Menssi, das traurige Waisenhäschen - Guy Dantse - E-Book

Menssi, das traurige Waisenhäschen E-Book

Guy Dantse

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Beschreibung

Menssi ist ein kleines Hasenmädchen, das Papa und Mama verloren hat und deswegen bei den Adoptiveltern Putzi und Hansi und deren Tochter Schnuckiputzi aufwachsen muss. Ihre Adoptivmutter Putzi mag sie aber nicht und lässt sie die ganze Hausarbeit verrichten, weil sie eifersüchtig und neidisch ist. Als die Eltern Hasenmänner für ihre Töchter suchen, bekommt Menssi einen alten, armen Hasen und Schnuckiputzi einen schicken, reichen Hasenprinzen! Doch die Dinge sind nicht so, wie sie scheinen und die gütige, bescheidene und auf Gott vertrauende Menssi wird am Ende reich belohnt. Dieses Buch ist inspiriert von Lukas 14,1.7-14. Und Matthäus 20, 1 – 16, Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Es zeigt Kindern, wie man trotz schwerer Umstände und Schicksalsschläge mit guten Taten, einem gütigen Herzen und dem Glauben an Gott sein Glück finden kann. Den Eltern zeigt das Buch, wie sich Ungerechtigkeit rächt, sodass schließlich sowohl die Ungerechten als auch die Bevorzugten unglücklich werden.

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Seitenzahl: 81

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Guy Dantse

Menssi, das traurige Waisenhäschen

Die Hasenrabeneltern Hansi und Putzi suchen Ehemänner für ihre Töchter

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Menssi, das traurige Waisenhäschen

Über den Autor

Bevor die Geschichte erzählt wird

Menssi, das traurige Waisenhäschen

Über den Autor und sein bewegtes Leben

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Impressum neobooks

Menssi, das traurige Waisenhäschen

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www.indayi.de

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.

2. Auflage Januar 2016 © indayi edition, Darmstadt

Umschlaggestaltung, Satz und Lektorat: Birgit Pretzsch

Printed in Germany

ISBN 13: 978-3-946551-26-3

Menssi,

das traurige Waisenhäschen

Die Hasenrabeneltern Hansi und Putzi suchen Ehemänner für ihre Töchter, das Häschen Schnuckiputzi und das adoptierte Häschen Menssi

Text von Dantse Dantse

Bilder von Marah-Noussi Dantse Dantse und Sankara Dantse Dantse

„Die Letzten werden die Ersten sein, und die Ersten werden die Letzten sein."

„Warum weinst du kleines Häschen und warum singst du immer traurige Lieder, wenn du am Fluss bist?“, fragte das Krokodil, als das Häschen die Karotten wusch.

„Liebes Krokodil, ich bin so einsam, so traurig. Wenn nur meine richtige Mama da wäre! Meine neuen Eltern sagen, ich werde keinen guten Hasenmann zum Heiraten finden“, antwortete Menssi.

„Kleines Häschen Menssi, du bist gut, nett und fleißig. Habe Geduld, denn die Letzten werden die Ersten sein“, tröstete es das große alte Krokodil.

Ich danke meinen Kindern Sankara (9) und Marah-Noussi (7), die die Idee hatten, mein Buch selber zu illustrieren und es nicht einem Profi zu überlassen. Sie waren die ersten Fans dieser Geschichte und Marah-Noussi und Sankara haben mit viel Freude und Spaß die wundervollen Bilder gemalt, als fünf und sieben Jahre alt waren. Ihre wunderbaren Bilder wurden in keiner Weise bearbeitet.

Danke für eure Zeit, eure Mühe und eure Begeisterung

Alle Bilder dieses Buches

Über den Autor

Dantse Dantse ist gebürtiger Kameruner und Vater von fünf Kindern. Als sechstes Kind einer großen Familie von über 30 Kindern kümmerte er sich, wie üblich in Afrika, schon früh um seine kleineren Geschwister und wurde dafür schon als Kind gezielt im Bereich Erziehung und Kinder- und Familienpsychologie ausgebildet. Dies zusammen mit seinen intensiven Coachingerfahrungen in Deutschland, wodurch er die europäischen Sichtweisen kennenlernte, macht ihn zu einem kompetenten, erfahrenen und vielseitigen Erziehungsexperten. Viele Familien und Kinder verdanken ihm ein entspannteres und glücklicheres Leben.

