Mord zwischen Ebbe und Flut - Christiane Franke - E-Book

Mord zwischen Ebbe und Flut E-Book

Christiane Franke

4,5

Beschreibung

In einem Wilhelmshavener Wohnhaus wird ein männlicher Toter gefunden - und alles deutet darauf hin, dass der Mann seinen Mörder kannte. Die Spuren führen die Kommissarinnen Oda Wagner und Christine Cordes ins Friesische Brauhaus zu Jever und in die Justizvollzugsanstalt Wilhelmshaven. Doch mitten in den Ermittlungen ereignet sich ein schrecklicher Unfall ...

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Christiane Franke, geboren 1963, lebt in Wilhelmshaven an der Nordseeküste. Hier spielt die Serie um ihr Kommissarinnenduo Oda Wagner und Christine Cordes. Ihre Kurzkrimis erstrecken sich über den gesamten deutschsprachigen Raum. Sie ist u. a. auch Herausgeberin von Anthologien und Dozentin für Kreatives Schreiben, war 2003 für den Deutschen Kurzkrimipreis nominiert und erhielt für 2011 das Stipendium »Tatort Töwerland« der Insel Juist.

Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht gewollt und rein zufällig. Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30

© 2014 Emons Verlag GmbH Alle Rechte vorbehalten Umschlagmotiv: photocase.com/.BJO3RN. Umschlaggestaltung: Tobias DoetschISBN 978-3-86358-388-0 Küsten Krimi Originalausgabe

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Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.

Joanne K. Rowling

Mittwoch

Die Vögel zwitscherten in der untergehenden Frühlingssonne, als ein Schuss die abendliche Idylle zerriss und die Ruhe zerstörte, die sich über die Stadt legen wollte. Tobias Kuhn zuckte zusammen. Er musste einen Moment eingenickt gewesen sein. Um diese Uhrzeit war unter der Woche nie viel los. Gegen Monatsende und bei dem anhaltend guten Wetter sowieso nicht. Da schnappten sich die Leute eher ihr Fahrrad, als ein Taxi zu rufen. Nur morgens stand das Telefon nicht still, wenn die alten Leute zu ihren Ärzten, Kinder zur Schule und Geschäftsleute zum Bahnhof gefahren werden wollten. Gegen einundzwanzig Uhr dagegen war es alltags eher mau.

Tobias horchte in Richtung Treppenhaus. Hatte er geträumt? War es tatsächlich ein Schuss gewesen? Er fuhr sich mit der rechten Hand über die kurz geschorenen Haare, starrte die Telefonstation auf dem Tisch vor ihm an und überlegte. Wenn er jetzt die Polizei anrief, was sollte er denen sagen? »Ich hab einen Knall gehört, der wie ein Schuss klang«? Die würden ihn bestimmt für einen Spinner halten und gleich wieder auflegen, denn woher das Geräusch kam, konnte er ja nicht sagen. Da hielt er besser den Mund und tat so, als sei nichts gewesen. Und überhaupt: Er wusste ja auch gar nicht, ob etwas gewesen war.

Die Haustür knallte.

War das eben vielleicht auch die Haustür gewesen? Oder eine Wohnungstür in einem der oberen Stockwerke?

Das Telefon klingelte.

»Taxen Schultz, guten Abend«, meldete er sich.

»Tobias?« Die leise weibliche Stimme klang wie die von Judith aus dem ersten Stock. Judith studierte Maschinenbau an der Jade Hochschule und jobbte nebenbei als Kellnerin. Nach der Schicht kam sie gern auf einen Klönschnack vorbei.

»Ja.« Normalerweise rief Judith nie an. Sie kam einfach runter.

»Hast du das auch gehört?« Noch immer sprach Judith leise und zögernd.

»Was gehört?«

»Na, das gerade. Das klang wie ein Schuss.«

Also hatte er sich nicht geirrt. Bevor er antwortete, räusperte er sich. »Jo. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob ich mir das nur eingebildet hab. Aber wenn du es auch gehört hast…Weißt du, woher das kam?«

»Ich glaub, von nebenan. Von Andreas.«

Andreas Schmidt wohnte auf derselben Etage wie Judith. In der gegenüberliegenden Wohnung.

»Hast du schon bei ihm geklingelt?«

»Ich trau mich nicht. Was ist, wenn da einer mit’ner Waffe drin ist? Kannst du nicht hochkommen? Dann klingeln wir zusammen.«

»Geht nicht. Ich muss in der Zentrale bleiben. Wenn der Chef mitkriegt, dass ich die unbesetzt lasse, bin ich meinen Job los. Aber ich kann mal eben bei Andreas anrufen.«

»Das ist eine gute Idee. Vorhin, als ich Spaghetti gekocht hab, lief drüben noch Musik. Sein Küchenfenster steht wohl offen, ich hab jedenfalls gedacht, er könnte das auch etwas leiser stellen. Muss ja nicht jeder seinen Musikgeschmack teilen, und Frau Weinert über uns hat sich ja auch schon ein paarmal beschwert. Die kann Santana nicht leiden.«

Es klingelte auf der anderen Leitung.

»Warte mal kurz«, bat Tobias, nahm den anderen Hörer ab und meldete sich wieder mit: »Taxen Schultz, guten Abend.« Kurz darauf hatte er Wagen drei in die Friederikenstraße geschickt und wandte sich wieder an Judith. »Ist gut, ich ruf bei ihm an. Bleib dran. Ja?«

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