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Mein unmoralisches Angebot E-Book

Cate Noble

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Beschreibung

Seine erste große Liebe vergisst man nie: Ein heißer Quickie für scharfe Momente von New York Times-Bestseller-Autorin Cate Noble! Max DeLuca ist ein Bild von einem Mann – aber obwohl Ellie ihn seit Jahren begehrt, machen sich die beiden Hitzköpfe das Leben schwer, wo es nur geht. Doch dann unterbreitet Max ihr ein Angebot, dem sie nicht widerstehen kann: sieben Tage auf einer Privatinsel - und sieben Nächte voller Leidenschaft... feelings-Skala (1=wenig, 3=viel): Humor 1, Gefühl: 2, Erotik: 3 Die deutsche Erstausgabe erschien bereits unter demselben Titel 2010 in der Anthologie »Lust und Gefahr« im Knaur Taschenbuchverlag. »Mein unmoralisches Angebot« ist ein eBook von feelings*emotional eBooks. Mehr von uns ausgewählte erotische, romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks findest Du auf unserem Blog: http://feelings-ebooks.de/. Genieße jede Woche eine neue Geschichte - wir freuen uns auf Dich!

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Cate Noble

Mein unmoralisches Angebot

Ein Sommer-Quickie

Aus dem Amerikanischen von Tine Mey

Knaur e-books

Über dieses Buch

Seine erste große Liebe vergisst man nie: Ein heißer Quickie für scharfe Momente von New York Times-Bestseller-Autorin Cate Noble!

Max DeLuca ist ein Bild von einem Mann – aber obwohl Ellie ihn seit Jahren begehrt, machen sich die beiden Hitzköpfe das Leben schwer, wo es nur geht. Doch dann unterbreitet Max ihr ein Angebot, dem sie nicht widerstehen kann: sieben Tage auf einer Privatinsel – und sieben Nächte voller Leidenschaft ...

feelings-Skala (1=wenig, 3=viel): Humor: 1, Gefühl: 2, Erotik: 3

»Mein unmoralisches Angebot« ist ein eBook von feelings*emotional eBooks. Mehr von uns ausgewählte erotische, romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks findest Du auf unserem Blog: feelings-ebooks.de/

Inhaltsübersicht

1. Kapitel2. Kapitel3. Kapitel4. Kapitel5. Kapitel6. Kapitel7. Kapitel8. Kapitel9. Kapitel10. Kapitel11. Kapitel12. KapitelNoch mehr heiße Quickies!
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1. Kapitel

Max DeLuca trat aus dem Privataufzug und ging durch den schwach beleuchteten Salon des Firmenpenthouses in Boston. Es war nach Mitternacht, aber trotzdem schaltete er keine zusätzlichen Lampen ein. Ellie lag im Gästezimmer, und er wollte sie nicht aufwecken.

Oder doch?

Er hielt kurz an und sog den leichten Duft von Parfüm ein, der in der Luft hing. Die Wut, die in ihm brodelte und die ihn gequält hatte, seit er vor zwölf Stunden Rom verlassen hatte, verschwand. An ihre Stelle trat eine andere, eine elementare Empfindung: ein heftiges, fast schmerzliches Feuer, das ihn plötzlich erregte. Das schlagartige Verlangen durchfuhr ihn ebenso heftig wie zuvor der Zorn.

Oh, es gab eine Menge Dinge, die er mit seiner Schwägerin – seiner ehemaligen Schwägerin – tun wollte, aber all diese Dinge erforderten ihre volle Aufmerksamkeit. Im Moment war Dornröschen also sicher.

Missmutig machte er einen Abstecher an die Bar. Es war ganz gut so, dass sie nicht wach war. Er hatte miserable Laune und den ganzen Tag über Streit gesucht – aus Gründen, die nur bedingt etwas mit Ellie zu tun hatten.