Dantse hat in Deutschland studiert und lebt seit über 25 Jahren in Darmstadt. Stress, Burnout, Spiritualität, Körper, Familie und Liebe – das sind nur einige wenige der Gebiete, auf denen sich der Coach und Autor in den letzten Jahren erfolgreich profilieren konnte.

Als unkonventioneller Autor schreibt er gerne Bücher, die seine inter-kulturellen Erfahrungen widerspiegeln. Er schreibt über alles, was Menschen betrifft, berührt und bewegt, unabhängig von kulturellem Hintergrund und Herkunft. Er schreibt über Werte und über Themen, die die Gesellschaft nicht gerne anspricht und am liebsten unter den Teppich kehrt, unter denen aber Millionen von Menschen leiden. Er schreibt Bücher, die das Ziel haben, etwas zu erklären, zu verändern und zu verbessern – seien es Ratgeber, Sachbücher, Romane oder Kinderbücher.

Sein unverwechselbarer Schreibstil, geprägt von seiner afrikanischen und französischen Muttersprache, ist sein Erkennungsmerkmal und wurde im Text erhalten und nur behutsam lektoriert.

Bevor die Geschichte erzählt wird

„Kuchen ist fertig und steht auf dem Tisch. Kommt Kinder und bedient euch. Ich hüpfe unter die Dusche“, sagte Mia, die Mutter von Bouba.

Sie hatte den Lieblingskuchen von Bouba gebacken: Marmorkuchen mit Schokoladenguss.

Jonas und Hakan waren gerade zu Besuch bei Bouba und sie spielten in seinem Zimmer, als sie den Aufruf von Mia hörten. Sie rannten schnell an den Tisch und fingen an sich zu bedienen. Im diesen Moment kam Bell, der Vater von Bouba.

„Was ist los? Warum streitet ihr euch?“, fragte er.

„Papa, das ist Jonas. Er will mein Stück nehmen“, beklagte sich Bouba.

„Das stimmt nicht, ich war der erste, der das große Stück nehmen wollte. Das gehört mir“, entgegnete Jonas.

Jonas und Bouba kämpften weiter, um das größte Stück zu nehmen, während Hakan nur ruhig zuschaute.

„Stopp, ihr beiden“, sagte Bell und trug den Teller mit dem Kuchen weg.

„Bouba, das sind unsere Gäste. Der Gastgeber gibt dem Gast immer das beste Stück. Das habe ich dir immer gesagt. So ist es in Afrika.“

„Papa, aber wenn ich bei Jonas bin, nimmt er immer das größte Stück zuerst und dann ich. Bei mir bin ich der Chef“, verteidigte sich Bouba.

„Ja, mag sein, mein Sohn, aber gerade weil du der Chef bist, sollst du den anderen vorlassen.“

„Papa, ich will aber das Stück Kuchen haben. Ich bin bei mir zu Hause und meine Mama hat ihn gebacken“, verlangte Bouba.

„Okay, wir machen das anders. Du nimmst den Kuchen für dich, aber aus Gastfreundlichkeit gibst du ihn Jonas weiter und du, Jonas gibst ihn aus Höflichkeit an Hakan. Und ihr bedient euch wieder und das Problem ist gelöst. Jeder ist zufrieden, jeder hat gewonnen.“ Jonas lehnte das Angebot von Bell vehement ab.

„Nein, ich will den Kuchen, weil ich der erste war, ihn haben zu wollen!“

Bouba ließ sich nicht zweimal einladen und reagierte genauso stur wie Jonas.

„In diesem Fall werde ich ihm das Stück nicht geben. Das gehört mir, weil ich bei mir zuhause bin. Das ist mein Haus. Er ist nur zu Besuch hier.“

„Lieber Sohn, zuerst müssen wir etwas klären. Du bist hier zu Hause, das ist dein Zuhause bei dir zuhause. Du wohnst hier, aber das hier ist nicht dein Haus. Das ist das Haus deiner Eltern, deiner Mama und mir. Das, was ich habe, gehört mir und du kannst nicht mit meinen Sachen angeben oder Anspruch darauf erheben“, erklärte Bell.

„Aber Papa, wenn ich bei Jonas bin, macht er das auch und seine Eltern sagen nichts“, protestierte Bouba.

