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Wer tauscht nicht gerne Schreibtisch gegen Strandbar und Nieselregen gegen strahlende Sonne?
Wir Deutschen lieben reisen und sind so oft wie möglich unterwegs, immer auf der Suche nach den nächsten Urlaubs-Paradies. Doch jedes Paradies hat seine Tücken: echte Schlangen im Zelt, Millionen Moskitos auf dem Arm und der Geheimtipp ist völlig überlaufen. Und dann sind da noch die lieben Mitmenschen: die anderen Touristen im Selfiewahn, die genervten Einheimischen oder Kinder, ohne die der Urlaub halb so schön, aber doppelt so entspannend wäre. Aber ganz egal was passiert – hier ist der ultimative unterhaltsame Survivalguide für alle Urlaubsfans. Denn mit Humor überlebt man auch die schrägsten Situationen – ob im Großstadtdschungel oder im Amazonasgebiet.
Silke Neumayers Buch ist mit seinen kurzen Lesetrips der perfekte Reisebegleiter. Denn nach dem Urlaub ist immer auch vor dem Urlaub und etwas Lese-Entspannung kann nie schaden – egal, wo man sich gerade befindet.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 245
Veröffentlichungsjahr: 2025
Über dieses Buch:
Wir Deutschen sind ja immer auf der Suche nach dem nächsten Urlaubsparadies. Aber jedes Paradies hat leider auch seine Schlangen. Im Urlaub sind das gerne auch mal echte Vipern im Fünfsternehotel oder Kakerlaken, die quer über das leckere Buffet tanzen. Und dann sind da noch andere Touristen im Selfie-Wahn, genervte Einheimische und Kinder, ohne die der Urlaub halb so schön, aber doppelt so entspannend wäre.
Aber was auch immer unterwegs passiert: Hier ist der ultimative, unterhaltsame Survivalguide für alle Urlaubsfans. Denn mit Humor überlebt man auch die schrägsten Situationen. Ob im Beachclub, beim City-Trip, auf dem Berggipfel oder im Amazonasgebiet – dieses Buch ist der perfekte Reisebegleiter!
Silke Neumayer, geboren 1962 in Zweibrücken, ist Drehbuchautorin für Film und Fernsehen sowie Bestsellerautorin im Bereich Sachbuch und Belletristik. Ihr Buch Ich hatte mich jünger in Erinnerung stand über ein halbes Jahr auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste und auch Mit Mann ist auch nicht ohne war dort wochenlang ganz oben platziert. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Als Fachfrau fürs Leben gelingt es Silke Neumayer immer wieder, mit viel Humor und punktgenauer Beobachtung unser Leben einzufangen und es so unterhaltsam darzustellen, dass wir uns am Ende schmunzelnd fragen: War sie vielleicht bei unserem letzten Urlaub mit dabei?
Silke Neumayer
Survivalguide für alle Urlaubsfans
Wilhelm Heyne VerlagMünchen
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Originalausgabe 04/2025
Copyright © 2025 by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
Neumarkter Straße 28, 81673 München
(Vorstehende Angaben sind zugleich
Pflichtinformationen nach GPSR)
Redaktion: Silvia Kinkel
Illustrationen: Isabel Klett
Covergestaltung: Eisele Grafik Design
unter Verwendung einer Illustration von Isabel Klett
Satz und E-Book-Konvertierung: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 978-3-641-32140-6V001
www.heyne.de
Vorwort
Es ist nur eine Phase
Quälgeister
Foodies
Souvenirs, Souvenirs
Freundinnen im Doppelbett
Klick
Es war einmal
Urlaubsreif
Liegen und liegen lassen
Willkommen im Club
Business unusual
Schnarch
Über den Wolken …
Verlustängste
Touri-Mutti
Hodophobie
Design muss sein
Leisure Sickness
Wunder der Portale
Unter Sternen
Streng geheim
Voll Drama, Lama
Touristenfalle m/w/d
Abenteuerurlaub
Jugendlich reisen
Camper
Gib mir deins, ich geb dir meins
Luft und Liebe
Sonne, Strand und Scheidung
Dolce far tutto
Ich bin dann mal hier
Oasen der Entspannung
Slow Travel
Klein, aber fein
Oma im Oman
Eine Kreuzfahrt, die ist lustig, eine Kreuzfahrt, die ist schön
Moderne Raubritter
Bratwurst in Bahrain
Creepy Crawlers
Touri go home!
Heiteres Touristenraten
No Bucket List
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub
Ich will an den Strand. In die Sonne. In eine Stadt im Süden. Oder auch im Norden. In die Berge. Oder an den See. In den Schnee oder in den Dschungel.
Auf jeden Fall will ich weg.
