Nachwuchs im Garten - Wolfgang Kawollek - E-Book

Nachwuchs im Garten E-Book

Wolfgang Kawollek

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Beschreibung

Pflanzen selbst vermehren • Kurz und übersichtlich: Vermehrung von 550 Pflanzen • die besten Methoden: von Aussaat bis Wurzelschnittling Pflanzen selbst zu vermehren schont nicht nur Ihren Geldbeutel, es macht auch einfach Spaß. Hier erfahren Sie, wie Sie Bäume und Sträucher, Stauden, Sommerblumen und Zimmerpflanzen sowie Balkon- und Kübelpflanzen ganz leicht selbst vermehren können. Die erfolgversprechendsten Methoden von Aussaat bis Wurzelschnittling werden kurz und knackig beschrieben.

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Wolfgang und Marco Kawollek

Nachwuchs im Garten

Pflanzen vermehren leicht gemacht

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Inhaltsverzeichnis

VorwortPflanzen vermehren leicht gemachtAlles was man zum Vermehren brauchtDurch Samen vermehrenVegetativ vermehrenVermehrung unterschiedlicher PflanzenBäume und Sträucher vermehrenStauden vermehrenSommerblumen vermehrenZimmerpflanzen sowie Balkon- und Kübelpflanzen vermehrenGemüse und Küchenkräuter vermehrenServiceWeiterführende LiteraturBildquellen
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Vorwort

Sicher ist es am einfachsten, sich bereits „fertige“ Pflanzen für das Zimmer, den Balkon, für Pflanztröge oder den Garten vom Gärtner, aus dem Blumenladen oder dem Gartencenter zu beschaffen. Interessanter ist es aber, seine Pflanzen selbst heranzuziehen. Zumal man etwas ausgefallenere Pflanzenarten oder Sorten häufig nur durch eigene Vermehrung erhält. So gibt es eine viel größere Auswahl an Sämereien als an fertigen Pflanzen.

Natürlich bereitet das Vermehren sehr viel Mühe, doch wird man belohnt durch die Gewissheit, selbst etwas geschaffen zu haben. Außerdem ist es hochinteressant, das Wachstum und die Entwicklung vom Sämling oder Steckling bis zur blühenden Pflanze zu erleben.

In diesem Buch wollen wir Ihnen zeigen, welche Vermehrungsmethoden es überhaupt gibt und wie Sie dabei genau vorgehen können. Außerdem möchten wir Ihnen gern für mehr als 550 verschiedene Gehölze, Stauden, Balkon- und Zimmerpflanzen die jeweils erfolgversprechendste Vermehrungsart empfehlen.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren wünschen

Wolfgang und Marco Kawollek

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Pflanzen vermehren leicht gemacht

Alles was man zum Vermehren braucht

Der Gärtner unterscheidet zwischen der Vermehrung aus Samen, auch als Aussaatvermehrung oder generative bzw. geschlechtliche Vermehrung bezeichnet, und der vegetativen oder ungeschlechtlichen Vermehrung durch von der Pflanze abgetrennte Pflanzenteile, die sich nach Loslösung von der Mutterpflanze zu einer eigenständigen Pflanze entwickeln.

Welche Vermehrungsart man wählt, ob Aussaatvermehrung oder eine der vegetativen Vermehrungsmethoden, hängt von vielen Faktoren ab. Dabei spielt es eine Rolle, welche räumlichen Möglichkeiten und Werkzeuge dem Hobbygärtner zur Verfügung stehen. Ist zum Beispiel ein kleines Gewächshaus im Garten vorhanden? Insbesondere muss aber in Betracht gezogen werden, welche Vermehrungsart für diese oder jene Pflanzenart oder Sorte am vorteilhaftesten anzuwenden ist, und welche die kräftigsten und gesündesten Pflanzen liefert.

Manche Pflanzen kann man in der Regel ohne besondere Einrichtungen bzw. Behälter erfolgreich vermehren. So genügt für viele Zimmerpflanzen ein heller Fensterplatz oder für Gehölze ein geschützter Platz im Garten, um sie durch Aussaat zu vermehren. Bei anderen Pflanzen oder auch Vermehrungsmethoden wie der Stecklingsvermehrung kommt man nicht ohne solche aus.

Das Angebot an Anzuchtgefäßen ist vielfältig.

