Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Eine große Auswahl deutsch- und englischsprachige Volks-, Kinder- und Weihnachtslieder. Die Lieder sind alphabetisch geordnet und enthalten alle Strophen, die das Lied auch im Original enthält. Ein Inhaltsverzeichnis erleichtert die Suche nach bestimmten Liedern. Neben bekannten Volks-, Kinder- oder Weihnachtsliedern sind auch einige Lieder, die nicht so bekannt sind, aber schöne und zum Nachdenken anregende Texte haben.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 206
Veröffentlichungsjahr: 2016
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Daniel Möhring
Mein großes Liederbuch
300 deutsche und internationale Volks-, Kinder- und Weihnachtslieder
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
A B C, die Katze lief im Schnee
A, a, a, der Winter, der ist da!
Abend wird es wieder
Abendfrieden
Abendstille überall
Advent, Advent
Alle Jahre wieder
Alle meine Entchen
Alle Vögel sind schon da
Als ich bei meinen Schafen wacht’
Am Brunnen vor dem Tore
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
An einem heißen Sommerabend
Auf einem Baum ein Kuckuck
Backe, backe Kuchen
Bei einem Wirte wundermild
Bettelmanns Hochzeit
Bier her!
Blüh nur, blüh, mein Sommerkorn
Bruder Jakob
Brüder, das Glas zur Hand!
Brüder, zur Sonne, zur Freiheit
Brüderchen, komm’, tanz mit mir
Bunt sind schon die Wälder
C-a-f-f-e-e
Das A B C
Das alte ist vergangen
Das Blumenhaus
Das Edelweiß
Das Grab
Das gute Bierjahr
Das Jungbrünnlein
Das Pfeifchen
Das Scherenschleiferlied
Das Tarnowitzer Glöcklein
Das Vaterhaus
Der Christbaum ist der schönste Baum
Der falsche Baron
Der Fichtenbaum
Der Frühling hat sich eingestellt
Der Kuckuck und Esel
Der Leutnant von der Garde
Der Wert des Glücks
Die Affen rasen durch den Wald
Die Gedanken sind frei
Die Lore am Tore
Die Ritter von der Gemütlichkeit
Die rote Nase
Die schreckliche Geschicht
Die verlorene Tochter
Dornröschen war ein schönes Kind
Drei Chinesen mit dem Kontrabass
Drei schwarze Raben
Du, du, liegst mir am Herzen
Durch die Wälder durch die Auen
Ein Hund kam in die Küche
Ein Lied in Ehren
Ein Mädchen wollt zum Tanze geh’n
Ein Mann, der sich Kolumbus nannt
Ein Männlein steht im Walde
Eine Muh, eine Mäh
Eine Seefahrt, die ist lustig
Erwachet ihr Schläfer drinnen
Es ist für uns eine Zeit angekommen
Es kam die gnadenvolle Nacht
Es klappert die Mühle
Es leuchten zwei Sterne am Himmel
Es regnet auf der Brücke
Es saß ein klein wild Vögelein
Es saß ein schneeweiß Vögelein
Es steht ein Baum im Odenwald
Es wird schon gleich dunkel
Feierabend
Frei ist der Jäger in dem Wald
Freiheit
Frischer Mut und leichter Sinn
Fröhlich soll mein Herze springen
Fröhliche Weihnacht überall!
Frühlingslied
Fuchs, du hast die Gans gestohlen
Gänse
Geh aus mein Herz und suche Freud
Geh’n wir mal rüber
Gestern Abend ging ich aus
Gestern Abend war Vetter Michel hier
Gold und Silber lieb ich sehr
Gold‘ne Abendsonne
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider
Hamburg ist ein schönes Städtchen
Hänschen klein
Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald
Häschen in der Grube
Heilige Nacht
Herbstlied
Hier sind wir versammelt
Himmelsau, licht und blau
Hinaus in den Wald!
Hirte
Hoch das Jägerleben
Hohe Tannen
Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp!
Horch was kommt von draußen rein
Horch, was kommt von draußen rein
Ich bin der Doktor Eisenbart
Ich bin ein Musikante
Ich geh mit meiner Laterne
Ich hab mein Kindlein schlafen gelegt
Ich steh auf einem hohen Berg
Ihr Hirten, erwacht!