Bali oder Thailand. Singapur oder Dubai. Brasilien oder Mexiko. New York oder Sydney. Island oder lieber Grönland. Polynesien wäre auch nett. Malediven kenn ich schon. Lissabon ist immer eine Reise wert. Antarktis oder Allgäu. Ach …
Ganz egal, wohin. Aber nicht nach Wanne-Eickel. Da ist es so wie hier. Und hier ist mein Schreibtisch, draußen hat es neun Grad und Nieselregen, und das seit drei Jahren – würde ich ohne mit der Wimper zu zucken behaupten. Zumindest fühlt es sich so an.
Jetzt hilft nur, den nächsten Urlaub zu planen. Oder gleich loszufahren. Irgendwohin.
Man muss wissen: Reisen ist für mich wie für andere Leute Drogen nehmen – ich beame mich sozusagen weg. Dabei wurde das Beamen ja leider noch nicht erfunden, denn es würde das Reisen ungemein erleichtern. Aber laut der Auskunft eines guten Freundes, der Physik studiert hat, wird das mit dem Beamen niemals klappen. Also doch weiterhin stundenlang im Stau oder auf dem Flughafen stehen und sitzen. Aber egal. Das ist es wert – meistens.
Wir Deutschen sind übrigens Reiseweltmeister. Ich habe die Theorie, dass wir so viel Urlaub brauchen, weil wir in der sogenannten gemäßigten Zone leben. Auch Zone des Grau(en)s genannt. Deutschland ist mindestens sechs Monate im Jahr grau. Grauer Himmel, graue Häuser, graue Menschen. So wie jetzt. Das ist gut für die Wirtschaft, aber schlecht fürs Gemüt. Deshalb verreisen wir so gern.
Reisen macht aus mir und den meisten, die ich kenne, andere Menschen. Gelassen, entspannt lächelnd, braun gebrannt. Natürlich nicht wirklich und nicht immer, und manchmal bin ich eher rot als gebräunt.
Meine Oma kam zeit ihres Lebens übrigens nur bis Niederbayern. Nichts gegen Niederbayern, das ist heute wieder total in. Aber die Omas von heute fliegen in den Oman – mindestens. Die Welt des Reisens hat sich im letzten Jahrhundert in rasender Geschwindigkeit verändert. Sie ist irgendwie geschrumpft, und jeder kann, wenn er will, schnell mal ans andere Ende der Welt und zwei Wochen später wieder zurück sein. Mit jeder Menge Geschichten im Gepäck.
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.
Ich und die meisten Menschen, die ich kenne, lieben Reisen. Wir lieben Urlaube. Wir machen gern Ferien. Wir sind gern unterwegs, in Stadt, Land, Fluss, am Meer. Wir liegen gern am Strand, steigen vergnügt auf Berge, flanieren durch Städte und unglaubliche Landschaften.
Urlaub ist der Ort, an dem ich alles kann und nichts muss. Die größtmögliche Entfernung zum Alltag – und das muss nicht unbedingt in Kilometern sein. Einfach nur da sein. Ist der Mensch nicht genau dafür geschaffen? Ist das nicht eine modere Form des Paradieses? Aber genau wie im Paradies gibt es auch im Urlaub die Schlange. Und hier ist sie echt und will nicht nur verführen, sondern eventuell beißen. Es gibt Kakerlaken oder Haare im Waschbecken und durchgelegene Matratzen und Taschendiebe. Jedes Paradies hat seine Tücken und seine goldenen Momente.
Und alle anderen Mitbewohner dieser Erde sind auch noch da. Nicht nur die Einheimischen auf zwei oder mehreren Beinen. Auch die anderen Mitreisenden, diese komischen Touristen, zu denen man selbst natürlich nie gehört.
Wussten Sie übrigens, dass Urlaube für Ehen ähnlich gefährlich sind wie Löwen für Gazellen? Nicht wenige Ehen werden nach vierzehn Tagen Malediven geschieden. Und das liegt sicher nicht an den Malediven.
Sie können dieses Buch am Strand lesen oder im Büro oder in der U-Bahn, bei Sonne auf einem Berggipfel oder bei Regen auf dem Markusplatz. Das ist das Schöne an Büchern – sie sind auf dem Sofa genauso wunderbar wie am Strand.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Reisen im Kopf und bei den richtigen Reisen. Und erholen Sie sich gut!
