Mord auf Reisen - Lügen in Lissabon - Natalie Tielcke - E-Book
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Mord auf Reisen - Lügen in Lissabon E-Book

Natalie Tielcke

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Beschreibung

Claire hat sich getraut und ist endlich Zug, Bus und Auto gefahren. Aber jetzt erwartet sie die nächste Herausforderung: Eine Fahrt mit dem Schiff!

Eigentlich hat die Reisebüroangestellte mit Angst vor Verkehrsmitteln keine Lust, erneut Detektivin zu spielen. Doch dann wendet sich die geheimnisvolle Countess Abigal Redvers an sie - ihr Sohn hat sich mit dem Auto auf eine Europatour begeben und ist seitdem spurlos verschwunden. Claire ist fasziniert von dem Fall und beschließt, sich zusammen mit dem selbsternannten Privatdetektiv Andrew auf die Suche nach dem jungen Adligen zu machen. Die abenteuerliche Ermittlung führt die beiden zunächst nach Ibiza und dann in das wunderschöne Lissabon. Doch dort geraten die beiden Hobby-Ermittler in tödliche Gefahr ...

Traumhafte Strände, eine wunderschöne Stadt und ein spannender Kriminalfall - begleiten Sie Claire auf ihrem zweiten Abenteuer!

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Inhalt

Cover

Grußwort des Verlags

Über dieses Buch

Titel

Prolog

KAPITEL 1

KAPITEL 2

KAPITEL 3

KAPITEL 4

KAPITEL 5

KAPITEL 6

KAPITEL 7

KAPITEL 8

KAPITEL 9

KAPITEL 10

KAPITEL 11

KAPITEL 12

KAPITEL 13

KAPITEL 14

KAPITEL 15

KAPITEL 16

KAPITEL 17

KAPITEL 18

KAPITEL 19

KAPITEL 20

KAPITEL 21

KAPITEL 22

KAPITEL 23

KAPITEL 24

KAPITEL 25

KAPITEL 26

KAPITEL 27

KAPITEL 28

KAPITEL 29

KAPITEL 30

KAPITEL 31

KAPITEL 32

KAPITEL 33

KAPITEL 34

KAPITEL 35

KAPITEL 36

KAPITEL 37

KAPITEL 38

KAPITEL 39

KAPITEL 40

KAPITEL 41

KAPITEL 42

Dank

Über die Autorin

Weitere Titel der Autorin

Impressum

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Über dieses Buch

Claire hat sich getraut und ist endlich Zug, Bus und Auto gefahren. Aber jetzt erwartet sie die nächste Herausforderung: Eine Fahrt mit dem Schiff!

Eigentlich hat die Reisebüroangestellte mit Angst vor Verkehrsmitteln keine Lust, erneut Detektivin zu spielen. Doch dann wendet sich die geheimnisvolle Countess Abigal Redvers an sie – ihr Sohn hat sich mit dem Auto auf eine Europatour begeben und ist seitdem spurlos verschwunden. Claire ist fasziniert von dem Fall und beschließt, sich zusammen mit dem selbsternannten Privatdetektiv Andrew auf die Suche nach dem jungen Adligen zu machen. Die abenteuerliche Ermittlung führt die beiden zunächst nach Ibiza und dann in das wunderschöne Lissabon. Doch dort geraten die beiden Hobby-Ermittler in tödliche Gefahr ...

Traumhafte Strände, eine wunderschöne Stadt und ein spannender Kriminalfall – begleiten Sie Claire auf ihrem zweiten Abenteuer!

NATALIE TIELCKE

Mord auf Reisen

Lügen in Lissabon

»Wo kämen wir hin, wenn alle sagten:

›Wo kämen wir hin?‹,und niemand ginge, um einmal zu schauen,wohin man käme, wenn man ginge.«

Kurt Marti

Prolog

»Wer geht freiwillig mit Haien schwimmen?«, fragte sich

Comissária Tereza Ramoz, als sie mit einem Pappbecher lauwarmen Kaffees in der Hand durch die Tür des Ozeaneums schritt. Das größte Indoor-Aquarium Europas lag auf dem ehemaligen Expo-Gelände und zählte zu den bestbesuchten Touristenattraktionen Lissabons. Und so blickte die Kommissarin in viele enttäuschte Kinderaugen, als sie das Gebäude betrat, das an diesem Tag aufgrund außergewöhnlicher Umstände geschlossen bleiben musste.

