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Heilkräuter - Mythos oder Medizin? Das Thema hat die Autorin über viele Wochen in ihrer Seminararbeit beschäftigt. Wie haben Kräuter die Entwicklung der Medizin beeinflusst und warum wurden Frauen, die sich in der Vergangenheit mit Kräutern beschäftigt haben verfolgt? Welche Kräuter werden häufig verwendet und wie stellt man eigene Heilmittel her? Mit dem Lesen des Buches begibt man sich auf eine Reise von der Vergangenheit bis in die Zukunft von Heilkräutern.
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Seitenzahl: 138
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Für alle Kräuterfrauen und Heiler, glaubt an euer Wissen.
Ich danke allen Wegbegleitern bei der Reise in die Welt der Kräuter. Ich habe viele interessante Gespräche mit Kräuterfrauen, Medizinern, medizinischem Personal und auch Heilpraktikern geführt. Meine Familie hat mich unterstützt und wurde nicht müßig, meine Texte Korrektur zu lesen. So ist zum Ende hin nicht nur meine Seminarfacharbeit entstanden, sondern auch ein Buch, welches hoffentlich vielen Lesern Freude bereitet.
1 Einleitung
2 Naturheilkunde
3 Kräuterheilkunde/Phytotherapie
3.1 Herstellung von Kräuterpräparaten und deren Zulassung
3.2 Kräuterheilkunde in den Ländern der Welt
3.3 Entwicklung und Forschung an neuen natürlichen Heilmitteln
4 Ursprünge der Heilkräuter in der Geschichte
4.1 Hildegard von Bingen
4.2 Heilkräuter in Verbindung mit der Hexenverfolgung
4.3 Moderne Kräuterfrauen
5 Heilkräuter
5.1 Bedeutsame Heilkräuter
5.2 Wirkstoffe von Heilkräutern
5.3 Studien zur Wirksamkeit von Heilkräutern
5.4 Anbau, Ernte, Konservierung und Lagerung
6 Kräutergarten
6.1 Planung und Gestaltung
6.2 Pflege der Kräuter und ihre Wirkung als natürliche Schädlingsbekämpfer
7 Anwendungsbeispiele in der Küche und in der Schönheitskunde
8 Schulmedizin
8.1 Medizinische Fachbereiche
8.2 Diagnoseverfahren der Medizin
8.3 Behandlungsmethoden der Medizin
9 Zukunftsperspektiven für die Heilkräuterkunde
10 Anschließende Gedanken
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis/Definitionsverzeichnis
Selbstständigkeitserklärung
Von alters her haben Menschen die Natur und ihre Möglichkeiten genutzt, um Heilung von ihren Leiden zu erfahren. Wer Heilkräuter und Heilpflanzen entdeckt, unternimmt aufgrund ihrer medizinischen Anwendung gleichzeitig eine Entdeckungsreise in die Menschheitsgeschichte. In vielen Ländern entwickelte sich eine besondere Esskultur, bei der bestimmte Lebensmittel und Heilpflanzen eine zentrale Rolle spielten. Diese Lebensmittel und Kräuter dienten nicht nur der geschmacklichen Verfeinerung von Speisen, sondern auch aktiv dem Schutz der menschlichen Gesundheit. Und das Wissen um Heilkräuter und Heilpflanzen, das aus alten Zeiten stammt, war über weite Strecken der Menschheitsgeschichte in Vergessenheit geraten, zurückgedrängt durch die Schulmedizin. Spätestens in der Gegenwart sind aber Heilpflanzen von zahlreichen Wissenschaftlern untersucht worden, so dass ihre Wirksamkeit bewiesen wurde. Oftmals holt der Einsatz von Heilkräutern Linderung oder gar Heilung, sofern sie sachgerecht und genau nach den Vorgaben eingesetzt werden. Die geheimnisvollen Kräuterpflanzen können aber nicht nur in der Medizin oder als Gewürz eingesetzt werden, sondern auch die Sinne des Menschen ansprechen. Es ist eine erhebliche schöne Qualität im Sommer auf einer Wiese zu sitzen und in die Wiese und in die Gerüche von Kräutern und Gräsern einzutauchen. Diese Gerüche können Erinnerungen hervorrufen, den Geist beruhigen oder Wohlbefinden „vermitteln“. In der Heilkräuterkunde spielen Aromatherapieanwendungen, die vielfältige Ausprägungen haben, eine wichtige Rolle. In der Küche finden Kräuter heute vor allem als Würze Verwendung, ohne die kaum ein Mensch gern mit dem Kochlöffel hantiert. Der heilsame Aspekt des Kräutergebrauchs rückt dabei jedoch meist in den Hintergrund. Einige wenige Kräuterfrauen etwa aber sind auch heute noch Kennerinnen des archaischen Wissens und zeigen damit, dass in der Natur mehr steckt als man auf den ersten Blick sieht. Wald und Wiese bieten unzählige Schätze, essbare Kräuterpflanzen, Spezialitäten oder auch wirksame Heilkräuter, die gemein haben, dass sie Geschenke des Waldes sind, die ohne den Einsatz von Gentechnik, Zucht, Dünger, langen Transportwegen oder Agrarchemie zustande kommen und die frisch und immer saisonal regional sind.