Ihr Jäger, was wollt ihr noch mehr?
Ihr Kinderlein kommet
Im grünen Wald bin ich gewesen
In stiller Nacht
Inmitten der Nacht
Jagdfreude
Jagen ist eine Fürstenlust
Jäger und Schäferin
Jetzt fängt das schöne Frühjahr an
Jetzt ist die Zeit und Stunde da
Jetzt ist es bald Sonntag
Joseph, lieber Joseph mein
Jula ist das schönste Kind
Kein besser Leben ist auf dieser Welt
Kein Feuer, keine Kohle
Keinen Tropfen im Becher mehr
Kinderliedchen
Kling, Glöckchen, klingelingeling
Kommet, ihr Hirten
Kommt ein Vogel geflogen
Kuckuck, Kuckuk, ruft’s aus dem Wald
Lang, lang ist’s her
Lasst uns das Kindlein wiegen
Lasst uns froh und munter sein
Lasst uns singen und fröhlich sein
Laterne, Laterne
Lebe wohl!
Lebe wohl, du grüner Wald!
Leise rieselt der Schnee
Liebchen, ade!
Lippai, steh auf vom Schlaf
Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren
Lustig in dem alten Haus
Lustig ist das Zigeunerleben
Macht hoch die Tür
Mädchen mit den blauen Augen
Mädchen, warum weinest du
Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust
Mein Liebster ist ein Jäger
Mein Pfeifchen Rauchtabak
Mein Vater ist Bergmann
Meine Heimat Westerwald
Meine Mühle
Meine Schuhe sind zerrissen
Mit diesem neuen Jahre
Morgen kommt der Weihnachtsmann
Morgen muss ich fort von hier
Morgen, Kinder, wird’s was geben
Müde bin ich, geh zur Ruh’
Nach der Jagd
Nachtigall, wie sangst du so schön
Nachtigallengruß
Nachtwächter
Nicht lange mehr ist Winter
Nicht weit von Dortmund liegt eine Zeche
Nun fall du Reif, du kalter Schnee
Nun ruhen alle Wälder
Nun schlaf mein liebes Kindelein
Nun wollen wir singen das Abendlied
Nur im Wald ist der Jäger froh!
Nur noch einmal in diesem meinem Leben
O alte Burschenherrlichkeit
O du fröhliche
O du schöner Rosengarten
O Freude über Freude
O König von Preußen
O lieber, guter Frühling
O selige Nacht!
O Straßburg, du wunderschöne Stadt
O Tannenbaum
O wie ist es kalt geworden
O wie sanft ruh ich hie
O wie wohl ist mir am Abend
O wunderbares tiefes Schweigen!
O, du schöner Westerwald
Ob ich gleich kein’ Schatz mehr hab
Ob wir rote, gelbe Kragen
Ohne Lieb und ohne Wein
Pfeif nur, Vögelein
Prinz Eugen, der edle Ritter
Reiter schmuck und fein
Ritter Ewald und die Minna
Rosel, wenn du meine wärst
Rothaarig ist mein Schätzelein
Rundherum in einem Kreis
Rusla, wenn du meine wärst
Sag, was hilft alle Welt
Schlaf, Kindelein, süße!
Schlaf’, Kindlein, Schlaf’!
Schlaget auf euer Zelt
Schneeflöckchen, Weißröckchen
Schön ist die Jugend
Schön ist die Welt
Schönster Schatz, wie wird dir’s werden
Sehnsucht nach dem Frühling
Sei uns gegrüßt, du schöner Wald
Sie gleicht wohl einem Rosenstock
Silber, Gold und Erzelein
So machen sie’s!
So scheiden wir mit Sang und Klang
Sonne erstrahlt und die Vögel pfeifen
Steh’n zwei Stern am hohen Himmel
Steht auf, ihr lieben Kinderlein
Still, still, still
Stille Nacht, heilige Nacht!