Sie durchquerte einen stickigen dunklen Gang, an dessen Seiten gläserne Bassins diverse Meereslebewesen beherbergten. Keines von ihnen erregte Terezas Aufmerksamkeit. Erst als sie wieder ins Freie trat, eine Brücke überquerte und die Seeotter bemerkte, die sich in dem Teich zu ihren Füßen tummelten, hielt sie kurz inne. Sie nahm sich zu wenig Zeit für die schönen Dinge im Leben. Ihre Tage bestanden aus Mord, Totschlag und Verbrechen. Diese Tiere scherte das alles nicht. Nur der Mensch war zu solchen Gräueltaten fähig.

Tereza atmete tief ein, schlang ihre dicken dunkelbraunen Locken umeinander und ging in das nächste Gebäude, in dessen Mitte sich das Hauptaquarium befand, das sich über zwei Etagen erstreckte. Und dort, zwischen Rochen und Thunfischen, Wasserpflanzen, Sardinen und Haien, trieb die Leiche eines jungen Mannes.

»Comissária Ramoz!«, begrüßte sie ihr junger Kollege über die Köpfe der Kriminaltechniker hinweg, kam auf sie zugeeilt und klopfte ihr überschwänglich auf die Schulter. Tereza zuckte zusammen, ließ sich den Schmerz, der sie in diesem Moment durchfuhr, aber nicht anmerken. Tiago konnte nicht wissen, dass sie sich gestern exakt an dieser Stelle ein Tattoo hatte stechen lassen. Und sie hatte nicht vor, ihr Privatleben vor ihrem Kollegen auszubreiten. Wie immer trug er eine karierte Schirmmütze. Das war sein Markenzeichen. Auf dem Revier munkelte man, dass er die Kopfbedeckung trug, weil ihm die Haare ausgingen, aber niemand hatte Tiago jemals ohne Mütze gesehen, daher waren das nur Spekulationen. Der Rest seines Körpers strotzte jedenfalls nur so vor Haarpracht. Ein voller dunkelbrauner Bart, buschige Augenbrauen und eine affenähnliche Armbehaarung. Vielleicht war für seinen Kopf einfach nichts mehr übrig geblieben.

»Was wissen wir?«, fragte Tereza und kramte ihren Notizblock hervor.

»Stift und Papier«, kommentierte Tiago kopfschüttelnd. »Mach das doch mit deinem Handy.«

Statt etwas zu erwidern, warf Tereza einen Blick nach oben und beobachtete die Taucher, die die Leiche an die Wasseroberfläche brachten. »In das Becken würde ich für nichts in der Welt reinsteigen«, sagte sie und deutete auf einen Hai, der in diesem Augenblick nur wenige Meter entfernt vor ihr auftauchte. Das Panzerglas hielt ihn und die Wassermassen zurück, dennoch hatte sie das Gefühl, dass er sie mit seinen kleinen, schwarzen Augen ins Visier nahm.

»Ach was«, sagte Tiago mit einer abwinkenden Geste. »Ich war im Urlaub schon ein dutzend Mal mit Haien schnorcheln. Die tun nichts. Es werden im Jahr mehr Menschen von Getränkeautomaten getötet als von Haien.«

Tereza fragte nicht, woher er diese Statistik hatte. Natürlich wusste sie, dass sich Haie im Prinzip mehr vor Menschen fürchten mussten als andersherum, trotzdem konnte sie die Angst vor diesen imposanten Tieren nicht ablegen. Dass ihr großer Bruder sie, als sie noch viel zu jung dafür gewesen war, das erste Mal mit ins Kino genommen hatte, wo Der weiße Hai lief, hatte sein Übriges getan.

»Wie ist er hier reingekommen?«, fragte sie ihren Kollegen.

»Der Hausmeister sagt, heute Nacht hätte es einen Einbruch gegeben«, antwortete Tiago gähnend. Er war schon seit Stunden hier. »Aber der oder die Einbrecher haben es irgendwie geschafft, die Alarmanlage zu überlisten. Als der Hausmeister heute Morgen aufgeschlossen und seine Runde gemacht hat, hat er den Mann im Becken entdeckt.«

»Sehr umständliche Art, jemanden umzubringen«, überlegte Tereza laut. »Obwohl es schon ziemlich kreativ ist, jemanden in einem Haifischbecken zu entsorgen.«

»Er ist ertrunken«, sagte Tiago. »Hat sich wohl in den Algen verheddert und ist nicht mehr an die Oberfläche gekommen.«

»Tragisch«, erwiderte sie. »Und dumm.«

Tiago nickte. »Wir haben keine Ahnung, wer er ist. Aber anhand der Fußspuren können wir davon ausgehen, dass er nicht allein war.«

»Und seine Freunde haben ihn einfach ertrinken lassen«, stellte Tereza trocken fest. Sie hatte den Punkt längst überschritten, an dem man sich noch über menschliches Verhalten wunderte. Und wenn ihr Kollege die Karriereleiter weiter hochkletterte, würde er den auch bald erreichen.