Die Medizin heute hat sich allmählich aus einer Sammlung von Anwendungen von natürlichen Heilpflanzen ergeben. Diese wirken heute noch immer, auch wenn viele Menschen dieses Wissen nicht mehr berücksichtigen. Früher haben Kräuterfrauen Heilpflanzen genutzt, wie unterscheiden sie sich von den heutigen? Ist es nicht an der Zeit, das Wissen moderner Hexen, wie die Kräuterfrauen heute genannt werden, wieder aufblühen zu lassen? Kräuter wurden und werden nach wie vor für eine Kräutertherapie benutzt. Trotzdem vertrauen nur wenige Schulmediziner auf die Wirkung von Tinkturen, Salben und Gerüchen.
Sind die Heilkräuter also ein Mythos oder sind sie die wahre Medizin und nur in Vergessenheit geraten? Können Schulmedizin und Naturheilkunde für den besten Heilungserfolg für Patienten zusammenfinden?
In der heutigen Welt wird die Medizin häufig von chemischen Arzneimitteln und künstlichen Behandlungen dominiert. Aus diesem Grund suchen viele Menschen nach sanfteren, naturnahen Heilmethoden.
Heilkräuter und die Naturheilkunde stellen in solchen Fällen eine vielversprechende Alternative oder Ergänzung dar. Bereits seit Jahrhunderten werden sie zur Heilung von Körper und Seele eingesetzt.
Ein spannender Aspekt der Heilkräuterkunde, der später näher behandelt wird, ist die stimmungsaufhellende Wirkung. Die Düfte der Kräuter können die Stimmung eines Menschen auf ganz natürliche Weise verbessern.
Kräuter in der Natur @Elke Mückenheim 1
Bestimmte Kräuter haben sich über Jahrhunderte hinweg traditionell bei Überlastung, Depressionen, Müdigkeit, Angstzuständen und Schlafproblemen bewährt. Die Inhaltsstoffe dieser Kräuter haben positive Effekte auf das Nervensystem und deren Duft trägt zu einer inneren Balance bei.1
Die Anwendungsgebiete der Heilkräuter und der Naturheilkunde sind vielfältig und reichen von der Linderung von Atemwegserkrankungen bis zur Schmerzlinderung. Beispielsweise kann Pfefferminzöl bei Kopfschmerzen und Migräne helfen, indem man daran schnuppert oder es einnimmt.
Im Gegensatz zu vielen synthetischen Medikamenten ist die Naturheilkunde gut verträglich und verursacht deutlich weniger Nebenwirkungen als viele schulmedizinische Anwendungen.2
Menschen, die empfindlich oder sogar allergisch auf chemische Medikamente reagieren, können durch die Verwendung von Heilkräutern und natürlichen Therapien dennoch schonend behandelt werden. Die Natur liefert uns eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen mit heilenden Wirkstoffen. Diese Inhaltsstoffe reichen von ätherischen Ölen über verschiedene Bitterstoffe bis hin zu Flavonoiden (Blütenfarbstoffe) und bieten ein breites Spektrum an Wirkstoffen, die gut geplant bei unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt werden können.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch Heilkräuter Nebenwirkungen haben können. Daher sollte man sich vor der Anwendung stets informieren oder beraten lassen.