Summ, summ, summ
Süßer die Glocken nie klingen
Tabak ist mein Leben
Tanz mir nicht mit meiner Jungfer Käthen
Tief im Waldesgrund
Trinkers Testament
Trinkspruch
Über unendliche Wege
Und in dem Schneegebirge
Und jetzund kommt die Nacht herein
Und nun noch eins zum guten Ende
Und unser lieben Frauen
Und wer sein Handwerk nicht versteht
Vergiss deine Eltern nicht
Verkehrte Welt
Verstohlen geht der Mond auf
Vertrauen
Verzeih, das ich dein Bruder bin
Vögele im Tannenwald
Von den Bergen rauscht ein Wasser
Vor meines Herzliebchens Fenster
Wach auf, meins Herzens Schöne
Wach Nachtigall, wach auf
Wahre Freundschaft
Waldergötzung
Waldesgruß
Waldfreude
Waldgesang
Wanderlied
Wann muss man trinken?
Warum bist du denn, mein Kind
Was macht der Fuhrmann
Weißt du, wie viele Sterne stehen
Wer weiß, ob wir uns wiederseh’n!
Westerwald, meine goldene Heimat
Wie die Blümlein draußen zittern
Winter ade
Zieh, Schimmel, zieh
Zogen einst fünf wilde Schwäne
Zu Straßburg auf der Schanz
Zwei tiefe Wasser
Zwischen Berg und Tal
Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal
A Londonderry Air
A Tisket a Tasket
Aloha Oe
Amazing Grace
Auld Lang Syne
Aura Lee
Baa baa black Sheep
Bingo
Bye, Baby bunting
Careless Love
Cock a doodle doo
Ding Dong! Merrily on high
Drunken Sailor
Five little Ducks
Go Down, Moses
Go, tell it on the Mountain
Goodnight Ladies
Greensleeves
He’s got the whole World in His Hand
Here we go Looby Loo
Hickety Pickety my black Hen
Itsy bitsy Spider
Jack and Jill
Jingle Bells
John Brown’s Body
Kalinka
Kum Bah Yah
La Cucaracha
Little Miss Muffet
Miss Polly had a Dolly
My Bonnie is over the Ocean
O little town of Bethlehem
O Mary had a little Lamb
Oh my Darling, Clementine
Old MacDonald
On top of old Smoky
Rolling Home
Row, row, row your Boat
The Farmer in the Dell
The Muffin Man
The Wheels on the Bus
We wish you a Merry Christmas
Whiskey in the Jar
Impressum neobooks
Kinderlied
1.
A, B, C, die Katze lief im Schnee,
und als sie dann nach Hause kam,
da hatt’ sie weiße Stiefel an.
A, B, C, die Katze lief im Schnee.
2.
A, B, C, die Katze lief zur Höh’.
Sie leckt ihr kaltes Pfötchen rein
und putzt sich auch die Stiefelein.
A, B, C, und ging nicht mehr in ‘n Schnee.
Volkslied
1.
A, a, a, der Winter, der ist da!
Herbst und Sommer sind vergangen,
Winter, der hat angefangen.
A, a, a, der Winter, der ist da!
2.
E, e, e, er bringt uns Eis und Schnee,
malt uns gar zum Zeitvertreiben
Blumen an die Fensterscheiben.
E, e, e, er bringt uns Eis und Schnee,
3.
I, i, i, vergiss die Armen nie!
Wenn du liegst in warmen Kissen,
denk an die, die frieren müssen.
I, i, i, vergiss die Armen nie!
4.
O, o, o, wie sind wir Kinder froh!
Sehen jede Nacht im Traume,
uns schon unterm Weihnachtsbaume.
O, o, o, wie sind wir Kinder froh!
5.
U, u, u, jetzt weiß ich, was ich tu!
Hol’ den Schlitten aus dem Keller,
und dann fahr’ ich immer schneller.
U, u, u, jetzt weiß ich, was ich tu!
Hoffmann von Fallersleben (1837)
1.
Abend wird es wieder.
Über Wald und Feld,
säuselt Frieden nieder,
und es ruht die Welt.
2.
Nur der Bach ergießet,
sich am Felsen dort,
und er braust und fließet,
immer, immer fort.
3.
Und kein Abend bringet,
Frieden ihm und Ruh’,
keine Glocke klinget,
ihm ein Rastlied zu.
4.