»Tja, die waren zu feige«, sagte Tiago. »Hätten nur reinspringen und ihn befreien müssen. Aber das hättest du wohl auch nicht getan.«

»Doch«, entgegnete Tereza. »Bevor ich jemanden sterben lasse, gehe ich lieber mit Haien schwimmen.«

KAPITEL 1

»Der richtige Weg ist nun mal nicht immer der einfachste Weg.«

Großmutter Weide, Pocahontas

Die Sonne küsste London Mitte August ohne ein Wölkchen am Himmel. Eigentlich ein wunderschöner Tag. Eigentlich. An einem Samstagnachmittag shoppen zu gehen, entpuppte sich allerdings, wie vorausgeahnt, als selten dämliche Idee. Claire drückte sich durch die Massen, die in der Oxford Street auf Schnäppchenjagd waren und bereute ihren morgendlichen Gang auf die Waage, der sie dazu bewogen hatte, heute auf Einkaufstour zu gehen. Denn sie hatte in den letzten Wochen – unter anderem dank einer grässlichen Magen-Darm-Grippe – einige Kilo abgenommen und wollte sich heute mit ein paar neuen Klamotten dafür belohnen. Allerdings hatte sie ernüchtert festgestellt, dass sich ihre Konfektionsgröße deshalb trotzdem nicht geändert hatte. Was sollte das überhaupt bedeuten – large? Sie war nicht large. Sie sah ganz normal aus. Sie war vielleicht kein Barbie-mäßiges Modepüppchen oder eine Instagram-Tussi, deren Beckenknochen unnatürlich hervorstanden, aber sie war bestimmt nicht dick! Außerdem war sie recht sportlich unterwegs, da sie alles mit dem Rad erledigte. Allerdings hatte sie sich, nachdem ihr altes Fahrrad an der St. Pancras Station gestohlen worden war, ein E-Bike zugelegt, das ihr nun fast die ganze Arbeit abnahm. Daher waren ihre Schenkel auf dem Weg, genauso wenig »definiert« zu wirken wie ihre Oberarme.

Claire verzichtete auf die Nutzung jeglicher Fortbewegungsmittel, die sie nicht selbst kontrollieren konnte. Auto, Bahn oder Bus fahren kam für sie genauso wenig infrage, wie ein Flugzeug oder ein Schiff zu besteigen. Bis auf die Ausnahme, die sie vor wenigen Wochen hatte machen müssen, war sie nach dem Abenteuer in Saint-Tropez wieder in ihre alte Routine zurückgefallen. Auch wenn Andrew darauf brannte, dass sie gemeinsam eine Agentur eröffneten, um weltweit Vermisstenfällen auf den Grund zu gehen, so glaubte sie nicht daran, dass Detektivin die richtige Berufswahl für sie war. Obwohl sie einige Anfragen hatten. Dank des Blogs, den Andrew ohne ihre Zustimmung aus ihrem Tagebuch erstellt und online veröffentlicht hatte, bekam Claire fast täglich E-Mails mit möglichen Aufträgen. Doch sie sah sich außerstande, diesen Leuten tatsächlich zu helfen. Dass sie das Verschwinden ihrer Kollegin Leslie aufgeklärt hatte, war mehr Glück als Verstand gewesen. Und noch mal wollte sie nicht in die Situation kommen, dass jemand drohte, ihr die Kehle aufzuschlitzen, wie ihre ehemalige Chefin es getan hatte.

Auf dem Weg nach Hause radelte Claire an dem Reisebüro in der Richmond Street vorbei, in dem sie gearbeitet hatte. Es war geschlossen. Ihre Chefin Victoria saß im Gefängnis und Leslie hatte sich abgesetzt, nachdem sie freigesprochen worden war. Als Claire einen Blick in das leere Schaufenster warf, kamen die Erinnerungen an Frankreich wieder hoch. Andrew und sie hatten Leslie aufgespürt und herausgefunden, dass sie gemeinsam mit Victoria in eine Geldwäsche-Affäre verstrickt war. Claire war über sich hinausgewachsen. Hatte sich unbesiegbar gefühlt. Sie war Zug und Auto gefahren, hatte sich Gangstern gestellt und sich in tödliche Gefahr begeben. Und sie hatte überlebt, wenn auch nur knapp. Zurück in London verschwand die Abenteuerlust jedoch Tag für Tag ein Stückchen mehr. Sie und Verbrechen aufklären? Das war undenkbar. Andererseits war Claire jetzt arbeitslos, und einen Job in einem Reisebüro zu finden, wenn man selbst nicht reiste, war äußerst schwierig.