Was nicht bedeutete, dass er keinen guten Grund hatte, im Augenblick so mies gelaunt zu sein. Wenn es um Ellie ging …

Er schob den Gedanken beiseite. Die Vergangenheit war wie Treibsand: Sie wartete nur auf den ersten gedanklichen Fehltritt, um einen herunterzuziehen. »Tu dir selbst einen Gefallen und kümmere dich um das gerade anstehende Problem«, murmelte er.

Und das Problem, das im Augenblick anstand, war rein geschäftlich. Max wollte, dass Ellie eine Vereinbarung unterzeichnete, um die Dauer der Regelungen auszudehnen, die sein Halbbruder in seinem Testament verfügt hatte. Diese Abmachung würde ihm auch weiterhin die uneingeschränkte Kontrolle über ihre Aktienanteile an seiner Firma garantieren. Vom finanziellen Standpunkt aus gesehen war sein Angebot vernünftig. In den drei Jahren seit Stefans Tod war Max strategisch kluge geschäftliche Partnerschaften eingegangen, und dadurch hatte DeLuca Shipping International sein Geschäftsvolumen fast verdoppelt. Den neuen Verträgen zuzustimmen war eine Routineangelegenheit, die eigentlich schon vor Monaten hätte erledigt werden sollen.

Unglücklicherweise war zwischen Ellie und ihm noch nie irgendetwas Routine gewesen. Ihre jeweiligen Anwälte hatten sich von Anfang an nicht gut verstanden. Dann hatte die Presse die Story ausgeschlachtet und öffentlich die ethischen und moralischen Grundsätze von Max’ Firmenpolitik hinterfragt. Zu dem Zeitpunkt hatte Ellie sich aus den Verhandlungen zurückgezogen und war wochenlang nicht erreichbar gewesen.

Bis vor zwei Tagen. Sie hatte eine E-Mail an Max’ private Adresse geschickt. Ihre Nachricht war rätselhaft gewesen:

Ich möchte Dir einen privaten Deal vorschlagen. Einen Deal, der uns beide befriedigen wird.

Seine Neugierde hatte ihn fast wahnsinnig gemacht. Genau wie seine Lust. Er war bereit gewesen, alles Mögliche zu versprechen, um sie wieder an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Doch sie hatte sich geweigert, Details mit ihm zu besprechen, und stattdessen auf einem persönlichen Treffen von Angesicht zu Angesicht bestanden: nur wir beide.

Weil ihre erstaunliche E-Mail ihm eine ziemlich hartnäckige Erektion beschert hatte, war er drauf und dran gewesen, heute Abend einen Vertreter zu schicken. Aber er hatte befürchtet, dass sie das verärgern und die Verhandlungen dauerhaft erschweren und schädigen würde.

Komisch, wie all diese Sorgen während des Fluges verblasst waren. Eine kleine Dosis Wut – oder, um ehrlich zu sein, eine ziemlich große Dosis – hatte ihren Zweck erfüllt. Vielleicht sogar ein bisschen zu gut. Bevor er sich mit Ellie treffen würde, musste er sich beruhigen und über alles nachdenken.

Er warf seinen Aktenkoffer auf einen Ledersessel und wandte sich der Hausbar zu. Die kunstvoll verzierte Karaffe aus Ebenholz enthielt sein Lieblingsstärkungsmittel für angespannte Nerven: einen ausgesprochen seltenen, vierzig Jahre alten Single Malt Scotch. Er füllte genau zwei Finger breit in ein Glas und schenkte sich dann noch etwas nach. Das hatte er sich verdient.

Bevor er einen Schluck nahm, erhob er das Glas zu einem stummen Toast in Richtung der Ahnengalerie an der Wand. Noch eine Familientradition, die Max nicht vorhatte fortzuführen.

Nach sechs Generationen patriarchalischer Maßlosigkeit und legendärer Ausschweifungen hatte DeLuca Shipping International schon am Rande des Bankrotts gestanden, als Max vor sieben Jahren vollkommen unerwartet die Zügel übernommen hatte. Im Alleingang hatte er das Blatt gewendet und die Firma von Grund auf neu strukturiert. Sie schuldeten eigentlich ihm ein wohlwollendes Nicken. Vor allem sein Halbbruder.

Max strich über die Narbe über seinem linken Auge. Die Schuldgefühle, die ihn wegen Stefans Tod geplagt hatten, waren während der gerichtlichen Auseinandersetzungen verschwunden, die um das Vermögen seines Bruders entbrannt waren. Stefan hatte ihrem Vater nachgeeifert – leider vor allem, was dessen schlechte Seiten betraf. Und dazu hatte auch gehört, dass er im wahrsten Sinne des Wortes in jedem Hafen eine andere Frau gehabt hatte – und zu Hause eine Ehefrau, die von alldem nichts geahnt hatte. Wenn Max etwas besser gelaunt und etwas wohlwollender gestimmt gewesen wäre, hätte er Ellie bedauert. Doch es war schließlich nicht so, als hätte er sie nicht gewarnt. Du heiratest den falschen Mann …

Er fühlte sich rastlos und nahm seinen Drink mit nach draußen auf den Balkon. Das Hochhaus bot einen Ausblick auf die funkelnden Lichter des Bostoner Hafens. Für gewöhnlich genoss er diese Aussicht. Doch heute Abend war es der Horizont, der seine Aufmerksamkeit fesselte. Unablässig zuckten heftige Blitze hinter kilometerhohen Gewitterwolken – ein kleiner Vorgeschmack auf einen Sturm, der sich über dem Meer zusammenbraute. Die drückend heiße Julinacht, perfekt für das drohende Unwetter, spiegelte genau seine Stimmung wider.

Der Tag war anstrengend gewesen, sein Transatlantikflug der reinste Marathon von unerfreulichen Geschäftstelefonaten und Videokonferenzen. Alles, was schiefgehen konnte, war schiefgegangen. Begonnen hatte es damit, dass in letzter Minute Neuverhandlungen wegen einer wichtigen Fusion anberaumt worden waren, die dringend benötigtes Kapital in Max’ Kassen gespült hätte. Eigentlich hatte dadurch DSIs Topposition auf dem globalen Schifffahrtsmarkt untermauert werden sollen. Aber der Deal war gescheitert, als Haru Mizuno, der Besitzer eines japanischen Reederei-Konglomerates, plötzlich versucht hatte, aus den Verhandlungen auszusteigen. Er hatte persönliche Gründe vorgeschoben.

Doch einige schnelle Recherchen von Max’ Leuten hatten ans Licht gebracht, was wirklich hinter Mizunos sogenannter Krise steckte: Spielschulden bei keinem Geringeren als Peter Fourakis, dem Besitzer einer konkurrierenden griechischen Reederei.

Das war nicht Fourakis’ erster Versuch gewesen, Max zu schwächen. Und es war auch nicht die schlimmste Attacke des Griechen gewesen.

Seit die Nachricht durchgesickert war, dass Ellie McMann DeLuca – von der Boulevardpresse als umwerfend schön, stinkreich und noch zu haben beschrieben – demnächst die volle Kontrolle über ihre beträchtlichen Anteile an DSI erhalten würde, kreiste Fourakis wie ein Geier über ihnen. Ein Foto, auf dem Ellie und Fourakis beim gemeinsamen Dinner zu sehen waren, hatte die Spekulationen über eine mögliche Romanze zwischen den beiden angeheizt. Es hatte Max Magenschmerzen verursacht. Genau wie die Geschichten, die besagten, dass Fourakis der Grund war, warum sie ihre Vereinbarung und die Zusammenarbeit mit Max nicht verlängern wollte.

Zu wissen, dass solche Geschichten meist erfunden waren, half ihm nicht. Er war es gewohnt, seinen eigenen Namen in den Boulevardmagazinen zu lesen. Doch private Details über Ellies finanzielle Situation in solch billigen Schundblättern sehen zu müssen machte Max wütend. Vor allem angesichts der Sicherheitsanweisung, die er vor kurzem erhalten hatte …

Sein Blick verfinsterte sich, als er sich die Einzelheiten ins Gedächtnis rief. Laut des Berichtes wurde Ellie von einem Cyber-Stalker verfolgt. Erst kürzlich hatte sie ihn angezeigt, obwohl er sie schon seit Wochen belästigte. Seit Wochen. Diese Information machte Max noch immer zornig. Ein Teil von ihm wollte sie aus dem Bett zerren und sie schütteln, weil sie nicht umsichtiger gewesen war. Der andere Teil von ihm wurde hart.

Wieder konnte Max nicht verhindern, dass seine Gedanken zu der Frau im Gästezimmer am anderen Ende des Flures wanderten. Und zu den Dingen, die er wirklich gern mit ihr tun würde, wenn er sie aus dem Bett zerrte.

Er trank seinen Scotch aus und starrte zum Mond hinauf, der zwischen Wolkenfetzen hindurchfunkelte. Heute Abend, in einer solch gefährlichen Stimmung hierherzukommen war ein Fehler gewesen. Nicht, dass wegzubleiben eine denkbare Alternative gewesen wäre. Vielleicht sollte er sich umziehen und nach unten in den Fitnessraum gehen. Ganz sicher würde es helfen, sich am Sandsack auszupowern und dann eine Dusche zu nehmen.

Er machte sich auf den Weg in sein Schlafzimmer. Kurz vor dem Zimmer hielt er plötzlich an. Die Tür stand einen Spaltbreit offen, doch was ihn tatsächlich zurückhielt, war der Duft von Parfüm. Er war noch stärker geworden.

War Ellie in seinem Zimmer?

Er schloss die Augen, als ein Bild in seinem Kopf Gestalt annahm: die nackte Ellie. Bei dem Gedanken daran, dass sie in seinem Bett lag, schoss ihm das Blut in den Schwanz. Ruhig, Junge. Er erinnerte sich an ihre Nachricht: Ich möchte Dir einen privaten Deal vorschlagen. Genau wie er – von Angesicht zu Angesicht, echt und direkt, in ihr. Privater konnte es gar nicht sein. Vielleicht war es an der Zeit, dass Ellie und er den Streit austrugen – reinen Tisch machten, ein für alle Mal.

Er schob die Tür auf und ging ins Zimmer. Ein Gentleman hätte wahrscheinlich angeklopft, aber im Augenblick war Höflichkeit das Letzte, wonach ihm der Sinn stand. Im Übrigen war es sein Zimmer, und die offene Tür wirkte außerdem wie eine Einladung.

Hier im Zimmer war der Duft des Parfüms noch stärker. Und irgendwie falsch. Das Parfüm war zu schwer. Er blieb stehen, alle Sinne in Alarmbereitschaft.

»Hallo, Max. Hast du mich vermisst?«

Als Max die Worte hörte, die ihm aus einer dunklen Ecke des Zimmers zugeflüstert wurden, musste er unwillkürlich an eine Schlange denken.

Er erkannte die Stimme der Frau und wusste, warum sie so feindselig klang. Bridgette St. Regis war die bereits dreimal geschiedene Tochter des Ölmagnaten Arnaud St. Regis. Max hatte sich ein paarmal mit ihr getroffen, aber ihre Affäre vor zwei Monaten schließlich endgültig beendet. Die Trennung war nicht freundschaftlich verlaufen – sie beide waren Kontrollfreaks.

Was tat sie hier? Und wo war Ellie?

Max stellte Bridgettes genaue Position im Zimmer fest, bevor er das Licht einschaltete. Sein Blick fiel auf das zerwühlte Bett. Hatte sie darin gelegen?

»Wie bist du hier hereingekommen?« Er bemühte sich, ruhig zu klingen.

