MERIAN live! Reiseführer Südtirol - Annette Rübesamen - E-Book

MERIAN live! Reiseführer Südtirol E-Book

Annette Rübesamen

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

In Südtirol beginnt Italien - nicht nur geografisch, sondern auch spürbar für Herz und Seele. Die Region könnte gegensätzlicher nicht sein. Von Ausflügen in kühle Bergtäler kehrt man zurück ins sommerlich-mediterrane Bozen, von der Einsamkeit der Bergbauernhöfe gerät man hinein in bunte, quirlige Städte. Ihren Reiz hat Südtirol zu jeder Jahreszeit: Frühlingserwachen, Bergsommer, Herbstzauber und Winterfreuden. MERIAN live! bietet: - Fundierte Beschreibungen aller wichtigen Orte und Strände sowie Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele - Sorgfältig ausgewählte Hotel- und Restaurantempfehlungen, Ausgeh- und Shoppingadressen sowie Tipps für Familien - Empfehlungen für den umweltbewussten Urlaub im Kapitel grüner reisen - 10 MERIAN-TopTen stellen die Höhepunkte der Region vor - 10 MERIAN-Tipps führen zu den unbekannten Seiten der Region - Stadtpläne von Meran, Bozen, Brixen und Bruneck zur leichten Orientierung

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 162

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Familientipps

Ausflüge

Umweltbewusst Reisen

FotoTipp

Barrierefreie Unterkünfte

MERIAN TopTen

MERIAN Tipps

Preise für ein Doppelzimmer mit Frühstück:

€€€€ ab 200 €

€€€ ab 120 €

€€ ab 80 €€ bis 80 €

Preise für ein dreigängiges Menü ohne Getränke:

€€€€ ab 70 €

€€€ ab 45 €

€€ ab 25 €€ bis 25 €

© Corbis: L. Schneider/Aurora Photos

Traditionelle Alphornbläser vor der beeindruckenden Kulisse des Sellamassivs (>>) in den Dolomiten.

Willkommen in Südtirol

Frühlingserwachen und Bergsommer, Herbstzauber und Winterfreuden erwarten den Besucher dieser landschaftlich reizvollen Region.

Oft ist dieses köstliche Gefühl beschrieben worden, und wer auch immer über den Brenner von Österreich nach Italien reist, kann es selbst erleben: Kaum sind wir am Zollhäuschen vorbei, sieht die Welt schon ganz anders aus. Freundlicher, heiterer, wärmer. Natürlich, noch immer ragen links und rechts der Autobahn dieselben Alpengipfel in die Höhe, und dem Tankwart an der ersten Agip-Station entweichen ähnliche tirolerische Knurrlaute wie seinem Kollegen in Innsbruck. Doch er sagt »Ciao« zum Abschied, und im Café nebenan zischt die Espressomaschine. Sonnenschirme mit »Gelati Motta«-Aufdruck flattern im Wind, und über den Bergkuppen ganz im Süden glänzt der Himmel in so herrlichem Türkisblau, als reflektierte er bereits das Mittelmeer … ein Versprechen von Sorglosigkeit und »Dolce Vita«, wie es nur Italien zu geben vermag.

Die beste Provinz

Südtirol, die nördlichste Provinz Italiens, ist in vieler Hinsicht die beste aller möglichen Welten. Sie schenkt uns italienisches Lebensgefühl (fast) wie in Neapel, bewahrt uns jedoch zuverlässig vor eventuellen Sprachproblemen, Chaos, Straßenkriminalität und den anderen Unzulänglichkeiten des europäischen Südens. Südtirol ist wie zu Hause, nur italienischer. Kulinarisch formuliert: Zwischen Sterzing und Kaltern, zwischen Dolomiten und Ortler beherrschen Knödel die Speisekarte, aber sie werden mit frisch geriebenem Parmesan serviert.