Von der Fensterbank bis zum Kleingewächshaus

Kann ich die ausgesäten Pflänzchen einfach auf dem Fensterbrett ziehen bis sie groß genug sind und an ihren endgültigen Standort kommen? Brauche ich ein Zimmergewächshaus?

In diesem Abschnitt erfahren Sie die Vor- und Nachteile von Fensterbank, Gewächshaus und Co.

Auf dem Fensterbrett

Das Fensterbrett als Standort der Vermehrung stellt eigentlich ein Notbehelf dar, obwohl mit etwas Geschick und Erfahrung auch hier ausgezeichnete Erfolge erzielt werden können. Wegen der günstigen Lichtverhältnisse ist ein helles und sonniges Südfenster am besten geeignet.

Ein keimungs- bzw. bewurzelungsförderndes Kleinklima lässt sich je nach Art und Umfang der Vermehrung durch verschiedene Hilfsmittel erzielen, beispielsweise durch das „Überbauen“ mit Folie oder durch den Einsatz von Anzucht- und Zimmergewächshäusern.

Wintergarten und Kleingewächshaus

Der Traum eines jeden Hobbygärtners ist ein Wintergarten oder Kleingewächshaus mit den entsprechenden technischen Einrichtungen, mit denen die Wachstumsfaktoren Luft, Licht und Wärme optimal geregelt werden können, so dass die für das erfolgreiche Vermehren von Pflanzen so wichtigen Standortbedingungen ohne Probleme geschaffen werden können.

Kleingewächshäuser sind ideal für die Vermehrung.

Zimmergewächshaus

Treibkistchen, Anzuchtkästen, Anzuchtgewächshäuser, Mini-Treibhäuser oder Saatzuchtbeete eignen sich als Zimmergewächshäuser. Diese Vermehrungseinrichtungen werden in den unterschiedlichsten Größen und Ausführungen von zahlreichen Herstellern angeboten.

Wer nur hin und wieder Pflanzen vermehrt, dem reichen die einfacheren Ausführungen. Dies gilt insbesondere für Aussaaten. Wer allerdings eine Vermehrung über Stecklinge intensiv betreiben will, sollte auf beheizbare und mit großer lichter Höhe ausgestattete Zimmergewächshäuser zurückgreifen. Sie sind in der Anschaffung nicht ganz billig, doch lohnt sich diese Investition auf Dauer.

Frühbeet

Für Sommerblumen, zweijährige Pflanzen, Stauden, Gehölze und Gemüse sind Frühbeete ideal für die Vermehrung und Anzucht. Frühbeetkästen lassen sich in ihrer einfachsten Form leicht selbst bauen. Man benötigt dazu einige stabile Bretter für die Wandungen und Pfosten, die für die Verankerung im Boden sorgen.

Passende Gefäße für die Vermehrung

Dem Gärtner und Hobbygärtner stehen eine Vielzahl geeigneter Gefäße aus verschiedenen Materialien, in vielen Abmessungen und verschiedenen Formen zur Verfügung. Bei den zum Aussäen, Stecken, Pikieren und Topfen verwendeten Behälter spielen die hygienischen Eigenschaften eine wichtige Rolle. Die Materialien sollten pilzlichen Schaderregern und anderen Krankheitserregern keinen Nährboden liefern. Daher haben heute die modernen Kunststoffe die früher häufig gebräuchlichen Holz- und Tongefäße weitgehend verdrängt. Um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, sind auch einfache Behälter aus dem Haushalt als Aussaatgefäße geeignet, wie beispielsweise gesäuberte Joghurtbecher, Eisverpackungen oder auch Diakästen.

Saatkistchen

Speziell für Aussaaten werden im Handel Saatkisten aus Styropor in verschiedenen Größen angeboten. Sie haben wärmedämmende Wirkung und verhindern bis zu einem gewissen Grad den sogenannten „kalten Fuß“. Ebenso finden sich im Handel Saatkistchen aus Kunststoff.

Der Handel bietet Saatkistchen in unterschiedlichen Größen und Ausführungen an.

Handkisten

Unter der Bezeichnung Handkiste sind eine Reihe von Gefäßen mit vielseitigem Verwendungszweck auf dem Markt. So zur Aussaat, zum Pikieren, als Stecklingsgefäß und zum Pflanzentransport. Bei der Anschaffung sollte man darauf achten, dass diese aus PVC sind, einem dauerhaften, formstabilen Kunststoff.

