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Laut Nietzsche will alle Lust tiefe, tiefe Ewigkeit. Und was hat unsere Zeit daraus gemacht? Strasser zeigt, dass wir auf dem Weg zum Perpetuum Sexmobile sind. Unsere turbopornografische Kultur (Stichwort: "Sex sells!") produziert mehr Lust, als sie benötigt, um Lust zu produzieren. Das ist nicht normal, sondern gegen die Naturgesetze! Sind wir etwa dabei, Sexsklaven im Hamsterrad der Lust zu werden, das sich immer schneller und schneller dreht? Dem gilt es, rasch Einhalt zu gebieten. Strasser scheut die Kontroverse mit den Lustlobbyisten aller Couleurs nicht. Er plädiert, als epochale Notmaßnahme, für die Wiedereinführung von Sitte und Anstand, worunter die strikte Beachtung des monogamen Geschlechtsverkehrs ebenso fällt wie die Verwendung von Ganzkörperkondomen für den Fall, dass die außereheliche Lustchemie zu allerlei Unaussprechlichem führen sollte. Gewiss, das wird nicht reichen, um jenen Idealzustand herzustellen, der - im Gegensatz zum Wortknaller "Lust" - einen vielversprechend umständlichen Namen trägt: Geschlechtsverkehrshäuslichkeit. Um ihretwegen macht Strassers Buch Schluss mit der Lust auf die Lust. Sein Ziel: Wieder so richtig Lust auf die Liebe zu machen, von der es in den Büchern der Weltweisheit heißt, sie sei eben doch das Größte.
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Seitenzahl: 81
Veröffentlichungsjahr: 2015
Peter Strasser
Lust
Ein Anstandsbuch
PETER STRASSER
Ein Anstandsbuch
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1. Auflage 2015
© 2015 by Braumüller GmbH
Servitengasse 5, A-1090 Wien
www.braumueller.at
ISBN der Printausgabe: 978-3-99200-137-8
ISBN E-Book: 978-3-99200-138-5
In Erinnerung an Carlos Büchler,das liebenswerte „Nicht-Ich“
Lektion 1: Alle Lust will Ewigkeit
Lektion 2: Sündenfall im Garten Eden
Lektion 3: Frühaufsteherlebenslusttraining
Lektion 4: Lob des Ganzkörperkondoms
Lektion 5: Perpetuum Sexmobile
Lektion 6: Geschlechtsverkehrshäuslichkeit
Lektion 7: Lolitas Luststäubchen
Lektion 8: Zur Anbandelmetaphysik
Lektion 9: Die Heilige Dreisteifigkeit
Lektion 10: Im Globuligarten der Lüste
Lektion 11: Pränatalgeborgenheitssex
Lektion 12: Doch das Größte ist die Liebe
Wir befinden uns im Jahr 2015 n. Chr. Das Universum rast auseinander, schnell und schneller hinein ins Nichts, alle Dinge werden vom Fortschritt mit- und weggerissen. Alle? Nein! In einem stillen Beamtenwohnwinkel unserer Galaxie (Welt, Europa, Österreich, Graz) hört eine Häuslichkeitsgemeinschaft nicht auf, dem Zeitgeist Widerstand zu leisten.
Meine Hauptvorlesung im transfakultären Schwerpunktfach „Metaphysik und Lebenskunst“, Spezialgebiet: „Existenzialontologie der Lust“, lautet dieses Semester ein wenig auftrumpfend: Warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Zu Nietzsches Diktum: Doch alle Lust will tiefe, tiefe Ewigkeit.
Als ich nach regelrecht kosmischem Morgengrausen den Hörsaal lustlos betrete, in der Erwartung, dass ich wie üblich ein halbes Dutzend ebenso lustloser Studenten (davon zwei Drittel Studentinnen) antreffen werde, pralle ich zurück. Meine Nerven! Der Hörsaal platzt aus den Nähten, sozusagen, Hundertschaften sind gekommen, begierig zu erfahren, warum es überhaupt etwas gibt und nicht vielmehr nichts, obwohl – da bin ich mir tausendprozentig sicher – die jungen Lustmolche da vor mir und rund um mich herum es ohnehin schon wissen: weil nämlich alle Lust Ewigkeit will!
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