Der Weg zur Blüte

Die paradiesischen Zustände von heute sind zum Teil die Folge einer schmerzhaften politischen Vergangenheit. Südtirol gehört erst seit 1918 zu Italien, zuvor herrschten Tiroler, Habsburger und auch Napoleon über den südlichsten deutschen Sprachraum. Die Italianisierung durch Mussolini schlug tiefe Wunden; erst mit dem endgültigen Autonomiestatus von 1992 kehrte echter Frieden ein. Und das Land blühte richtig auf. Keine andere italienische Provinz wirkt heute auch nur annähernd so wohlhabend und vital. Niedrige Arbeitslosigkeit und perfekte Infrastrukturen verbinden sich mit sichtbaren Investitionen in Natur und Kultur, mit einer gesunden Landwirtschaft und einem blühenden Tourismus, der bei allem Wachstum kaum etwas Zerstörerisches an sich hat. Nur der röhrende Ausflugsverkehr auf den Dolomitenpässen stellt ein echtes (und bisher ungelöstes) Problem dar.

Das Juwel in der Krone

Die Dolomiten sind der strahlendste Edelstein in Südtirols reich besetzer Krone. Die bizarr geformten Felsgipfel im Südwesten der Region leuchten hell und heiter über dunklem Tann und sattgrünen Wiesen – eine Landschaft, die sich kein Werbegrafiker schöner hätte ausdenken können. Seit 2009 gehören Teilgebiete der Dolomiten zum UNESCO-Welterbe, und dass sie vor Jahrmillionen aus einem Korallenriff des Urmeers Tethys entstanden sind, passt ganz gut ins Bild von Südtirol als hinreißender Symbiose aus Alpinem und Mediterranem.

Nord und Süd in perfekter Kombination

Doch auch anderswo in der Region schwingt sich die Kombination von Nord und Süd zu echten Höhenflügen auf. Steilen, gletscherbedeckten Gebirgstälern stehen sonnenverwöhnte Weinberge und ausgedehnte Obstplantagen gegenüber. Im milden Klima der Alpensüdseite wachsen uns Aprikosen und Walnüsse, Kastanien, Äpfel und Weintrauben förmlich in den Mund. Auf den Promenaden der Kurstadt Meran spazieren wir im Schatten von Libanonzedern, Palmen und Erdbeerbäumen, wie wir es sonst nur aus San Remo kennen. Und süß weht der Duft von Jasmin und Pittosporum über unseren nach Wiener Tradition gebackenen Apfelstrudel.

Südtirol macht gute Laune. Es lebt vor, wie man vermeintliche Widersprüche ganz undogmatisch unter einen Hut bekommt. Dass man italienisch und deutsch sein kann, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Das ist ein großes Stück Freiheit. Es kann kein Zufall sein, dass so viele junge Südtiroler hinaus in die Welt ziehen, um ein paar Jahre zu lernen, zu studieren, zu arbeiten. Doch dann … kommen sie schließlich alle wieder zurück nach Hause.

© JAHRESZEITEN VERLAG: G. Lengler

MERIAN TopTen

MERIAN zeigt Ihnen die Höhepunkte der Region: Das sollten Sie sich bei Ihrem Besuch in Südtirol nicht entgehen lassen.

Südtirol liegt auf dem Weg von Nord- nach Südeuropa und ist, obwohl eine alpine Gebirgsregion, verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Auch wer sich nur auf der Durchreise befindet oder nur wenig Zeit mitbringt, kann die schönsten Highlights wie die in Bozen ausgestellte Gletschermumie »Ötzi«, die herrlich wogenden Bergwiesen der Seiser Alm oder Reinhold Messners Mountain Museum problemlos »mitnehmen«.

MERIAN TopTen 360°

Damit Sie sich vor Ort schneller orientieren können, finden Sie zu ausgewählten MERIAN TopTen auf den folgenden Seiten Umgebungskarten mit Restaurant-, Einkaufsempfehlungen und Tipps für weitere Sehenswürdigkeiten.

1 Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde, Bruneck

Herrlich angelegtes, sehr gutes Bauernhausmusem (>>).

2 Brixner Dom

Highlight ist der Kreuzgang mit seinen Fresken (>>).

3 Villnöss

Das unverschandelte Gebirgstal vor der berühmten Kulisse der Geislerspitzen (>>).

4 Seiser Alm

Europas größte Hochalm wird von prächtigen Dolomitenzacken überragt (>>).