Die Heilkräuterkunde kann eine wertvolle Quelle für alle Menschen sein, die sich eine natürliche Lösung für ihre Beschwerden wünschen und sowohl Körper als auch Seele ansprechen.
Gleichzeitig können Heilkräuter durch die Verbindung jahrhundertealten Wissens mit modernen Erkenntnissen ganzheitlich wirken.3
Naturheilkunde ist eine alternative, medizinische Praxis, die darauf abzielt, Gesundheit und Wohlbefinden durch natürliche Heilmethoden zu fördern. Dabei gründet sie sich auf verschiedenen Prinzipien und Methoden.
Sie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, wobei der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet wird. Alle Aspekte des Körpers und des Geistes fließen in die Behandlung ein, um ein Gleichgewicht und das Wohlbefinden des Menschen zu fördern.
Der Körper verfügt über eine innere Selbstheilungskraft, die durch natürliche Heilmethoden aktiviert, unterstützt und gestärkt werden kann.
Anstatt lediglich die Symptome von Krankheiten und Verletzungen zu behandeln, wird in der Naturheilkunde versucht, die zugrunde liegenden Ursachen zu erforschen und gezielt zu behandeln. Dies geschieht durch verschiedene natürliche Verfahren.
Die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen jedes Patienten haben in der Naturheilkunde höchste Priorität. Daher werden die Behandlungspläne auf die Besonderheiten und Ziele jedes einzelnen Patienten zugeschnitten.4
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Naturheilkunde ist die Krankheitsprävention. Das Risiko zu erkranken, kann durch eine gesunde Lebensweise, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Reduzierung von Stress gesenkt werden.
Es gibt viele unterschiedliche natürliche Behandlungsmethoden.
Die Homöopathie ist eine davon 5und basiert auf dem Prinzip, dass „Ähnliches mit Ähnlichem“ behandelt werden kann. Das bedeutet, dass eine Substanz, die ähnliche Symptome wie die Krankheit auslöst, in so stark verdünnter Form eingenommen wird, dass sie nicht einmal ein Molekül der ursprünglichen Substanz enthält. Homöopathische Mittel werden individuell ausgewählt und in Form von Globuli, Tropfen oder Tabletten eingenommen. Viele schätzen die Homöopathie als sanfte und ganzheitliche Therapieform, während andere ihre Wirksamkeit in Frage stellen.6
Akupunktur und Akupressur sind klassische Heilmethoden der traditionellen chinesischen Medizin. Bei diesen Verfahren kommen feine Nadeln oder Druck auf spezifische Punkte entlang von Energieströmen im Körper zum Einsatz, um Schmerzen zu lindern, die Gesundheit zu steigern und die körpereigene Energie ins Gleichgewicht zu bringen. Durch die Reizung dieser Bahnen werden blockierte Energieflüsse wieder freigegeben und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Akupunktur findet häufig Anwendung bei einer Vielzahl von Beschwerden, darunter Rückenschmerzen, Migräne, innere Krankheiten, Bauchschmerzen, zur Unterstützung während der Geburt, sowie bei Stress und Schlafstörungen.7
Naturheilkunde @Word-Archiv 1
Die Ernährungstherapie zielt darauf ab, durch eine bewusste Umstellung der Ernährung das Wohlbefinden und die Gesundheit zu fördern. Hierbei werden maßgeschneiderte Ernährungspläne entwickelt, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind. Diese Therapieform kann zur Vorbeugung und Behandlung unterschiedlicher Krankheiten eingesetzt werden, indem sie Nährstoffdefizite ausgleicht, das Immunsystem stärkt und den Stoffwechsel unterstützt. Sie spielt eine zentrale Rolle in einem ganzheitlichen Gesundheitsansatz und lässt sich gut mit anderen natürlichen Heilmethoden kombinieren.8
Die Massagetherapie ist eine bewährte Praxis, die seit Jahrhunderten existiert und deren Techniken in vielen Kulturen bereits seit der Antike bekannt sind.
