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Magic creatures and legends ist als eine Reihe von Geschichten entstanden, die für Gini, eine liebe Freundin, geschrieben wurden. Sie hat ihren Kampf nicht gewonnen, aber ein Stück ist sie mit den Geschichten in eine andere Welt entführt worden. Hier geht es um magische Kreaturen und märchenhafte Begegnungen. Ob Hexen, Nixen oder der Ziegenhirte, man fiebert mit allen mit und hofft auf ein gutes Ende.
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Seitenzahl: 100
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Diese Zeilen sind entstanden, um ein wenig Freude zu bringen, Ablenkung. Gini war meine linke Hand, die mir direkt aus dem Herzen sprach und viele genau da berührte. Ihre Freude über einen alten Zeitungsbericht mit einer Geschichte von Inara, die sie mit 10 geschrieben hatte, inspirierte zu weiteren Geschichten. Und so schrieb die eine, und die andere las. Und es war für beide etwas Besonderes.
C. Pflüger
Diese Geschichten sind für alle Krieger deren Kraft sich dem Ende neigt. Für alle Kämpfer, deren Kampf noch nicht zu Ende ist. Für alle Soldaten, die auch Frieden verdienen.
Rabenlicht
Der Drache deiner Seele
Die ehrenhaften Handlanger des Diebes
Warum Drachen Böse sind
Der Fluch der Aurora
Nacht der Veränderung
Das Einhorn und das Kätzchen
Meeresschlucht
Spiegel der Drachenseele
Die Dornen der Aurora
Tag der Veränderung
Hippogreife und Wandler
Die junge Hexe Ainee wird seit Monaten gejagt. Sie flüchtet durch Wälder und durch hohe Gebirge, da sie sich nicht den grausamen Pflichten beugen will, die der König allen Frauen auferlegt. Ihr bester Freund Roan, ein schwarzhaariger Wandler, begleitet sie. Roan war immer für Ainee da gewesen, wie ein Licht im Dunklen, auch wenn ihr Leben in manchen Zeiten noch so schwer gewesen war. In der Tiefe eines Kiefernwaldes, nach zwei Tagen andauernder Flucht, entdeckte Roan eine kleine versteckte Höhle. „Fliegst du los und kundschaftest die Gegend aus? Nicht dass wir überrascht werden und die Männer des Königs uns hier finden?“, fragte sie ihren Freund, der zwar auch müde war, aber sofort nickte, sich verwandelte und losflog.
Ainee setzte sich an den Rand der Höhle, packte ihr kleines Kissen aus und legte es auf die Steine, um sich darauf zu legen.
Kaum hatte ihr Kopf es berührt, war sie schon eingeschlafen.
„Verdammt Ainee, wach endlich auf!“, drang die Stimme ihres Freundes an ihr Ohr und sie spürte, dass er sie wie verrückt rüttelte. „Hm, warum weckst du mich so grob?
Ich war froh, dass ich einmal richtig ohne Albträume geschlafen habe“, murrte Ainee und richtete sich langsam auf.
„Na endlich. Ich dachte schon, ich bekomme dich nie wach. Es ist wirklich wichtig, denn ich habe etwas Schreckliches entdeckt“, sagte er hastig und blickte sie aufgeregt an. „Nun sag schon!“, sagte sie ungeduldig. Sie war noch sehr müde durch den dauerhaften Schlafmangel der letzten Tage.
„Der König hat alle Hexen und auch viele Frauen eingesperrt, oder sie gezwungen sich den Gesetzen zu unterwerfen“, sagte er. Man sah ihm deutlich an, dass ihm das sehr missfiel.
Ainee ballte vor Zorn die Fäuste.
Sie musste etwas tun, entschied sie.
„Wo werden sie gefangen gehalten?“, fragte sie ihn aufgebracht, auch wenn ihr Zorn sich nicht gegen ihn richtete.
„Das werde ich dir nicht sagen, da ich genau weiß das du dort sofort hingehen würdest, um sie zu befreien. Du würdest dich mit so einer Aktion nur selbst in Gefahr bringen und das kann ich nicht zulassen. Ich kann dich einfach nicht verlieren, du bist zu wichtig für mich“, sagte Roan flehend. Ainee sah ihn mit freundschaftlich liebendem Blick an, sagte aber mit entschlossener Stimme: „Ich mag wichtig für dich sein und wir sind weit gekommen bis hierher, doch ich kann alle anderen, die sind wie ich, nicht im Stich lassen“. Tränen traten Roan in die Augen, als er das hörte, was er längst gewusst hatte. Seine beste Freundin würde lieber sich selbst aufgeben, als andere im Stich zu lassen. Vor allem wenn es um andere Hexen ging. Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie er sie vor einem Jahr hatte retten müssen. Sie war auf eigene Faust einfach losgezogen, um eine Hexenfreundin aus dem Gefängnis zu retten. Roan hatte sie damals, nachdem er sie wochenlang gesucht hatte, in schlechtem Zustand in einem Gefängnis des Königs gefunden. Mit Mühe und Not hatte er sie befreien können.
