Lektüreschlüssel. George Orwell: 1984 - George Orwell - E-Book

Lektüreschlüssel. George Orwell: 1984 E-Book

George Orwell

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Beschreibung

Reclams "Fremdsprachen-Lektüreschlüssel. Georg Orwell: 1984" bezieht sich auf den fremdsprachigen Originaltext, ist aber auf Deutsch verfasst und unterstützt ebenso die Lektüre der deutschen Übersetzung. Eine "Checkliste" enthält Aufgaben zur Verständniskontrolle in der Fremdsprache. Unter dem Darstellungstext stehen Übersetzungshilfen und Schlüsselbegriffe in der Fremdsprache, um die Bearbeitung dieser Aufgaben und ein fremdsprachiges Referieren über das Werk zu erleichtern. Der Band enthält: Erstinformationen zum Werk - Inhaltsangabe - Personen (Konstellationen) - Werk-Aufbau (Strukturskizze) - Wortkommentar - Interpretation - Autor und Zeit - Rezeption - Checkliste zur Verständniskontrolle - Lektüretipps mit Filmempfehlungen.

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Seitenzahl: 60

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LEKTÜRESCHLÜSSEL FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER

George Orwell

1984

Von Kathleen Ellenrieder

Reclam

Reclams Fremdsprachen-Lektüreschlüssel folgen dem bewährten Aufbau- und Darstellungsprinzip der Lektüreschlüssel zur deutschen Literatur. Sie beziehen sich auf den fremdsprachigen Originaltext (wenn möglich in Reclams Roter Reihe), sind aber auf Deutsch verfasst und unterstützen ebenso die Lektüre der deutschen Übersetzung. Eine »Checkliste« enthält Fragen und Aufgaben zur Verständniskontrolle in der Fremdsprache. Unter dem Darstellungstext stehen Übersetzungshilfen und Schlüsselbegriffe in der Fremdsprache, um die Bearbeitung dieser Aufgaben und ein fremdsprachiges Referieren über das Werk zu erleichtern. Dieser Lektüreschlüssel bezieht sich auf folgende Textausgabe: George Orwell: Nineteen Eighty-Four. Ed. by Ronald Carter and Valerie Durow. London: Penguin Books, 2000.

2005, 2012 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Siemensstraße 32, 71254 DitzingenGesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 DitzingenMade in Germany 2018RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, StuttgartISBN 978-3-15-960067-3ISBN der Buchausgabe 978-3-15-015362-8

www.reclam.de

Inhalt

 1. Erstinformation zum Werk

 2. Inhalt

 3. Personen

 4. Werkaufbau

 5. Interpretation

 6. Autor und Zeit

 7. Rezeption

 8. Checklist

 9. Lektüretipps

1. Erstinformation zum Werk

Den Titel seines Zukunftsromans – 1984 –, legte Orwell im Jahr 1948 fest. Die Ziffernvertauschung ergab ein nicht allzu fernes Datum, das Orwells zeitgenössischen Lesern die Aktualität der in 1984 enthaltenen Warnungen signalisieren sollte. Orwell selbst erhoffte für die Zukunft zwar eine demokratisch geprägte sozialistische Gesellschaftsordnung, engagierte sich aber entschieden gegen solche Regimes, die im Gewande eines wie auch immer gearteten (National-)Sozialismus totalitäre Schreckensherrschaften errichten und die Mehrheit ihrer Bevölkerungverknechten und terrorisieren.

Der auf den Lehren eines fiktiven »English Socialism« (»Ingsoc«) begründete Überwachungsstaat Big Brothers, wie ihn Orwell in 1984 beschreibt, ist unter anderem inspiriert durch die brutale Diktatur Josef Stalins in der Sowjetunion, der Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind. Besorgt und befremdet hatte den Journalisten Orwell schon seit den 1930er-Jahren, dass Englands Eliten kaum öffentlich Kritik an dem stalinistischen Terror geäußert hatten. Da Großbritannien im Krieg gegen Hitler mit der Sowjetunion verbündet war, galt Kritik an Stalin in England als geradezu anrüchig. Englische Medien verbreiteten sogar sowjetische Propagandalügen.

An dem 1936 ausgebrochenen spanischen Bürgerkrieg hingegen nahm die britische Intelligenz großen Anteil: Zahlreiche europäische Dichter und Intellektuelle, darunter viele Briten, brachen nach Spanien auf, um in der Internationalen Brigade für die Sache der Republik und gegen die Faschisten zu kämpfen. Auch Orwell war dabei; er ging nach Katalonien. Dort, in Barcelona, erlebte der Schriftsteller am eigenen Leib Terror und Verfolgung durch die moskautreuen Kommunisten, die wiederum gegen die von Orwell unterstützten katalonischen Marxisten kämpften. Trotz schwerer Verwundung, nur knapp gelungener Flucht und aller Ernüchterung hoffte Orwell aber weiter auf die Zukunft – und legte mit 1984 eine Vision darüber vor, wie diese nicht aussehen sollte.

Zukunftsroman: science fiction novel

festlegen: hier: to decide (on a title etc.)

Ziffernvertauschung: hier: to turn 1948 into 1984

signalisieren: hier: to indicate

demokratisch geprägte sozialistische Gesellschaftsordnung: socialist state based on democratic principles

sich gegen etw. engagieren: hier: to write against s.th.

