Mord ist aller Laster Ende - Christiane Franke - E-Book + Hörbuch

Mord ist aller Laster Ende E-Book und Hörbuch

Christiane Franke

3,9

Der Titel, der als Synchrobook® erhältlich ist, ermöglicht es Ihnen, jederzeit zwischen den Formaten E-Book und Hörbuch zu wechseln.
Beschreibung

Ein Lehrer, der tot im Geräteraum einer Sporthalle liegt. Ein Referendar, der ein halbes Jahr zuvor bei einem Unfall zu Tode kam. Von Seiten der Schule wird gemauert. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Männern? Wenn ja, wo liegt sie und droht darin auch anderen Gefahr? Die beiden Wilhelmshavener Kommissarinnen Oda Wagner und Christine Cordes treten ohne ihr Wissen zu einem Wettlauf gegen die Zeit an. Denn das dritte Opfer ist bereits eingekreist.

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Seitenzahl: 431

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Zeit:10 Std. 0 min

Sprecher:Victoria Schätzle

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Christiane Franke, Jahrgang 1963, lebt und schreibt in Wilhelmshaven. Sie ist Dozentin für Kreatives und Krimi-Schreiben im Bereich Erwachsenen- und Jugendbildung. Im Emons Verlag erschienen »Mord ist aller Laster Ende«, »Mord im Watt« und »Mord unter Segeln«.

Mehr unter: www.christianefranke.de

Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht gewollt und rein zufällig.

© 2013 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagzeichnung: Heribert Stragholz Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-368-2 Küsten Krimi Originalausgabe

Für Jan und Nils

Prolog

Harald Vandenberg war ein Athlet. Kein überflüssiges Gramm Fett belastete seinen Körper. Und doch kämpfte er in diesem Augenblick mit einem ganz normalen Schulspringseil. Eines von denen, die seine Schüler in der vergangenen Unterrichtsstunde ins Schwitzen gebracht hatten, weil er den Sprungtakt so schnell vorgab.

Auch Vandenberg schwitzte vor Anstrengung. Denn das Seil schnürte sich um seinen Hals. Drückte ihm die Luft ab.

Im Fenster zur Lehrerkabine spiegelte sich das sardonische Gesicht seines Widersachers. Der mit aller Kraft zuzog. Nicht nachließ, so sehr Vandenberg auch versuchte, sich zu wehren. Der Geruch seines Schweißes mischte sich mit dem des anderen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es zu einem Kampf auf Leben und Tod kommen würde. Aber er hätte es ahnen können. Ahnen müssen.

Die Knie gaben nach. Keine Kraft mehr. Sein Blick wanderte zur Decke. Zur defekten Neonröhre. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.

Mittwoch

Kriminaloberkommissarin Christine Cordes zog ihren dünnen kamelfarbenen Mantel aus und hängte ihn an den Haken hinter ihrer Bürotür. Heute früh war es noch frisch gewesen, inzwischen jedoch hatten die Temperaturen wieder sommerliche fünfundzwanzig Grad erreicht. Sie spürte ein Kribbeln in der Nase, das sich, ehe sie etwas dagegen tun konnte, in einem lauten Niesen entlud. Auch wenn es hier an der Nordseeküste durch die feuchte Meeresluft und den Wind selten wirklich stickig wurde, Pollenflug gab es trotzdem. Besonders jetzt, denn es war zu lange kalt gewesen dieses Jahr, zu lange nass. Erst vor wenigen Tagen war die Natur schlagartig explodiert. Und Christine, die eigentlich seit Jahren kaum noch mit Heuschnupfen und Pollenallergie zu tun gehabt hatte, hatte bedauernd feststellen müssen, dass ihr Immunsystem doch nicht so stabil war, wie sie dachte.

Sie warf einen Blick in den kleinen Spiegel hinter der Tür. Ihre Augen waren geschwollen, darüber konnte selbst das geschickteste Make-up nicht hinwegtäuschen. Dabei hatte sie es vor der Mittagspause noch einmal erneuert. Grauenhaft sah sie aus, am liebsten hätte sie auch im Büro ihre Sonnenbrille aufbehalten. Aber das würde ihren Ruf als affektierte Großstädterin nur unterstützen, was sie nun wahrlich nicht gebrauchen konnte. Hatte es doch erst vor Kurzem so eine Art Annäherung an ihre Kollegin Oda Wagner gegeben. Das wollte sie sich nicht vermiesen. Vor allem nicht im Hinblick auf Oda Wagners spitze Zunge, mit der diese mühelos steinaltes Brot in Scheiben schneiden könnte. Außerdem reichte ihr der Kriegsschauplatz zu Hause, da musste nicht noch einer auf beruflicher Ebene hinzukommen.

Christine ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen. Es hatte sie viel Kraft gekostet, sich in ihrem neuen Job zurechtzufinden, mit Odas Abneigung klarzukommen und die kleinen bis mittleren Machtkämpfe auszufechten. Denn Oda hatte ihre Arbeit zu torpedieren versucht, wo es nur ging. Das konnte durchaus der Grund gewesen sein, weshalb Christine die Warnzeichen in ihrer Ehe nicht früh genug erkannt hatte. Zu sehr war sie damit beschäftigt gewesen, sich den gleichen Respekt zu verdienen, der ihr in Hannover entgegengebracht worden war. Und Frank… Sie schnaubte resigniert.

Ganz entgegen ihrer Hoffnung, durch die Versetzung nach Wilhelmshaven aus ihrer Wochenendehe eine alltagstaugliche machen zu können, stand sie inzwischen im Grunde allein da. Denn Frank hatte seit geraumer Zeit eine Geliebte. Zu Hause, das war kein kuscheliger, gemütlicher Ort mehr, zu Hause bedeutete Einsamkeit. Die Wände reflektierten eine Kälte, die Christine bis in die letzten Muskelfasern spürte. Sie hatte nicht gewusst, dass Stille so laut sein konnte. Nur selten kam Frank noch in ihr gemeinsames Haus in der Sven-Hedin-Straße, meistens hielt er sich bei der anderen auf. Wenn er doch da war, wich er Gesprächen aus und entzog sich ihr immer mehr. Es kam ihr vor, als ob ein vollkommen Fremder bei ihr zur Untermiete wohnte. Den Frank, den sie liebte und geheiratet hatte, fand sie in ihm nicht mehr. Dennoch gab sie die Hoffnung nicht auf. Sie versuchte sich einzureden, dass er eine Art Midlife-Crisis durchmachte, aus der er bald erwachen würde. Das gelang ihr zumindest in der Zeit, in der er nicht da war. Stand sie ihm jedoch gegenüber, zweifelte sie kaum daran, dass es für sie beide keine Chance mehr gab. Die Kluft zwischen ihnen wurde von Tag zu Tag größer; es hätte eines betonierten Überganges bedurft, sie zu überwinden. Vorhanden war jedoch lediglich eine wackelige Hängebrücke.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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