Doch dafür wurde er nun selbst zum Gejagten. Er wollte sie einfach nicht verlieren. Doch egal was er tun würde, sie würde trotzdem versuchen die Hexen zu retten. Er wandelte sich wieder in einen Raben, da er in dieser Gestalt am besten einen Plan ausarbeiten konnte.
Roan hat es aufgegeben, sie zu überreden. Er wollte sich nicht streiten. Er konnte auch einfach helfen und so dafür sorgen, dass ihr nichts passierte. Elegant flog er auf ihren Arm und sie gingen beide aus dem Unterschlupf, um in der kühlen Waldluft nachzudenken. Nach einer Weile des Schweigens sagte Roan „Wenn du Magie anwenden würdest du, um uns unsichtbar hineinzuschleusen, mit Magie die Schlösser der Gefangenen brichst und ich die Wachen dort ablenke, könnte es möglich sein die Gefangenen zu befreien.“ Ainee sah ihn mit einem Lächeln an: „Diese Idee ist mir auch schon gekommen, es ist schön, dass wir so miteinander im Einklang sind.
Wir haben dieselben Ideen.
Trotz deiner Zweifel und deiner Sorgen hilfst du mir dabei. Du bist wirklich ein Licht in der Dunkelheit für mich.“ Roan krächzte sie in seiner Rabengestalt an und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das schwindende Tageslicht. Jetzt, als es fast dunkel war, sollten sie ihr Vorhaben beginnen. Die Wachen könnten die Magie, die sie anwenden würde, so nicht so leicht bemerken. Mit einem Zauber zum schnellen Reisen rasten die Bäume des Waldes an den beiden vorbei, sodass sie geschwind in der Nähe des Gefangenenlagers ankamen.
Roan blieb in seiner Rabengestalt um die Wachen von der Magie, die Ainee wirken wollte, abzulenken. Um sie unsichtbar ins Gefängnis zubringen, musste sie einen besonderen Spruch sprechen.
Sie sagte diese besonderen Worte und die beiden wurden sofort unsichtbar. Auf leisen Sohlen schlichen sie sich an das Lager heran und huschten vorbei an den ahnungslosen Wachen ins Innere des Gefangenenlagers. Roan flog ein Stückchen voraus, um die Gefängniskäfige zu finden. Er flog quer durchs Lager und fand so schnell den Ort, wo die Frauen und Hexen gefangen waren. Mit schnellen Flügelschlägen flog er zurück zu Ainee und landete auf ihrer Schulter. „Die Hexen und Frauen sind auf der anderen Seite des Lagers in Käfigen, die an Seilen über der Erde hängen, eingesperrt. Es sieht furchtbar aus und macht deutlich, dass der König dieses Landes noch schlimmer geworden ist, als noch vor einem Monat“, flüsterte er ihr entsetzt ins Ohr. Ainee war geschockt, sie hatte geglaubt, dass die Hexen vielleicht in einem Raum gefangen sein würden. Aber dass sie in Käfigen über der Erde hingen, war noch viel schlimmer. Mit vorsichtigen Schritten lief sie mit Roan auf ihrer Schulter durch das große Lager, um zu den Käfigen zu kommen. Als sie die Käfige erreichten überlegte sie kurz, was für ein Zauber den wenigsten Lärm machen würde.
Je länger sie überlegte, desto mehr wurde ihr bewusst, dass jeder Zauber zum Brechen von Schlössern das ganze Lager wecken würde. Bevor sie sich den Schlössern widmete, wirkte sie schnell noch einen Zauber, der den Boden unter den über der Erde hängenden Käfigen so weich wie Watte machte. Roan flog los, um die Wachen abzulenken. So konnte Ainee den Zauber für die Schlösser wirken. Sie sammelte sich, sprach den Spruch und beinahe sofort sprangen alle Türen der Käfige mit einem Knall auf. Die Hexen und Frauen kletterten sofort aus den Käfigen und landeten weich auf dem wattigem Boden. Ainee wirkte den Unsichtbarkeitszauber, so konnten sie unbemerkt fliehen.