Zu Hause angekommen, begrüßte ihr Vater sie mit Sir Howard auf der Schulter. Leslie hatte den frauenfeindlichen Kakadu einfach bei ihnen zurückgelassen. Was Claires Leid war, war allerdings die Freude ihres Vaters, denn er und der schräge Vogel verstanden sich bestens. Wobei bei dem Duo nicht klar zu sagen war, wer von beiden eigentlich der schräge Vogel war.

Ihr Vater trug ein gelbes Stirnband mit einem chinesischen Schriftzeichen und hatte dem Kakadu ein winziges Pendant gebastelt und um den Kopf gewickelt. »Heute machen wir Karate Kid!«, rief er, als Claire das Wohnzimmer betrat und die beiden mit schief gelegtem Kopf musterte. Ihr Vater hatte ein neues Hobby. Er stellte gemeinsam mit dem Kakadu berühmte Filmplakate nach. Ein Fotoshooting folgte dem nächsten, und anschließend verschwand ihr Vater nächtelang hinter dem Bildschirm seines in die Jahre gekommenen Computers, um das Foto zu bearbeiten. Inzwischen war William ein richtiger Photoshop-Profi. Für das Plakat von Titanic hatte Claire als Model herhalten müssen, und jetzt prangte über dem Tisch im Esszimmer ein gerahmtes Poster von ihr als Kate Winslet in romantisch eng umschlungener Pose mit Kakadu Sir Howard in der Rolle von Leonardo di Caprio.

Claire lachte, als ihr Vater ungelenk einen Karate-Move vollführte, und wollte ihm zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange geben. Doch der Vogel kam ihr zuvor und pickte ihr unsanft mitten ins Gesicht. Sie liebte Tiere. Aber sie hasste diesen Kakadu.

»Hast du die App schon ausprobiert?«, fragte ihr Vater.

»Ich weiß nicht, wie mir das helfen soll«, entgegnete Claire und holte ihr Smartphone hervor. »B.S.I.Y.L.«, buchstabierte sie. »Bring Sun In Your Life. Die App für mehr Selbstzufriedenheit und psychologische Unterstützung im Alltag.«

»Du weigerst dich ja, zum Therapeuten zu gehen. Und das mit der Hypnose war ein totaler Reinfall.«

»Man muss dem Mann zugutehalten, dass er auf Rauchentwöhnung spezialisiert ist. Meine Reisephobie zu kurieren, war eine Nummer zu groß für ihn. Aber hey – immerhin habe ich seitdem nicht angefangen zu rauchen.«

»Immerhin«, lachte ihr Vater kopfschüttelnd. »Ach, übrigens ... Andrew wartet oben auf dich«, sagte er beiläufig, während er das Set für das heutige Fotoshooting im Wohnzimmer weiter aufbaute und Sir Howard in Dauerschleife wiederholte, »William, du, schöner Vogel, du.«

»Was?«, entfuhr es Claire wie eine Kanonenkugel. »Warum ist er hier?«

»Er hat gesagt, ihr wärt verabredet«, antwortete ihr Vater unbeeindruckt.

»Nein! Und außerdem kannst du Andrew nicht einfach in meine Wohnung lassen.« Sofort stürmte Claire nach oben in ihr Appartement. Dafür musste sie das Haus zunächst verlassen, bevor sie die Außentreppe neben dem Eingang hochstolperte. Andrew war schon mehr als einmal zu tief in ihre Privatsphäre eingedrungen. Er kannte kein Pardon, hatte ihr Tagebuch gelesen als wäre es eine Bedienungsanleitung. Was mochte er erst allein in ihren heiligen vier Wänden anstellen?

Claire polterte in ihre Wohnung, sah sich um und fand Andrew in ihrem Bett liegend vor. Er schlief seelenruhig und hatte sich zusammengekuschelt wie ein Koalababy. Sie ließ sich neben ihn auf die Matratze plumpsen.

»Ist das dein Ernst?«, fragte sie so laut, dass er wach werden musste.

Mit gequältem Blick schälte Andrew sich aus dem Kissen und grinste sie mit seinem schiefen Lächeln an. »Ich war müde. Du hast mich warten lassen.«

»Soweit ich weiß, waren wir nicht verabredet.«

»Wir arbeiten zusammen, Claire. Da ist man automatisch jeden Tag verabredet.«

»Unsere Detektei existiert nur in deiner Fantasie«, gab sie zurück, stand auf und begann, die Laken auszuschütteln, damit Andrew sich endlich aus ihrem Bett erhob. Stattdessen setzte er sich auf und machte es sich im Schneidersitz am Fußende bequem.

