Liebe verjährt nicht - Sandra Olsen - E-Book

Liebe verjährt nicht E-Book

Sandra Olsen

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Carola Burns war keine Frau, die nicht vom Glück verwöhnt wurde. Sie war seit dreißig Jahren verheiratet, bevor sie in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde, bei dem sie schwerste Rückenmarkverletzungen davongetragen hatte und nicht mehr ohne Krücken laufen konnte. Jugendliche waren mit ihrem Auto über ein Stoppschild gerast und hatten so den Unfall verursacht, bei dem sie selbst ums Leben kamen. Nachdem es feststand, dass Carola nicht mehr selbstständig laufen konnte, verließ ihr Ehemann sie, denn er wollte keinen Krüppel als Ehefrau haben. Als sie einkaufen war und Schwierigkeiten mit ihrem Auto hatte, kam ein unbekannter Mann ihr zur Hilfe. Dabei bemerkten sie, dass sie gemeinsam in der Higt-School waren und auch bereits einige Date miteinander hatten. Matthias, so war der Name des Mannes, er war schon damals in Carola verliebt, hatte aber keine Chance, denn sie war damals bereits mit ihrem späteren Ehemann zusammen. Die Wege trennten sich und man verlor sich aus den Augen. Sie wurde eine erfolgreiche Immobilienmaklerin und er, ein bekannter Herz-Chirurg. Er war seit zwei Jahren Witwer und kam zurück in seine Heimatstadt, wo er eine Anstellung in der Klinik angenommen hatte. Die beiden entdeckten, dass ihre Liebe nach den vielen Jahren immer noch vorhanden war. Matthias kümmerte sich rührend um Carola und so wurden sie nach dreißig Jahren doch noch ein Liebespaar. Durch seine Hilfe gewann Carola wieder Freude am Leben und alles änderte sich, aber nicht nur für sie.
Wie und was sich alles änderte, ob es mit ihrer Liebe doch noch einmal klappte, und was noch alles im Wege ihres Glückes stand, das können sie hier in dieser erotischen Geschichte selbst erlesen.

Viel Spaß beim Lesen.

Sandra Olsen

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Sandra Olsen

Liebe verjährt nicht

Alte Liebe rostet nicht

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Alle Rechte vorbehalten

Alte Liebe rostet nicht

 

 

 

 

 

 

 

Sie verließ das Gebäude, bewegte sich wie immer, langsam und vorsichtig, und da begann es zu regnen.

 

„Auch das noch“, schimpfte sie, „das hat mir gerade noch gefehlt.“

 

„Es regnet, wie kann es anders sein“, schimpfte sie klagend zum Universum hochschauend, aber sie bekam unerwartet eine Antwort. 

 

„Dann muss man sich davor schützen, dass man nicht nass wird!“

 

Es erschreckte sie, dass ein großer breitschultriger Mann mit überwiegend weißem Haar und weißem Oberlippenbart neben ihr stand, lächelte und schützend seinen Regenschirm über sie hielt.

 

„Oh, danke, mein Herr“, sagte sie. 

 

„Es ist so schwierig, mit diesen verflixten Armstöcken zu laufen, und dabei auch noch mit einem Regenschirm bei strömendem Regen zu jonglieren.“

 

„Ich habe es bemerkt“, sagte er, „aber ich kann ja helfen.“ 

 

„Kann ich sie mit diesem Schirm zu ihrem Auto begleiten?“

 

„Das wäre so schön“, sagte sie und bewegte sich mühsam mit ihm, wobei sie die beiden Krücken benutzte, die Klammern um ihre Unterarme als Unterstützung.

 

Carola war nie wirklich gut im Umgang mit den Krücken geworden, aber sie kämpfte weiter damit, sie hatte leider keine andere Wahl.

 

Sie erreichten das Auto, Carola dankte ihm noch einmal und er fuhr mit einem Lächeln fort.

 

„Nun haben wir es ja geschafft.“

 

„Dann nur noch in das Auto!“ 

 

„Das verdammte Auto!“

 

Carola war zu diesem Zeitpunkt erstarrt vor Wut. 

 

Sie war sich nur nicht sicher, ob sich die Wut hauptsächlich auf ihr verdammtes altes Auto, oder auf sie selbst richtete, weil sie emotional war, das Auto einfach nur behalten und nicht in der Werkstatt warten ließ. 

 

Also, jetzt war es verdammt noch mal so, dass dieses Auto es ihr zurückzahlte, indem es nicht einmal so tat, als ob es anspringen würde.

 

„Also sehr schön!“, waren ihre Worte, laut vor sich hin ausgesprochen und dann nach einer kurzen Überlegung:

 

„Große Scheiße, verdammte Scheiße!“

 

Sie beschäftigte sich selten mit Obszönitäten, aber dies war eine Situation, die es einfach erforderte, dass sie einmal über das Ziel hinausschoss.