So in deinem Streben
bist, mein Herz, auch du:
Gott nur kann dir geben
wahre Abendruh’.
Volkslied
1.
Schon die Abendglocken klangen,
und die Flur im Schlummer liegt.
Wenn die Sterne aufgegangen,
jeder gern im Traum sich wiegt.
|: Ja, ein ruhiges Gewissen
mög’ uns stets den Schlaf versüßen,
bis der Morgenruf erschallt,
bis der Morgenruf erschallt, |
und das Horn vom Felsen hallt! :|
2.
Seht aus dunkler Höhe winken
hell des Mondes freundlich Bild,
und des Himmels Lichter blinken
an dem grauen Nachtgefild!
|: Von dem Glanz aus sel’gen Hallen
unsre Herzen froher wallen
bis des neuen Tages Licht,
bis des neuen Tages Licht,
siegend durch die Dämm’rung bricht. :|
3.
Schlummert süß, und jeden Morgen
weck’ euch froh der Sonne Strahl;
schlummert süß und frei von Sorgen,
frei von Sünden, Angst und Qual.
|: Ja, ein ruhiges Gewissen
mög’ euch stets den Schlaf versüßen,
dass, wenn Gottes Ruf einst schallt,
dass, wenn Gottes Ruf einst schallt,
er nicht bang’ ins Herz euch hallt. :|
Volkslied
1.
Abendstille überall,
nur am Bach die Nachtigall,
sing ihre Weise,
klagend und leise,
durch das Tal.
Sing, sing, sing Frau Nachtigall!
Volkslied
1.
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,
erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.
Wilhelm Hey (1837)
1.
Alle Jahre wieder
kommt das Christuskind,
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.
2.
Kehrt mit seinem Segen,
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.
3.
Ist auch mir zur Seite,
still und unerkannt,
dass es treu mich leite,
an der lieben Hand.
Kinderlied
1.
Alle meine Entchen
schwimmen auf dem See,
Köpfchen in das Wasser,
Schwänzchen in die Höh’.
Volkslied
1.
Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle.
Welch’ ein Singen, Musizier’n, Pfeifen, Zwitschern, Tiriliern!
Frühling will nun einmarschier’n, kommt mit Sang und Schalle.
2.
Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar,
wünschen dir ein frohes Jahr, lauter Heil und Segen.
3.
Was sie uns verkünden nun, nehmen wir zu Herzen:
Wir auch wollen lustig sein, lustig wie die Vögelein,
hier und dort, feldaus, feldein, singen, springen, scherzen.
Volkslied(Anfang 17. Jh.)
1.
|: Als ich bei meinen Schafen wacht’,
ein Engel mir die Botschaft bracht’. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
2.
|: Er sagt’, es soll geboren sein
zu Bethlehem ein Kindelein. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
3.
|: Er sagt’, das Kind liegt dort im Stall,
und soll die Welt erlösen all’. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
4.
|: Als ich das Kind im Stall geseh’n,
nicht wohl konnt’ ich von dannen geh’n. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
5.
|: Das Kind mir sein’ Äug’lein wandt,
mein Herz gab ich in seine Hand. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
6.
|: Demütig küsst’ ich seine Füß’,
davon mein Mund ward zuckersüß’. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
7.
|: Als ich heimging, das Kind wollt’ mit,
und wollt’ von mir abweichen nit. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
8.
|: Das Kind legt’ sich an meine Brust,
und macht’ mir da all’ Herzenslust. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
9.
|: Den Schatz muss ich bewahren wohl,
so bleibt mein Herz der Freuden voll. :|
des bin ich froh,
bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!
Benedicamus Domino,
benedicamus Domino.
Wilhelm Müller (1822)
1.
Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum,
ich träumt‘ in seinem Schatten so manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort.
Es zog in Freud und leide zu ihm mich immerfort,
zu ihm mich immerfort.
2.
Ich musst’ auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht,
da hab’ ich noch im Dunkeln die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten, als riefen sie mir zu:
Komm’ her zu mir, Geselle, hier find’st du deine Ruh!
3.
Die kalten Winde bliesen mir Grad ins Angesicht,
der Hut flog mir vom Kopfe, ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort,
und immer hör ich’s rauschen: du fändest Ruhe dort!