»Ich bin ja schon dankbar, dass du meine Wohnung nicht auf den Kopf gestellt hast«, sagte sie.

»Keine Sorge, ich hab dein Sexspielzeug nicht angerührt«, erwiderte er gähnend, ohne sich die Hand vor den Mund zu halten, und Claire fiel auf, dass er erstaunlich weiße Zähne hatte.

»So was besitze ich nicht.«

»So was hat doch jeder.« Andrew beugte sich vor und spähte neugierig unters Bett.

»In deiner Welt vielleicht«, konterte Claire und hoffte inständig, dass er nicht auf die Idee verfiel, den Inhalt des Schuhkartons unter ihrem Bett näher zu inspizieren. Aber zu ihrer Erleichterung kam er schnell auf das zu sprechen, was er als ihren neuen Job verstand.

»Die Countess«, sagte er. »Ich finde, das ist von allen Anfragen, die uns bisher erreicht haben, der interessanteste Fall.«

»Dann viel Spaß bei den Ermittlungen«, entgegnete Claire und schlüpfte aus ihren hellblauen Sneakers in ihre plüschigen Hausschuhe.

»Ohne dich schaffe ich das nicht«, flehte Andrew.

»Ich glaube, du kommst bestens allein zurecht.«

»Aber ohne dich macht es keinen Spaß!«

Claire verdrehte die Augen. »Dir geht es immer nur um Spaß, oder?«

»Hallo? Ich sterbe vielleicht. Worum sollte es denn deiner Meinung nach in den letzten Tagen meines Lebens gehen, wenn nicht um Spaß?«

Andrews salopper Umgang mit dem Tod setzte Claire nach wie vor schwer zu, aber irgendwie hatte sie es geschafft, sich mit seiner morbiden Art zu arrangieren.

»Erstens«, begann sie, »hast du vermutlich noch mehr als nur ein paar Tage zu leben, und zweitens ...«

»Hey! Ich habe ein Aneurysma in meinem Gehirn!«, unterbrach er sie und sprang plötzlich auf. »Das jederzeit ... explodieren könnte!« Mit diesen Worten ließ er sich theatralisch aufs Bett zurückfallen und mimte mit dem Handrücken an seine Stirn gepresst einen sterbenden Schwan.

»Und zweitens«, fuhr Claire fort, »sind Ermittlungen in Kriminalfällen nicht unbedingt witzig. Fahr nach Vegas, geh in einen Vergnügungspark, nimm Drogen, was weiß ich ... Aber fremden Menschen hinterherjagen? Wozu?«

»Weil es spannend ist ... und ich alles andere von deiner Spaßliste, die übrigens ganz schön deprimierend ist, schon gemacht habe. Vegas, Drogen ... wie einfallslos!«

Claire holte Luft, um zu widersprechen, aber Andrew hatte schon sein Handy hervorgeholt und fing an, ihr die Nachricht vorzulesen, die die Countess ihnen vor einigen Wochen geschickt hatte.

»Liebe Claire Carter, lieber Andrew Sparks«, begann er in bedeutungsschwangerem Ton vorzutragen. »Ich wende mich in größter Not an Sie. Mein Sohn Michael hat sich mit seinen besten Freunden auf eine Reise quer durch Europa begeben. Aber jetzt meldet er sich nicht mehr, und ich kann weder ihn noch einen seiner Freunde erreichen. Ich bin leider aus gesundheitlichen Gründen ans Bett gefesselt und kann mich nicht selbst auf die Suche nach ihm machen. Die letzte Spur führt nach Spanien und verliert sich dort. Er und seine Freunde wollten mit dem Auto per Fähre nach Ibiza übersetzen. Das Seltsame ist: Das Auto ist angekommen, Michael allerdings nicht. Was kann ich tun? Wenn Sie sich des Falles annehmen könnten, wäre ich Ihnen äußerst dankbar. Geld spielt keine Rolle. Hochachtungsvoll, Ihre Countess Abigail Redvers.«

Andrew fixierte Claire mit einem scharfen Blick. »Geld spielt keine Rolle«, wiederholte er.

»Geld interessiert dich doch gar nicht«, sagte sie.

»Eine echte Countess!«, führte er als nächstes Argument an.