Bei dieser Therapieform setzen Therapeuten durch Berührungstechnikenö und Handbewegungen gezielte Reize auf Haut und Muskulatur.9
Es gibt verschiedene Massagemethoden, die sich in ihrer Intensität, den Anwendungsorten und der Wirkung auf unterschiedliche Struktur- und Reflexzonen unterscheiden.
Die Massagetechniken wirken sowohl direkt an der behandelten Stelle als auch über Reflex- und Regulationssysteme auf verschiedene Strukturen und Organe. Die Lymphdrainage ist ebenfalls Teil der Massagetherapie und wird vor allem zur Behandlung von Ödemen eingesetzt.10
Die Bewegungstherapie ist ein Bestandteil der Physiotherapie und Ergotherapie und umfasst Bewegungsübungen, die darauf abzielen, die Funktion einzelner Organsysteme sowie des gesamten Körpers zu erhalten und zu verbessern. Sie kann als Reiz- und Regulationstherapie betrachtet werden, da die Reaktion des Körpers darauf eine komplexe Antwort auf die Reize darstellt. Neben den unmittelbaren Reaktionen gibt es oft auch Wirkungen in Teilsystemen und im Gesamtorganismus. Die Bewegungstherapie bietet eine Vielzahl von Methoden und Ansatzpunkten. In vielen medizinischen Bereichen kommen hier komplexe Konzepte zum Einsatz.11
Hydrotherapie nutzt Wasser, um verschiedene Krankheiten zu lindern. Hierbei kommen unterschiedliche Anwendungen zum Tragen, wie etwa Bäder, Güsse, Waschungen, kalte oder heiße Wickel.
Die Heilung durch natürliche Quellen, Gase, Bäder, Tinkturen und Inhalationen wird in der Balneotherapie gefördert.
Beide Formen wirken auf die Durchblutung, das Nervensystem, den Stoffwechsel, das Immunsystem und zahlreiche andere Körpersysteme.12
Entgiftungstherapien 13 haben das Ziel, den Körper von schädlichen Giftstoffen zu befreien. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen, etwa durch spezielle Diäten, Fastenkuren, Kräutermedizin, Einläufe, Saunabesuche oder Nahrungsergänzungsmittel. Ziel ist es, den Körper bei der Ausscheidung belastender Stoffe zu unterstützen, das Immunsystem zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Diese Therapie wird häufig zur Krankheitsvorbeugung, zur Unterstützung der Gesundheit und zur Steigerung des Energielevels eingesetzt.14
Die Phytotherapie ist eine naturheilkundliche Methode, die pflanzliche Heilmittel zur Linderung und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen verwendet. Diese Therapie nutzt die Wirkstoffe heilender Pflanzen, um die Gesundheit zu fördern und Erkrankungen zu heilen. Die Phytotherapie stützt sich auf traditionelles Wissen über die Heilkraft von Pflanzen und wird oft als eine natürliche, ganzheitliche Therapieform angesehen.
1Titel: Die Ganze Welt der Kräuter; Autor: Readers Digest; Verlag: Das Beste GmbH; Erscheinungsjahr: 2013; Seiten: 154-159
2 Titel: Studienheft 1 „Pflanzenheilkunde – eine Einführung“; Autor: Heike Archer; Seiten: 1-5
3 Titel: Die Ganze Welt der Kräuter; Autor: Readers Digest; Verlag: Das Beste GmbH; Ersscheinungsjahr: 2013; Seiten: 154-159
4 Titel: Studienheft 1 „Pflanzenheilkunde – eine Einführung“; Autor: Heike Archer; Seiten: 1-5
5Titel: Heilkräfte der Natur; Autor: Miriam Polunin & Christopher Robbins; Verlag: Unipart-Verlag, Stuttgart; Erscheinungsjahr: 1992; Seiten: 24/25
6 Titel: Heilkräfte der Natur; Autor: Miriam Polunin & Christopher Robbins; Verlag: Unipart-Verlag, Stuttgart; Erschinungsjahr: 1992; Seiten: 24/25
7 Titel: Leitfaden Physiotherapie; Autor: B. Kloster; Verlag: Gustav-Fischer-Verlag; Erscheinungsjahr: 1994; Seiten: 200/201
8 Gespräch mit Physiotherapeuten Marcel Mahner und Sandra Seifert
9 Titel: Leitfaden Physiotherapie; Autor: B. Kloster; Verlag: Gustav-Fischer-Verlag; Erscheinungsjahr: 1994; Seiten: 171/172
