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Hast du dich jemals gefragt, ob es in einer Welt voller Drachen auch Außenseiter gibt? Dieses Buch entführt dich in eine faszinierende Welt, in der Drachen die anders sind, nicht nur gehänselt, sondern auch missachtet werden. Doch jeder dieser einzigartigen Drachen trägt ein verborgenes Potenzial in sich, eine besondere Aufgabe, die nur er erfüllen kann. Begleite sie auf ihren abenteuerlichen Reisen, auf denen sie lernen, ihre innere Stärke zu entdecken und der Welt zu zeigen, dass Andersartigkeit nicht nur akzeptabel, sondern auch wunderbar ist. Ein ebook über Mut, Selbstakzeptanz und die Kraft, zu sich selbst zu stehen. Mit zauberhaften Illustrationen
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Seitenzahl: 67
Veröffentlichungsjahr: 2025
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In den sanften Hügeln eines Flusstals lebte der Drache Flammenherz. Seine Schuppen glänzten in einem sanften Grün, seine Augen schimmerten blau und sein Herz war voller Güte und Sanftmut.
Der kleine Drache hatte eine heimliche Schwäche für die Menschen, die in dem kleinen Dorf Lindenau lebten. Er schaute ihnen manchmal heimlich zu, wie sie lachten, sangen und tanzten.Dann wünschte er sich nichts sehnlicher, als mit ihnen befreundet zu sein, ihre Freude zu teilen und ihre Geschichten zu hören. Doch seine Angst hielt ihn davon ab, sich ihnen zu zeigen. "Was, wenn sie mich fürchten?" fragte er sich oft und seine Stimme war wie ein leises Flüstern im Wind. "Was, wenn sie mich jagen und töten wollen, wie es die alten Geschichten erzählen?"
Eines Tages, als Flammenherz wieder einmal das bunte Treiben im Dorf beobachtete, wurde er Zeuge eines schrecklichen Ereignisses.
Ein böser Ritter, dessen Herz so dunkel war wie seine Rüstung, griff das Dorf an. Er plünderte, raubte und zündete Häuser an, seine Augen waren voller Gier und Grausamkeit. Die Dorfbewohner flohen in panischer Angst und ihre Schreie erfüllten das Tal.
Flammenherz wusste, dass er etwas tun musste und die Dorfbewohner dringend seine Hilfe brauchten.
Aber seine Angst lähmte ihn, denn er hatte noch nie zuvor seine Flügel zum Kampf erhoben. Der Gedanke, einem bösen Ritter gegenüberzustehen, jagte ihm einen Schauer über den Rücken, der kälter war als der Winterwind.
Tief in seinem Inneren spürte Flammenherz jedoch eine Stimme, die ihm Mut zusprach. Es war seine Großmutter, eine alte Drachendame, die ihm immer von der Güte und Stärke der Drachen erzählt hatte, von ihrer Weisheit und ihrem Mut.
"Flammenherz" flüsterte sie, "du bist ein Drache und in dir schlummert eine Kraft, die größer ist als alle Angst. Zeige den Menschen, was in dir steckt und zeige ihnen die Güte, die in deinem Herzen wohnt!"
Und so nahm der kleine Drache allen Mut zusammen und beschloss, seine Ängste zu überwinden. Mit einem tiefen Atemzug, der die Luft um ihn herum erzittern ließ, erhob er sich in die Lüfte. Seine Flügel entfalteten ihre volle Pracht und trugen ihn wie einen Pfeil durch den Himmel.
"Ich werde euch beschützen, meine Freunde!" brüllte er und seine Stimme hallte weit über das Tal.
Als der Drache über dem Dorf ankam, sah er das Ausmaß der Zerstörung. Überall brannten Häuser, die Luft war erfüllt von Rauch und Angstschreien. Flammenherz spürte, wie sein Herz schwer wurde, als er die verzweifelten Gesichter der Dorfbewohner sah, ihre Augen voller Angst und Hoffnungslosigkeit.
"Das darf nicht sein!" dachte er. "Ich muss etwas tun, ich kann sie nicht im Stich lassen!"
Flammenherz landete so sanft auf dem großen Dorfplatz, dass kaum ein Staubkorn aufwirbelte und stellte sich dem bösen Ritter in den Weg. Der lachte höhnisch, sein Gesicht verzerrt zu einer grimmigen Fratze und zog sein Schwert. "Was will denn dieser kleine Drache?" rief er voller Spott und mit einer rauen Stimme. "Will er etwa den großen Ritter herausfordern?“
Doch Flammenherz ließ sich nicht einschüchtern und blickte dem Ritter in die Augen. Dann sprach er mit einer Stimme, die jeden Zweifel und jede Angst übertönte, "Dieses Dorf und seine Bewohner stehen unter meinem Schutz! Wenn du ihnen auch nur ein Haar krümmst, wirst du es mit mir zu tun bekommen!"
Der Ritter lachte erneut, doch diesmal war es ein leeres und hohles Lachen, das die Angst in seinem Herzen verbarg. Er erkannte die Entschlossenheit in Flammenherz Augen, die unbezwingbare Stärke, die von seinem Herzen ausging und wusste, dass der kleine Drache es ernst meinte.
"Na, dann wollen wir mal sehen, was du Winzling so drauf hast!" spottete er, doch seine Stimme zitterte leicht.