»Falls das wahr ist«, entgegnete Claire. »In England stammt fast jeder Zweite angeblich von irgendeinem Adelsgeschlecht ab.«

»Ließe sich rausfinden, wenn wir ihr einen Besuch abstatten.«

»Nein, Andrew. Wir eröffnen kein Detektivbüro.«

»Aber ich hab das Schild schon bestellt. Sparks & Carter Investigations!«

»Wieso nicht Carter & Sparks? Das klingt viel besser und außerdem: Ladies first.«

»Also bist du dabei?«

Verdammt, sie war voll in seine Falle getappt. »Nein, bin ich nicht. Außerdem – wofür ein Schild? Wo willst du das denn anbringen?«

»Ist schon alles mit deinem Vater geklärt.«

»Hier? Vergiss es!«

»Dann bei mir zu Hause.«

»In deiner schäbigen Bude willst du Kundschaft empfangen?«

»Dann suchen wir uns eben ein Büro«, seufzte Andrew.

»In London? Und wer bezahlt das?«

»Mann, Claire, du machst es einem aber auch echt schwer. Komm schon, nur der eine Fall. Und wenn es nicht läuft, kannst du dich wieder irgendwo verkriechen.« Mit Dackelblick fokussierte er sie und verzog seinen Mund zu einer Grimasse, sodass Claire loslachen musste. »Wir werfen eine Münze«, schlug er vor.

»Ich lasse keine Münze über mein Schicksal entscheiden«, erklärte Claire entschieden.

»Du bist sooo langweilig«, sagte er. »Tu doch nicht so, als hättest du es nicht genossen. Das Adrenalin, das Ungewisse.«

Claire wollte es nicht zugeben, aber tatsächlich vermisste sie den Rausch, den sie verspürt hatte, als sie mit Andrew in Frankreich unterwegs gewesen war. Sie zuckte mit den Schultern, was Andrew als Zustimmung genügte. Er zog sein Portemonnaie aus seiner Jeans, und Claire fragte sich, ob darin immer noch der Streifen mit den vier Passfotos war, den Claire zufällig entdeckt hatte, als sie in Frankreich Euromünzen für einen Getränkeautomaten gebraucht und deshalb Andrews Portemonnaie durchwühlt hatte. Dabei waren ihr Fotos in die Hände gefallen, die Andrew und eine junge Frau mit pinken Haaren und vielen Piercings im Gesicht zeigten. Die Fotos waren aus einem Passfoto-Automaten und mit Sicherheit schon einige Jahre alt. Zumindest sah Andrew darauf wesentlich jünger aus. Claire fragte sich bis heute, wer diese Frau war. Vielleicht eine Verflossene, über die er nie hinweggekommen war? Als sie Andrew danach fragte, hatte er dichtgemacht. Und wahrscheinlich ging Claire das auch wirklich nichts an. Aber es störte sie. Einerseits hatte sie das Gefühl, ihn gut zu kennen, anderseits war er ein völlig Fremder, mit einer Vergangenheit, die für sie ein Rätsel blieb.

Andrew kramte eine Münze hervor und umschloss sie mit seiner Hand. »Kopf – wir legen los, Zahl – ich hau ab und lass dich mit dem Thema in Ruhe. Deal?«, fragte er und warf die Münze in die Luft, bevor Claire antworten konnte. Die Chancen standen fifty-fifty. Die Münze touchierte beinahe die Zimmerdecke, drehte sich in der Luft und fiel dann rasant hinab. Statt sie aufzufangen, ließ Andrew sie auf dem Boden landen. Wie ein Kreisel drehte sie sich auf den dunklen Holzdielen um die eigene Achse. Bis sie schließlich klimpernd auf einer Seite landete. Claire beugte sich vor, um zu sehen, welches Schicksal die Münze für sie auserkoren hatte. Und oben lag: der Kopf der Queen.

KAPITEL 2

»Ich kann dir nur die Tür zeigen. Hindurchgehen musst du allein.«

Morpheus, Matrix

»Aber ich werde nicht reisen! Wenn, dann ermitteln wir von hier aus«, beschwor Claire mehr sich selbst als Andrew, der ihr mit seinem leeren Glas gegenübersaß.

»Scott!«, rief er Richtung Theke. »Wir brauchen Nachschub.«

Der Barkeeper setzte sich langsam in Bewegung, während Claire ihr Bier austrank. »Hast du verstanden?«, fragte sie. »Ich werde nicht reisen.«

Auch diesmal überhörte Andrew sie geflissentlich. Er ging zur Theke und kam mit zwei Frischgezapften zurück. »Ich melde mich morgen bei dieser Countess Redvers. Vielleicht ist ihr Sohn ja auch schon wieder aufgetaucht. Die Nachricht ist schon fast drei Wochen alt«, sagte er und prostete ihr zu.