Falls Sie nun gerade irgendwo an einem Strand liegen und versuchen, dieses Buch zu lesen, aber seit fünf Tagen nicht über das Vorwort hinausgekommen sind, Ihre Frau neben Ihnen trotz der Mittagshitze den dritten Weißwein in sich reinkippt, um wenigstens irgendwie das Gefühl von Entspannung zu bekommen, und Sie neben alldem immer ein Auge auf Ihren Sohn Nils, drei Jahre, werfen, der glücklich mit Sandpampe spielt, der aber leider auch die Tendenz hat, einfach mal so von den Wellen des ansonsten leise vor sich hin plätschernden Mittelmeers verschluckt zu werden, und Ihr anderes Auge derweil Ihre Tochter Lara, fünfeinhalb, im Blick behält, die sich gerade mit lautstarkem Gebrüll mit den Kindern der Nachbarliegen um ein aufblasbares Gummitier streitet, und Sie sich heimlich wünschen, Sie wären doch bitte, bitte, wieder im Büro, da Sie dort endlich, endlich wieder Ihre Ruhe hätten – dann, ja dann befinden Sie sich offensichtlich gerade in der Phase des Familienurlaubs mit Kleinkind. Oder Kleinkindern – diese Lebewesen kommen ja ganz gern im Plural vor.
Aber ich kann Sie beruhigen.
Entspannen Sie sich, passen Sie gut auf Ihre Kinder auf, aber machen Sie sich keine Sorgen, auch nicht um Ihre mentale Verfassung, das ist alles vollkommen normal. Und denken Sie ganz fest daran:
Jeder, absolut jeder Urlaub geht auch mal vorbei.
Ja.
Es wird wieder anders.
Denn so wie unser Leben ändern sich auch die Urlaube ständig.
Meiner Meinung nach hat jede Lebensphase eine dementsprechende Urlaubs- beziehungsweise Reisephase.
Am Anfang Ihres jungen Lebens haben Sie kein Mitspracherecht und fahren mit Ihrer Familie, wohin die gerade will. Und so lange die will. Das kann auch jedes Jahr eine Woche der Schwarzwald sein, glauben Sie mir. Ich habe da Erfahrung.
Dafür können Sie sich dann später als Teenager wunderbar rächen, indem Sie im Urlaub so einsilbig und nervig wie nur möglich sind und heimlich im Hotel mit dem Zimmermädchen einen Joint rauchen.
Zwischendurch stehen ein paar Klassenfahrten an, bei denen Sie statt Ihrer Eltern mal Ihre Klassenlehrer zur Verzweiflung treiben können. Das ist übrigens der einzige einem Teenager einleuchtende Zweck einer Klassenfahrt.
Dann, nach dem Abitur, ist entweder allein, zu zweit oder mit der ersten Beziehung Backpacking um die Welt oder Work and Travel angesagt. Sie entdecken Hostels mit Zwanzigbettzimmern und finden das absolut cool, dass alle neben Ihnen pupsen und schnarchen. Sie tun das ja auch, und außerdem sind Sie völlig fertig und bedröhnt vom ständigen Bierpongspielen am Pool.
Sie können natürlich auch eine Lehre machen und gleich ins Berufsleben einsteigen, dann fällt diese Phase für Sie leider zumindest erst mal in den nicht vorhandenen Pool. Also überspringen Sie das einfach und gehen Sie direkt über Los, ziehen Sie 4000 Euro Urlaubsgeld ein und springen Sie zur übernächsten Phase.
Für die anderen gilt: Mit Beginn eines Studiums bestehen die meisten Urlaube darin, abzufeiern, wann und wo es nur geht. An manche Orte können Sie sich später wegen des Alkohol- und Drogenkonsums nur noch vage erinnern, dafür haben Sie zeitlebens ein paar tolle Geschichten zum Thema »Damals bei der Full Moon Party auf Koh Phangan, wisst ihr noch?« auf Lager. Ach, das waren noch Zeiten.
Dann kommt die erste Festanstellung, und – o Schreck! – Sie haben nur noch sechs Wochen Urlaub im Jahr. Und diese verdammten sechs Wochen fühlen sich auch noch blöderweise an, als wären es nur zwei. Dabei sind Sie gestresst wie noch nie. Wie sollen Sie das bloß überleben? Aber wenigstens können Sie sich jetzt schicke Hotels und ausgefallene Reisen leisten. Theoretisch zumindest. Ist doch auch was.
Dann kommt das erste, zweite, dritte Kind, und Urlaube sind nicht mehr das, was Sie so unter Urlaub gewohnt waren. Urlaube sind jetzt Familie pur, und Sie brauchen dafür gute Nerven. Und glauben Sie mir, ist Ihr Kind im Urlaub nicht glücklich, sind Sie es auch nicht. Deshalb sind in dieser Phase Familienhotels mit Kinderparadies und Cluburlaube so beliebt. Wenn Sie lieber Trekkingtouren durch den Himalaya machen, sollten Sie sich das mit den Kindern dreimal überlegen oder sich eine Frau suchen, die absolut bereit ist, die Stellung zu Hause allein zu halten, während Sie auf dem Nanga Parbat die Aussicht genießen.