5 BZ ’18–’45

Im Bozner Siegesdenkmal wird die Geschichte Bozens unter zwei Diktaturen erzählt (>>).

6 Messner Mountain Museum Firmian, Bozen

Reinhold Messners Museum widmet sich der Beziehung zwischen Mensch und Berg (>>).

7 Südtiroler Archäologiemuseum, Bozen

Im Mittelpunkt steht die Südtiroler Gletschermumie »Ötzi« (>>).

8 Gärten von Schloss Trauttmansdorff

Das Meraner Klima lässt hier Blumen und Pflanzen aus aller Welt prächtig gedeihen (>>).

9 Therme Meran

Elegant designte Wellness-Welt mit herrlichem Park, vielen Saunen und Pools (>>).

! Glurns

Kleines Städtchen im Vinschgau mit perfekt erhaltenem mittelalterlichem Stadtbild (>>).

© JAHRESZEITEN VERLAG: G. Lengler

© Bildagentur Huber: R. Schmid

© T. Schärtl

360° Brixen

MERIAN TopTen

2 Brixner Dom

Die barocke Pracht im Innern der Kirche kontrastiert mit den schlichten, aber ergreifenden Fresken, die lokale Künstler im 14. und 15. Jh. im Kreuzgang des Klosters schufen (>>).

Domplatz

SEHENSWERTES

a Hofburg mit Diözesanmuseum

Lohnt nicht nur wegen der großen (und großartigen) Weihnachtskrippensammlung einen Besuch. Auch die romanischen und gotischen Holzschnitzereien sowie die Altäre im oberen Stockwerk sind wunderschön (>>).

Hofburgplatz 2

s Pharmaziemuseum

Wie stellte man in den letzen 400 Jahren Pillen, Zäpfchen und Säfte her? Das hübsche, in der Stadtapotheke eingerichtete Museum verrät es (>>).

Adlerbrückengasse 4

ESSEN UND TRINKEN

d Café Platzl

Perfekte Adresse zum Leutegucken, für einen Kaffee, eine Marende (Brotzeit) und um Musik zu hören (>>).

Großer Graben 5

f Finsterwirt

Wirtshaus in der historischen Altstadt mit schön getäfelten Stuben. Der Chef kocht selbst, südtirolerisch-mediterran (>>).

Domgasse 3

g Vinus – Peter’s Weinbistro

Zum reichhaltigen Weinangebot werden hier feine mediterrane Köstlichkeiten serviert, im Sommer auch im Garten (>>).

Altenmarktgasse 6

EINKAUFEN

h Juwelier Fill

In der historischen Altstadt kreiert Peter Fill Schmuckstücke modernen Zuschnitts – alles garantiert Einzelstücke (>>).

Hofgasse 11

© Bildagentur Huber: G. Gräfenhain

360° Bozen

MERIAN TopTen

5 BZ ’18–’45

Die Ausstellung im Siegesdenkmal beleuchtet die Bozner Geschichte von 1918–45 (>>).

Siegesplatz

7 Südtiroler Archäologiemuseum

Durch ein Guckloch kann »Ötzi« bestaunt werden, die über 5000 Jahre alte mumifizierte Leiche vom Hauslabjoch (>>).

Museumstr. 43

SEHENSWERTES

a Lauben

In den heimeligen Arkadengängen unter den hübsch verzierten und bunt bemalten Bürgerhäusern lässt es sich herrlich bummeln und einkaufen (>>).

Lauben

s Museion

Moderne und zeitgenössische Kunst sind in dem Glas- und Metallkubus zu Hause (>>).

Piero-Siena-Platz 1

ESSEN UND TRINKEN

d Da Picchio

Die nette Trattoria am »italienischen« Westufer der Talfer ist ein beliebter Anlaufpunkt und auch zum Frühstück ein Tipp (>>).

Quireiner Str. 11

f Hostaria Argentieri

Noch italienischer wird’s nicht mehr! Römische Küche, viel Fisch und eine auf Italienisch geschriebene Speisekarte (>>).

