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Beschreibung

Viele Dichter und Denker haben mit ihren Werken der Mutter ein Denkmal gesetzt. Aus der Fülle der lyrischen Werke zum Thema "Mutter" hat Claudia Nicolai einen Gedichtband zusammengestellt, der trotz des häufig wechselnden Mutterbildes in Kunst und Literatur einen beständigen Kern aufzeigt: Das Lob der Mutter und der Dank an die Frau, deren aufopferndes Wirken Kinder so nachhaltig prägt, dass sie sich selbst ihm hohen Alter noch gerne an die Kindheit erinnern. Die meisten zumindest. Mit der vorliegenden Auswahl möchte die Herausgeberin der Mutter huldigen und lässt die Großen der Literatur zu Wort kommen. Goethe, Heine, Rilke, Storm oder Droste-Hülshoff sind nur einige der Autoren, deren Gedichte berücksichtigt wurden.

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Mutter

Gedichte zu ihrem Gedenken

 

herausgegeben von Claudia Nicolai

 

 

 

Covergestaltung: Gospel B. Villagracia

Titelbild: misterQM / photocase.com

 

2. überarbeitete Auflage

ISBN 978-621-8015-17-3

© 2014 Alojado Publishing, PH 6109 Ilog

www.alojado-publishing.com

Viele Dichter und Denker haben mit ihren Werken der Mutter ein Denkmal gesetzt. Aus der Fülle der lyrischen Werke zum Thema "Mutter" hat Claudia Nicolai einen Gedichtband zusammengestellt, der trotz des häufig wechselnden Mutterbildes in Kunst und Literatur einen beständigen Kern aufzeigt: Das Lob der Mutter und der Dank an die Frau, deren aufopferndes Wirken Kinder so nachhaltig prägt, dass sie sich selbst ihm hohen Alter noch gerne an die Kindheit erinnern. Die meisten zumindest...

Mit der vorliegenden Auswahl möchte die Herausgeberin der Mutter huldigen und lässt die Großen der Literatur zu Wort kommen. Goethe, Heine, Rilke, Storm oder Droste-Hülshoff sind nur einige der Autoren, deren Gedichte berücksichtigt wurden.

Inhalt

An meine Mutter (Droste-Hülshoff)An meine Mutter (Mörike)Wilhelm der lieben Mutter an ihrem Geburtstage (Hauff)An meine Mutter (Poe)Zu Mutters Geburtstag (Storm)An meine Mutter (Arent)Der Mutter (Avenarius)An Mutter (Ey)Meiner Mutter (Falke)Am Grabe meiner Mutter (Hertz)An meine Mutter (Jacobsen)An die Mutter (May)An eine Mutter (Mayer)Bei dir bleib' ich immer Kind (Funke)Das Mutterherz (Schubart)An die Mutter (Busch)Meiner Mutter (Henckell)Der verlorene Sohn (Klabund)Meiner Mutter (Meyer)Sehnsucht nach Mutterliebe (Ebenwald)Der Mutter (Muth)Meiner Mutter (Petzold)So weich so warm... (Heyse)Heut an diesem Freudentag (Mörike)Beste Mutter! (Koch)An meine Mutter (Heine)An meine Mutter (Reinick)Das Mutterauge (Schults)Die Mutterliebe (Scheffel)Das Mutterherz (Halirsch)Lob der Mutter (Trojan)Mein Mütterlein (Sturm)Mutterliebe (Kaulisch)Mutter (Sorge)Der Mutter zum 24. Dez. 1824 (Hauff)Meiner Mutter (Busse)Die junge Mutter (Droste-Hülshoff)Die Mutter (Falke)Meiner Mutter (Fleischlen)Die Mutter (Genth)Die junge Mutter (Hebbel)An meine Mutter (Lingg)Vor dem Bilde meiner verstorbenen Mutter (Morgenstern)Die junge Mutter (Mosen)An meine Mutter (Mörike)Die Mutter (Rilke)Der Mutter (Peschkau)Die Mutter (Petzold)Meiner Mutter (Raven)Die Mutter (Presber)Meine Mutter (Petzold)Die Mutter (Rilke)Am Todestag der Mutter (Rittershausen)Der Kinder Geburtstagswunsch an ihre Mutter (Rückert)Dem Andenken meiner Mutter (Saar)Die Mutter (Salus)Mutter und Tochter (Saar)Die stillende Mutter (Salis-Seewis)Bei der Mutter (Schlaf)Zum dreißigsten Jahrestage nach dem Tode meiner Mutter (Salis-Seewis)Mutterherz (Muth)An meine Mutter (Scholz)Der Mutter (Schott)Mutter (Stelter)An meine Mutter (Stieler)Was fehlt dir, Mutter (Storm)An meine Mutter (Strauss)Die junge Mutter (Sturm)Die zu späte Ankunft der Mutter (Weiße)An meine Mutter (Goethe)Mutters Hände (Tucholsky)Heimat (Dehmel)Mütterliche Liebe (Logau)An meine Mutter (Seeger)Das Kind am Grabe der Mutter (Fliegendes Blatt)Das taube Mütterlein (Halm)Das ungenügende Bild (Sturm)Der Kranz der Mutter (Rückert)Die junge Mutter (Hammer)Die Mutter (Jacobi)Mutterglück (Kletke)Die Mutter am Abend (Rückert)Mutterliebe (Mickwitz)Die Mutter im Sarge (Knapp)Meiner Mutter (Liliencron)Meine Mutter (Güll)Der Kinder Angebinde (Kerner)Muttertraum (Andersen)Die mich einst mit Schmerz gebar (Novalis)Der Mutter Stube (Rückert)Die Mutter mit dem Kinde (Seidl)Mutterliebe (Hauff)Der Mutter Grab (Kerner)Erinnerung an das Mutterauge (Schmidlin)Muttergebet (Muth)Der Mutter Ruf (Mezger)Mutterfreude (Stolberg)O Mutterlieb', du heilig Amt (Redwitz)Muttertrost (Allmers)O Mutterliebe (Immermann)An meine Mutter (Droste-Hülshoff)Muttersegen (Muth)Mutterliebe (Redwitz)Das Mutterherz (Halirsch)Wiedersehen (Rückert)O Mutter gut (Ambrosius)Bin ich in später Nacht allein (Allmers)Mutter (Unbekannt)Mutter (Sylva)Um Mitternacht (Prutz)An meine Mutter (Ebenwald)Mutterliebe (Heyse)Den Müttern (Toller)Einst - An meine Mutter (Kempner)Kinderland (Groth)An meine Mutter (Heine)Du liebe, du gute Großmama! (Hofmann)Lied der Mutter (Salus)Die Dorfkirche (Zedlitz)Die alte Waschfrau (Chamisso)Meine Mutter (Rilke)Die Stunde der Mütter (Petzold)

