Liebe und andere komische Gefühle - Andre Le Bierre - E-Book

Liebe und andere komische Gefühle E-Book

Andre Le Bierre

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Beschreibung

Das Leben besteht im Grunde nur aus Momenten. Glück ist die Ansammlung von schönen Momenten. Leider kann ein Leben nicht nur aus schönen Momenten bestehen. Es gibt auch Lust, Frust und Leid. In diesem Buch befassen sich die Geschichten genau damit ...

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Andre Le Bierre

Liebe und andere komische Gefühle

Kurzgeschichten

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Titel

Andre Le Bierre

 

Liebe und andere komische Gefühle

 

Kurzgeschichten

Vorwort

 

Erste Gefühle, das verliebt sein, ewige Liebe und eine unendlich schöne Beziehung, das ist es doch, was wir alle wollen. Was aber, wenn es nicht so klappt, wie wir uns das vorstellen. Es ist wirklich interessant, was Menschen so tun, wenn es nicht so läuft, wie sie sich das vorstellen. Wenn aus der großen Liebe Hass oder gar eine Depression wird. Erschreckend, in was man sich alles hinein flüchten kann. Das geht von Selbstbefriedigung über Flirt- und Camchats, bis hin zu Affären und Spielsucht.

 

Und das einfach nur, weil die Küsse des Partners nicht mehr schmecken. Manchmal geht der Weg aber auch in eine neue Liebe. „Liebe und andere komische Gefühle“ erzählt von Liebe, Lust und Leid ...

Erste Liebe

 

Ich war eher ein unscheinbarer Typ, Anfang zwanzig. Dunkle kurze Haare, braune Augen, humorvoll, nett und hatte keine Freundin. Meine erste Freundin hatte mir so das Herz gebrochen, dass ich zwei Jahre lang von Mädels die Schnauze voll hatte. Ich erinnerte mich nur an den ersten Kuss, der Rest wurde systematisch von meinem Gehirn ausgeblendet, da ich lange genug unter der Trennung gelitten hatte. Als Teenager fand ich die blonden langhaarigen Mädchen mit den blauen Augen sehr hübsch, naja die meisten von denen. Dunkelhaarige mit braunen Augen gaben mir immer das Gefühl zu tief in mein Herz zu sehen. Das gefiel mir nicht so. Die einzige Dunkelhaarige, die mir im Alter von vierzehn Jahren schon gefiel war Sophie Marceau. Die fand ich besonders hübsch.

 

Aber ich hielt mich fern von den dunkelhaarigen Mädels. Meine erste Freundin war eine blonde kurzhaarige freche Draufgängerin. Sie war Einzelkind und dementsprechend total verwöhnt. Wir verstanden uns gut, aber ich war sehr schüchtern. Ich traute mich einfach nicht sie intim zu berühren. Außer Kuscheln und intensiven Küssen lief da gar nichts. Ich wusste auch nicht woran es lag. Ich hatte einfach Schiss. Allerdings war der Schiss verflogen, als ich abends alleine im Bett lag. Ich schlief grundsätzlich nackt und zappte bis spät in die Nacht durch die Programme.

 

Unter anderem zog ich mir die Weisheiten von Emanuelle, Kurt Russel und anderen erotischen Filmen rein. Meist schaffte ich die Filme nur bis zur Hälfte, da ich zu dem Zeitpunkt schon dabei war, meine Erektion durch heftiges Massieren des Phallus wieder ab zubauen. Oft spritzte ich es mir über den ganzen Oberkörper. Dann brauchte ich meistens ein Handtuch um mich wieder zu säubern, aber ich hatte Sex. Zwar nur mit mir alleine, aber das war in Ordnung. Ich tröstete mich einfach über diese vielen Niederlagen damit hinweg.

 

Nach mehreren Jahren ohne Freundin flirtete ich heftig wann und wo ich nur konnte. Ich baggerte jedes Mädel an, bei dem ich Chancen witterte. Oft habe ich eine Ohrfeige riskiert und öfter noch eine bekommen. Ich perfektionierte meine Masche und ging grundsätzlich auf Mädels zu, denen es schlecht ging. Da hatte ich als hervorragender Zuhörer die besten Chancen und ließ mir irgendwelche Schwachsinnigen Zitate einfallen, die zu der jeweiligen Situation passten. Das ging so bis ich fast neunzehn war. Ich hatte immer ein Mädel mit dem ich ein bisschen herum machte. Eine sehr witzige Erinnerung hatte ich an eine Klassenkameradin, mit der ich unzählige Parties besuchte. Da das private Interesse immer größer wurde, besuchte ich sie häufig. Sie war nicht die schönste, aber dafür sehr nett und interessant. Sie hatte einfach ihren Reiz, weil sie keine Markenklamotten trug und vom Kleidungsstil her eher abgefuckt war.