Noch während dieses Zaubers, hörte sie, die Wachen angerannt kommen. Sie half ihren Schützlingen schnell hoch. Die Ablenkung Roans hatte also nicht lange geholfen. Sie entschied sich, die Wachen abzulenken, bis die anderen das Lager verlassen hatten. Ihr war bewusst, dass sie dabei gefangen genommen werden könnte, aber darüber machte Ainee sich in diesem Moment keine Gedanken. Ihre Entschlossenheit den Hexen die Flucht zu ermöglichen, löschte jeden Gedanken an sich selbst in ihr aus. Als die Wachen bei ihr ankamen, hatte sie schon einen Vereisungszauber auf den Lippen und war bereit in auszusprechen. Die Magie in ihr wallte auf. Als sie den Spruch sprach, schoss es aus ihr hervor und die Wachen erstarrten sofort zu Eis. Doch bevor sie nun selbst flüchten konnte, flammte der Boden um sie herum fast einen Meter hoch auf.
Erschrocken fuhr sie herum und sah zu der Stelle, von der die Magie gekommen war. Sie sah, dass der König selbst ein Magier war. Er kam hinter dem nächsten Zelt hervor gelaufen.
In der Hand hielt er ihren Freund an einem Flügel. Roan versuchte sich zurückzuverwandeln, konnte es aber nicht, weil der König mit seiner Magie die Verwandlung blockierte. Er ließ ihn fallen. Roan war nicht in der Lage, sich zu verwandeln, bis er ihn entließ. Roan flog sofort zu Ainee in den Feuerkreis und landete auf ihrer Schulter. Ainee wusste, dass sie nur noch zwei Möglichkeiten hatte. Entweder ließ sie sich festsetzen oder sie löste ihre Seele von ihrem Körper. Festsetzen war eigentlich keine Option für sie.
Sie war froh, im Moment frei zu sein. Zumindest so frei wie man es in diesem furchtbaren Land sein konnte. Vor der zweiten Option hatte sie Angst, da sie wusste, dass sie ihren Freund hier zurücklassen musste. Sie konnte nicht sicher sein, ob sie seine Seele wieder findet, wenn ihre Seele viele Jahre später, wieder in einen neuen Körper gehen würde. Die zweite Variante war auch eine Chance für sie, denn wenn ihr neuer Körper alt genug war, sich von ihr steuern zu lassen, hätte sie vielleicht die Möglichkeit diese grausige Herrschaft dieses Landes zu beenden oder zu beeinflussen. Vielleicht haben die Männer und Magier der Zukunft sich verändert bis dahin.
Ainee sah ihren Freund, der immer ein Licht für sie gewesen war, an. Er las an ihren Augen ab, wie sie sich entscheiden würde und erkannte, dass sie die Entscheidung ihm überlässt.
Es machte in traurig und glücklich zugleich, dass sie ihn einfach über ihr Leben entscheiden ließ. Roan wollte sie nicht verlieren, aber auch er wollte nur das Beste für sie und die Welt. Also nickte er ihr traurig zu. Damit war klar was Ainee tun würde, auch wenn sie sich dadurch vielleicht nie wieder sahen. Beide klammerte sich an die Chance sich wiederzusehen, wenn Ainees Seele wiedererwachte. Vielleicht tauchte zu diesem Zeitpunkt seine ebenfalls auf und sie könnten dann vielleicht die Schreckensherrschaft dieses Landes beenden. Ainee wirkte, um die Chance eines Wiedersehens zu erhöhen, noch einen
Seelenverbindungszauber. Sie hoffte, ihre Seelen würden sich so irgendwann wiederfinden.
Roan spürte den Zauber und lächelte über die Chance eines Wiedersehens, die Ainee ihnen dadurch ermöglicht hatte. Noch ein letztes Mal sonnte sie sich in Roans Lächeln und seiner Freundschaft, einer Freundschaft und einem Lächeln die nur ihr galten. Sein Licht holte ihre Seele aus der Dunkelheit. Ainee atmete ein letztes Mal tief durch, ließ ein Symbol an ihrer Stirn aufleuchten und sprach den Spruch, der ihre Seele vom Körper löste.
Ende
Es war einmal ein Mädchen, das tief im Wald lebte. Es war sehr schön und konnte den Wald nicht ohne die Liebe eines Prinzen verlassen. Sie war eigentlich eine Prinzessin, die verflucht worden war. Ihr Fluch war es, im Wald leben zu müssen, bis ein Prinz es schaffte, den Wald zu betreten und sie zu befreien. Das Mädchen wollte nicht länger allein im Wald sein, auch wenn sie ihn zu mögen begonnen hatte. Sie wollte frei sein. Selbst entscheiden, wen sie liebte und heiratet. Sie setzte sich eines Tages auf den Boden vor ihren Lieblingsbaum, um nachzudenken wie sie sich allein befreien konnte. Sie spürte den Boden unter ihren Beinen und fühlte das sanfte Wehen des Windes auf ihrer Wange. Die Vögel zwitscherten und sie hörte in der Nähe Rehe grasen. Die