An meine Mutter

Annette von Droste-Hülshoff

So gern hätt' ich ein schönes Lied gemacht, Von deiner Liebe, deiner treuen Weise, Die Gabe, die für andre immer wacht, Hätt' ich so gern geweckt zu deinem Preise.

Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr, Und wie ich auch die Reime mochte stellen, Des Herzens Fluten rollten drüber her, Zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.

So nimm die einfach schlichte Gabe hin, Vom einfach ungeschmückten Wort getragen, Und meine ganze Seele nimm darin; Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen.

An meine Mutter

Eduard Mörike

Siehe, von allen den Liedern nicht eines gilt dir, o Mutter!  Dich zu preisen, o glaub's, bin ich zu arm und zu reich. Ein noch ungesungenes Lied ruhst du mir im Busen,  Keinem vernehmbar sonst, mich nur zu trösten bestimmt, Wenn sich dllas Herz unmutig der Welt abwendet und einsam  Seines himmlischen Teils bleibenden Frieden bedenkt.

An dieselbe

Ach wie liebreich warst du der Welt und dienetest allen!  Und wie klein doch, wie plump hat sie dich endlich verkannt, Da entsagtest du ihr; doch lächelnd wehren die Deinen  Heute wie gestern der Hand, die sich in Liebe vergißt.

Wilhelm der lieben Mutter an ihrem Geburtstage

Wilhelm Hauff

(1819)

Was bring ich denn in Deiner Kinder Reihn O Mutter! Dir an Deinem Ehrentage? Darf ich Dir wohl zum Angebinde weihn Was heute ich im vollen Herzen trage? Nein Du verschmähest nicht was ich gefühlt, So nimm es hin, mög es Dir Freude bringen Und mög es aufwärts zu dem Vater dringen Der unsre Gute Mutter stets erhielt.

Oh! sieh wie fröhlich alles zu Dir dringt, Wie sie Dir reichen ihre kleinen Gaben, Wie glücklich jedes, daß es etwas bringt, Wie glücklich sie sich dünken Dich zu haben. Doch hast der Gaben schönste Du erblickt? Die Liebe ist's die Dir aus allen Blicken Entgegendringt, das kindliche Entzücken Das Dich und uns an diesem Tag beglückt.

Doch sag woher den tränenschweren Blick, Der uns betrübt an unsrem Freudentage? Ist nicht vollendet unsres Hauses Glück? So stört uns noch der Mutter stille Klage? Ist es Erinnerung was Dir das Auge trübt? Gedenkst Du wohl an die, so früh geschieden, Die schon enteilten zu dem ew'gen Frieden Die Du so zärtlich alle hast geliebt?

Hernieder schwebten sie vom schönern Land Sie stehen hier in ihrer Kinder Kreise, Sie führen uns zur Mutter, Hand in Hand, Und rings um Dich erblickst Du keine Waise; Und leise lispeln sie Dir ihren Dank, Daß Du bewahrtest, wie Du fest geschworen, Die Kleinen, die sie nicht für sich geboren, Und daß das Werk so herrlich Dir gelang.