Hermann Kletke (1841)
1.
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,
wie glänzt er festlich, lieb und mild,
als spräch’ er: „Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild!“
2.
Die Kinder steh’n mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz,
o fröhlich seliges Entzücken!
Die Alten schauen himmelwärts.
3.
Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen seh’n,
sie geh’n zum Weihnachtstisch und beten,
und wenden wieder sich und geh’n.
4.
„Gesegnet seid ihr alten Leute,
gesegnet sei du kleine Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute,
dem braunen wie dem weißen Haar.
5.
Zu guten Menschen, die sich lieben,
schickt uns der Herr als Boten aus,
und seid ihr treu und fromm geblieben,
wir treten wieder in dies Haus.“
6.
Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen,
unsichtbar jedes Menschen Blick,
sind sie gegangen wie gekommen,
doch Gottes Segen blieb zurück.
Volkslied (19. Jh.)
1.
An einem heißen Sommerabend,
saß ich vor meiner Hüttentür;
da kam ein Jüngling ganz jung von Jahren
und setzte sich an meine Seit’.
2.
O liebes Mädchen, o lass mich lieben,
ich bin der Lehrmeister aus Paris!
O lieber Jüngling, ich kann nicht lieben,
weil ich nicht weiß, was Liebe ist!
3.
Des andern Morgens, da schleichen beide,
von dem die Mutter gar nichts weiß.
Jedoch der Vater, der kann es wissen,
weil er auch weiß, was Liebe heißt.
4.
Des andern Morgens, da schreit die Mutter:
O liebes Töchterlein, o steh nur auf.
O liebe Mutter, lass mich schlafen,
ich hab heut’ Nacht das Lieben gelernt.
5.
Er ist ein Heuchler und ein Verführer,
der dir dein junges Blut beraubt!
Er ist kein Heuchler und kein Verführer,
er ist der Lehrmeister von Paris.
6.
Tausend Taler wollt ich geben,
wenn ich den Lehrmeister sehen könnt!
O liebe Mutter, den kannst du sehen,
der kommt heut’ abends her zu mir.
Volkslied (18. Jh.)
1.
Auf einem Baum ein Kuckuck,
sim saladim bamba saladu saladim,
auf einem Baum ein Kuckuck saß.
2.
Da kam ein junger Jägers-
sim saladim bamba saladu saladim,
da kam ein junger Jägersmann.
3.
Der schoss den armen Kuckuck,
sim saladim bamba saladu saladim,
der schoss den armen Kuckuck tot.
4.
Und als ein Jahr vergangen
sim saladim bamba saladu saladim,
und als ein Jahr vergangen war,
5.
da war der Kuckuck wieder,
sim saladim bamba saladu saladim,
da war der Kuckuck wieder da.
Volkslied
1.
Backe, backe Kuchen,
der Bäcker hat gerufen.
Wer will guten Kuchen backen,
der muss haben sieben Sachen:
Eier und Schmalz,
Butter und Salz,
Milch und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl.
Schieb‘, schieb‘ in’n Ofen rein!
Ludwig Uhland
1.
Bei einem Wirte wundermild,
da war ich jüngst zu Gaste.
Ein gold’ner Apfel war sein Schild,
an einem langen Aste.
2.
Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret;
mit süßer Kost und frischem Schaum,
hat er mich wohl genähret.
3.
Es kamen in sein grünes Haus,
viel leicht beschwingte Gäste;
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das Beste.
4.
Ich fand ein Bett zu süßer Ruh,
auf weichen grünen Matten.
Der Wirt, der deckte selbst mich zu,
mit seinem grünen Schatten.
5.
Nun fragt’ ich nach der Schuldigkeit,
da schüttelt er den Wipfel.
Gesegnet sei er allezeit,
von der Wurzel bis zum Gipfel.
Volkslied
1.
|: Wiedele, wedele, hinterm Städtele,
hält der Bettelmann Hochzeit. :|
Pfeift das Mäusele,
tanzt das Läusele,
schlägt das Igele Trommel.
Alle Tierle, die Wedele habe’,
soll’n zur Hochzeit komme’.
Volkslied
1.
