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Das kaukasische Georgien ist sowohl ein Land himmelsstürmender Berge wie auch abgrundtiefer Täler, riesiger Wälder und rasender Gebirgsbächer. All dies und mehr zeigt sich in der großen kaukasischen Seele, einem Gemüt, das dem gesamten menschlichen Gefühlsspektrum freien Raum gewährt, was sich beispielsweise auch in der polyphonen Musik, im Schwerttanz Lezingka, in feurigen und traurigen Formen der Liebe widerspiegelt. Das kaukasische Wesen ist eine große Feier des vollen Lebens in allen seinen Ausprägungen. Dieses Wesen zelebriert Roland Lukner in seinen Gedichten und entführt den Leser damit auf eine Reise in seine Heimat.
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Seitenzahl: 24
Veröffentlichungsjahr: 2018
ibidem-Verlag, Stuttgart
Inhaltsverzeichnis
Die Muse
Unterwegs nach Haus
Frühsommer
Ausgesetzt
Der Schönheit Stille
Das Paradies
Das Gemälde
Tanz der Liebe
Die Schönheit und die Liebe
Die Herbstikone
Der Garten Eden
Das Rendezvous
Das Liebesfest
Begeistert
von den Liedern Georgiens
Du meine Seele
Die Wüste
Das Glück
Georgien – die Seele mein
Das Paradies II
Erfüllung
Verbundenheit
Liebestraum
Die kostbarste Perle
Glückliches Schicksal
Nächtlicher Spaziergang II
Das Röslein
Unseres Glückes Nest
Das Schöne
Liebesekstase
Der grüne Lichterkranz
Дух любви
Zusammen immerdar
Valentinstag
Morgengruß
Die Quelle
Jasons Drachenkampf um das Goldene Vlies
Über den Autor
Impressum
ibidem-Verlag
Für die Grazien
Für dich, du hehre Muse,
Du Einzigartigste, denn du beherrschst die Kunst
Die Saiten meines Herzens zu berühren,
Dass die Gefühle mein erblühen wie nie zuvor,
In voller Schönheit, praller, farb’ner Fülle,
Deren Klänge, wehmütig und freudig,
Du aufnimmst in deine grenzenlose Seele,
Darob mir meine Tränen glücklich wallen.
Das ist das Glück, das wahre Leben!
Wenn ich auf deine ausdrucksvollen Augen schaue,
Versinke ich in ihre unmessbare Tiefe,
Und blicke voll ergriffen auf deine Wunderwelt!
Es schäumen überschlagend Wellen blendend, endlos,
Mir am hellen Strand entgegen, eine nach der andern.
Soll ich es wagen, mich in sie zu stürzen?
Komm ich auch drüben wieder raus?
Oder sinke ich für immer in die Tiefe?
Nicht anders finde ich’s heraus, als dass ich
Todesmutig in ihre Mitte springe.
Ich stürze, bereit zum Tod und auf sie zielend,
Mit voller Kraft in sie hinein! Und siehe da!
Ich tauche auf der andren Seite jauchzend auf!
Ich habe sie durchstoßen! Die nächste Welle schon,
Gefolgt von andern, spritzt schäumend mir entgegen.
So unverhofft erstrahlt dein lächelnd Angesicht,
Der Sonne gleich, die durch die Wolken bricht.
Verwandelt ist die Welt um mich;
Der weiße Wolkenhimmel lässt sich nieder
So sanft und daunenweich aufs Erdenreich,
Die ihn empfängt in ihrer vollsten Blütenpracht.
Und beieinander dicht sind sie für sich allein.
Im Zelt stehst du: tiefroter Kirschenmund
Verzaubert mich, von dem ich angeblickt.
Er lässt mich ein ins ew‘ge Glück, das Paradies.
Prometheusgleich erduldete ich
Heftige Schmerzen im Herze mein
Schon bald nachdem die schöne Erde ich erblickt‘.
Das Schicksal mich darauf noch aus ihr riss,
Die Seel‘ jedoch für sich behielt.
So wandert‘ ich dahin im Leben ohne sie,
Mich sehnend nach ihr all die lange Zeit,
Bis leibhaft am hohen Firmament sie mir erschien,
Und sanft im Farbenglanz - wie einer
Königin es sich gebührt - hernieder schwebte,
und mich leibhaftig mild und zärtlich äugte.
Das lang Ersehnte, nie Geglaubte wurde wahr!
Die Schmerzen wichen fort von mir,
Nachdem wir uns von Aug‘ zu Aug‘ erblickten!
Wie lange noch, fragst du? – Ewiglich!