10 Titel: Leitfaden Physiotherapie; Autor: B. Kloster; Verlag: Gustav-Fischer-Verlag; Erscheinungsjahr: 1994; Seiten: 171/172
11 Titel: Physiotherapie – Krankengymnastik; Autor: Dipl. Med.-Päd. Sabine Langhans & Ursula Thies; Verlag: VEB Verlag Volk und Gesundheit Berlin; Erscheinungsjahr: 1975; Seiten: 13-15
12 Titel: Leitfaden Physiotherapie; Autor: B. Kloster; Verlag: Gustav-Fischer-Verlag; Erscheinungsjahr: 1994; Seiten: 207/208
13 Gespräch mit Physiotherapeuten Marcel Mahner und Sandra Seifert
14 Gespräch mit Physiotherapeuten Marcel Mahner und Sandra Seifert
Die Kräutermedizin ist eine Form der Therapie, die seit zahlreichen Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen weltweit praktiziert wird und eine tief verwurzelte Tradition besitzt.15
Es gibt zahlreiche Methoden, um aus Kräutern heilende Produkte herzustellen, dazu gehören unter anderem Tees, Tinkturen, Öle und ätherische Öle. Die in der Natur vorkommenden kraftvollen Kräuter können heilende Effekte auf den menschlichen Körper haben. So können Pflanzen beispielsweise bei Erkältungen, Verdauungsproblemen, Hautkrankheiten und Schlafstörungen hilfreich sein.
In unserer modernen Gesellschaft gewinnt die Nutzung von Kräutern zunehmend an Bedeutung, da immer mehr Menschen nach natürlichen und ganzheitlichen Heilansätzen suchen. Sie machen sich Sorgen über die Nebenwirkungen herkömmlicher Medikamente und sind auf der Suche nach alternativen Therapien, die dem Körper sanftere Optionen bieten.
Um die Kräutermedizin wirkungsvoll anzuwenden, ist es essentiell, deren Grundprinzip zu verstehen. Dazu ist es wichtig, sich mit den unterschiedlichen Wirkstoffen der Kräuter, deren Anwendungen sowie möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszukennen. Eine angemessene Dosierung und Zubereitung der Kräuterpräparate sind entscheidend, um den größtmöglichen gesundheitlichen Nutzen zu erreichen.
Pflanzliche Heilmittel bieten üblicherweise einen natürlichen und ganzheitlichen Ansatz zur Gesundheitsförderung und Linderung von Krankheitssymptomen.
Somit stellt die Phytotherapie eine natürliche Methode dar, um die Gesundheit zu verbessern und Krankheiten zu behandeln.16
Ein weiterer Vorteil besteht in ihrer Wirksamkeit. Es gibt eine Vielzahl von Heilpflanzen, die gegen unterschiedliche Beschwerden eingesetzt werden können. Von dem wohltuenden Kamillentee bis hin zu entzündungshemmenden Ingwer sind die Optionen breit gefächert. Die Kräuter lassen sich individuell auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen abstimmen.
Die Phytotherapie kann auch als eine Alternative oder Ergänzung zur Schulmedizin genutzt werden. Viele Heilpflanzen können einfach selbst angebaut und geerntet werden, was kostengünstig und umweltfreundlich ist. Neben synthetischen Arzneimitteln kommen zunehmend auch pflanzliche Mittel zum Einsatz, die den Körper entlasten können.17
In einer modernen Welt, die von Stress, Umweltverschmutzung und ungesunden Lebensstilen geprägt ist, wird die Rolle der Kräutermedizin immer wichtiger. Durch den Einsatz natürlicher Heilmittel erhalten viele Menschen eine umfassende und leicht zugängliche Unterstützung für ihre Gesundheit, die sie zudem näher zur Natur und ihren Ursprüngen bringt.
Die Pflanzenheilkunde ermöglicht es, Therapien individuell anzupassen. Jeder Patient reagiert unterschiedlich auf Heilpflanzen. Durch eine gründliche Anamnese und Diagnostik können spezifische Teile der Pflanzen ausgewählt werden, die für die Herstellung eines Präparats benötigt werden.18
Die Kombination verschiedener Pflanzenextrakte erlaubt außerdem eine gezielte Behandlung komplexer Krankheitsbilder.