Bier her, Bier her, oder ich fall um,
Bier her, Bier her, oder ich fall um!
Soll das Bier im Keller liegen
und ich hier die Ohnmacht kriegen?
Bier her, Bier her, oder ich fall um!
2.
Bier her, Bier her, oder ich fall um,
Bier her, Bier her, oder ich fall um!
Wenn ich nicht gleich Bier bekumm,
schmeiß ich die ganze Kneipe um (drum:)
Bier her, Bier her, oder ich fall um!
Volkslied
1.
Blüh’ nur, blüh’, mein Sommerkorn,
ich hab wohl heut’ mein’ Schatz verlor’n;
blüh’ nur, blüh’, mein Rosenstrauch,
ich such mir wieder einen andern aus.
2.
Das Kränzel, das bleibt immer grün,
lässt du mich gleich beim Tanze steh’n;
bin ich nicht schön und reich genug,
hab ich doch Treu und Ehr‘ genug.
3.
Das Turteltäubchen macht es so:
Im Winter kriecht’s ins Haberstroh,
im Frühjahr fliegt es wieder aus,
und setzt sich nieder auf ein’ grünen Strauch.
4.
Auf grünem Strauch und dürren Ast;
bin ich reich, so gelt‘ ich was,
bin ich arm und hab kein Geld,
bin ich verlassen von der ganzen Welt.
Volkslied
1.
Bruder Jakob, Bruder Jakob!
Schläfst du noch? Schläfst du noch?
Hörst du nicht die Glocken? Hörst du nicht die Glocken?
Ding, dang, dong, ding, dang, dong!
Volkslied
1.
Brüder, das Glas zur Hand!
Füllt es bis an den Rand,
dann schnell geleert!
Fort tön’ es in der Rund’
aus unser aller Mund,
wie es in Tharand geht,
wenn man den Jux versteht.
|: Darum stoßt an, stoßt an!
Brüder trinkt aus! :|
2.
Mich und mein grünes Kleid,
kennt man ja weit und breit,
mein Stutzerl auch.
Und meine Forstmannspflicht,
vertauscht’ ich wahrlich nicht,
gab’ mir ein König gleich,
sein ganzes Königreich.
|: Darum stoßt an, stoßt an!
Brüder, trinkt aus! :|
3.
Wir müssen viel studier’n,
sehr viel Papier verschmier’n
und schwitzen oft;
drum sind auch weit und breit,
wir als gescheite Leut’’
ringsum im ganzen Land,
nur allzu wohl bekannt.
|: Darum stoßt an, stoßt an!
Brüder, trinkt aus! :|
4.
Alle die Mädel hier,
machen nicht viel Gezier,
und sind uns hold.
Macht man auch nebenbei,
so eine Kinderei,
hat man auch Teufelsnot,
schießt man sich nicht gleich tot.
|: Darum stoßt an, stoßt an!
Brüder, trinkt aus! :|
5.
Hätten wir nur brav Geld,
so fräßen wir die Welt,
mit Haut und Haar.
Doch unser Forstgericht,
leidet dies alles nicht,
mengt sich zumeist darein,
sperret die Fresser ein.
|: Darum stoßt an, stoßt an!
Brüder, trinkt aus! :|
Hermann Scherchen (1918)
1.
Brüder, zur Sonne, zur Freiheit,
Brüder zum Lichte empor!
Hell aus dem dunklen Vergang‘nen
leuchtet die Zukunft hervor.
Hell aus dem dunklen Vergang‘nen
leuchtet die Zukunft hervor.
2.
Seht, wie der Zug von Millionen
endlos aus Nächtigem quillt,
bis eurer Sehnsucht Verlangen
Himmel und Nacht überschwillt!
3.
Brüder, in eins nun die Hände,
Brüder, das Sterben verlacht!
Ewig, der Sklav’rei ein Ende,
heilig die letzte Schlacht!
Volkslied
1.
Brüderchen, komm’, tanz‘ mit mir,
beide Hände rech’ ich dir,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
2.
Mit den Händchen klipp, klapp, klapp,
mit den Füßchen tripp, tripp, tripp,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
3.
Mit den Köpfchen nick, nick, nick,
mit den Fingerchen, tick, tick, tick,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
4.