Sie trat aus den Schatten hervor. Die Diamanten an ihrem Hals funkelten, als sie die Schultern zuckte. »Der Portier hat mich wiedererkannt.«

Er presste die Kiefer aufeinander. »Vielleicht hätte ich eher fragen sollen, warum du verdammt noch mal hier bist. Denn ich bin nicht in der Stimmung, um mich mit dir zu unterhalten.«

»Da bin ich aber erleichtert.« Mit übertriebener Geste erhob sie ihr Brandyglas und verlagerte unsicher ihr Gewicht von einem Bein auf das andere. Es bestand kein Zweifel daran, dass es nicht ihr erster Drink war. »Reden war nie unsere Stärke. Wir sollten uns einfach wieder vertragen.«

»Zwischen uns ist nichts mehr, Bridgette.«

»Sag das nicht!« Sie senkte die Stimme und gab sich zerknirscht. »Ich weiß, warum du böse bist. Du hast recht – vielleicht hätte ich nicht mit dem Reporter sprechen sollen.«

Einen Moment lang wusste Max nicht, wovon sie redete. Doch dann erinnerte er sich an das Interview, das sie einem dieser Klatschreporter gegeben hatte. »Das ist Schnee von gestern. Vergiss es.«

»Wie soll ich das? Der Reporter war ein Idiot. Er hat mir die Worte im Mund umgedreht – genau wie die Information, dass wir verlobt wären. Offensichtlich hat er der Tatsache, dass ich dich verteidigt habe, eine ziemliche Bedeutung beigemessen.«

»Ich kann mich selbst verteidigen.«

»Tja, ich konnte doch schließlich nicht tatenlos zusehen, wie er unterstellte, dass Il Diavolo kein Herz hat.«

Der Teufel. Wenn sie nüchtern gewesen wäre, hätte sie wahrscheinlich daran gedacht, dass Max diesen Spitznamen, den die Boulevardpresse ihm gegeben hatte, verabscheute und dass er es ebenso verabscheute, im Rampenlicht zu stehen. Und sie hätte sich daran erinnert, dass er ihre Affäre bereits Wochen zuvor beendet hatte – lange bevor sie diesem Reporter ein paar pikante Details aufgetischt hatte.

Bridgette trat näher an ihn heran und drang in seinen persönlichen Bereich ein. »Ich habe dich vermisst, Darling. Und ich vermisse das hier.« Ihre Hand wanderte zwischen seine Beine, und sie griff zu. Sie blickte ihn mit geweiteten Augen an, die vor Vorfreude glänzten. »Wir können noch mal von vorn anfangen. Es kann wieder so werden wie am Anfang. Keine Verpflichtungen. Keine Bedingungen. Nur Sex.«

Das Magazin hatte mit diesem Aufmacher seinen ganz großen Tag gehabt. Max’ Motto: Keine Verpflichtungen. Keine Bedingungen. Nur Sex. Mit einem Mal hasste er es, hasste er sich. Er löste sich aus ihrem Griff.

»Es ist vorbei, Bridgette. Du musst gehen. Ich habe Besuch und …«

Sie unterbrach ihn, als sie sich abrupt umdrehte. »Du hattest Besuch – obwohl ich Stefans kleines Flittchen nicht unbedingt als Gast bezeichnen würde.«

»Was meinst du mit ›hattest‹?« Sein Blick ging zur Tür.

»Sieh mich an! Ich bin heute Abend hierhergekommen, um zu Kreuze zu kriechen, und was muss ich sehen? Sie – halbnackt in deinem Bett, die Klauen schon nach dir ausgestreckt.«

»Ich bezweifle, dass das …«

Bridgette stampfte mit dem Fuß auf. »Wage es nicht, diese Hexe zu verteidigen! Die Nachricht, die sie hinterlassen hat und die sie ganz beiläufig an die Tiffany-Lampe im Foyer geklebt hat – sehr klischeehaft, Max, wirklich –, hat eindeutig gezeigt, was sie vorhatte.«

Was sie vorhatte: Ein Deal, der sie beide befriedigen würde. Hitze und Wut durchzuckten ihn gleichzeitig. »Wo ist die Nachricht?«

