufe zugrunde.
5) Orientierungsangebote*
6) Musikalische Kooperationsprogramme (Grundschulalter)**
Alter
ab 5 Jahre
6–9 Jahre
Voraussetzungen
möglichst Nr. 2–4
keine
Unterrichtsform
Gruppen / Großgruppen
Klassen / Gruppen / Großgruppen
Unterrichtseinheiten
1–2
1–2
Dauer
ca. 1 Jahr
programmbezogen
* Zu 5. Orientierungsangebote:
Orientierungsangebote ermöglichen in erster Linie eine gesicherte Auswahl und Entscheidung über das Fach / die Fächer für den Instrumental-/Vokalunterricht. Soweit Orientierungsangebote als direkter Einstieg in die Instrumental- / Vokalausbildung genutzt werden, sollen sie kontinuierlich angelegt sein und wesentlich Anteile Elementarer Musikpädagogik enthalten.
** Zu 6. Musikalische Kooperationsprogramme
Breite Zugänge zur Musik und zum aktiven Musizieren werden vielfach als landesspezifische Programme angeboten, die zumeist in Kooperation zwischen Musikschule und allgemein bildender Schule vollzogen werden. Sie sind weitgehend im Grundschulalter angesiedelt und können sich auch auf den Bereich der Sekundarstufe erstrecken.
Unterstufe
Instrumental- / Vokalfächer
Alter
ohne Beschränkung
Voraussetzungen
i. d. R. Besuch der Elementarstufe / Grundstufe
Unterrichtsform
Gruppen- / Einzelunterricht
Unterrichtseinheiten
1
Dauer
ca. 4 Jahre
Ensemblefach / -fächer
Voraussetzungen
dem Lehrplan entsprechende Fähigkeiten und Fertigkeiten im Instrumental- / Vokalfach
Unterrichtsform
ensemblespezifisch
Unterrichtseinheiten
1–2
Mittelstufe
Instrumental- / Vokalfächer
Alter
ohne Beschränkung
Voraussetzungen
Fortschritte entsprechend dem Lehrplan
Unterrichtsform
Gruppen- / Einzelunterricht
Unterrichtseinheiten
1
Dauer
ca. 4 Jahre
Ensemblefach / -fächer
Voraussetzungen