Drum freut euch Kinder, freut euch und gedenkt Daß wo der Stern der Gnade aufgegangen Auch uns ein Licht der Liebe ward geschenkt, Das mit so warmer Treue uns umfangen. – Fest hoffen wir noch lange Dich zu sehn In heitrer Ruh umspielt von Deinen Lieben Bis Du uns zuführst den Geliebten drüben, Ja! dieser Glaube kann nicht untergehn.

An meine Mutter

Edgar Allan Poe

Weil ich denn fühle, daß im Himmel Die Engel, wenn in Liebe sie entbrennen, Von allen heißen Liebesworten doch Keins so voll Verehrung wie "Mutter" kennen,

Drum war's dies Wort, mit dem ich lang dich ehrte – Dich, die als Mutter über mich gewacht Und nun das Herz mir füllt, wo Tod es leerte, Als er Virginias Seele frei gemacht,

Die eigne Mutter, die ich früh verloren, War nur die Mutter meiner selbst; doch du Bist's jener Einen, der ich Lieb' geschworen.

Und mehr mir so, als die in Frieden ruh' - Um so unendlich viel, als mir mein Weib War lieber als mein eigen Seel' und Leib.

Zu Mutters Geburtstag

Theodor Storm

Mit einem Rosenstrauß

Du und dein Sohn, Sie sind beide schon alt; Doch blühen noch Rosen, Und das Herz ist nicht kalt.

An meine Mutter

Wilhelm Arent

Der reinste Demant dieser Erde, Das köstlichste, das reichste Erz, Die schönste Sonne aller Sonnen, Es ist das treue Mutterherz!

O Herz so tief, so unergründlich, O Herz so wahr, so gut, so rein - O ewig wie der Weltenlenker Kann nur die Mutterliebe sein!

Selbstsüchtig ist sonst jede Liebe, In ihrer Qual, in ihrem Glück, Sie gibt ihr Herz dir hin, doch fordert Sie auch dein Herz dafür zurück;

Nur einer Mutter großes Lieben Gibt sich dem Kinde ganz dahin Und fordert nicht, o, schon das Geben Ist überreichlich ihr Gewinn.

O Mutterherz, o Mutterliebe, Wer kann dich hier ermessen doch, Du Herz, ob auch vom Kind gebrochen, Im Sterben segnest du es noch!

Der Mutter

Ferdinand Ernst Albert Avenarius

War ein Regnen heut den Frühlingstag Stund um Stund – Und nun Sonnengold und Amselschlag! . . . Amsel du, ja, sing vom Waldesgrund In das Abendflammenfest im Rund.

Singe, Amsel, deinen Kindersang – Schon als Kind Mit der Mutter dort am Hang Lauscht ich dir, wir zwei Bis zum Singen voll das Herz vom Mai.

Und dein Lied So sangest du, Als im Abendgolde meine Jugend schied, Als ich leise einer alten Frau Schloss die Wimpern zu . . .

Könnt ich doch mein Aug den Toten leihn!

Füg dich drein! Unter Gräbern dringt kein Sonnenschein . . . Füg dich drein – Kannst du’s! Wenn du siehst ins Gold hinein, Trink’s allein! . . .

An Mutter

Adolf Ey

O sage nicht: Die Zeit wird trübe, Ich fühle, daß ich unnütz werde — Die schönste Arbeit ist die Liebe Mehr als im Himmel auf der Erde.

Im Jenseits herrschen Ruh' und Schweigen; Vier können, ob auch müd' die Hände, Wir Treue uns um Treu' erzeigen, Und Lieb' um Liebe ohne Ende.

Was braucht es denn der Jugend stärke? Dein kluges Raten, freundlich Führen, Dein Wort, dein Blick sind Liebeswerke, Die wir im tiefsten Herzen spüren.

O sage nicht: Die Zeit wird trübe, Ich fühle, daß ich unnütz werde — Nichts schön'res giebt's als deine Liebe Für deine Kinder auf der Erde!

Meiner Mutter

Gustav Falke

Du warst allein, ich sah durchs Schlüsselloch den matten Schein der Lampe noch.

Was stand ich nur und trat nicht ein? Und brannte doch, und war mir doch, es müßte sein, daß ich noch einmal deine Stirne strich und zärtlich flüsterte: Wie lieb ich dich!

Die alte böse Scheu, dir ganz mein Herz zu zeigen, sie quält mich immer neu. Nun lieg ich durch die lange Nacht und horche in das Schweigen - ob wohl dein weißes Haupt noch wacht?

Und einmal hab ich leis gelacht: Was sorgst du noch, sie weiß es doch, sie hat gar feine Ohren, ihr geht von deines Herzens Schlag, obwohl die Lippe schweigen mag, auch nicht ein leiser Ton verloren.

Am Grabe meiner Mutter

Wilhelm Hertz