Meine Yoga-Pause für zu Hause - Ulrike Reiche - E-Book

Meine Yoga-Pause für zu Hause E-Book

Ulrike Reiche

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Beschreibung

Coach und Yoga-Lehrerin Ulrike Reiche zeigt, wie kleine, eingestreute Pausen über den Tag verteilt werden können. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass wir unsere Gesundheit erhalten und gelassener durchs Leben gehen. Ob Homeoffice, Familie versorgen oder Angehörige pflegen – auch im Alltagstrubel zu Hause ist es wichtig, immer wieder frische Energie zu tanken. Die einfachen Übungen und Meditationen sind ideal, um zu Hause Ruhe und Entspannung zu finden – für mehr Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit.

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Seitenzahl: 84

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Ulrike Reiche

Meine YOGA-PAUSE für zu Hause

Have a break

Knaur e-books

Über dieses Buch

Inhaltsübersicht

VORWORTEINFÜHRUNGPause zu HauseWozu Pause?Pause im FamilienlebenSingle-PausePause kann man lernenIm Hamsterrad des Lebens: BestandsaufnahmeWelcher Entspannungstyp sind Sie?Empfehlungen für die PraxisRaum schaffenZeit schaffenDen eigenen Rhythmus findenZwischen Rücksichtnahme und AbgrenzungWenn Rückzug zur Flucht wirdHinweise zum ÜbenPRAXISTEILPause von der FamilieMusikalische Entspannung mit KindernStille Entspannung allein für michPause von der PflegeGutes für den Rücken: drei Übungen für die WirbelsäuleAbschalten: die tiefe EntspannungArbeiten im HomeofficeDer Katzen-Effekt: die entspannte SeeleEnergybooster: drei Übungen zum WachwerdenAllein zu Hause – Feierabend!Ankommen: der Feierabend-TanzAlleinsein als Kraftquelle: Meditation für Wohlgefühl und ZufriedenheitNur noch zu Hause – k(l)eine FluchtenDas Energielevel anheben: AtemübungWellness für die Seele: HerzmeditationZUM SCHLUSS
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VORWORT

Zu Hause zu sein bedeutet nicht unbedingt, frei zu haben oder Freizeit zu genießen. Viele Menschen haben zu Hause eine Fülle von Aufgaben zu bewältigen – und zwar Tag für Tag. Wenn es Ihnen auch so geht, ist dieses Buch genau richtig für Sie. Denn es beschäftigt sich nicht mit entspannter Freizeitgestaltung, sondern nimmt die vielzähligen Situationen in den Fokus, wo im privaten Kontext gearbeitet wird. Dabei denke ich nicht nur an die zunehmende Anzahl von Berufstätigen, die im Homeoffice tätig sind, sondern auch an diejenigen, die tagtäglich so selbstverständlich mit »Familienarbeit« beschäftigt sind. Dazu zähle ich Eltern, die das Familienleben organisieren und dies im Falle einer Berufstätigkeit noch dazu mit ihrem Job unter einen Hut bekommen müssen. Aber auch all diejenigen, die sich neben ihrem eigenen Leben noch zusätzlich um ältere Angehörige kümmern oder sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren. Dazu gehören selbstverständlich auch Singles, denen ja gern unterstellt wird, dass sie nur einen geringen gesellschaftlichen Beitrag leisten, weil sie keine Familie haben. Es wird dabei oft übersehen, dass jemand, der allein lebt, genauso das Bedürfnis nach Zugehörigkeit hat. Natürlich engagiert sich ein Single für sein soziales Umfeld, das ihm Halt und Unterstützung gibt, genauso aktiv, wie er das tun würde, wenn er in einem Familienverbund leben würde.

Während die anderen beiden »Yoga-Pause«-Bände beruflich bedingte Belastungen in den Blick rücken, geht es in diesem Buch darum, sich Erholungszeiten im privaten Alltag zu verschaffen. Auf den ersten Blick scheinen Probleme in diesem Bereich eher hausgemacht zu sein, schließlich vermuten wir im Privaten völlige Freiheit. Wer das nicht im Griff hat, dem kann man auch nicht helfen – lautet eine häufig vertretene Meinung.

