Mein dicker fetter Zombie-Goldfisch, Band 08 - Mo O'Hara - E-Book

Mein dicker fetter Zombie-Goldfisch, Band 08 E-Book

Mo O'Hara

0,0
8,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Toms Schule nimmt an einem großen Leichtathletik-Wettbewerb teil. Schon bald stellt sich heraus, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Während die Sportskanonen der Schule alle Wettkämpfe verlieren, ist Toms älterer Bruder Mark auf einmal in jeder Disziplin der Star! Tom ahnt, dass Mark mal wieder einen hinterhältigen Plan ausgeheckt hat, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Zum Glück gibt es immer noch Frankie, Toms fischig-fiesen Zombie-Goldfisch. Und der setzt alles daran, Mark vom Siegertreppchen zu stoßen …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 67

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Sammlungen



Aus dem Englischen von Diana Steinbrede

Kapitel 1

 

Wieder mal unterwegs

 

 

Die Leichtathletikmannschaft der Schule besetzte die gesamte letzte Reihe im Bus. Sie spielten ”Lacher oder Loser!“, ein Spiel, bei dem man den Fahrern hinter uns Grimassen schneiden musste. Wenn die Fahrer lachten, bekamen sie den hochgereckten Daumen. Wenn sie wütend wurden, machte das ganze Leichtathletik-Team das ”L wie Loser“-Zeichen.

”Ich verstehe den Sinn dieses Spiels einfach nicht“, stöhnte Mesut und stellte eine volle Kotztüte auf den Boden neben die anderen. ”Nächste Tüte!“

”Ich glaube, der Sinn dieses Spiels ist, dass es keinen Sinn hat“, antwortete ich. ”Ich meine, wenn man mehr Punkte für eine kleine alte Frau bekommen würde, die einen anschreit, als für einen Lastwagenfahrer, wäre das vielleicht eine größere Herausforderung …“

Mesut wurde immer grüner. ”Sorry!“ Schnell gab ich ihm die erste Tüte, die mir in die Finger kam. Als er sie öffnete, schoss ein orangener Blitz daraus hervor.

”Mmmmm?“, nuschelte Mesut, als Frankie, mein Zombie-Goldfisch, ihm den Mund mit seinen Flossen zuhielt.

”Ups! Das war wohl die, in die ich Frankie getan habe“, murmelte ich. Ich gab Mesut eine neue, und Frankie ließ sich wieder in seine mit Wasser gefüllte Tüte zurückplumpsen. ”Ich glaube, er wollte nur sichergehen, dass du ihn nicht vollkotzt“, fügte ich hinzu und stellte die Frankie-Tüte auf meinen Schoß, während Mesut sich übergab. Schon wieder.

Wir waren auf dem Weg zum ”Landesweiten Denk- und Sportwettbewerb“. In unserem Bus waren das Basketball-Team, das Leicht­athletik-Team und die Fußballmannschaft. Sie würden an den sportlichen Disziplinen teilnehmen. Und dann waren da noch der Schachclub, der Poesie-Verein und die Strick-, Koch- und Näh-Clubs, die in den Denk- und den Handarbeits-Disziplinen antreten würden.

”Was machen wir während der Rennen mit Frankie?“, fragte Mesut.

”Es ist ja nicht so, dass wir wirklich an den Rennen teilnehmen würden, Mesut“, sagte ich. ”Ich kann mich um ihn kümmern, wenn du deinen Schachclub-Kram machst. Und ich bin sowieso nur Reserve für das Leichtathletik-Team. Die lassen mich niemals wirklich rennen.“

”Aber bist du sicher, dass es eine gute Idee war, ihn mitzunehmen?“, beharrte Mesut.

”Ich konnte es nicht riskieren, Frankie zu Hause zu lassen“, gab ich zurück. ”Was, wenn Mark vor uns aus der Schule zurückkommt? Und dann ist da noch Fang.“

Seitdem mein großer Bruder Mark, der fiese Wissenschaftler, versucht hat, Frankie mit toxischem Schleim zu vergiften und im Klo runterzuspülen, sind sie Todfeinde.

Es war schon schwierig genug, ein Haustier und einen großen Bruder zu haben, die ständig versuchen, sich gegenseitig umzubringen. Aber alles wurde noch schlimmer, als Mark ein süßes, aber total fiesesVampirkätzchen namens Fang bekam.

Mesut nickte vorsichtig. Er sah wieder ein bisschen grün aus, wahrscheinlich vom Nicken und weil er auf das Wasser geguckt hatte, das in Frankies Tüte herumschwappte. Falls ihr es noch nicht gemerkt habt: Mesut und Busfahrten passen zusammen wie Schnee und Socken oder Hausaufgaben und Wochenenden oder Mark (mein großer Bruder, der fiese Wissenschaftler) und Frankie (mein untoter Zombie-Goldfisch).

Mit anderen Worten: Sie passen ganz und gar nicht zusammen.

 

Kapitel 2

 

Wer ist jetzt der Hooligan?

 

 

”Keine Sorge, wir sind bald da“, sagte ich zu Mesut. In Wirklichkeit hatte ich keine Ahnung, ob wir kurz vorm Ziel waren oder irgendwo in Timbuktu (nicht, dass ich wüsste, wo Timbuktu ist, geschweige denn Tom-buktu, aber ich bin ziemlich sicher, dass es weit weg ist).

Ich stand auf und ging ein paar Sitze weiter nach vorne.