Dann kommen die Urlaube mit maulenden Teenagern. Richtig – jetzt sind Sie auf der anderen Seite. Und das Wichtigste für einen Urlaub mit Teenies ist: Egal wohin Sie mit denen fahren wollen – Sie brauchen auf jeden Fall ein absolut konstantes WLAN und selbstverständlich möglichst viele Selfie-Gelegenheiten, sonst ist der Urlaub gelaufen. Und glauben Sie mir, ist Ihr Teenie im Urlaub nicht glücklich, sind Sie es auch nicht.
Dann kommt auch schon die nächste Phase: Hurra – Kinder sind aus dem Haus, und Sie machen endlich mal wieder Urlaub mit Ihrem Mann oder Ihrer Frau. Oder ohne Ihren Mann oder Ihre Frau. Die Scheidungsrate steigt.
Weiter geht es: Sie haben Geld und sind gesettelt. Hoffentlich.
Teure, ausgefallene Reisen und Kreuzfahrten sind angesagt. Sie liegen im Liegestuhl und werden bequem irgendwohin geschippert. Ist auch besser so für das erste Zwicken im Knie. Im Urlaub Kitesurfen lernen auf Hawaii ist vielleicht nicht mehr ganz so realistisch.
Und dann, zum Ende, so stelle ich mir das zumindest vor, diese Phase hatte ich ja noch nicht, da kommen die Reisen, die Sie schon immer machen wollten, sich aber nie getraut haben, und die Sie jetzt unbedingt machen wollen, bevor es zu spät ist.
Also auf geht’s: Mit 86 nach Timbuktu zum Tuareg-Festival und mit 93 quer durch die Atacama-Wüste – heutzutage ist alles ist möglich, und das Alter ist nur eine Zahl. Jetzt haben Sie endlich die Zeit dafür. Und hoffentlich das nötige Kleingeld. Aber vergessen Sie nicht Ihre Herztabletten und die gegen Reflux und die Schmerztabletten wegen der Arthrose und die Magenpillen und überhaupt. Die Apotheken in Timbuktu sind nicht so besonders, habe ich gehört.
Diese Phasen finden Sie alle nur doof?
Wissen Sie was? Ich auch. Reisen Sie einfach immer dann und dahin, wann und wo Sie wollen. Nehmen Sie Kleinkinder und nervige Ehepartner, bunte Pillen und alles mit, was Sie unterwegs brauchen. Egal wohin es geht.
Denn in welcher Phase Sie sich auch gerade befinden – ich finde, das Leben ist zu kurz, um allzu lange zu Hause zu bleiben.
Ich bin ein Killer. Gnadenlos. Eiskalt. Kampferprobt. Ich töte sie, wo immer ich sie finde, egal wo sie sich verstecken, und ich töte alle, zumindest die, die ich erwische. Allerdings töte ich aus reiner Notwehr, das muss jetzt doch gesagt werden.
Was die tödlichen Waffen betrifft, bin ich nicht wählerisch. Ich nehme, was mir in die Finger kommt – Flip-Flops eignen sich ganz hervorragend. Sneakers gehen auch, sind allerdings nicht so elastisch. Handtuch ist gut, ein T-Shirt ist zu weich und bringt nicht genügend Schlagkraft zustande. Eine Zeitung oder Zeitschrift ist wunderbar geeignet, aber – SPOILERWARNUNG! – man sollte heutzutage im digitalen Zeitalter davon absehen, eine Zeitung oder Zeitschrift in digitaler Form zu verwenden. Nicht jedes iPad überlebt so einen Schlag an die Wand – im Gegensatz zu den Moskitos.
Die überleben erstaunlich viel. Und sie sind erstaunlich gut darin, meinen mittlerweile sogar golftrainierten Schlägen auszuweichen. Wenn man sie allerdings auf einer weißen Wand erwischt, hinterlassen sie ganz wunderbare Muster, die glattweg als moderne Kunst durchgehen. »Killerkunst« sozusagen – ich könnte mit meinen Werken aus den verschiedenen Urlauben ein ganzes Museum bestücken.
Ich kann mich an einen Urlaub in der Camargue erinnern, der mich für immer dazu brachte, bei Moskitos jeden Tierschutz und jede Contenance über Bord zu werfen, und der aus mir innerhalb von acht Tagen eine veritable Killermaschine machte.
Ich war damals mit Anton zusammen, einem netten dunkelhaarigen Mann, und es war unser erster gemeinsamer Urlaub. Eine Woche in den Süden Frankreichs in einem kleinen Ferienhaus, sehr romantisch gelegen, wir waren noch nicht lange zusammen. Wir träumten von Zweisamkeit, von Meer, Sommer, Sonne inmitten von 1500 Quadratkilometern Marschland, bewohnt von ein paar Tausend wilden weißen Pferden und von 2578 Millionen Moskitos. Und für acht Tage dann eben auch von Anton und meiner Wenigkeit.