»Seltsam, dass sein Auto auf Ibiza angekommen ist, er aber nicht.«

»Warte!«, mahnte Andrew mit erhobenem Zeigefinger, holte sein Handy hervor, schaltete es in den Aufnahmemodus und gab ihr ein Handzeichen. »Sag das noch mal.«

»Was wird das?«

»Jetzt hast du die Aufnahme versaut.« Er drückte auf Pause. »Sag noch mal das, was du gerade gesagt hast, aber am besten in einem mysteriösen Tonfall.« Claire sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und hoffte auf eine Erklärung.

»Ich hab mir überlegt«, setzte er an, »das mit dem Blog ist schön und gut, aber weißt du, was momentan echt angesagt ist?« Andrew wartete auf eine Antwort, doch Claire schwieg und nippte an ihrem Bier. »True Crime Podcasts!«, verkündete er mit großer Geste. »Wir machen aus dem Blog einen Podcast und teilen so unsere Ermittlungen mit unseren Fans.«

»Welche Fans?«, fragte Claire.

»Die kommen noch. Aber das ist viel spannender. Wir nehmen alles auf, was wir tun, mit wem wir reden und so weiter. Und die Hörer können uns dann mit ihren Fragen und Kommentaren unterstützen. Vielleicht fällt denen ja was auf, das wir übersehen.«

»Diese Podcasts hängen mir zum Hals raus«, sagte Claire »Inzwischen hat echt jeder einen. Ich finde es zum Kotzen, dass diese ganzen Idioten sich für so wahnsinnig interessant halten.«

»Aber auf der Suche nach einem verschwundenen Prinz zu sein – das ist doch was!« Andrews Augen leuchteten.

»Als Sohn einer Countess ist man kein Prinz«, erwiderte Claire.

»Sondern?«

Sie musste nachdenken. In der Schule hatte sie das Peer-System, also, wer in England welchen Adelstitel trug, auswendig lernen müssen. Es aber längst wieder vergessen.

»Ich glaube, er ist ein Earl. Dann müssten wir ihn mit Mylord anreden.«

»Großartig! So nennen wir das erste Kapitel: Der verschwundene Lord!«

»Ich verstehe nicht, warum eine Dame aus diesen Kreisen uns beauftragen sollte«, sagte Claire. »Die hat doch ganz andere Mittel und Wege. Warum wendet sie sich nicht an Scotland Yard? Oder beauftragt einen Detektiv, der sein Handwerk wirklich versteht. Kommt dir das nicht seltsam vor?«

»Du hast recht, Claire Carter. Das ist äußerst seltsam«, antwortete Andrew in einem verschwörerischen Tonfall und mit dem Mund so nah an seinem Handy, dass Claire erst in diesem Moment bemerkte, dass er ihren letzten Satz mitgeschnitten hatte.

»Lass den Quatsch!«, sagte sie und nahm ihm schnell das Telefon aus der Hand, um den Aufnahmemodus auszuschalten.

»Diese Fragen kannst du der Countess gerne stellen, wenn wir sie treffen. Und ich werde das Gespräch aufzeichnen.« Andrew forderte sein Handy zurück. Claire übergab es ihm widerwillig. »Das ist der True Crime Podcast von Sparks & Carter Investigations«, sprach er ins Mikrofon.

»Wenn überhaupt, dann Carter & Sparks!«, protestierte Claire.

Zwei Tage nach ihrem Treffen in Scotts Pub waren Claire und Andrew mit Abigail Redvers verabredet. Die Countess residierte in einem Anwesen außerhalb Londons. Andrew erwartete Claire bereits am Ende der Allee, die durch eine große mit Efeu überwucherte Toreinfahrt den Blick auf ein altes Herrenhaus freigab. Trotz der Bequemlichkeit der elektrischen Unterstützung ihres neuen E-Bikes war Claire total verschwitzt und außer Atem, als sie endlich ankam. Sie hatte knapp eineinhalb Stunden für die Fahrt gebraucht, die Andrew mit dem Wagen in circa zwanzig Minuten zurückgelegt hatte. Was vor allem daran lag, dass sie vergessen hatte, den Akku zu laden, und das E-Bike auf halber Strecke aufgegeben und sich in ein normales Fahrrad zurückverwandelt hatte. Wie ein Transformer, der als Tarnung wieder zu einer Schrottkarre wurde. Also hatte Claire sich in altbewährter Manier einen abgestrampelt und festgestellt, dass ihre Kondition endgültig hinüber war.

»Du hättest ja mit mir fahren können«, begrüßte Andrew sie, als sie keuchend vom Fahrrad stieg.