Wer so denkt, blendet vieles aus. Zum Beispiel sind wir alle von anderen Menschen oder Institutionen abhängig, wenn es darum geht, den Alltag gut zu organisieren. So haben Kitas oder Schulen zum Beispiel oft ungünstige Betreuungszeiten, nach denen sich Eltern richten müssen. Ein weiterer Aspekt ist die zeitliche Flexibilität, die im Beruf verlangt wird und bei vielen längst Einzug ins Privatleben gehalten hat. Nicht selten wird von Arbeitnehmern erwartet, dass sie auch nach Dienstschluss auf die Forderungen ihrer Arbeitgeber eingehen und dementsprechend ihr Privatleben anpassen. Immer mehr Menschen checken in ihrer Freizeit berufliche E-Mails oder halten sich in anderer Form für ihren Arbeitgeber verfügbar.

Nicht nur diese Entgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben hat einen deutlichen Einfluss auf den Tagesablauf. Auch das »flexible« Verhalten anderer Menschen spielt eine wichtige Rolle: Denken Sie an ungeplante Stundenausfälle in Schulen, die eine prompte Kinderbetreuung erfordern und Ihren ganzen Tagesplan über den Haufen werfen können. Oder an das spontan angesetzte Teammeeting, das sich bis in die Abendstunden hineinzieht und es Ihnen unmöglich macht, einen lange geplanten Termin einzuhalten.

Und schließlich stehen wir uns auch manchmal selbst recht erfolgreich im Weg. Denn wer über einen zeitlichen Gestaltungsspielraum verfügt, muss es erst einmal schaffen, der frei verfügbaren Zeit eine eigene Struktur zu geben. Man mag sich wundern, aber ich kenne kaum Menschen, denen die Fähigkeit zur optimalen Selbstorganisation in die Wiege gelegt wurde. Besonders schwierig ist es für diejenigen, die gewohnt sind, in vorgegebenen Arbeitsstrukturen und -zeiten zu arbeiten. Wenn sie dann auf einmal ihre privaten Aktivitäten zeitlich frei planen und selbst Verantwortung für das Erledigen bestimmter Aufgaben übernehmen müssen, kommen sie nicht selten erst einmal ins Schlingern – vor allem dann, wenn sie auch noch versuchen, den Menschen in ihrem sozialen Umfeld gerecht zu werden.

Jedes Elternteil weiß um die organisatorischen Herausforderungen, die sich nach der Geburt des Kindes ergeben. Zum einen bringt das Neugeborene einen eigenen Lebensrhythmus mit, zum anderen muss man sich selbst und die bisherigen Lebens- und Arbeitsgewohnheiten auf die veränderten Gegebenheiten einstellen. Dies gilt auch für andere Lebenssituationen: Eine ehemalige Kollegin berichtete nach ihrem Eintritt in den Ruhestand von ihren Anstrengungen, sich in den aufgabenfreien Alltag einzufinden, und prägte dabei den Satz: »Der Tag braucht ein Korsett.« Ich selbst habe einige Zeit gebraucht, um nach der Trennung von einer Geschäftspartnerin und dem Ausscheiden aus dem gemeinsamen Büro mit einer fixen Organisationsstruktur in meinem Homeoffice einen disziplinierten Arbeitsrhythmus zu kreieren. Heute treibt mich nichts mehr zurück in ein normales Büroumfeld, und ich genieße die organisatorische Freiheit, doch ich erinnere mich noch gut an die holprige Zeit der Umstellung.

Hinzu kommt, dass Deutschland ein Land ist, in dem sich im Vergleich zu anderen Staaten überproportional viele Menschen ehrenamtlich engagieren, sei es im Elternbeirat einer Schule, im Sportverein oder in einer der vielzähligen Bürgerinitiativen. So lobenswert und unverzichtbar dieses Engagement für das Gemeinwohl einerseits ist, so geht es doch immer zu Lasten der Freizeit und damit nicht selten auf Kosten von Erholung und Regeneration. Diesem Umstand kommt spätestens dann eine besondere Bedeutung zu, wenn in anderen Lebensbereichen zusätzliche Belastungen auftreten, wie zum Beispiel ein verlängerter Arbeitsweg oder wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird. In meiner Praxis als Coach erlebe ich immer wieder Klienten, die trotz dieser veränderten Umstände bemüht sind, ihr bisheriges Leben genauso wie vorher aufrechtzuerhalten – was letztendlich eine Überforderung darstellt und nicht selten zu Gesundheitsbeschwerden führt.

Die Gründe für ein solches Verhalten liegen meist im persönlichen Bereich. Viele Menschen haben innere Antreiber, die sie dazu motivieren, auch in ihrer Freizeit Höchstleistungen zu vollbringen. Es sind diejenigen, die direkt von der Arbeit kommend in die Laufschuhe springen und für den nächsten Triathlon trainieren – Marathon reicht ihnen schon lange nicht mehr! Das wirkt erst einmal sehr sportlich und gesund – doch wer immer nur Gas im Leben gibt, läuft Gefahr, irgendwann aus der Kurve getragen zu werden.