„Es ist mir egal, aber hier läuft es, wie ich dir sage und ich sage dir, der Fremde oder der Gast ist König bei mir in meinem Haus. Der Gast bekommt das größere Stück. Wir haben zwei Gäste hier und...“

Bouba und Jonas standen auf und unterbrachen Bell und riefen gleichzeitig: „Nein.“

Nun war es zu viel für Bell, der gerade vom Sport kam und müde war. Genervt stellte er wieder den Teller auf den Tisch und sagte in ernstem Ton:

„Hört zu. Es reicht mir jetzt. Keine weiteren Verhandlungen mehr mit euch. Jeder setzt sich wieder und ich verteile selbst den Kuchen. Das größte Stück bekommt Hakan, der die ganze Zeit ruhig dagesessen hat“, sagte er und gab ihm das Stück, worüber sich Bouba und Jonas gerade gestritten hatten. Jonas und Bouba waren entsetzt und reagierten empört.

„Das ist aber unfair“, sagten sie fast gleichzeitig.

„Dann gib es lieber Jonas“, sagte Bouba.

„Ich würde es lieber Bouba geben“, schlug Jonas vor.

„Jetzt ist es zu spät. Ihr hattet genug Zeit, eine Lösung zu finden“, sagte Bell.

„Es ist aber trotzdem unfair“, sagte Bouba.

„Das ist saudoof“, sagte auch Jonas.

„So was sagt man nicht bei mir, saudoof und ähnliches höre ich nicht gern und will ich nicht mehr hören. Ihr sagt, dass es unfair ist. Was daran ist unfair? Nichts davon. Es ist alles gerecht: Wer am meisten will und mit anderen nicht teilen möchte, bekommt am Ende nichts. Wer mit dem Wenigen zufrieden ist, bekommt am Ende alles. Hakan war der letzte, der etwas wollte, nun ist er der Erste, der etwas auf den Teller bekommen hat und dabei sogar das größte Stück. Und ihr kriegt nun die kleineren Stücke.“

„Das ist wirklich ungerecht, Papa. Hakan war der Letzte am Tisch. Jonas und ich waren die Ersten hier. Jetzt bekommt er als Erster den Kuchen und sogar den größten. Wir sollten aber das größte Stück haben“, schimpfte Bouba.

„Ja, so ist es mein Sohn. So ist es im Leben. Wenn man nur an sich selbst denkt, nur sich selbst sieht, nicht auf den anderen achtet, wenn es nicht gerecht zugeht, dann werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten. Das ist wie bei der Geschichte von dem armen Waisenhäschen, das sehr früh seine Mama und seinen Papa verlor und bei einer Hasenfamilie als Adoptivkind leben musste. Das Häschen…“

Bouba, Jonas und Hakan vergaßen den Kuchen und dass sie gerade darüber gestritten hatten und standen nun vor Bell, sodass Bell gar nicht mehr dazu kam, seinen Satz zu beenden.

„Kannst du uns die Geschichte erzählen?“, fragte Hakan.

Bell, der vom Sport ganz verschwitzt war und eigentlich schnell unter die Dusche gehen wollte, tat so, als ob er nicht verstanden hatte.

„Welche denn? Ich war sowieso fertig und muss jetzt duschen“, versuchte er sich der Sache zu entziehen.

„Bitte Papa, die Geschichte des Waisenhäschens; vielleicht lernen wir etwas dabei und müssen uns den großen Kuchen nicht mehr streitig machen“, sagte Bouba.

„Ja, wir würden in Zukunft nicht mehr versuchen unfair zu sein und drängeln, um die Ersten zu sein.“

„Ich gebe dir dann mein großes Stück Kuchen, Bell, und du erzählst uns die Geschichte“, flehte Hakan.

Bell blieb nichts mehr übrig, als sich der Bitte der Kinder zu beugen, weil sie alle so nett fragten.

„Okay, wir machen das so: Ihr esst eure Kuchen, ich gehe duschen und dann setzen wir uns in den Wintergarten und ich erzähle euch die Geschichte des traurigen Hasenmädchens, das Menssi hieß. Übrigens, danke Hakan für dein Angebot. Dafür, dass du bereit warst mir dein Stück Kuchen zu geben, kriegst du auch etwas von mir. Das nächste Mal, wenn wir Eis essen gehen, bekommst du eine Eiskugel mehr.“

„Wow, cool. Danke, Bell. Kriege ich zwei Kugeln, wenn ich dir zwei Kuchen gebe?“, freute sich Hakan.