Der erste Tag war wunderbar, das Häuschen klein und abgelegen, wir gingen schwimmen, bummelten durch Saintes-Maries-de-la-Mer, aßen abends in einem romantischen Lokal lecker Fisch und lagen später glücklich im Bett und taten das, was Verliebte tun, bis es ziemlich laut neben meinem rechten Ohr SSSSSSSSSSSSS machte. Ich ließ mich nicht irritieren und küsste Anton einfach weiter.
SSSSSSSSSSSSSSSSSSSS
Ich spürte einen kleinen Stich direkt neben meinem Ohr, und es fing auch sofort an zu jucken. Ich blickte mich um. Moskitos im Tiefflug. Von überallher. Eine ganze Armada.
SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS
Wir hatten vergessen, das Fenster zu schließen, und ein kleines Licht auf dem Nachttisch angelassen. Ein Fehler. Ein großer Fehler, wie sich herausstellte. Die nächsten beiden Stunden gingen damit drauf, das Fenster zu schließen und jeden Moskito zu killen, der SSSSSSSSSS machte. Das heißt alle. Das hieß viele. Als endlich Ruhe einkehrte, waren wir beide völlig erschöpft und schweißgebadet, wie nach zwei Stunden Squashspielen. Ständiges Klettern übers Bett und über Stühle – zuschlagen, hochspringen bis an die Decke –, zuschlagen, sich wieder bücken, um unten an der Wand eins von diesen Mistviechern zu erwischen – so eine Jagd kann echt anstrengend sein.
Wir fielen beide ins Bett und schliefen fast sofort ein – ganz kurz vor dem Einschlafen hörte ich noch ein leises SSSSSSSSSSS an meinem rechten Ohr, war aber zu erschöpft, um erneut in den Kampf zu ziehen.
Am nächsten Morgen wurde ich mit einer roten, juckenden Beule von der Größe einer Walnuss mitten auf meiner Stirn wach.
Ein romantischer Urlaub mit einer dicken, fetten Beule auf der Stirn ist übrigens nicht so wirklich prickelnd. Man fühlt sich irgendwie entstellt und nicht sehr attraktiv.
Ich verbrachte den Vormittag in diversen Apotheken und Drogeriemärkten, um mich mit einer Salbe mit jeder Menge Cortison und einem perfekten Abwehrsystem auszustatten.
Anton setzte sich derweil leider allein in ein nettes Café – er hatte keinen einzigen Stich. Nirgends.
Mit Moskitos ist das so eine Sache, sie lieben manche Menschen, andere mögen sie gar nicht gern. Die einen sind für die eher wie trockenes Brot, während andere einem leckeren Tiramisu entsprechen. Ich gehöre eher zur Fraktion Tiramisu – in diesem Falle leider. In mich sind die Biester geradezu höllisch verliebt. Das liegt eventuell an meiner Blutgruppe. Forscher haben herausgefunden, dass Menschen mit Blutgruppe 0 – also meiner – eine doppelt so hohe Chance haben, gestochen zu werden wie Menschen mit Blutgruppe B. Nur Blutgruppe A ist noch unbeliebter. Ich kann mich noch daran erinnern, dass meine Mutter immer sagte, ich hätte süßes Blut, wenn ich als Kind gestochen wurde – da scheint echt was dran zu sein.
Es ist schön, wenn man mich gern mag – aber müssen es unbedingt Moskitos sein?
Nach der letzten Nacht war ich allerdings gewarnt und für den Abend gerüstet. Ich zog ein Negligé an – ganz französisch – und sprühte und cremte mich ein mit NoBite, Autan und diversen anderen Sachen. Wir ließen das Fenster trotz akuter Erstickungsgefahr zu.
Das supersüße kleine Ferienhaus hatte entzückende Tapeten und wunderschöne Vorhänge mit Volants, aber keine Klimaanlage. Leider.
Trotz des geschlossenen Fensters machte es SSSSSSSSSSSSS, sobald Anton und ich im Bett lagen. Aber egal – ich hatte ja ein Abwehrsystem wie der Iron Dome. Mein Abwehrsystem hielt die Moskitos ungefähr eine halbe Stunde davon ab, sich mir zu nähern. Den Mann hielt es leider die ganze Nacht davon ab. Er murmelte irgendwas von ich würde wie »eine Mischung aus BASF und Meister Proper« riechen, und das fände er leider echt unerotisch. Sprach’s, drehte sich um, schlief ein – mich hilflos und allein einer Armada von Moskitos überlassend. Er war vom langen Schwimmen im Meer zu erschöpft, um erneut mit mir in den Kampf zu ziehen.