Multizellenplatten

Als Multizellen- bzw. Multitopfplatten werden Vermehrungsgefäße in Plattenform bezeichnet, die aus gleich großen, zusammengefassten „Einzeltöpfen“, den sogenannten Zellen, bestehen. Jeder Pflanze steht ein abgegrenzter durchwurzelbarer Raum zur Verfügung. Es entfällt das Auseinanderreißen der Wurzeln, der Verpflanzschock wird somit auf ein Minimum reduziert.

Einwegtöpfe

Am weitesten sind Torftöpfe verbreitet, die als Pikier-, Steck- und Topfgefäß für Zierpflanzen, Gehölze und Gemüsepflanzen verwendet werden. Unter dem Produktnamen „Jiffy-Pot“ sind diese Torftöpfe in runder oder quadratischer Form in verschiedenen Größen erhältlich. Nach ausreichender Wurzelbildung werden die Pflanzen mit den Torftöpfen ausgepflanzt oder in größere Töpfe gesetzt.

Dem praktischen Prinzip des „Jiffy-Pot“ nachempfunden sind die auspflanzbaren oder kompostierbaren Recycling-Töpfe. Diese bestehen aus Altpapier, Kork, Holzspänen, Wellpappe oder Kokosfasern.

Einwegtöpfe wie Jiffy-Pots werden später mit eingepflanzt.

Werkzeuge und Geräte

Für die verschiedenen Vermehrungsarbeiten gibt es eine Vielzahl von Werkzeugen und Geräten, die für die Arbeiten notwendig sind oder diese erheblich erleichtern.

Siebe

Zum Reinigen von Samen und zum gleichmäßigen Ausbringen des Substrats auf den Aussaaten benötigt man Siebe. Gut geeignet sind Tee- und Mehlsiebe, wie man sie in der Küche verwendet. Im Gartenbaubedarfs- und Baustoffhandel werden spezielle, runde oder quadratische Erd- oder Sandsiebe in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Maschenweiten angeboten.

Andrückbrettchen

Dies ist ein Holzbrett mit Griff, das man zum Glätten und Andrücken der Aussaaten benötigt. Wichtig ist, dass die Unterseite des Brettchens glatt ist, damit Samen und Erdkrümel nicht hängenbleiben. Ein derartiges Andrückbrettchen kann man leicht selber anfertigen.

Pikierstab

Einen Pikierstab benötigt man, um für Sämlinge und Stecklinge kleine Löcher vorzustechen, in die sie eingesetzt (pikiert) werden, aber auch, um Sämlinge aus dem Aussaatgefäß herauszunehmen. Im Handel werden runde Pikierstäbe aus Kunststoff angeboten, die auf der einen Seite einen größeren Durchmesser aufweisen und für robuste Sämlinge geeignet sind. Flache, spatelförmige Pikierstäbe aus Metall lassen sich ebenfalls gut einsetzen. Daneben werden auch an der Spitze abgerundete Holzetiketten oder ähnliche Hölzchen verwendet. Für feine Sämlinge sind Pinzetten oder kleine Holzgäbelchen zu empfehlen.

Pikierstäbe gibt es in vielen Ausführungen.

Feinsprüher

Insbesondere für feine Sämereien benötigt man zum Befeuchten Feinsprühgeräte, um ein Abschwemmen der Samen zu vermeiden. Sie lassen sich außerdem gut zur Schädlingsbekämpfung und zur Blattdüngung einsetzen. Im Handel werden solche Feinsprühgeräte mit unterschiedlichem Behälterinhalt von 0,5–2 l angeboten.

Gießkannen

Zweckmäßig ist eine Kanne mit 2–5 l Inhalt. Zu den Kannen gibt es aufsteckbare Brausen mit feinen (Haarbrausen) und groblöcherigen (Topfbrausen) Siebeinsätzen. Feine Aussaaten sollten immer mit einer nach oben gerichteten Haarbrause angegossen werden. Die nach oben gerichtete Brause gibt einen ganz feinen, sanften Sprühstrahl frei, die nach unten gerichtete Brause einen festeren, kräftigeren „Regen“. Ein harter Wasserstrahl würde feine Samen wegschwemmen.

