Lob der Trägheit - Fabian Casas - E-Book

Lob der Trägheit E-Book

Fabian Casas

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Beschreibung

Es ist das Buenos Aires der kleinen Leute. Ihr Viertel, das Boedo, ist ihre Welt. In kontemplativer Muße verbringen Andrés und Roli ihren Alltag aus Nichtstun, Kino und Drogen. Andere würden es eine vergeudete Jugend nennen, so ganz ohne die Insignien eines "geordneten Lebens". Nur sie allein wissen, dass sie erst hieraus die Kraft schöpfen, immer weiterzumachen, mitten in der Ödnis der Metropole. Einfühlsam, melancholisch und in starken Bildern erzählt Fabián Casas von flüchtigen Existenzen, Freundschaften und ihrem Stadtviertel, der Keimzelle ihrer Solidarität.

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FABIÁN CASAS

Lob der Trägheit

gefolgt von

Die Panikveteranen

Zwei Erzählungen

Aus dem argentinischen Spanisch von Timo Berger

ROTBUCH VERLAG

Die Übersetzung wurde gefördert durch die Fundación TyPA.

eISBN: 978-3-86789-522-4

Deutsche Erstausgabe, 1. Auflage

© 2010 by Rotbuch Verlag, Berlin

Titel der Originalausgabe: »Ocio seguido de Veteranos del pánico«

© 2006 (2000, 2005) by Santiago Arcos editor, Buenos Aires

Umschlaggestaltung: Buchgut, Berlin

Umschlagabbildung: Veer

Ein Verlagsverzeichnis schicken wir Ihnen gern:

Rotbuch Verlag GmbH

Alexanderstr. 1

10178 Berlin

Tel. 01805/30 99 99

(0,14 Euro/Min., Mobil max. 0,42 Euro/Min.)

www.rotbuch.de

In the end, every hypochondriac is his own prophet

ROBERT LOWELL

Inhalt

Lob der Trägheit

Die Panikveteranen

Lob der Trägheit

Für Lalu

Es ist sechs Uhr abends, und es wird schon dunkel. Ich liege in meinem Zimmer und höre Abbey Road von den Beatles. Ich höre vor allem die B-Seite. Die mag ich. Sie besteht aus einer Handvoll Songs, die ineinander übergehen, oder vielmehr aus einer Anfangsmelodie, die sich nach und nach verändert. Die Beatles, die waren wirklich groß. Das kann ich mit Sicherheit sagen. Es gibt nicht viel anderes, das ich mit Sicherheit sagen kann. Ich kann allenfalls ein paar Dinge aufschreiben, zitieren, Zeitpunkte festhalten. Zum Beispiel: Der Sommer hat sich unglaublich lange hingezogen. Eine schreckliche, schwüle Hitze, feuchtes Bettzeug, zerknickte Zigaretten und überall Gestank.

Aber jetzt befinde ich mich oder befinden wir uns – wenn irgendjemand außerhalb dieses Zimmers noch am Leben ist – mitten im Winter. Die Dunkelheit bricht herein: Es ist fast Nacht. Ich stelle mir eine Familie rund um den Esstisch vor, alles ist fertig für das Abendessen, der Kamin angezündet, die Holzscheite verbrennen mit einem satten Knistern. Die Routinen des Sommers sind bis zum nächsten Jahr eingemottet.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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