Es begann ein Kampf, der das ganze Dorf in Atem hielt.
Flammenherz, der seine Ängste überwunden hatte, kämpfte mit Mut und Entschlossenheit. Seine Bewegungen waren fließend und elegant, seine Angriffe präzise und kraftvoll. Er spuckte Feuer, das wie ein flüssiger Sonnenstrahl auf den Ritter zuraste und setzte seine Klauen und Zähne ein. "Für Lindenau!" brüllte er und seine Stimme klang wie ein Donnerhall, der über das Schlachtfeld rollte.
Inmitten des Kampfes bemerkte Flammenherz ein paar mutige Bauern, die mit ihren Mistgabeln dem Ritter entgegentraten. Es waren einfache Leute, deren Hände eher an Pflug und Spaten gewöhnt waren als an Waffen, aber ihr Herz war voller Mut und Entschlossenheit.
Der Drache erkannte einige seiner Freunde, die er so oft beobachtet hatte. Die Kinder, die im Dorf spielten, die alten Frauen, die am Brunnen Geschichten erzählten und die jungen Männer, die auf den Feldern sangen.
"Helft mir!" rief er ihnen zu und seine Stimme war ein Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit des Kampfes. "Gemeinsam können wir ihn besiegen, zusammen sind wir stärker als er!"
Die Bauern zögerten nicht, ihr Mut war durch die Tapferkeit des Drachen entfacht worden. Zusammen gelang es ihnen, den Ritter in die Enge zu treiben. Ihre Angriffe waren wie ein beständiger Strom, der ihn umspülte und seine Dunkelheit verdrängte.
Der Drache spuckte eine gewaltige Feuerwand, die den Ritter blendete. Sie war wie ein Vorhang aus Licht, der die Dunkelheit für einen Moment verbarg. Die Bauern nutzten die Gelegenheit, die Mistgabeln waren wie Blitze in ihren Händen, und stachen dem finsteren Ritter mehrere davon in den Rücken. Ihre Entschlossenheit war stärker als die Ritterrüstung und es dauerte nur einen kurzen Moment, bis er zu Boden stürzte. Seine dunkle Rüstung war nun matt und leer und sein Schwert fiel klappernd zu Boden.
"Es ist vorbei!" jubelten alle und ihre Stimmen waren ein Chor der Erleichterung. "Wir haben gesiegt, wir haben die Dunkelheit besiegt!" Die Dorfbewohner dankten dem Drachen für seinen Mut und seine Tapferkeit, ihre Augen waren voller Freude und Bewunderung.
"Flammenherz, du hast uns gerettet!" rief ein kleines Mädchen und ihre Stimme war wie ein heller Glockenschlag in der Stille nach dem Kampf. "Du bist unser Held, du bist unser Beschützer!"
Der Drache Flammenherz war sehr glücklich über die Freundschaft der Menschen. Er erkannte dass seine Güte und Sanftmut, zusammen mit dem Mut der Dorfbewohner, stärker waren als alle Furcht. Ihre Gemeinschaft war ein unbesiegbares Bollwerk gegen die Dunkelheit.
Seitdem lebten alle zusammen glücklich und zufrieden im Dorf, ihre Harmonie war wie ein wunderschönes Lied, das niemals endete.
Wenn man durch Lindenau wandert, kann man manchmal einen kleinen grünen Drachen am Himmel sehen, der über das Dorf wacht und auf seine Freunde aufpasst. Seine Existenz ist ein Zeichen für den Mut und die Güte, die in jedem Herzen wohnen können.
In einem Land, in dem die Sonne immer schien und die Flüsse aus glitzerndem Gold bestanden, lebte das kleine Drachenmädchen Luna. Andere Drachen liebten es, durch die Lüfte zu sausen und mit ihrem Feuer zu spielen. Aber Luna hatte einen ganz besonderen Traum, sie wollte zum Mond fliegen.
In einer sternenklaren Nacht saß das kleine Drachenmädchen auf einer hohen Bergspitze und schaute traurig zum Himmel. Ihr Herz war voller Träume von einer Reise zum Mond, doch alle hatten ihr gesagt, dass dies unmöglich sei.
Plötzlich hörte Luna eine sanfte Stimme, die sie fragte "Warum schaust du immer so sehnsüchtig zum Mond?" Vor ihr saß eine uralte Schildkröte mit einem Gesicht voller Falten und Augen, die wie Sterne funkelten. Luna erzählte von ihrem Traum und wie alle sie entmutigt hatten.
Die Schildkröte lächelte gütig und sprach "Unmöglich ist nur das, was du dafür hältst. Aber wenn du mutig und entschlossen bist, kannst du deinen Traum verwirklichen."
Lunas Herz hüpfte vor Freude, "Wirklich?" fragte sie aufgeregt, "Wie kann ich denn zum Mond fliegen?"
Die Schildkröte erklärte dem Drachenmädchen, dass sie dafür einen Zauberstab aus Mondlicht und einen Umhang aus Sternenstaub benötigte. "Sie sind nicht leicht zu finden", warnte die Schildkröte, "aber ich glaube an dich und deinen Traum!"
Mit neuem Mut bedankte sich Luna und begann ihre Suche nach den beiden magischen Dingen. Sie reiste durch dichte, verwunschene Wälder, flog über schneebedeckte Berge, die so hoch waren, dass sie den Himmel zu berühren schienen und über dunkle Täler.