 

Das Auto war für sie natürlich nur die Darstellung des ganzen Frustes, der auf ihr lastete. 

 

Als sie in einen dieser momentanen Wutausbrüche geriet, dachte sie an alles, was bisher passiert war und sie in diese verdammte Lage gebracht hatte.

 

Einige unkontrollierten Teenager, die johlend das Stoppschild überfahren hatten, ein Wettrennen veranstalteten und infolge dessen, ihr Auto mit der Breitseite rammten.

 

Dabei selbst getötet wurden und durch den Unfall, Carolas Beine unbrauchbar machten, sodass sie nicht mehr ohne Krücken laufen konnte, oder im Rollstuhl sitzen musste. 

 

Dann auch noch Billys unvorhergesehene und weltfremde Reaktion, dass er sie nicht als Krüppel bezeichnete, war noch ein kleines Wunder.

 

Billy war ihr Ehemann, der sich von ihr scheiden ließ, weil er sie nicht mehr als Frau betrachtete.

 

Aus einer bestimmten Sicht ging es Carola doch noch gut, denn sie kam mit ihrem Leben davon, und sie konnte ihren Unterhalt selbst verdienen. 

 

Sie arbeitete bei einer Immobilienagentur und es ging ihr gut, aber sie kümmerte sich nicht mehr um viele Details ihres Lebens, so wie zum Beispiel, auch um ihr Auto.

 

Es war für sie ein Gebrauchsgegenstand und mehr nicht.

 

Das Auto war immer Billys Sache gewesen und natürlich war Billy nach ihrem Unfall nach unbekannt verschwunden, denn er kam mit ihrer Behinderung nicht zurecht.

 

Sie spürte, wie sie in Tränen ausbrach, als sie erneut unterbrochen wurde. 

 

Es war wieder der große, auffallend gut aussehende Mann, der immer noch neben ihrem Auto stand. 

 

Er klopfte ans Fenster und fragte, ob sie erneut Hilfe brauchte.

 

„Ich fürchte ja“, sagte sie, „wieder komme ich alleine nicht zurecht mit diesem Mistding!“

 

„Was ist es denn, was Schwierigkeiten macht?“ fragte er leise.

 

„Oh, es will nicht starten!“ sagte sie und fügte hinzu:

 

„Und ich hatte gerade einen Weinanfall deswegen, wie soll ich mit diesem Ekel zurechtkommen.“

 

„Nun, das ist eine Antwort, mit der ich etwas anfangen kann“, sagte er ruhig und gelassen.

 

„Und jetzt bist du ruhig, ich bin hier und du bist so vernünftig, und es scheint albern, in diese Situation über das Auto zu schimpfen, das sowieso nicht zuhört.“

 

„Nun“, sagte er, „wenn ich meine Vermutung nicht verfehle, ist es nicht nur das Auto, was dich verzweifeln lässt, junge Frau.“

 

„Nein, natürlich nicht, und du bist so nett zu mir“, sagte sie zu dem fremden Mann.

 

„Nun, soll ich jemanden anrufen, der sich um das Auto kümmert, oder soll ich dich irgendwohin bringen?“

 

„Ich weiß nicht?“

 

„Kann ich dich nach Hause fahren?“, bot er Carola an.

 

Sie war sich nicht sicher, was sie tun sollte, sie kannte diesen Mann doch nicht.

 

Sollte sie mit ihm fahren und ihr Auto stehen lassen?

 

Die verzweifelte Frau schaute ihn an und er sah es wohl in ihrem Gesicht, was sie gerade dachte.

 

„Ach ja natürlich“, sagte er, „dumm von mir, mich nicht vorzustellen.“

 

„Hier ist meine Karte junge Frau, sie sollen sehen, wer vor ihnen steht.“

 

Er reichte ihr seine Visitenkarte, aus der hervorging, dass er Dr. Matthias Weimer, Arzt der Chirurgie, war. 

 

Ihr Kopf schoss hoch, als sie dies gelesen hatte, und sie sagte mit verwunderter Stimme:

 

„Du bist Matthias Weimer?“

 

„Aber ja, das bin ich, junge Frau“, sagte er und sah sie dann mit neugierigen Augen an.

 

„Ich bin … ich bin es, Carola Burns“, sagte sie fast aufgeregt.

 

„Oh nein!“ rief er laut aus, „Carola, ich kann es nicht glauben, bist du es wirklich, ich hätte dich nicht erkannt!“

 

In der High School hatten Matthias und Carola einige Date.

 

Matthias war von ihr hoffnungslos geblendet und hatte sich damals bis über beide Ohren in sie verliebt, aber sie war mit ihrem Billy zusammen und Matthias hatte überhaupt keine Chance bei ihr.

 

Nach der High School ging er aufs College und studierte Medizin, dabei versuchte er, Carola zu vergessen.