»Weg. Genau wie sie.«

Max hatte genug gehört. Er nahm das Telefon von seinem Nachttischchen und tippte eine Nummer ein, während er über die Schulter hinweg sagte: »Du kannst entweder allein gehen, Bridgette, oder in Begleitung meines Sicherheitspersonals. Auf jeden Fall wird schon ein Taxi auf dich warten, wenn du die Lobby erreichst.«

»So hast du dir das also vorgestellt? Gut, ich werde dir noch etwas mehr Zeit geben, um zur Besinnung zu kommen.« Kalt lachend erhob sie ihr Glas und kippte es über dem Perserteppich aus. »Lass mich nur nicht zu lange warten, Max. Du wirst es bereuen.«

»Ich bin die falsche Person für irgendwelche Drohungen. Lass mich einfach in Ruhe, Bridgette. Mach noch einmal so etwas Wahnsinniges wie das hier und ich werde dich festnehmen lassen.«

»Wir wissen beide, dass du das nicht ernst meinst.« Sie ging zur Tür. »Arrivederci.«

Max sah ihr nach, um sicherzugehen, dass sie auch tatsächlich im Aufzug verschwand. Dann rief er den Portier an. »Bridgette St. Regis ist auf dem Weg nach unten. Wer auch immer sie raufgelassen hat, hat einen großen Fehler gemacht. Wenn so etwas noch einmal vorkommen sollte, kann sich dieser Jemand nach einem neuen Job umsehen. Habe ich mich klar ausgedrückt?«

»Ja, Sir«, stammelte der Mann. »Aber ich habe gerade erst meine Schicht begonnen.«

»Dann stellen Sie sicher, dass die entsprechende Person meine Nachricht erhält.« Max massierte sich müde die Nasenwurzel. »Ms. DeLuca war heute Abend hier. Ich muss wissen, wann und wie sie verschwunden ist.«

»Ich werde mich sofort darum kümmern, Sir!«

Nachdem er aufgelegt hatte, lief Max rastlos in der Suite auf und ab. Wie viel von dem, was Bridgette erzählt hatte, entsprach der Wahrheit? Die Vorstellung, dass Ellie halbnackt in seinem Bett gelegen hatte, machte ihn fast wahnsinnig – auch wenn es ziemlich unwahrscheinlich war. Und dasselbe galt für die zweideutige Nachricht. Ganz offensichtlich war etwas zwischen den beiden Frauen vorgefallen. Warum sonst hätte Ellie verschwinden sollen? Sie war schließlich sein Gast gewesen, während Bridgette ungebeten aufgetaucht war.

Ein nagender Verdacht beschlich ihn, und er verlangsamte seine Schritte. Das war das dritte Mal innerhalb einer Woche, dass er Bridgette in die Arme gelaufen war. Da die ersten beiden Begegnungen jeweils in einem Restaurant in Rom stattgefunden hatten, hatte er es als Zufall abgetan. Doch das hier? Wie hatte sie wissen können, dass er heute Abend in Boston war?

Vor kurzem erst hatte Max den Sicherheitschef seiner Firma ersetzt, nachdem eine Reihe von Sicherheitslücken aufgetaucht war. Gerard, der neue Securitychef, der auch den Bericht über Ellie vorbereitet hatte, hatte davor gewarnt, dass es eine Menge solcher Lücken gab. War das hier ein Beispiel dafür?

Das Telefon klingelte. »Ace Limo hat Ms. DeLuca vor etwa einer Stunde abgeholt«, sagte der Portier. »Sie haben sie die Küste hinauf nach Rockport gefahren.«

Sofort erkannte Max die Adresse wieder, die der Portier nun ablas. Es war das Strandhaus, das Ellie von ihren Großeltern geerbt hatte. Er hätte wissen müssen, dass sie dorthin flüchten würde.

»Mr.DeLuca?« Der Portier räusperte sich. »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«

»Ja. Lassen Sie meinen Wagen vorfahren. Ich bin gleich unten.«