Ei, das hast du gut gemacht,
ei, das hätt’ ich nicht gedacht,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
5.
Noch einmal das schöne Spiel,
weil es mir so gut gefiel,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
Johann Gaudenz Salis-Seewis (1782)
1.
Bunt sind schon die Wälder,
gelb die Stoppelfelder,
und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
graue Nebel wallen,
kühler weht der Wind.
2.
Wie die volle Traube,
aus dem Rebenlaube,
purpurfarbig strahlt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche, mit Streifen
rot und weiß bemalt.
3.
Flinke Träger springen,
und die Mädchen singen,
alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben
zwischen hohen Reben
auf dem Hut von Stroh.
4.
Geige tönt und Flöte,
bei der Abendröte,
und im Mondesglanz;
junge Winzerinnen
winken und beginnen
frohen Erntetanz.
Karl Gottlieb Hering
1.
C-a-f-f-e-e, trink nicht so viel Caffee!
Nicht für Kinder ist der Türkentrank,
schwächt die Nerven, macht dich blass und krank.
Sei doch kein Muselmann, der ihn nicht lassen kann!
Wilhelm Gerhard (1820)
1.
A B C D, wenn ich dich seh’,
dich, meine süße Lust,
klopft die bewegte Brust,
wird mir so wohl, so weh,
wenn ich dich seh’.
2.
E F G H, wärst du doch da!
Drückte mein treuer Arm.
Holde, dich, liebewarm!
Schätzchen, ach wärst du da,
wärst du mir nah’!
3.
I K und L, Äug‘lein so hell,
glänzen in Liebespracht,
mir aus der Wimpern Nacht,
trafen mich blitzesschnell,
Äug‘lein so hell!
4.
M N O P, gleich einer Fee,
fesselst du Herz und Sinn,
Grübchen in Wang’ und Kinn,
Rosenglut, Liebesschnee,
reizende Fee!
5.
Q R S T, scheiden tut weh;
halte mein Herz und Mund,
treu an dem Liebesbund!
Sag’ du mir nie Ade!
Scheiden tut weh.
6.
U V W X, mach’ einen Knix,
drückt dir ein junger Fant,
zärtlich die Schwanenhand;
aber nur ernsten Blicks,
mach’ einen Knix!
7.
Ypsilon Z, nun geh’ zu Bett.
Bricht doch die Nacht schon ein,
kann ja nicht bei dir sein,
wenn ich auch Flügel hätt’.
Nun geh zu Bett!
Volkslied
1.
Das alte ist vergangen,
das neue angefangen.
Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr!
2.
Das alte Lasst uns schließen,
das neue freundlich grüßen.
Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr!
3.
Es bringt dir Heil und Segen,
viel‘ Freuden allerwegen.
Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr!
4.
Frisch auf zu neuen Taten,
hilf Gott, dass sie geraten.
Glück zu, Glück zu, zum neuen Jahr!
Volkslied
1.
In meines Vaters Garten,
da lag ich und schlief,
da träumte mir ein Träumelein,
als schneit es über mich,
da träumte mir ein Träumelein,
als schneit es über mich.
2.
Und da ich nun erwachte,
da war es aber nichts:
Es waren die roten Rosen,
sie blühten über mir.
3.
Ich brach mir ab ein Zweiglein,
ich band mir einen Kranz,
ich gab ihn meiner Herzlichsten,
auf dass sie mit nur tanzt.
4.
Und wie der Tanz am besten war,
so war das Geigen aus:
Wir wollten beide heimgeh’n,
wir hatten keins kein Haus.
5.
Da baut’ ich mir ein Häuselein
aus Petersilie grün,
mit gelben Lilien deckt’ ich‘s mir,
mit roten Röslein schön.
6.
Und wenn ich‘s nun wird‘ fertig han.
Bescher nur Gott was nein,
dass ich zu Jahr kann sprechen,
das Häuslein das ist mein.
Volkslied
1.
Das schönste Blümlein auf der Welt,
das ist das Edelweiß.
Es blüht versteckt an steiler Wand,
ganz zwischen Schnee und Eis
2.
Das Dirndl zu dem Buben sprach: