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- Herausgeber: IGK-Verlag
- Kategorie: Fachliteratur
- Sprache: Deutsch
Wieder einmal haben Twitter, TikTok und Promi-Bekenntnisse auf Facebook Medikamenten zu urplötzlichem Weltruhm verholfen. Der Hype um starken Fettabbau durch die Injection Pens Ozempic und Wegovy und Mounjaro generiert in den Social Media Tag für Tag mehrere Millionen Aufrufe. Tatsächlich: Ein wöchentlicher Pikser in das Unterhautfett des Bauchs, in den Oberarm oder in den Oberschenkel überlistet den Organismus. Die Imitation unseres wichtigsten Verdauungshormons sendet die Fake News Ich bin satt in das Gehirn. Für Menschen mit dem schweren Alltagslos Adipositas ist es ein Wechsel in einer Grundauffassung. Die Auseinandersetzung mit Übergewicht und Fettleibigkeit kann gewonnen werden. 15 Prozent weniger Gewicht werden Realität vor dem Spiegel und auf der Waage.Jedoch nicht Disziplin und Verzicht sind die wahren Rezepte gegen Adipositas. Menschen mit Wohlstandsbauch wie Elon Musk begegnen dem Vorwurf des Missbrauchs. Denn die Anti-Diabetes-Injektion wurde nicht als Lifestyle-Droge konzipiert. Die notwendige Diskussion wird von unerwarteten positiven Studienergebnissen überlagert: Weniger Blutzucker reduziert Erkrankungsrisiken für das Herz, für das Gehirn, für die Nieren.
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Seitenzahl: 92
Veröffentlichungsjahr: 2025
Ähnliche
Inhaltsverzeichnis
Impressum:
Inhalt
Ein Blick auf die ersten Jahre mit den neuen Abnehmspritzen
Vorwort
1,3 Milliarden Klicks wegen einem kleinen Pikser
Eine Frage der Lebenserwartung
Bauchhormone spielen Schicksal
Das Gehirn kriegt jeden Bissen mit
Insulinresistenz verfestigt Fettleibigkeit
Jetzt rächt sich die Genialität des menschlichen Stoffwechsels
Zwei Substanzen entscheiden über Diabetes
Diabetesmittel mit fantastischer Nebenwirkung
Erst sieben, dann ein Pikser pro Woche
Abspeckwunder ohne Schlagzeilen
Kohlenhydrate und Herzrisiken
Die erste Studie mit noch höherer Dosis
So wird der Pen verwendet
Auf den Punkt gebracht
Dr. med. TikTok
Ideal für den liebsten Zeitvertreib in Hollywood
Ozempic-Gesicht, Ozempic-Körper
Elon Musk animierte auch Männer
Unterschied Wochenspritze
Weniger Fett und auch weniger Muskeln
Ein Produkt von zwei Jahrzehnten Forschung
Mit Semaglutid sind ernste Fragen verbunden
Ein Leben lang spritzen?
Noch verbietet ein Gesetz die Kostenübernahme
Die kommenden Injektionen können noch mehr
Gewicht, Fett, Muskeln und Knochen – was geschieht schließlich wirklich?
Dieser Kommentar zweier Forscherinnen spiegelt eine Sorge wider:
„Warum Medikamente für Gewichtsverlust keine Antwort auf Adipositas sind“
Cover
Table of Contents
Start of Content
Impressum:
Mit OZEMPIC schlank wie die Promis
Anti-Fett-Spritzen • Ozempic, Wegovy, Mounjaro und Zepbound im Praxis-Test
Mit Ozempic schlank wie die Promis
Anti-Fett-Spritzen • Ozempic, Wegovy, Mounjaro und Zepbound im Praxis-Test
Vertrieb durch Nova MD Verlag
IGK-Verlag
www.IGK-Verlag.com
22393 Hamburg, Deutschland
Copyright: © IGK-Verlag, 2025
ISBN: 978-3-69111210-8
Autoren: Dr. med. Jan-Dirk Fauteck, Imre Kusztrich
Foto: © Engel-Fotolia.com, © Novo_Nordisk_Canada_Inc.
Druck: SOWA Sp. z o.o., Warschau, www.sowadruk.pl
***
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (insbesondere durch elektronisches oder mechanisches Verfahren, Fotokopie, Mikroverfilmung oder Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Ausgenommen davon sind kurze Text-Zitate in Rezensionen.
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Inhalt
Ein Blick auf die ersten Jahre mit den neuen Abnehmspritzen
Vorwort
1,3 Milliarden Klicks wegen einem kleinen Pikser
Eine Frage der Lebenserwartung
Bauchhormone spielen Schicksal
Das Gehirn kriegt jeden Bissen mit
Insulinresistenz verfestigt Fettleibigkeit
Jetzt rächt sich die Genialität des menschlichen Stoffwechsels
Zwei Substanzen entscheiden über Diabetes
Diabetesmittel mit fantastischer Nebenwirkung
Erst sieben, dann ein Pikser pro Woche
Abspeckwunder ohne Schlagzeilen
Kohlenhydrate und Herzrisiken
Die erste Studie mit noch höherer Dosis
So wird der Pen verwendet
Auf den Punkt gebracht
Dr. med. TikTok
Ideal für den liebsten Zeitvertreib in Hollywood
Ozempic-Gesicht, Ozempic-Körper
Elon Musk animierte auch Männer
Unterschied Wochenspritze
Weniger Fett und auch weniger Muskeln
Ein Produkt von zwei Jahrzehnten Forschung
Mit Semaglutid sind ernste Fragen verbunden
Tatsächlich ein Leben lang spritzen?
Noch verbietet ein Gesetz die Kostenübernahme
Die kommenden Injektionen können noch mehr
Gewicht, Fett, Muskeln und Knochen – was geschieht schließlich wirklich?
Dieser Kommentar zweier Forscherinnen spiegelt eine Sorge wider: „Warum Medikamente für Gewichtsverlust keine Antwort auf Adipositas sind“
Ein Blick auf die ersten Jahre mit den neuen Abnehmspritzen
Die Schlankspritzen Ozempic, Wegovy, Mounjaro, Zepbound und die Schlankpille Rybelsus werden von der Medizin als Gamechanger eingestuft. Das angesehene The Aspen Institute, Washington, D.C., nennt sie Wundermittel des 21. Jahrhunderts. Erfolgreiche Forschung aus mehr als drei Jahrzehnten zeigt neue Wege in der erfolgreichen Behandlung von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Fettleibigkeit auf.
Das Nachrichtenmagazin „The Economist“, London, eines der meistgeachteten Magazine der Welt, widmete ihnen im Oktober 2024 eine Coverstory. Unter der Überschrift „The Everything Drugs“ (Die Alles-Medikamente) ist auch hier von einer neuen Generation von Wundermitteln die Rede. Weil die darin enthaltenen Arzneistoffe andere Krankheiten mitbehandeln. Auszüge: „Es geht nicht nur um Fettleibigkeit. Medikamente wie Ozempic werden die Welt verändern … Während sie vor allem für die Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit bekannt sind, könnten sie auch bei der Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Leiden und Nierenerkrankungen bis hin zu Alzheimer und Suchtkrankheiten helfen.“
Es ist Zeit für eine wichtige Zwischenbilanz.
Es geht erst einmal um zwei neue Arzneistoffe: Semaglutid und Tirzepatid. Sie werden als GLP-1-Rezeptor-Agonisten, beziehungsweise als GIP-Rezeptor-Agonisten bezeichnet. Das bedeutet, dass sie die Effekte von zwei Hormonen, GLP-1 und GIP, in unserem Verdauungstrakt nachahmen. Und zwar verblüffend eine Woche lang nach einem kurzen Piksen in die Bauchmuskulatur.
Mit der täglichen Tablette Rybelsus wird der Wirkstoff Semaglutid eingenommen.
Die nächste ebenfalls tägliche Abnehmpille wird die mehrfach wirksame Substanz Orforglipron enthalten. Sie hat in Versuchen hohes Körpergewicht in 36 Wochen um 14,7 Prozent reduziert.
Entscheidend ist, dass diese Wirkstoffe auch auf das Gehirn Einfluss ausüben: Sie dämpfen die Hungersignale, indem sie das unterdrücken, was viele Anwender als Essensrauschen bezeichnen.
Es kommt nur selten vor, dass die Wissenschaft eine uneingeschränkt positive Bewertung ausspricht. Doch es zeigt sich, dass bisherige Grundannahmen bezüglich der wahren Ursachen eines sehr hohen Körpergewichts aufgegeben werden müssen. Es ist nicht Willensschwäche oder Faulheit.
Das ist eine gute Nachricht nicht nur für sechs Millionen Deutsche mit Übergewicht und neun Millionen Deutsche mit Diabetes.
Denn die neuen Wirkstoffe können entscheidend auch weitere Krankheitsrisiken positiv beeinflussen, da sie irgendwie mit einer schweren Stoffwechselstörung in Verbindung stehen: Beispielsweise Herzleiden, Krebserkrankungen, Schlaganfall, Alzheimer oder Zerstörung von Nerven in Armen, Beinen und inneren Organen mit schwerwiegenden Folgen.
Beinahe täglich veröffentlicht die Forschung neue Daten, zum Beispiel am 12. Februar 2025 in der Fachzeitschrift „JAMA Psychiatry“ unter der ins Deutsche übersetzten Überschrift „Einmal-wöchentliches-Semaglutid für Erwachsene mit Alkoholkonsumstörungen“ („Once-Weekly Semaglutide in Adults With Alcohol Use Disorder“, University of Southern California, Los Angeles).
Die Aussage: Niedrige Mengen des Arzneistoffes Semaglutid in Ozempic reduzieren das Verlangen und das Trinken bei Menschen mit Alkoholkonsumstörung.
Oder am 25. Juni 2024 eine Nachricht von weitreichender Bedeutung, aber unverständlich für Nicht-Medizinerinnen und Nicht-Mediziner: „Reduziertes Risiko für periphere Neuropathie im Zusammenhang mit Diabetes-Medikamenten“ („Reduced Risk for Peripheral Neuropathy Tied to Diabetes Medication”. Medscape Medical News).
Diese Erkenntnis betrifft das riesige Kommunikationsnetz aus Nerven zwischen Gehirn, Rückenmark und allen anderen Teilen des Körpers. Durch Schädigungen drohen hier zahlreiche Erkrankungen, vor allem bei Diabetes, wenn die Versorgung von Nervenzellen mit Sauerstoff und Nahrung gestört ist und diese Zellen absterben. In dieser Studie wurde der Wirkstoff Tirzepatid aus Mounjaro und Zepbound eingesetzt. Es erscheint als gesichert, dass dadurch nicht nur dramatisch das Körpergewicht gesenkt wird, sondern auch Nervenzellen gestärkt oder repariert werden. In Tiermodellen gab es Hinweise, dass diese Medikamente schützend in Bezug auf Parkinson und Alzheimer sein können. Denn umgekehrt häufen sich diese mentalen Erkrankungen bei Diabetes und Fettleibigkeit.
Die Medikamente wirken nicht bei jedem. In klinischen Studien hat ein kleiner Teil der Teilnehmer weder nennenswert an Gewicht verloren noch nennenswerte Verbesserungen bei der Blutzuckerkontrolle festgestellt.
Aber bei vielen Patientinnen und Patienten können die Medikamente erstaunlich effektiv sein. Eine Analyse der längsten und größten Studie vom Mai 2024 ergab, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit vier Jahren Anwendung von Semaglutid im Durchschnitt etwa zehn Prozent ihres Körpergewichts abnehmen und diesen Gewichtsverlust auch halten können. Eine groß angelegte Studie zu Tirzepatid zeigte, dass nach 72 Wochen durchschnittlich etwa 18 Prozent des Körpergewichts verloren werden können.
Es ist auch der Zeitpunkt für eine kritische Frage: Befreien so erfolgreiche Medikamente wie Ozempic und Zepbound die Politik von ihrer Verantwortung für gesundes Essen?
Hoffentlich nicht!
Große Teile der Gesellschaft, der Medien und auch der Ärzteschaft betrachten immer noch schweres Übergewicht als Versagen Einzelner. Für die Wissenschaft ist jedoch sicher, dass ein Großteil der Faktoren, die das Gewicht beeinflussen, anderswo zu verantworten ist.
Adipositasforscher vermuten, dass das derzeitige Umfeld den weltweiten Anstieg der Fettleibigkeit fördert und Millionen Menschen überhaupt erst ermöglicht, so übergewichtig zu sein, wie es nur geht.
Nahrungsunternehmen überschwemmen uns mit verführerisch billigen und schmackhaften Produkten, überall und rund um die Uhr. Es mangelt an strengeren Vorschriften für die Qualität unseres Wassers und oder für die Begrenzung der Mengen an Chemikalien, die als Ursache für Fettleibigkeit in Verbindung gebracht werden.
Ärztinnen und Ärzte sind in Sachen Ernährung häufig unzureichend ausgebildet und begegnen Dicken mit Vorurteilen.
Stressoren nehmen zu und viele Wohnbezirke laden nicht zum Spazierengehen ein.
Die Gesundheitspsychologin Professorin Dr. Jutta Mata von der Universität Tübingen beschreibt das Problem so: „Wir leben in einer Umwelt, die will, dass wir mehr konsumieren, als wir können. Das ist Kapitalismus. Danach zu sagen: Der Mensch ist selbst schuld, ist doch zynisch“.
Jetzt kann endlich ohne ausführliche Beratung, ohne dramatische Lebensumstellung Betroffenen beim Abnehmen medizinisch geholfen werden.
Zum Abschluss eine kleine Auswahl von Studien zu den neuen Abnehmspritzen. Die Überschriften wurden ins Deutsche übersetzt (Originaltitel in Klammern):
„Ist es für Kardiologen an der Zeit, Adipositas zu behandeln?“ (Is It Time for Cardiologists to Treat Obesity?).
“Semaglutid ein neuer Weg zur Senkung der Herzrisiken: SELECT“ (Semaglutide 'A New Pathway' to CVD Risk Reduction: SELECT).
„Die Einnahme des Adipositas-Medikaments Wegovy kann das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko verringern“ (Taking Obesity Drug Wegovy May Reduce Heart Attack, Stroke Risk).
„GLP-1-Medikament Zepbound erklärt: Neue Adipositas-Behandlung von der FDA zugelassen“ (GLP-1 drug Zepbound explained: New obesity treatment approved by FDA).
„Neuere Anti-Adipositas-Medikamente senken die vom Körper verteidigte Fettmasse“ (Newer Antiobesity Meds Lower the Body's Defended Fat Mass).
„Verstecktes Bauchfett in der Lebensmitte mit Alzheimer-Krankheit verbunden“ (Hidden belly fat in midlife linked to Alzheimer’s disease).
„Anti-Adipositas-Medikamente: ‚Lebensveränderer‘, nicht ‚Spielveränderer‘“ (Anti-Obesity Meds: 'Life Changers' Not 'Game Changers').
„Ozempic und Wegovy verbessern Blutzucker und Gewichtsabnahme bei Typ-2-Diabetes“ (Ozempic and Wegovy improve blood sugar and weight loss in type 2 diabetes).
„Semaglutid bei Frauen mit Herzinsuffizienz und Fettleibigkeit gleichermaßen wirksam“ (Semaglutide Equally Effective in Women With Heart Failure and Obesity)
„SELECT: Semaglutid reduziert kardiovaskuläre Ereignisse und Diabetesrisiko“ (SELECT: Semaglutide Reduces CV Events and Diabetes Risk)
„Semaglutid hilft bei Herzinsuffizienz unabhängig von Diuretika" (Semaglutide Helps Heart Failure 'Regardless of Diuretics')
„Ist Semaglutid das ‚neue Statin‘? Nicht so schnell” (Is Semaglutide the 'New Statin'? Not So Fast).
Mit zahlreichen Büchern hat der IGK-Verlag die Diskussion um die Fertigpens mit den Arzneistoffen Semaglutid und Tirzepatid aktuell unterstützt:
„Ozempic: Viel Segen und wie viel Fluch? Wie die Abnehmspritze die Gesellschaft spaltet“
„Wegovy, Ozempic, Mounjaro, Rybelsus - Der ultimative Gewichtsvergleich“
„Adipositas-Revolution: Wettstreit der Schlankmacher“
„Mit und ohne OZEMPIC Diabetes heilen“.
Und als erstes deutschsprachiges Buch über das Phänomen der modernen Schlankspritzen wird „Mit OZEMPIC schlank piksen wie Elon Musk“ von 2023 seine große Bedeutung behalten.
IGK-Verlag für Prävention und Anti-Aging-Medizin
Hamburg, Mai 2025
Vorwort
Wieder einmal haben Twitter, TikTok und Bekenntnisse von Prominenten auf Facebook Medikamenten zu urplötzlichem Weltruhm verholfen. Der Hype um starken Fettabbau durch Abspeckspritzen mit den Wirkstoffen Semaglutid und Tirzepatid - in der englischen Version wird jeweils eine angehängt - lässt allerdings jeden Rummel um die bisher mehr als 30 Hollywooddiäten seit der „Grapefruit Diet“ in den 1930er Jahren verblassen.
In den Social Media generieren die Arzneimittel Ozempic und Wegovy Tag für Tag mehrere Millionen Aufrufe. Ihre Substanz wird mittels eines Pens per Pikser in das Unterhautfett des Bauchs injiziert.