Ein Beispiel dafür ist die Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden mit Kamille. Kamillenblüten wirken entzündungshemmend und krampflösend und können bei Magen-Darm-Problemen wie Magenschmerzen, Blähungen oder dem Reizdarmsyndrom äußerst hilfreich sein. Ein Aufguss der Blüten kann die Symptome lindern und den Verdauungsprozess unterstützen.19
Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Einsatzmöglichkeit der Phytotherapie ist die Behandlung von Schlafstörungen mit Baldrian. Baldrian verbessert die Schlafqualität, indem er beruhigend und entspannend wirkt. Ein Tee, ein Öl oder eine Tinktur aus Baldrianwurzeln oder -blättern können helfen, erholsamer und besser einzuschlafen.
Die regelmäßige Einnahme von Heilkräutern fördert die gewünschten Effekte. Um die optimale Wirkung zu erzielen, ist es wichtig, den Verlauf der Einnahme der Heilkräuter zu beobachten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Die Erfolgschancen der Kräuterheilkunde hängen von der Art und Schwere der Erkrankung, der individuellen Reaktion der Patienten auf Therapieempfehlungen und der Zusammenarbeit zwischen Patienten und Therapeuten ab.
Die individuelle Anpassung der Kräuterpräparate sowie die Berücksichtigung der persönlichen Bedürfnisse des Patienten können die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiv unterstützen.20
Kräuter im Garten @Elke Mückenheim 1
Die Phytotherapie stellt ein global anerkanntes Verfahren zur Behandlung verschiedener Gesundheitsprobleme dar. Die korrekte Zubereitung von Kräuterpräparaten spielt eine zentrale Rolle, denn nur durch die richtige Auswahl und Verarbeitung werden die wirksamen Inhaltsstoffe der Pflanzen optimal verfügbar.
Die Herstellung von Kräuterpräparaten umfasst in der Regel mehrere Schritte, wie die Auswahl der geeigneten Kräuter, deren Trocknung und Lagerung, die Extraktion der Wirkstoffe und schließlich die Anfertigung von Produkten wie Tinkturen, Tees oder Kapseln. Jeder einzelne Schritt ist für die Qualität und Effektivität des Endprodukts von großer Bedeutung.
Es werden sorgfältig die Kräuter ausgewählt, die die gewünschten Wirkstoffe enthalten und von hoher Qualität sind. Für die Herstellung von Arzneimitteln stammen die Kräuter aus kontrollierten Anbaugebieten und sind frei von unerwünschten Verunreinigungen. Für den persönlichen Gebrauch werden Kräuter häufig im eigenen Garten kultiviert oder in der Natur gesammelt. Durch die Kombination verschiedener Pflanzen, abhängig von dem jeweiligen Anwendungsbereich und der angestrebten Wirkung, können synergistische Effekte erzielt werden.
In der Regel werden die Kräuter mit großer Sorgfalt getrocknet, um ihre Haltbarkeit zu erhöhen und die Wirkstoffe zu bewahren. Die Trocknung erfolgt bei niedrigen Temperaturen, um die Inhaltsstoffe zu schützen. Getrocknete Kräuter sollten unter optimalen Bedingungen gelagert werden, um ihre Qualität bestmöglich zu erhalten. Es ist wichtig, sie in luftdichten Behältern an kühlen und trockenen Orten aufzubewahren, um den Wirkstoffverlust zu reduzieren.21
Die Extraktion von Wirkstoffen aus den getrockneten Pflanzen ist ein wesentlicher Schritt in der Herstellung von Kräuterpräparaten. Die Inhaltsstoffe werden mit geeigneten Lösungsmitteln wie Wasser, Alkohol oder Öl extrahiert. Je nach Wirkstoff und Einnahmeform können unterschiedliche Extraktionsmethoden wie Mazeration, Perkolation oder Destillation angewendet werden. Die Extraktion zielt darauf ab, die bioaktiven Verbindungen der Kräuter zu konzentrieren und dadurch ihre Wirksamkeit zu steigern.22