 

Und doch war Franzi, so hieß sie, eine Klasse für sich. Sie hatte ihre Vorzüge. Sie war nicht zickig. Das Küssen musste ich ihr beibringen, aber nachdem sie Feuer fing, war sie unschlagbar. Ihre Zunge war wild und kaum zu bändigen. Wenn sie die Augen schloss und ich meine Hände um ihre Hüften legte, ging sie ab wie eine Rakete und raubte mir den Atem. Wir knutschten viel und überall. Beim Billard spielen und auf Parties. In der Berufsschule auf dem Parkplatz, in der Stadt beim Einkaufen und wenn wir bei ihr waren, auf dem Friedhof spät abends. Ihr Vater war der Friedhofswärter. Dementsprechend schräg waren auch die Parties, die bei ihr stattfanden. Franzi und ich galten schon als Paar, aber wir waren keines wir waren einfach zwei junge Menschen, die mit einander die Zeit vertrieben und sich näher kamen.

 

Auf einer ihrer Feten lernte ich eine junge Erzieherin kennen, sie hieß Christiane und war blond und blauäugig. Sie war nicht ganz schlank, sondern hatte eher eine weibliche Figur. ich näherte mich und hatte es sichtlich schwer bei ihr. Doch ich gab nicht auf. Franzi war eh schon fast abgemeldet, da mein Vorhaben mit ihr zu schlafen, bereits zweimal in die Hose ging. Ja, es ging in die Hose, aber nicht in meine. ich hatte sie bereits nackt vor mir und wollte sie verführen, da hatte sie keine Lust und schlug vor eine Freundin zu besuchen. Beim zweiten Mal, ließ sie sich von mir im Beisein eines Freundes anfassen und holte sich unseren Bekannten gleich dazu ins Bett. Das war mir sehr unangenehm und ich verduftete.

Ich hielt mich an Christiane, die mich immer zum Feierabend auf der Arbeit besuchte. Wir gingen spazieren und redeten viel. Ich musste verdammt viel reden, um ihr überhaupt näher zu kommen. Ich war dann soweit, dass ich allein mit ihr im Zimmer lag, bzw. war es ein leerer ausgebauter Dachboden, den sie mir zeigte. Dort sollte ihr neues Zimmer entstehen. Wir beobachteten durch das Veluxfenster den Sonnenuntergang und kamen uns näher.

 

Wir küssten uns, das war schon mal nicht unangenehm. Doch dann passierte etwas, von dem ich nie geglaubt hätte, dass es das gab. Als wir uns berührten, brachte mich jede ihrer Berührungen zum Lachen. Ihre Fingerspitzen kitzelten mich, egal wo sie mich berührte. Wir ließen das dann mit dem Berühren, weil ich bereits Bauchschmerzen vom lachen hatte. Es sollte wohl nicht passieren. Schade eigentlich, denn sie war wirklich süß. Schon auf der Party war sie so niedlich. Sie trug eine schwarz-weiß geringelte Leggins und ein weites T-Shirt. Ihre üppige Brust beulte das Shirt ganz schön aus.

 

Ich meine, es waren nicht alle Mädels mein Geschmack, aber ich fuhr schon sehr darauf ab, wenn sie kurze weiße Socken, eine Jeans, helle Turnschuhe und ein enges Shirt trugen. So leicht 80er Jahre Look und ein bisschen sportlich-leger, das fand ich toll. Oder knappe Sportpants und bauchfreie Tops, die waren auch sehr sexy. Ich hatte ein neues Opfer gefunden. Sie war erst vierzehn Jahre alt, aber das süßeste Ding, was ich je gesehen hatte.

 

Sie war sehr schlank und hatte eine kleine feste Brust. Wir verstanden uns gut, aber es kam nie zum Sex. Sie war noch nicht so weit und ich wollte sie nicht drängen. Auch das brach kurze Zeit später aus einander. Zwischendurch war ich immer mal wieder mit Manuela zusammen. Sie war zierlich und hatte rotbraune Haare. Ihre Augen waren toll und sie konnte gut küssen. Wir kamen uns näher beim Engtanz in der Disko. Wir tanzten oft und ziemlich eng, letztendlich kamen wir uns so näher ohne zu tanzen. Das war gut, brachte aber auch wieder Probleme mit sich. Wir lagen mit halb aufgerissenen Klamotten bei ihr auf Sofa und machten heftig herum. Als meine Hand zwischen ihre Beine ging, kniff sie sie zusammen und wollte nicht weiter. Ich verstand gar nicht, was sie hatte in dem Moment. Später stellte sich heraus, dass sie mal belästigt wurde und reagierte auf Berührungen in der Schamgegend abweisend und heftig.

 

Nach einer Weile wurde mir das zu anstrengend und wir trennten uns, weil sie versuchte, mich von meiner Clique weg zu treiben. Manuela und ich waren wie Katz und Maus. Wir waren mal sehr intim miteinander und im nächsten Augenblick stritten wir uns. Das hatte ein Ende als ich durch einen blöden Zufall an Brigitte geriet. Sie war eine zierliche dunkelhaarige mit einem unglaublich fiesen Blick, der ins Süße umschlug sobald man ihr schöne Augen machte. Brigitte war leicht gehbehindert, das war aber kein Grund, sie zu meiden. Wir kamen uns schnell näher und waren anschließend zusammen.