SSSSSSSSSSSSSS
Leider waren die nächsten Abende und Nächte nicht viel anders.
Anton wurde nie gestochen. Nada. Nichts, doch, am dritten Tag hatte er eine winzige Beule oben an der Stirn, nicht der Rede wert, würde ich sagen. Kein Vergleich zu den Vulkanen, die trotz Cremes und Lotions aus meiner Haut aufragten
Lag es wirklich am Blut? Nahm er heimlich irgendwas? War es Knoblauch? Was war Antons Geheimnis?
Und dann beobachtete ich es – es hatte vielleicht etwas mit seinem Blut zu tun, aber es war ganz sicher auch seine Körperbehaarung. Ich sah ganz genau, wie ein kleiner Moskito beim Abendessen auf seinem Arm saß und frech den Rüssel ausfuhr – vollkommen vergeblich. Die vielen Armhaare von Anton bildeten einen Schutzwall – die chinesische Mauer für Moskitos. Der Rüssel des Moskitos war schlichtweg nicht lang genug, um bis ganz runter auf Antons Haut zu kommen und zustechen zu können.
Moskitos gibt es seit ungefähr 46 Millionen Jahren. Seither sind sie wahre Plagegeister, und keine Fliegenklatsche der Welt hat sie bisher davon abgehalten, mich und andere Warmblüter zu stechen, wann immer ihnen danach ist.
Es gibt tatsächlich mehr als 3000 verschiedene Arten von Moskitos – aber anscheinend wollen die alle mich stechen.
Ich sag ja – ich bin für die wie Tiramisu.
Stechen tun übrigens nur die Weibchen. Die haben offensichtlich noch nie etwas von weiblicher Solidarität gehört. Sie brauchen das Protein in meinem Blut für ihre Eier. Manche von denen trinken ihr eigenes Körpergewicht an Blut. Das muss man sich mal vorstellen. Das wäre, als würde ich bei einer Mahlzeit sechzig Kilo zu mir nehmen – also rein theoretisch. Keine Ahnung, warum die nach der üppigen Blutmahlzeit nicht platzen, das wäre für mich sehr praktisch. Leider wiegen die Dinger selbst vollgesaugt mit meinem Blut immer noch so wenig, dass das abgesaugte Blut bei einem Menschen nicht wirklich ins Gewicht fällt, sonst könnte man dabei ja wenigstens abnehmen.
Moskitos sind nebenbei bemerkt bei Vollmond besonders tatendurstig – das kann ihre Aktivität um bis zu 500 Prozent steigern –, die Biester wissen einfach, wie man eine gute Full Moon Party feiert.
Was soll ich sagen – Anton und ich sind schon lange nicht mehr zusammen. Aber Moskitos gibt es fast überall.
Also fast überall, wo ich gern hinfahre, wo es warm und heiß und schwül ist. Und leider gibt es sie sogar dort, wo es kalt ist, also in Schweden und im hohen Norden – zumindest im Sommer. Da ist es wohl noch schlimmer mit den Biestern, aber da war ich noch nicht. Sie würden mich wahrscheinlich bei lebendigem Leib auffressen. Deshalb traue ich mich da gar nicht erst hin.
Aber ich bin mittlerweile bei anderen Mitreisenden sehr beliebt als Begleitung. Ich bin nämlich das beste Insektenschutzmittel der Welt.
Alle und alles stürzen sich auf mich. Und nur auf mich. Jeder, der sich im Umkreis von fünf Metern neben mir befindet, ist absolut sicher davor, gestochen zu werden.
Ich lass mich jetzt klonen und dann patentieren. Oder andersherum, je nachdem, was sinnvoller ist.
Wenn ich schon ständig gestochen werde, kann ich diese Gabe wenigstens zu Geld machen.
Bestimmt werde ich dann sehr reich und kann den Rest meines Lebens Urlaub machen. Das ist doch auch was.
SSSSSSSSSSSSSSS
Es gibt Leute, die reisen um die Welt, weil sie endlich mal den Taj Mahal, die Osterinseln oder die Warane auf Komodo sehen wollen. Anderen ist es egal, wohin sie in Urlaub fahren, Hauptsache, sie erholen sich irgendwie irgendwo. Und wiederum andere reisen um die Welt, um etwas Spezielles zu essen, um etwas kulinarisch Ausgefallenes zu genießen. Das sind dann die sogenannten Foodies.
Das sind Menschen, die sich quer durch die Straßenküchen von Vietnam futtern, in São Paulo einen ganz bestimmten Foodtruck aufsuchen oder im Kongo endlich mal frittierte Fledermausflügel probieren wollen.
Und nein, Sie sind kein Foodie, nur weil sie sich letzten August in Antalya quer durch das Hotelbuffet gefuttert haben.
Für Foodies muss es schon was ganz Besonderes sein, es gibt mittlerweile sogar Reiseveranstalter, die sich auf diese Kunden spezialisiert haben. Und es gibt auch Restaurants, die sich auf Foodies spezialisiert haben. Und diese Foodies scheuen weder Kosten noch Mühen, um in den Genuss eines ganz besonderen Essens zu kommen. Auch wenn dieses Essen am Rande der bewohnten Welt serviert wird. Vielleicht macht das sogar gerade den Reiz aus.
Zum Beispiel gab es auf den Färöer-Inseln ein kleines, fast schon winzig zu nennendes Restaurant mit dem wunderschönen Namen KOKS und zwei Michelin-Sternen. KOKS war damit das abgelegenste Sternerestaurant Europas.
KOKS heißt das Restaurant jetzt nicht, weil da alle als Vorspeise eine Line Kokain ziehen – was natürlich auch die Beliebtheit des Lokals erklären könnte –, sondern Koks bedeutet auf Färöisch so etwas wie »Flirt« oder jemand, der sich obsessiv mit etwas beschäftigt. Und die Köche vom KOKS beschäftigen sich obsessiv mit der färöischen Küche und deren kulinarischen Besonderheiten, von denen ich vorher übrigens noch nie etwas gehört hatte.
Also es ist ziemlich weit bis zu den Färöer-Inseln, die liegen mitten im Atlantischen Ozean, 200 Meilen nördlich von Schottland. Aber es gibt dort zumindest einen Flughafen. Ansonsten gibt es da nicht allzu viel – abgesehen von vielen Schafen, viel Wind und vielen Bergen, einer tollen Landschaft und wenig Menschen und eben dem KOKS, das ganz besondere einheimische Spezialitäten serviert.
Die wenigen Bewohner der Färöer stammen übrigens wohl von den Wikingern ab und haben eventuell daher sehr spezielle kulinarische Vorlieben, die sich teilweise auf der Speisekarte des KOKS wiederfinden.
Es gibt zum Beispiel fermentiertes Lammfleisch – das ist Lamm, das in einer speziellen Hütte mit Luftlöchern in den Wänden roh aufgehängt und dann monatelang vom Wind getrocknet wird. Es soll laut einem Artikel im New Yorker sehr speziell aussehen und schmecken: »Wind and time bestow on the meat a layer of greenish mold and a pungency somewhere between parmesan cheese and death.« Frei übersetzt: »Durch den Wind und die Zeit erhält das Fleisch eine grünliche Schimmelschicht und eine beißende Schärfe zwischen Parmesan und Tod.«
Was soll ich sagen? Lecker. Die Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden. Jedem das seine. Ich bin da tolerant.
Ich fahre auch nicht an den Ballermann, um Bier aus Eimern zu trinken, obwohl Millionen Deutsche das jedes Jahr sehr gern tun, ich ziehe eindeutig Rioja aus bauchigen Gläsern vor.
Aber keine Angst, das KOKS hat wohl nicht umsonst zwei Michelin-Sterne, die schaffen es auch, aus dem fermentierten Lamm etwas Kulinarisches zu machen.
Also ich selbst bin offensichtlich kein Foodie, auch wenn ich gern esse. Unterwegs genauso wie zu Hause. Aber wenn ich auf Reisen bin, halte ich mich meistens an die gute alte Regel: Cook it, peel it, or leave it.
»Koch es, schäl es oder lass es besser sein.«
Nun gut, im Fünf- bis Sechssternehotel und sehr guten Restaurant können Sie wahrscheinlich auch den ganzen Tag Eiswürfel lutschen, ohne an Montezumas Rache zu erkranken, aber an Essensständen in Asien empfiehlt es sich doch eher, den kleinen Salat nicht zu essen und den Mai Tai ohne Eiswürfel zu trinken. Es könnte sonst sein, dass Sie den Rest Ihrer Reise auf einer oder mehreren Toilettenschüsseln verbringen. Nicht umsonst gibt es so wunderschöne Begriffe wie »Montezumas Rache« oder die »Rache des Pharaos« – was für Reisende doch sehr bildlich den Umstand beschreibt, dass unser Darm auf unbekannte Bakterien in fremden Ländern manchmal mit Entsetzen reagiert. Und dann ist der Urlaub ziemlich gelaufen. Das geht alles noch, wenn Sie sich in einem netten Hotel mit sauberem Bad befinden, wenn Sie allerdings gerade auf einer Rundreise durch Nordafrika sind und die Toilette aus einer Schaufel und einer Rolle Toilettenpapier irgendwo im Wüstensand besteht, denken Sie sich sicherlich so wie ich: »Warum bin ich nicht einfach mal entspannt zu Hause geblieben?«
Sollten Sie allerdings ein Foodie sein und darauf brennen, endlich mal das KOKS auf den Färöer-Inseln auszuprobieren: Fahren Sie hin und nehmen Sie mich bitte mit. (Der Mann an meiner Seite weigert sich, er ist kulinarisch doch sehr einfach gestrickt, und egal wo er ist, er will immer Burger und Pommes. Ab und zu tut’s auch ein Steak.)