Schreckensherrschaft: reign of terror

Bevölkerung: population

jdn. verknechten: to enslave s.b.

Überwachungsstaat: system of permanent surveillance

besorgt: concerned

Elite: elite

Propagandalügen: propaganda

an etw. Anteilnehmen: to take (a strong) interest in s.th.

gegen etw./jdn. kämpfen: to fight against s.th., to fight s.b.

katalonisch, Katalonien: Catalonian, Catalonia

Ernüchterung: disillusionment, disappointment

2. Inhalt

George Orwells Roman 1984gliedert sich in drei Teile sowie einen Anhang (Appendix). Teil I umfasst dabei acht Kapitel, Teil II zehn und Teil III sechs Kapitel.

I

1. Das erste Kapitel stellt die Hauptfigur des Romans vor, den 39-jährigen Winston Smith aus London. Er lebt in Oceania, einem totalitären Überwachungsstaat. Dieses Regime unterbindet jedwede Freiheiten oder Privatsphäre des Einzelnen durch kollektivistischen Drill, eine allgegenwärtige Gedankenpolizei sowie die in jedem Haushalt in der Wand eingebauten Telemonitore (telescreens). Diese mannsgroßen Bildschirme senden rund um die Uhr Propaganda und überwachen dabei jedermann synchron in Bild und Ton. Um dem auszuweichen, beginnt Winston in einem dunklen Versteck ein heimliches Tagebuch. Sein Beweggrund: Er fühlt sich von einer jungen Frau verfolgt, die wie er im Wahrheitsministerium arbeitet und in der er eine geheime Agentin der Gedankenpolizei vermutet. Winston ist sich darüber im Klaren, dass er irgendwann einmal enttarnt und erschossen werden wird; umso mehr beeilt er sich, seine Gedanken zu dokumentieren. Dabei lässt er auch seinen Arbeitstag Revue passieren: Neben der jungen Frau ist ihm der Parteifunktionär O’Brien aufgefallen. Weil dieser Winston immer wieder einen scheinbar verständnisinnigen Blick zugeworfen hat, hofft Winston nun, in Wahrheit einen ranghohen Dissidenten vor sich zu haben – vor allem aber einen Mann, mit dem man »reden« könne.

2. Winston wird von seiner Nachbarin, Mrs Parsons, zu einem verstopften Spülbecken gerufen. Mrs Parsons ist die Ehefrau eines überzeugten Parteigängers und hat zwei kleine Kinder, die in der Jugendorganisation der Partei, den »Kleinen Spionen« (Spies), offensichtlich auf die Enttarnung Andersdenkender abgerichtet sind und Winston sofort durch ihr aggressives Verhalten bedrängen. Zurück in seiner eigenen Wohnung, macht Winston sich klar, dass er ein toter Mann ist und dass auch sein Tagebuch vernichtet werden wird. Doch Winston will damit weitermachen.

3. Nachts träumt Winston von seiner Mutter und seiner kleinen Schwester, die seit dreißig Jahren verschwunden sind. Geweckt wird er durch den Telemonitor, der zum Frühsport ruft. Noch im Aufwachen ist er von seinen Traum- und Kindheitserinnerungen überwältigt. Winston, der durch seine eigenen Gedanken von den Leibesübungen abgelenkt wird, sieht sich plötzlich von der Vorturnerin auf dem Bildschirm ermahnt, die ihn mit Namen anspricht.

4. Arbeitsalltag im Wahrheitsministerium: Winston muss einen Zeitungsartikel so umschreiben, dass er sich politisch korrekt liest. Dieses Kapitel schildert, wie in Oceania Realität konstruiert wird: Das Wahrheitsministerium kontrolliert und speichert jedwede veröffentlichte Information. Darüber hinaus werden alle jemals veröffentlichten Informationen laufend überprüft und ggf. den aktuellen Entwicklungen des Tagesgeschehens angepasst. Winston ist klar, dass auf diese Weise Lügen durch weitere Lügen ersetzt werden und er selbst somit in Wahrheit nicht einmal das aktuelle Datum genau weiß.

5. Mittagessen in der Kantine: Winston trifft auf seinen Kollegen Syme, der von seiner Arbeit am Lexikon der Staatssprache Neusprech (Newspeak) berichtet und Winston das Wesen von Newspeak erklärt: die Reduktion der Sprache auf einen Minimalwortschatz. Da kommt Winstons Nachbar Parsons hinzu; wie zuvor Syme, fragt er Winston nach Rasierklingen und berichtet stolz von seinen Kindern, die in fanatischer Treue zur offiziellen Parteiideologie bereits mehrere angebliche »Verräter« denunziert oder misshandelt haben und nun auch ihren eigenen Eltern mit Horchtrompeten nachstellen. Während Winston seinen eigenen Gedanken nachhängt, entdeckt er plötzlich, dass er wieder von der jungen Frau beobachtet wird.

6. Winston berichtet in seinem Tagebuch von einer sexuellen Begegnung mit einer alten, unattraktiven Prostituierten. Beim Schreiben muss er an seine frühere Ehefrau, Katherine, denken. Diese entsprach in ihrer sexuellen Frigidität ganz den offiziellen Maßgaben des Regimes, das den Frauen jede natürliche Begierde auszutreiben versucht und Sexualität überhaupt nur als Mittel zur Produktion künftiger Parteisoldaten zulässt.

7.