 

Und jetzt führte der Regen beide wieder zusammen.

 

„Aber Matthias“, sagte sie erschrocken, „entschuldige bitte, ich war so überrascht, dich wieder zu sehen, und ich lasse dich vor meinem Auto im Regen stehen.“

 

„Na ja, aber mein Auto lässt mich auch im Regen stehen, das scheint heute so zu sein.“

 

„Nun, ich werde dir jede Hilfe geben, die du willst“, sagte er.

 

„Oh, wie schön“, seufzte sie.

 

„Könntest du mich bitte nach Hause bringen, dieses verdammte, alte Auto, ich komme nie dazu, daran zu arbeiten, mein Mann Billy hatte früher diese Dinge für mich immer gemacht .....“

 

Hier verstummte ihre Stimme vollständig, und er ließ sie los und stellte keine Fragen mehr.

 

Matthias sah in ihrem Gesicht, dass sie sehr traurig war, als sie dies sagte.

 

Er öffnete die Tür, hielt sie weit auf, sie stieg aus und brach sofort zusammen, aber er packte sie und hielt sie sofort in seinen Armen.

 

„Verdammt, diese nutzlosen Beine und diese verzwickten Stöcke können so schwierig zu handhaben sein, und hier brichst du dir mit meinem Gewicht auch noch deinen Rücken.“

 

„Überhaupt nicht“, sagte Matthias, „ich helfe dir gerne, dafür sind Freunde doch da.“

 

„Hier, nimm das“, sagte er und deutete auf den Regenschirm, mit dem er die ganze Zeit jongliert hatte, um sich zu schützen. 

 

Sie nahm ihn und er ging mit ihr, nachdem er ihre Autotür abgeschlossen hatte, zu seinem eigenen Auto.

 

Er hatte einen weißen Jaguar.

 

„Schönes, sehr schönes Auto!“ sagte sie, als er sie am Arm nahm und sie auf den Vordersitz setzte, damit sie sich ins Auto schieben konnte.

 

„Ich möchte nur noch einmal sicherstellen, dass dein Auto abgeschlossen ist“, sagte er zu ihr und schloss die Autotür auf ihrer Beifahrerseite.

 

Dann lief er noch einmal zu ihrem Auto und überprüfte, ob es wirklich abgeschlossen ist.

 

Als er zurück war, rutschte er auf den Fahrersitz und sah etwa durchnässt zu ihr herüber, denn er hatte ihr ja seinen Regenschirm gegeben.

 

Er war immer noch fassungslos, ausgerechnet heute wieder Carola Burns begegnet zu sein, wer hätte damit gerechnet, er auf jedenfalls nicht. 

 

Sie war in der High School sein großer Schwarm gewesen und diese Schwäche war bei ihm nie, nie weggegangen. 

 

Aber er verdrängte diese Gedanken jetzt in seinen Hinterkopf.

 

„Nach Hause“, fragte er sie.

 

„Hast du heute schon etwas gegessen, möchtest du etwas mit mir zu Abend essen?“

 

 „Ich kenne hier keine Lokale mehr, aber ich kann ja mein Navi fragen ...“

 

„Bitte, keine Umstände, du warst heute schon so nett zu mir“, sagte sie.

 

„Du musst dich nicht verpflichtet fühlen, nur weil ich jetzt ein „Krüppel“ bin.“

 

„Es wäre nicht nur nett, Carola, wenn du der Einladung zustimmen würdest“, sagte er, „es wäre ein tolles Vergnügen für mich, dich einzuladen und mit dir zu plaudern.“

 

Dann lächelte sie ihn an und sagte:

 

„Okay, unter einer Bedingung.“

 

„Eine Bedingung, gut, die genehmige ich“, sagte er zu ihr.

 

„Du lässt mich alleine laufen, ich muss es lernen“, sagte sie kichernd.

 

„Oh ja, dafür entschuldige ich mich.“

 

„Im letzten Lebensjahr meiner Frau Doris habe ich sie immer nur getragen, bevor sie an den Komplikationen von MS verstarb.“

 

„Ich bin es halt gewöhnt, Menschen beim Fortbewegen zu helfen, es tut mir leid.“

 

Sie berührte seinen Ärmel, zupfte kurz daran, bevor sie zu ihm sagte:

 

„Bitte entschuldige dich nicht, ich habe mich geirrt, ich hatte keine Ahnung.“

 

„Es tut mir leid wegen deiner Frau.“

 

„Oh ja“, seufzte er, „sie ist jetzt schon über zwei Jahre nicht mehr bei mir, aber wer zählt schon die Tage“, sagte er ironisch mit einem großen und tiefen Seufzer, der tief aus seiner Brust kam.

 

„Was für ein fürsorglicher Mann du doch bist, Matthias“, antwortete sie dann. 

 

Dann hellte sich ihr Gesicht auf und sie fragte: