Monsterbreed - Krystan Knight - E-Book

Monsterbreed E-Book

Krystan Knight

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Beschreibung

Sarah hat sich verfahren. Nachts, ohne Handyempfang und mit einem defekten Auto bleibt ihr nichts anderes übrig, als in einem abgelegenen Hotel ein Zimmer zu nehmen. Die junge Frau ahnt nicht, dass dies keine gewöhnliche Touristenabsteige ist. Als ihr Zweifel kommen, ist es bereits zu spät. Wie aus dem Nichts greifen monströse Fangarme nach ihrem Körper. Doch das ist erst der Anfang, denn das Monster will sich fortpflanzen!

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Krystan Knight

Monsterbreed

Geschwängert im Tentakelhaus

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Im Bann der Tentakel

Das Licht der Scheinwerfer streifte die endlos wirkenden Baumreihen. Hin und wieder funkelten befremdliche Augenpaare aus der dahinterliegenden Dunkelheit. Was war das nur für eine Wildnis, die sich schier unendlich vor ihr ausbreitete?

Sie hatte sich verfahren. Sarah blickte verzweifelt auf das Navi. Noch immer zeigte es an, dass die Straße, auf der sie sich gerade befand, gar nicht existierte. Irgendwo musste sie falsch abgebogen sein. Doch wo?

Zusehends hatte Sarah das Gefühl, von der Dunkelheit umringt zu werden, welche das Licht der Scheinwerfer verschluckte und sie dazu zwang, noch langsamer durch den nichtendenwollenden Wald zu fahren. Sie sollte umdrehen, zurückfahren, irgendwohin, wo sie auf den rechten Weg zurückfand. Doch wo war das genau?

Diese Nacht war verflucht. Nebelschwaden traten zwischen dem Gehölz hervor und nahmen der Fahrerin immer wieder die Sicht. Gerade als sie dachte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, hörte sie auf einmal das Stottern ihres Motors. Warnleuchten blinkten auf.

»Oh nein. Das kann doch nicht wahr sein«, sagte sie laut zu sich selbst.

Ihr Wagen war doch erst vor Kurzem in der Werkstatt gewesen. Im nächsten Augenblick verstarb das Geräusch des Motors. Ihr Auto wurde immer langsamer, bis der Wagen schließlich am Wegrand stehen blieb.

»Gott verdammt noch mal!«

Sarah betätigte die Warnblinkanlage, wie sie es in der Fahrschule gelernt hatte. Heute war wirklich nicht ihr Tag. Sie schnallte sich ab und stieg aus dem Wagen. Das Licht der Scheinwerfer fing sich im Bodennebel. Sie ging um die Autofront herum und suchte nach dem Öffner für die Motorhaube, doch sie fand keinen. Vermutlich wäre dies ohnehin ein sinnloses Unterfangen gewesen. Was wusste sie schon von der Reparatur eines Autos?

Ein schweres Seufzen entwich ihren Lippen. Die frische Luft des nächtlichen Waldes füllte ihre Lungen. Um sich herum vernahm sie bedrohliches Knistern und Knacken im Unterholz.

Sarah war ein Stadtmensch. Sie hatte noch nie eine Nacht im Wald verbracht. Besonders nicht alleine. Überall schien die Gefahr zu lauern.

Gerade, als sie wieder in das Auto steigen wollte, um sich wenigstens ein wenig vor der feuchten Nässe zu schützen, erblickte Sarah zwischen den Nebelschwaden ein Licht.

»Was ist das?«, fragte sie sich.

Sie hatte bestimmt seit zehn Kilometern keine Anzeichen menschlicher Bebauung gesehen. Vielleicht stand dort ein anderes Auto. Nein, die Lichter sahen anders aus. Mit etwas Glück war es ein Haus, wo es jemanden mit einem funktionierenden Telefon gab, der den Abschleppdienst rufen konnte. Hoffnung keimte in ihr auf. Sarah nahm all ihren Mut zusammen, griff sich ihre Handtasche und den Autoschlüssel und begab sich auf den Weg.

 

Diese Nacht war so kalt und dunkel. Schauer liefen ihr über den Rücken. Die Auswahl ihrer viel zu dünnen Jacke verfluchte Sarah in diesem Augenblick. Sie zitterte, während sie die Straße entlangging - dem Licht entgegen.

Sarah hatte keine Ahnung, was sie erwartete. Die Angst, sich zu verlaufen oder an irgendeiner Stelle in einen Abgrund zu stürzen, ließ sie zögern. Doch der Gedanke, eine ganze Nacht in ihrem Auto zu verbringen, verlockte sich ebenfalls nicht sonderlich.

So ging sie immer weiter, bis sie schließlich die Quelle des Lichts entdeckte. Gut fünfzig Meter von der Straße entfernt verbarg sich ein Haus unscheinbar zwischen den Bäumen. Davor war jedoch eine hell leuchtende Reklametafel angebracht, auf der groß »Geöffnet! Zimmer frei« zu lesen war. Erleichterung machte sich in ihr breit.

»Na, was hab ich da für ein Glück«, seufzte sie.

Sarah hörte das Knirschen des Schotters unter ihren Füßen. Das Gebäude sah alt aus und wirkte nicht sonderlich wohnlich. Aber hatte sie eine Wahl?

Ein kurzer Schulterblick zeigte nichts als milchiges Licht, welches sich in den nun dichten Nebelschwaden fing. Nein, hier draußen wollte sie unmöglich übernachten. Sie ging die restlichen Meter zu dem alten Haus und betete dabei inständig, dass dieses tatsächlich geöffnet hatte und ihr für die Nacht Obdach schenkte.

Ein metallener Knochen diente an der Tür als Griff. Makaber, doch Sarah war ja kein Kind mehr. Sie war alt genug, sich nicht von schaurigen Elementen abbringen zu lassen. Sie öffnete die Tür und trat ein.

»Guten Abend«, sagte eine Stimme, deren Klang etwas Mystisches an sich hatte.

Hinter einer hölzernen Theke stand eine Frau mittleren Alters. Sie trug ein Kleid, welches vermutlich modern gewesen war, als man das Haus erbaut hatte. Sarah störte sich jedoch nicht weiter daran. Im Gegenteil. Diese Frau wirkte seriös und war allemal besser als irgendein Mann, dem man dunkle Absichten unterstellen konnte.

»Guten Abend. Ich habe mich verfahren und mein Auto ist liegen geblieben. Kann ich mal kurz telefonieren?«, sagte Sarah hoffnungsvoll.

»Tut mir leid. Wir haben hier draußen kein Telefon.«

»Und Handy?«

»In diesem Tal gibt es keinen Empfang.«

Sarah seufzte.

»Keine Sorge. Morgen früh kommt unser Lieferant. Der kann sich darum kümmern.«

»Das heißt, ich bin hier wohl gestrandet«, sagte die junge Frau resigniert.

»Immerhin müssen Sie nicht im Wald schlafen. Es ist gerade keine Saison. Da haben wir Zimmer frei.«

Die Frau nahm einen Schlüssel aus dem Schrank, aber in Sarah stiegen Zweifel empor. Wollte sie hier wirklich übernachten? Alles sah so aus, als wäre es mindestens hundert Jahre alt. Selbst die Frau hinter der Theke wirkte aus der Zeit gefallen.

»Sie können natürlich auch draußen in Ihrem Auto schlafen. Aber die Nächte sind im Moment wirklich kalt. Hier gibt es warmes Wasser, eine Dusche und morgen früh einen kräftigen Schmaus.«

Sarah gab sich schließlich dem Zureden der Frau geschlagen. Sie hatte ja recht.

»Also gut. Ich hoffe, das Zimmer ist nicht zu teuer. Ich hab nicht so viel Bargeld dabei. Mit Karte kann man hier vermutlich nicht bezahlen.«

»Nein. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Bei uns wurde noch kein Gast abgewiesen.«

Die Frau reichte ihr das Gästebuch. Sarah trug sich mit Name und Anschrift ein. Sie kannte die Prozedur, auch wenn sie meist nur irgend ein Formular ausfüllen musste. Das in Leder gebundene Buch hier wirkte, als wäre es ebenfalls aus einem anderen Jahrhundert.

»Sarah Hecht«, las die Frau. »Ein schöner Name. Ich heiße Hilda.«

»Danke ... ähm ... Hilda.«

Die Frau lächelte und reichte ihr den Schlüssel. »Kommen Sie. Ich zeige Ihnen das Zimmer.«

 

In der Tat war das Zimmer so preiswert, dass Sarah bereits befürchtete, in einer dreckigen Absteige gelandet zu sein. Doch stattdessen entpuppte es sich als erstaunlich luxuriös, auch wenn sich in ihr das Gefühl verfestigte, dass dieses tatsächlich aus einem anderen Jahrhundert stammte.