Silbergasse 14

EINKAUFEN

g Obstmarkt

Das üppige Angebot der Obst- und Gemüseverkäufer mitten in der Altstadt lässt alle Augen übergehen (>>).

Obstplatz

AM ABEND

h Nadamas

Ausgeh-Klassiker der Bozner Szene, zum Essen, Aperitif-Trinken und Feiern (>>).

Obstplatz 44

© Bildagentur Huber: R. Schmid

360° Meran

MERIAN TopTen

1 Therme Meran

Die vom Südtiroler Stararchitekten Matteo Thun designte Therme ist nicht nur bei Regen ein guter Tipp (>>).

Thermenplatz 9

SEHENSWERTES

a Frauenmuseum

Kleine, gut gemachte Ausstellung über das Selbstverständnis der Frau (>>).

Meinhardstr. 2

s Kunst Meran

Frischen Wind bringt die moderne Kunsthalle mit ihren zeitgenössischen Ausstellungen in das Kurstadt-Ambiente. Ein angesagtes Café gehört auch dazu (>>).

Lauben 163

ESSEN UND TRINKEN

d Coffee Art

Hier treffen sich die Meraner zum Frühstück. Zu hausgebranntem Meraner Kaffee gibt es leckere »cornetti«, bunte Sandwiches, frisch gepresste Säfte und jede Menge Zeitungen (>>).

Freiheitsstr. 110

f Sissi

Im Restaurant von Andrea Fenoglio kommt italienisch-kreative Küche auf den Tisch (>>).

Galileistr. 44

EINKAUFEN

g Pur Südtirol

Von Speck und Marmeladen über Wein bis hin zu Holz und Wolle: Nur beste Südtiroler Produkte gibt es in diesem schick designten Konzept-Supermarkt (>>).

Freiheitsstr. 35

AKTIVITÄTEN

h Tappeinerweg

Einmal abtauchen in die üppige Vegetation des Südens? Bei einem Spaziergang auf der Kurpromenade über Merans Altstadt begegnet man Palmen, Zypressen, Steineichen, Feigenbäumen und vielen anderen »Exoten« (>>).

© JAHRESZEITEN VERLAG: G. Lengler

© Bildagentur Huber: F. Cogoli

MERIAN Tipps

Mit MERIAN mehr erleben. Nehmen Sie teil am Leben der Region und entdecken Sie Südtirol, wie es nur Einheimische kennen.

1 Becherhaus, Stubaier Alpen

Auf einer Felsnase 3195 m hoch über dem Gletscher Übeltalferner in den Stubaier Alpen sitzt Südtirols höchstgelegene Hütte, die bereits 1894 als »Kaiserin-Eliabeth-Schutzhaus« errichtet wurde. Sie ist für jeden Südtiroler ein Lebensziel: Einmal muss er hier oben gestanden haben. Die Wanderung von Ridnaun über die Grohmann- und Teplitzer Hütte nach oben (ca. 7 Stunden, Übernachtung auf der Hütte vorbestellen) ist zwar anstrengend, doch der Sonnenuntergangsblick über Felsgipfel und Eis versöhnt mit jedem Muskelkater.

Tel. 04 72 65 63 77, Anmeldungen außerhalb der Saison Tel. 34 86 00 57 34

•www.becherhaus.com• Hütte geöffnet Mitte Juni–Mitte Sept.

© fotolia.com: Zippl W.

2 Montiggler Seen

Das perfekte Südtiroler Badeglück liegt gut versteckt im Wald bei Eppan und heißt Lido am Großen Montiggler See. Harmonisch vereint es die Einrichtungen eines Spaßbads mit der Stille eines Waldsees. Südtirols längste Wasserrutsche (130 Meter!) führt ästhetisch vorteilhaft, weil nahezu unsichtbar, durch Fels und dichtes Grün. Im großen Pool ziehen Krauler ihre Bahnen, während sich Romantiker erst auf dem breiten Holzsteg sonnen und dann für ein paar Züge ins glatte, kühle Seewasser gleiten. Beliebt bei Boznern.

Lido am Großen Montiggler See • bei Eppan • Montigglerstr. 55 • Tel. 04 71 66 41 55 • Mitte Mai–Mitte Sept. tgl. 9–18.30 Uhr • Eintritt 7 €, Kinder unter 15 J. 3,50 €

3 Pâtisserie Acherer, Bruneck >>

Der Laden in der Brunecker Altstadt fällt auf – nicht nur, weil er sich als weißer Schlauch tief in das mittelalterliche Giebelhaus hineinbohrt, sondern weil er auch eine Pâtisserie mit angeschlossenem Blumengeschäft beherbergt. Oder umgekehrt. Schönste Kostbarkeiten locken hinter Glasvitrinen und auf weißen Wandregalen: Sträuße aus weißen Lilien und Schneeball links, Zitronen-Basilikum-Törtchen und goldbestaubte Schokoriegel rechts. Seine köstlichen süßen Kreationen und Pralinen, die auch stückweise zu haben sind, präsentiert Konditor Andreas Acherer wie rare Juwelen. Doch keine Sorge: Der Mann kann auch Strudel.

Bruneck • Stadtgasse 8 • Tel. 04 74 41 00 30

•www.acherer.com

4 Hotel Kabis, Villnöss

Schon seit einigen Jahren gibt es diesen entzückenden kleinen Wellnessbereich mit Blick auf eine Streuobstwiese. Ansonsten hat sich das traditionsreiche Haus neben der Kirche von St. Peter viel von seinem historischen, manchmal etwas altmodischen Charme bewahrt, und das ist gut so! Zimmer und Stuben strahlen gepflegte Behäbigkeit aus, der Blick auf die Geislerspitzen ist umwerfend, und in der Bar treffen sich die Einheimischen. Genau so soll es sein.

Villnöss • St. Peter • Peterweg 14 • Tel. 04 72 84 01 26

•www.hotel-kabis.com• €€–€€€

© laif: F. Heuer

5 Wassererhof, Völs

Toll, wie die Brüder Mock diesen alten Bauernhof hergerichtet haben: sandgestrahlte Natursteinwände, glatte Holzmöbel und weiße Muranoglas-Lampen. Vor lauter Wohlfühlen könnte man glatt das Bestellen vergessen, doch das wäre ein Fehler. Die Schlutzkrapfen mit einer Lamm-Thymian-Füllung, die Speckknödel mit Pfifferlingen und das Zwetschgenkompott mit Kucheneis schmecken südtirolerisch und mediterran zugleich. Die Weine sind selbst gekeltert; es gibt sie auch im Verkauf.

Völs am Schlern • Völserried 21 • Tel. 33 87 77 92 27

•www.wassererhof.com• unregelmäßige Öffnungszeiten • €€

6 Gärtnerei Schullian, Bozen

Eine Gärtnerei wie jede andere? Keineswegs, denn die Kunsthistorikerin Martina Schullian, die den Familienbetrieb vom Vater übernommen hat, verkauft nicht nur Blumen, Pflanzen, Biogemüse und wunderschöne Pflanztöpfe. Sie sammelt auch alte Gartenmöbel, hat einen Kräutergarten zum Promenieren angelegt und in einem alten Glashaus eine wunderhübsche Ausstellung über den Gartenbau in Südtirol konzipiert, in der man erfährt, dass im Bozen des 19. Jh. Ananas angebaut wurden.

Bozen • Meraner Str. 75 a • Tel. 04 71 93 30 06

•www.glashausdrei.com, www.schullian.it• Mo–Fr 8–12.30, 14–18, Sa 8–12.30, 14–18 Uhr

7 Eschgfeller Latschenkieferbad, Sarntal

So kräftig rauscht der Durnholzer Bach am dampfenden Haufen aus Hackschnitzeln vorbei, dass das wohlige Ächzen der darin begrabenen Badegäste fast untergeht. Stärkend und erfrischend wirkt die Packung aus heimischen Sarntaler Latschenkiefern. Außerdem bieten die Eschgfellers in ihrem Badehaus Massagen, Wickel und Peelings an, die gern auch von den Bäuerinnen der Umgebung in Anspruch genommen werden. Die in der eigenen Brennerei destillierten Öle aus Zirbelkiefern, Gebirgsfichten und Lärchen gibt es auch zum Mitnehmen.