Aber ich persönlich finde ja, man sollte ruhig ab und an aus seiner Komfortzone raus, und ich wollte schon immer mal fermentiertes Lamm und andere Spezialitäten des Nordens probieren. Allerdings würde ich das Lamm vielleicht doch schnell noch so richtig kochen – denn Sie wissen ja, auf Reisen gilt: Cook it, peel it, or leave it. Man weiß ja nie.
PS: Das Restaurant KOKS gibt es übrigens immer noch. Es ist nur gerade mal kurz nach Grönland umgezogen, da das Lokal auf den Färöer-Inseln renoviert werden soll.
Ich hege den leisen Verdacht, dass der Mann an meiner Seite eine leicht sadistische Ader hat – nicht das, was Sie gerade denken. Sie sollten Ihre Gedanken wirklich im Zaum halten!
Aber es ist so: Immer wenn der Mann an meiner Seite ohne mich verreist, beruflich oder privat mit Freunden, Familie oder Ähnliches, bringt er mir etwas mit.
Das ist doch eine nette, liebevolle Geste, werden Sie jetzt denken.
Ich allerdings denke, er sucht ganz bewusst das allerscheußlichste Souvenir aus, das er finden kann, überreicht es mir dann feierlich, freut sich königlich über meinen verblüfften, entsetzten oder geschockten Gesichtsausdruck und foppt mich ein paar Tage lang damit, dass ich das Souvenir als Liebesbeweis auch an prominenter Stelle im Haus ausstellen muss, was meinem ästhetischen Empfinden meistens absolut zuwiderläuft.
Wer mag schon einen in Kunstharz eingeschlossenen fetten Käfer aus Ägypten auf der Fensterbank? Eine Teetasse mit Berlusconi-Konterfei aus Rom? Einen pinkfarbenen Plastik-Eiffelturm aus Paris, der im Dunkeln leuchtet und blinkt?
Sehen Sie. Ich sag’s ja. Ein leichter Hang zum Sadismus und jede Menge Spaß daran, mich zu foppen.
Ich versuche schon, nur noch gemeinsam zu verreisen, um der Notwendigkeit eines Mitbringsels zu entgehen, leider gelingt mir das nicht immer.
Übrigens beglücken über 76 Prozent der Deutschen vor allem ihre Familie mit einem Mitbringsel aus dem Urlaub. Wobei das mit dem Beglücken sicher nicht nur bei mir so eine Sache ist.
Hier mal eine völlig unvollständige Liste der beliebtesten Mitbringsel aus den verschiedensten Ecken der Welt:
Aus Holland:
Ein Paar dieser holzgeschnitzten Schuhe, in denen nie jemand jemals laufen konnte, kann oder könnte und – wie ich vergangenes Jahr bei einem Kurztrip nach Amsterdam festgestellt habe –, auch definitiv kein Holländer herumläuft.
Aus New York:
Ein T-Shirt mit der der Aufschrift »I love New York« in der falschen Größe und aus einem grauenvollen Material – etwa 99,9 Prozent Polyester und der Rest aus Polypropylen – das nach einem kurzen Trageversuch ganz unten in den Schrank wanderte, um dort für immer ungeliebt zu liegen.
Aus China:
Miniaturen der Terrakotta-Armee – am besten aus Plastik, sonst hätte man ja Übergepäck zahlen müssen, und so eine Figur aus Ton geht auch zu schnell kaputt, so, wie die am Flughafen die Koffer umherwerfen.
Aus Berlin:
Natürlich ein echtes Stück der Berliner Mauer mit Graffiti drauf. Diese Mauer müsste allerdings mittlerweile quer durch ganz Deutschland gegangen sein, von der Nordsee bis zu den Alpen, wenn man danach geht, wie viele Stücke die in Berlin davon seit Jahren als Souvenirs verkaufen.
Aus London:
Irgendwas mit irgendjemandem aus der Königsfamilie drauf. Socken mit dem Konterfei von Charles. Eine Krawatte mit dem Bildnis der Queen. Ein Toupet mit dem Bild von Prinz William. Die Engländer kennen keine Gnade, was Souvenirs betrifft, das weiß jeder, der mal in einem Souvenirshop rund um Piccadilly war. Also wenn ich jemanden absolut nicht leiden könnte, dann würde ich ihm von dort etwas mitbringen.