”Mr Thomas?“ Ich lehnte mich über die Rückenlehne von unserem Trainer. ”Sind wir bald da?“

”Hmmm?“ Sein Kopf zuckte, als er aufwachte. Instinktiv fuhr er herum, um den Lärm hinten im Bus zu verbieten. ”Ruhe da­hinten!“, bellte er. ”Ihr benehmt euch wie ein Haufen Hooligans.“

Das war Mr Thomas’ Standardspruch für jede Gelegenheit, und er meinte damit, dass wir uns wie wild gewordene Fußballfans benahmen. Wenn man während der Schulversammlung mit dem Klettverschluss an seinem Schuh spielte, benahm man sich ”wie ein Haufen Hooligans“. Wenn man in der Schlange in der Schulmensa herumalberte, benahm man sich ”wie ein Haufen Hooligans“. Wenn man Raketen an der Unterseite der Erde befestigen würde, sodass sie in die Sonne geschossen und in eine Million Stücke explodieren würde, würde er wahrscheinlich auch sagen, dass man sich ”wie ein Haufen Hooligans“ benahm.

Ich stellte mir gerade vor, wie so ein Hooligan wohl aussah, als Mr Thomas sich wieder mir zuwandte.

”Todd? Tim? Trevor?“ Er blinzelte mich an.

”Tom“, antwortete ich.

”Ich wusste es“, sagte er. ”Was willst du, Junge?“ Dann schaute er zu Mesut hinüber. ”Wie geht’s deinem Freund, dem Kotzer?“

”Ist immer noch ein bisschen grün“, erklärte ich. ”Sind wir bald da?“

Er sah aus dem Fenster. ”Wir kommen gerade an. Der Sportplatz ist da drüben.“ Er zeigte auf ein großes Feld vor uns. ”Wir parken auf dem Busparkplatz und gehen rüber. Das wird ein spannender Tag für die Parkside-Grundschule!“ Stolz blickte er zu den Hooligans hinten im Bus. Dann sah er mich wieder an. ”Und du bist hier mit …?“

”Dem Leichtathletik-Team“, antwortete ich. ”Ich bin letztes Halbjahr dazugekommen. Bis jetzt war ich in allen Rennen, an denen ich teilgenommen habe, Letzter.“ Ich machte eine Pause. ”Sie sind mein Trainer.“

”Genau“, sagte er. Dann betrachtete er stirnrunzelnd Mesut und die Kinder in den Reihen dahinter. Da war Susanne Kirch, Gewinnerin im Allgemeinwissen-Quiz und Expertin im Origami-Falten; Felix Franzose, Landesgewinner im Zauberwürfel-Wettbewerb und Träger des Junior-Nobelpreises für Wissenschaft (er hatte ein Allheilmittel gegen Nissen entdeckt); Chin Li, multisprachbegabter Schachteufel und erste Geige im Schulorchester, und Kofi Johnson: Mathegenie und Gewinner des Junior-Kochwettbewerbs. (Seine Erdbeer-Granatapfel-Rouladen waren so gut, dass die Jurymitglieder tatsächlich geheult haben, live im Fernsehen.)

Sie alle spielten mit ihren Taschenrechnern.

”Und die da sind …“, fuhr Mr Thomas fort.

”Im Schachclub.“ Ich machte wieder eine Pause. ”Die trainieren Sie nicht.“

 

Kapitel 3

 

Ein Glückstag zum Verlieren

 

 

”So, Sportsfreunde, hört zu!“, rief Mr Thomas, als ich zu meinem Sitz zurückging. ”Heute ist euer Glückstag. Ihr dürft eure Schule auf den Spielfeldern vertreten. Rennt, so schnell ihr könnt, kickt oder werft den Ball ins Netz und …“ Er stockte und schaute zu den nicht sportlichen Kindern. ”… strickt, was die Socken hergeben, oder wie auch immer. Lasst uns gleich da rausgehen und gewinnen, Leute!“

Jubelgeschrei erfüllte den Bus, besonders den hinteren Teil. Dann sagte Mr Thomas noch: ”Und VERSUCHT, euch nicht wie Hooligans zu benehmen!“

”Irgendwie glaube ich nicht, dass heute mein Glückstag ist“, murmelte Mesut und kotzte noch mal in seine Tüte.

Endlich hielt der Bus, und wir packten unsere Sachen zusammen. Unsere Schule hatte es in den ”Landesweiten Denk- und Sportwett­bewerb“ geschafft, weil wir eine erstklassige Fußballmannschaft hatten, eine preisgekrönte Basketballtruppe und einen siegreichen Schachclub. Es waren aber auch alle anderen Teams und Clubs der Parkside-Grundschule eingeladen worden. Die anderen teilnehmenden Schulen kamen aus dem ganzen Land und konnten Grundschulen oder weiterführende Schulen sein. Wenn ihm auf der Fahrt gerade mal nicht schlecht gewesen war, hatte Mesut erklärt, dass ”das Alter der Teilnehmer bei der Punktevergabe berücksichtigt wird, sodass die Ergebnisse genau die Fähigkeiten der Kinder im Hinblick auf ihre Altersgruppen widerspiegeln“.

Als er meinen verständnislosen Blick sah, hatte er hinzugefügt: ”Jüngere Kinder, die in der gleichen Disziplin antreten wie ältere Kinder, bekommen für das gleiche Ergebnis mehr Punkte.“

Jede Schule wollte gewinnen, denn neben den Goldmedaillen gab es noch einen riesigen Geldgewinn für die beste Schule. Wenn wir gewinnen würden, wollte unsere Schule mit dem Geld ein Schwimmbecken bauen. Mesut und ich fanden das großartig! Frankie hätte dann endlich einen sicheren Platz, um in der Schule abzuhängen. Er müsste nur der Schwimmmannschaft aus dem Weg gehen (das heißt, wenn wir eine Schwimmmannschaft hätten - die werden wir nur haben, wenn wir ein Schulbecken bauen).