Sarntal • Unterreinswald 17 • Tel. 04 71 62 51 38

•www.alpen-wellness.bz• Latschenkieferpackung 26 €

© JAHRESZEITEN VERLAG: C. Körte

8 Schnalshuberhof, Algund

Wirt Christian Pinggera hört laut Opernmusik, wenn er seine Speckseiten einsalzt, sorgt aber auch für Stimmung, wenn er in den gemütlichen Stuben des 700 Jahre alten Bauernhauses wildfremde Gäste an einen Tisch setzt. Aber genau deshalb kommt man in den Buschenschank hoch über Meran: um lustig zu sein und die vielen hausgemachten Köstlichkeiten zu genießen, von Schlutzkrapfen und Strudel bis zu Säften und Wein.

Algund • Oberplars 2 • Tel. 04 73 44 73 24 • Do–So ab 17 Uhr • €

9 Ultner Höfeweg, Ultental

Ein stilles, lange vergessenes Tal ist das Ultental. Atemberaubend steil fallen seine Wiesenhänge ab. Jahrhundertealte Bergbauernhöfe krallen sich darin fest, aus Lärchenholz gezimmert und von der Sonne schwarz gebrannt. An ihnen vorbei führt die fünfstündige, einfache Wanderung Ultner Höfeweg. Start ist in Kuppelwies, man läuft bis St. Gertrud und auf der anderen Talseite zurück. Der Weg ist relativ eben und bietet reichlich bäuerliche Atmosphäre. Auch an den drei Urlärchen kommt man vorbei, 35 m hohen Giganten, deren Alter auf 2000 Jahre geschätzt wird.

Ultental • Start in Kuppelwies 23 km südwestl. von Lana • gesamt 17,5 km

! Paul-Flora-Museum, Glurns

Glurns ist stolz auf seinen größten Sohn, den Zeichner Paul Flora, der 1922 in dem Vinschgauer Städtchen geboren wurde. Obwohl der Künstler seine Heimat schon im Alter von fünf Jahren verließ und mit seiner Familie nach Innsbruck übersiedelte, blieb er Glurns stets in liebevoller Anteilnahme verbunden. Nach seinem Tod 2009 wurde er auf dem Glurnser Friedhof beigesetzt, doch würdigen kann man den Meister der getuschten Schraffierung, der mit schwarz-zotteligen Raben und melancholisch gestrichelten Venedig-Veduten berühmt wurde, auch im Paul-Flora-Museum. Die Stadt hat es im Kirchtorturm in der mittelalterlichen Stadtmauer eingerichtet; zu sehen sind rund 60 Werke des Künstlers und Fotos aus seinem Leben.

Glurns • Florastr. 3

•www.paulfloramuseum.org• weitere Informationen über den Künstler: www.paulflora.com• Mai, Juni, Okt. Di–So 11–16, Juli, Aug. tgl. 10–17, Sept. Di–So 11–17 Uhr • Eintritt 5 €, Kinder 2,50 €

© JAHRESZEITEN VERLAG: G. Lengler

Südtirol ist die perfekte Kombination aus alpenländischer Tradition und mediterranem »Dolce Vita«. Genussvoll erleben kann man dies etwa in einem Café am Bozner Kornplatz (>>).

Zu Gast in Südtirol

Südtirol ist eine Traumdestination für Genussreisende: Davon zeugen michelinbesternte Restaurants, herrlich entspannende Wellnesshotels, preisgekrönte Weingüter und natürlich die Natur.

© laif: G. Knechtel

Der Cyprianerhof bei Tiers (>>) liegt ideal für Wanderungen in den Südtiroler Dolomiten.

Übernachten

Bauernhof, Frühstückspension oder Luxushotel? Südtirol bietet alles. Und wer das Besondere sucht, kann sich in einem Schlosshotel oder herrschaftlichen Ansitz einmieten.

