Marie - Folge 4 - Fatih O. - E-Book

Marie - Folge 4 E-Book

Fatih O.

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Beschreibung

Es ist Lockdown in Berlin: Alle sitzen zuhause, an Dates, Affären und One-Night-Stands ist nicht zu denken. Schon seit 28 Tagen schlummert Maries Libido vor sich hin… doch das ist eigentlich gar nicht ihre Art! Da kommt der neue heiße Nachbar gerade richtig. Er ist Basketballer und wurde gerade zu 14 Tagen Quarantäne verdonnert. Als Marie sich auf ihrem Balkon sonnt, sieht er sie von seinem Wintergarten aus. Was als unschuldiges Kennenlernen beginnt, endet in einem heißen Telefongespräch mit einer noch heißeren Peepshow, die Marie ihrem Nachbarn gewährt. Denn Sonnenbaden ohne Klamotten ist genau ihr Ding, und da kann es schon mal sehr warm werden… Fatih O. erzählt mit seiner frechen Protagonistin Marie mal wieder eine Geschichte, die es in sich hat, und beweist: Auch in Zeiten von Sicherheitsabstand und Social Distancing kann man eine Menge Spaß haben – auch mit Fremden und ohne jemand anderen zu berühren als sich selbst. Es ist alles eine Frage von Fantasie!

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MARIE

Folge 4

Quarantäne

Fatih O.

Artcover: Giada Armani

Copyright: BERLINABLE UG

Berlinable lädt dich ein, alle deine Ängste hinter dir zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Sex der Schlüssel zur Selbstbestimmung ist.

Unsere Mission: Die Welt verändern - Seele für Seele.

Akzeptieren Menschen ihre eigene Sexualität, formen sie eine tolerantere Gesellschaft.

Worte der Inspiration, des Mutes, der Veränderung.

Öffne deinen Geist und befreie deine tiefsten Begierden.

Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht erlaubt, die Inhalte dieses eBooks ohne die ausdrückliche Genehmigung durch den Verlag zu kopieren, weiter zu verbreiten öffentlich vorzutragen oder anderweitig zu publizieren. Änderungen, Satzfehler und Rechtschreibfehler vorbehalten. Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buchs sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.

Quarantäne

„Was für ein komisches Jahr. Was für ein verdammt komisches Jahr!“

Marie fuhr mit ihrem heißgeliebten Mini ungläubig kopfschüttelnd den fast leergefegten Ku‘damm entlang. Von ihrer Dachgeschosswohnung bis zur Arbeit brauchte sie normalerweise bei der üblichen Rushhour und dem schier nie endenden Baustellenchaos mindestens 25 Minuten. Meist „flutschte“ es aber nicht so gut, sodass die knappen sechs Kilometer zwischen Oranienburger und Fasanenstraße auch gern mal 35-40 Minuten ihrer kostbaren Zeit in Anspruch nehmen konnten.

„Was für ein komisches Jahr!“, kam Marie erneut der Gedanke und versuchte dabei, die aktuellen Restriktionen des Berliner Senats zu den coronabedingten Ausgangsbeschränkungen nicht mit der Liebesoffenbarung ihrer Arbeitskollegin Lola bei der Silvesterparty gegeneinander abzuwägen.

Marie hatte mit ihren Freunden unbeschwert gefeiert und ihre neue Kollegin via Whatsapp überredet, spontan dazuzustoßen, da diese den Abend sonst allein zuhause verbracht hätte. Lola war mit 27 ein Jahr jünger als Marie und erst vor kurzem nach Berlin gezogen, um in dem Auktionshaus, in dem Marie arbeitete, ein halbjähriges Praktikum zu absolvieren.

Schon bei dem ersten Aufeinandertreffen hatte Marie die Augen nicht von ihr lassen können. Selbst als Frau fühlte sie sich auf unerklärliche Weise von Lolas erotischen Ausstrahlung magisch angezogen, dabei stand sie selbst gar nicht auf Frauen. Sie hatten ausgelassen zusammen gefeiert und als um Mitternacht die diversen Drinks ihre Wirkung gezeigt hatten, waren sie küssend auf der Couch gelegen und verpassten sogar den Countdown. Am nächsten Morgen waren sie zusammen im Bett aufgewacht und das erste, was Lola zu ihr gesagt und Marie sofort nüchtern gemacht hatte, war: „Ich habe mich in dich verliebt, Marie.“

Nach nunmehr drei Monaten gab es neben der gewonnenen Selbsterkenntnis, dass sie einen noch nicht definierbaren Bezug zum gleichen Geschlecht zu haben schien, nun auch noch einen Virus, der weltweit Dinge möglich machte, die selbst Weltverschwörungstheoretiker so nicht hätten herbeifantasieren können. Eine Auswirkung war, dass der Großteil der Bevölkerung sich im Homeoffice oder in Quarantäne befand und die Straßen somit erschreckend leer waren. Marie schaute bei der Ankunft in der Fasanenstraße auf die Uhr im Cockpit und konstatierte: nur 15 Minuten! Corona hatte also auch einige (wenige) gute Seiten.