Sie gingen die Auffahrt zu der Villa hinauf, die von alten Bäumen und Wildblumen gesäumt war. Claire konnte sich genau vorstellen, wie beeindruckend schön es hier vor hundert Jahren ausgesehen haben musste. Aber inzwischen war das Haus verfallen und der große Garten ungepflegt.

Sie klopften an eine morsche Holztür, hinter der es sekundenlang hallte. Kurz darauf öffnete ein livrierter Butler die Tür. Mit seinem schwarzen Frack, dem gestärktem weißen Hemd und den ordentlich gestriegelten grauen Haaren wirkte der Mann komplett aus der Zeit gefallen.

»Sie wünschen?«, fragte er in bestem Oxford English.

»Wir haben einem Termin mit Lady Redvers«, sagte Andrew.

Der Butler rümpfte die Nase. »Mister Sparks und Miss Carter, nehme ich an?« Andrew nickte, und der Bedienstete ließ sie eintreten. »Die Countess erwartet Sie bereits.«

Sie betraten eine kühle, smaragdgrün geflieste Eingangshalle, Tapeten mit silbernen Ornamenten schälten sich von den Wänden. Staubige Gemälde, die wohl die Vorfahren der Familie Redvers abbildeten, flankierten zur linken Seite den Aufgang einer mit bordeauxrotem Teppich ausgelegten Treppe.

»Wenn Sie mir bitte folgen würden«, sagte der Butler und stieg die ersten Stufen hinauf. Claire stellte sich vor, wie es wohl wäre, in einem solchen Haus aufzuwachsen. Sicher war es aufregend, durch die langen Gänge und großen Räume zu toben, andererseits war es alles andere als gemütlich. Bestimmt fühlte man sich schnell einsam.

»Lebt Lady Redvers hier ganz allein?«, fragte Claire den Butler, der bei jeder Stufe mit seinen zittrigen Knien kämpfte.

»Nein, ihr Sohn Michael und ihre Tochter Melinda sind hier ebenfalls ansässig.«

»Drei Leute auf wie vielen Quadratmeter? Tausend?«, erkundigte sich Andrew, bekam aber keine Antwort.

Der Butler führte sie durch einen breiten Gang, vorbei an Vitrinen voller Skulpturen und anderen undefinierbaren Kunstgegenständen. Schließlich klopfte er an eine Tür und trat langsam ein. »Ihre Gäste sind soeben eingetroffen, Mylady.«

»Lass sie nur rein, George«, vernahm Claire eine raue Frauenstimme aus dem Inneren des Raums.

Claire und Andrew folgten Butler George in das Schlafzimmer der Countess. Die blonde Dame lag in einem Himmelbett mit rosafarbenen Vorhängen. Zu ihren Füßen schlief etwas, das Claire zunächst für eine weiße Katze hielt, sich auf den zweiten Blick aber als Hund entpuppte. Die Countess hatte dünnes, auftoupiertes Haar, ein fülliges Gesicht, saß aufrecht in ihrem Bett und hatte eine Tasse Tee auf ihrem ausladenden Busen abgestellt. Trotz ihrer pompösen Erscheinung wirkte sie schwach und gebrechlich. Andrew schlenderte entspannt auf sie zu, nahm ihre Hand und gab ihr einen Handkuss.

»Mylady, herzlichsten Dank für die Einladung. Mein Name ist Andrew Sparks, das ist meine werte Kollegin Claire Carter.«

Die Countess kicherte wie ein schüchternes Mädchen, als Andrew ihre Hand losließ. Der Butler verschwand in einer Ecke des Zimmers und stellte sich so dicht ans Fenster, dass Claire befürchtete, er würde es gleich aufreißen und springen. Doch ein Wink der Countess genügte, und er eilte zum Bett und nahm ihr die Tasse Tee ab, nur um damit direkt im Anschluss in einer anderen Ecke des Raums zu verschwinden.

»Nun«, begann Lady Redvers und musterte Claire abschätzig von oben bis unten. Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen, dann wandte sie sich wieder an Andrew. »Nun, wie Sie bereits wissen, ist mein Sohn im Ausland verschwunden. Er und seine Freunde wollten mit dem Wagen eine Tour durch Europa machen. Die Welt sehen und Abenteuer erleben ... Bevor er den Pflichten nachkommt, die mit diesem Haus und unserer gesellschaftlichen Stellung verbunden sind. Ich selbst bin dazu nicht mehr imstande.«

»Wann haben Sie zuletzt von ihm gehört?«, fragte Claire.

»Das ... das war ... George? Wann war das?«

»Vor fünf Wochen, Mylady«, antwortete der Butler.