Messer

Für die Vermehrung durch Stecklinge benötigt man Messer. Generell können Sie jedes beliebige, scharfe Messer, aber ohne Wellenschliff, verwenden.

Scheren

Baumscheren, landläufig als Rosenscheren bezeichnet, sind Scheren mit zwei Schneiden oder einer gegen ein Widerlager arbeitenden Schneide. Man benötigt sie bei der Vermehrung vor allem zum Schneiden von Steckhölzern sowie zum Zerschneiden von Wurzelballen und Wurzeln, um Wurzelschnittlinge zu gewinnen.

Stecklings-, Blumen- oder Ausputzscheren sind zweischneidige Scheren mit schmalen, langen Schneiden, ähnlich den Papierscheren. Im Rahmen der Vermehrung sind sie ideal zum Schneiden von krautigen oder leicht verholzten Stecklingen. Jeder Ungeübte im Stecklingsschnitt kommt mit einer Schere besser zurecht als mit einem Messer.

Substrate

Ein Substrat für die Vermehrung muss eine gute Struktur aufweisen, das bedeutet ein hohes Porenvolumen besitzen und selbst bei Wassersättigung noch einen ausreichenden Luftaustausch gewährleisten. Es muss nährstoffarm, jedoch nicht nährstofffrei, und aufgrund der Anfälligkeit der Keimlinge und Stecklinge für Krankheiten weitgehend keimfrei sein. Je nährstoffreicher ein Vermehrungssubstrat ist, desto schlechter bewurzeln die Sämlinge oder Stecklinge. Da normale Blumenerden, wie sie im Handel angeboten werden, relativ nährstoffreich sind, sind sie nicht für die Vermehrung geeignet. Spezielle Stecklings- oder Vermehrungssubstrate, die von verschiedenen Herstellern angeboten werden, erfüllen dagegen die genannten Anforderungen.

Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die wichtigsten Substrate und Erden.

Torf-Sand-Gemisch

Perlite*

Anzuchterden**

Jiffy

+ Das Substrat ist für die jeweilige Vermehrungsmethode geeignet.

(+) Das Substrat ist für die jeweilige Vermehrungsmethode nur bedingt geeignet.

Gehölze

Aussaat

 

 

+

 

Stecklinge

+

 

+

+

Jungpflanzen

 

 

+

 

Stauden, Sommerblumen

Aussaat

 

 

+

(+)

Stecklinge

+

(+)

+

+

Jungpflanzen

 

 

+

 

Zimmerpflanzen

Aussaat

 

 

+

(+)

Stecklinge

+

(+)

(+)

+

Jungpflanzen

 

 

+

(+)

Kakteen und andere Sukkulenten

Aussaat

 

 

+

 

Stecklinge

+

(+)

(+)

 

Jungpflanzen

+

(+)

(+)

 

* Perlite für die Pflanzenvermehrung ist unter verschiedenen Produktnamen im Handel, beispielsweise Vulkaperl.

** Unter Anzuchterden werden Erden verschiedener Hersteller zusammengefasst, die speziell auf die Pflanzenvermehrung abgestimmt sind. Hauptbestandteil ist oft Torf. Zuschlagstoffe können Ton und andere, die Eigenschaften verbessernde Bestandteile sein. Der Nährstoffanteil ist gering.

Durch Samen vermehren

Die Aussaatvermehrung ist die natürlichste und in vielen Fällen die zur Erhaltung der Arten allein zulässige (bei Wildstauden und Wildgehölzen) oder überhaupt mögliche Vermehrungsmethode (bei den einjährigen Pflanzenarten).

Der Kauf von Samen steht sicherlich an erster Stelle, wenn es um die Beschaffung von Saatgut für die Aussaat geht. Möchte man bestimmte Kulturformen vermehren, ist man meist auch auf die Sämereien von Züchtern angewiesen. Möchte man bei Gehölzen und Stauden die ursprüngliche Art vermehren und nicht eine der vielen Kulturformen, spricht ein wesentlicher Punkt für die eigene Samenernte: Die Samen stammen dann von Pflanzen, die unseren Klimaverhältnissen angepasst sind. Darüber hinaus ist es aufgrund der zu erwartenden Variabilität der Sämlinge hochinteressant, eigene Samen zu ernten und auszusäen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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