Marie ging ins Office, um einige Online-Auktionen vorzubereiten. Ihr Ziehvater hatte schon vor Jahren die hiesigen Auktionen für internationale Händler parallel immer live online betrieben, um damit den Kundenkreis zu maximieren. So konnten die exklusiven Exponate weltweit meistbietend und oftmals auch – was einigen Millionären sehr wichtig war – anonym veräußert werden. Ein Umstand, der sich in der Coronakrise als Rettung entpuppt hatte, da das Geschäft hierdurch kaum an Umsatz einbüßen musste.

Bei jeder Begegnung mit Lola spürte Marie ihre sichtlich lodernde Zuneigung. Sie hatte zwar Verständnis für die Zurückweisung, weil Marie nicht bi oder lesbisch war, aber dennoch keimte bei jedem etwas längeren Blickkontakt Hoffnung auf, da sich Marie unverändert von ihrer Aura angezogen fühlte. Der innerliche Zwiespalt schien nicht nur bei Marie für Verwirrungen zu sorgen, aber dennoch verstanden beide es, die von Anbeginn unbeschwerte und lockere Freundschaft nicht darunter leiden zu lassen.

„Langsam gehen mir die Kontaktsperre, die Masken und Handschuhe und der ganze Wahnsinn mit dem zu haltenden Abstand mächtig auf die Nerven. Ich will mal wieder mit Menschen feiern, tanzen und, verdammt nochmal, ich brauch jemanden in meinem Bett. Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, wie sich fremde warme Haut auf meiner anfühlt, geschweige denn eine fremde Zunge. Wie hältst du das nur aus, Marie?“ – Lola schaute sie mit ihren riesigen braunen Augen erwartungsvoll an.

Schlagfertig, wie Marie war, öffnete sie intuitiv ihren Mund und wollte einer knackigen Antwort den Sprung von ihrer Zunge gewähren, jedoch stieß sie plötzlich nur ein „Fuck!“ aus und starrte mit offenem Mund in die Leere.

„Alles gut, Marie? Du guckst, als hätte dir jemand gerade die Batterie aus deinem kleinen Zwölf-Volt-Hirn genommen“, hörte sie ihre Kollegin lachend sagen.

„Weißt du, was mir gerade bewusst geworden ist?“, stammelte Marie sichtlich irritiert und setze weiter fort: „Ich habe seit fast vier Wochen nicht nur keinen Sex gehabt, sondern wegen des ganzen Vermummungswahnsinns und der langen Arbeitszeiten erst gar nicht mehr an Sex gedacht! Das muss wohl daran liegen, dass man keine Männer mehr zu Gesicht bekommt!“

Marie schaute auf den Kalender an der Wand und rechnete zurück. Genau 28 Tage war es her, seit sie das letzte Mal sexuellen Kontakt gehabt hatte. Sie konnte sich so genau erinnern, da das Erlebnis in der U-Bahn selbst für sie schon irgendwie einmalig war und sie wegen eines Werkstattermins auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen musste. Das BVG-Ticket von diesem Tag lächelte sie seither als Erinnerung von ihrem Bildschirm aus an.

„28 Tage? Wie hältst du das nur aus? Du wirst es dir aber doch selbst gemacht haben, hoffe ich?!“, wurde sie neugierig angezwinkert und durfte Lola dabei zuschauen, wie sie zur humorvollen Untermalung mit der Zunge zwischen gespreiztem Zeige- und Mittelfinger spielte.

Marie starrte auf ihre weiche, rosafarbene Zunge und genoss den Anblick, wie sie sich geschickt zwischen den beiden angedeuteten Schamlippen stimulierend bewegte. Auf der Spitze tänzelte ein Tropfen Speichel, der genüsslich auf der Innenseite des Mittelfingers verteilt wurde, bevor die Zunge kreisend schneller wurde.

„Na? Erinnert dich das an unsere Silvesternacht?“, lachte Lola auf und deutete Maries starrende Bewunderung als Zuneigung.