Das Niveau in der Südtiroler Hotellerie ist hoch, das Preis-Leistungs-Verhältnis exzellent. Schöne Hotels mit großen Zimmern, Schwimmbad und Sauna sowie ordentlicher Küche sind hier selbst im erschwinglichen Drei-Sterne-Bereich die Regel. In den letzten Jahren haben viele eingesessene Familienhotels jedoch umgebaut und präsentieren sich jetzt als Resorts mit ausgedehnten Wellnesslandschaften, mit »Dreiviertel-Verwöhnpension« und anderen Extras mehr. Dafür muss man natürlich etwas tiefer in die Tasche greifen.

Betten beim Bauern

In der großen Vielfalt der Unterkünfte in Südtirol spiegeln sich die Eigenheiten und die Geschichte des Landes wider. Es gibt Frühstückspensionen wie anno dazumal, Almhütten und Berghotels, aber auch städtische Designadressen. Freunde dicker Mauern, historischer Gewölbe und knarzender Böden finden eine reiche Auswahl an zu Hotels umgebauten alten Schlössern, Burgen oder eindrucksvollen Ansitzen auf dem Land. Auch der bäuerliche Charakter Südtirols macht sich im Zimmerangebot bemerkbar – durch Ferien auf dem Bauernhof. Über 1600 Höfe vermieten Zimmer oder Apartments, wobei menschliche Ansprache, echte Einblicke in das Bauernleben und meist recht günstige Preise dazukommen. Das gefällt nicht nur Familien mit Kindern. Oft bieten die Gastgeber auch ein kleines Programm, das von der Kräuterwanderung über das Brotbacken bis zur Mithilfe im Stall reichen kann. Selbst »Wellness-Bauernhöfe« sind schon gesehen worden. Allzu nostalgische Vorstellungen vom bäuerlichen Ferienquartier sollte man allerdings nicht mitbringen; die Mehrzahl der Unterkünfte wurde modern renoviert. Die meisten Ferienbauernhöfe sind im Verband »Roter Hahn« des Südtiroler Bauernbunds zusammengeschlossen (Familientipps, >>).

Für jeden das Richtige

Viele Hotels in Südtirol haben sich spezialisiert – auf Wellness, Wandern, Biken oder auf Familien mit Kindern. Oft haben sich solche Häuser zusammengeschlossen und Mindeststandards entwickelt, was die Suche erleichtert. Gute Wellness-Adressen findet man unter www.belvita.it, Wanderhotels unter www.vitalpina.info, Häuser für Radler unter www.bikehotels.it und Familienhotels unter www.familienhotels.com.

Da Südtirol ein Feriengebiet ist, wird in Hotels i. d. R. mit dem Halbpensionspreis gerechnet. Auf Wunsch kann man in den meisten Häusern aber auch Zimmer mit Frühstück buchen. Vorzeitige Reservierung empfiehlt sich für den August (weil dann ganz Südtirol fest in der Hand italienischer Urlauber ist), für die Törggelen-Zeit zwischen Ende September und November und für die Winterwochen in den Skigebieten um Weihnachten herum sowie im Februar.

© JAHRESZEITEN VERLAG: G. Lengler

Käseknödel (>>) sind nur einer der vielen Genüsse, die die Südtiroler Küche bietet.

Essen und Trinken

Die Küche Südtirols ist eine Mischung alpenländischer Knödel-Kultur und bodenständig-bäuerlicher Ursprünge, aufs Feinste unterwandert vom Einfluss italienischer Kochkunst.

Es gibt kaum Besucher, die nicht allein schon bei der Lektüre einer Südtiroler Speisekarte glücklich aufseufzen. Denn in dem Land zwischen Nord und Süd verbindet sich bodenständige Tiroler Küche äußerst vorteilhaft mit der beschwingten, mediterranen Esskultur Italiens. Wo sonst findet man Knödel und Pasta gleichberechtigt auf derselben Speisekarte? Wo sonst werden Nockerl mit Parmesan serviert, gehört zum saftigen Apfelstrudel ganz selbstverständlich ein kunstvoll aufgeschäumter Cappuccino, wird zum Aperitif der aromatische Holundersirup aus bäuerlicher Herstellung mit spritzigem Prosecco aufgegossen? Südtirol ist der wohlschmeckende Beweis dafür, dass man im Prinzip alles haben kann, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Es sei denn auf den Traum vom Idealgewicht.