Es gibt viele andere Beispiele wie die stets tätige Hausfrau und Mutter, die vor lauter Hausarbeit nicht zur Ruhe kommt, oder der nimmermüde Selbständige, der im Homeoffice kein Arbeitsende findet. Dieses leistungsorientierte Verhalten wird in der Regel positiv bewertet und von anderen mit Anerkennung honoriert. Wer hingegen seine Ziele erreicht, ohne sich zeitlich zu verausgaben, wird tendenziell erst einmal kritisch beäugt oder aber von Dritten dazu angetrieben, doch noch mehr zu leisten beziehungsweise länger zu arbeiten.

Nein, ich möchte hier ganz sicher keine Lanze für eine phlegmatische Couch-Potato oder für am Leben desinteressierte Menschen brechen. Grundsätzlich gilt: Wer sich nicht bewegt, hat schon verloren! Nur derjenige, der handelt und aktiv ist, kann das eigene Leben selbstverantwortlich bewegen und gestalten.

Wer arbeitsreiche Phasen mit angemessenen Zeiten der Ruhe verbindet, verschafft Körper und Geist die Möglichkeit, wieder Kraft zu schöpfen.

Aus meiner Sicht geht es jedoch weniger um ein Entweder-oder, sondern mehr um ein Sowohl-als-auch: Wer arbeitsreiche Phasen mit angemessenen Zeiten der Ruhe verbindet, verschafft seinem Körper und seinem Geist die Möglichkeit, wieder Kraft zu schöpfen. Dies ist zudem die Voraussetzung dafür, zufrieden und gesund zu leben und letztendlich dauerhaft leistungsfähig zu bleiben. Und genau dieser Wunsch eint wohl die meisten Menschen: gesund zu bleiben, und zwar ganz unabhängig davon, ob die daraus resultierende Kraft für die Familie, einen Arbeitgeber, einen Verein oder einfach nur für das eigene Leben eingesetzt wird.

In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie Ihre zeitliche und räumliche Gestaltungsfreiheit zu Hause so nutzen, dass Sie bei all Ihren vielfältigen Alltagsaktivitäten ausreichend regenerieren und zugleich produktiv bleiben. Schaffen Sie sich zu Hause einen Rückzugsplatz zum Wohlfühlen! Lernen Sie mit Hilfe einfacher Übungen aus dem Yoga verschiedene Techniken, wie Sie Ihrem Bedürfnis und der jeweiligen Situation entsprechend Tempo aus dem Lebensrhythmus nehmen und wieder Gas geben. Sie trainieren durch die Übungen auch Ihre Fähigkeit, im Alltagstrubel Ihr Befinden wahrzunehmen und gezielt zu beeinflussen. Sie erhöhen Ihre Resilienz, die Widerstandsfähigkeit gegen Stress, und können so selbst in schwierigen Situationen noch gelassen bleiben.

Werden Sie in Ihrem eigenen Reich der Herrscher über Ihre Lebenszeit. Bestimmen Sie selbst über die Zeiten von Aktivität und Ruhe. Wenn Sie merken, dass Sie auf diesem Wege Ihren eigenen Bedürfnissen immer besser gerecht werden, kommen Sie auch innerlich immer mehr bei sich selbst an, bis Sie schließlich ganz in sich selbst zu Hause sind!

Ulrike Reiche

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EINFÜHRUNG

Pause zu Hause

Normalerweise verbinden wir mit Begriffen wie »Freizeit« oder »zu Hause sein« ein entspanntes Dasein, frei von Stress und Arbeit. Wer jedoch sein eigenes Verhalten einmal genauer unter die Lupe nimmt, wird schnell feststellen, dass dies wenn überhaupt nur phasenweise der Fall ist. Nicht wenige Menschen sind auch im privaten Umfeld unablässig mit den verschiedensten Tätigkeiten beschäftigt, und nicht immer handelt es sich dabei um Hobbys oder Sport. In diesem Kapitel betrachte ich zunächst die Lebensumstände, die den Rahmen für das Privatleben bilden. Dann gehe ich den Möglichkeiten nach, wie sich das Leben innerhalb dieses Rahmens so gestalten lässt, dass die wichtigen Dinge getan werden und gleichzeitig genügend Zeit zur Erholung bleibt.

Wozu Pause?