3,49 €
Manchmal brauchen wir keine Antworten. Kein Ende, kein Anfang, keine Erklärung. Manchmal reicht es, wenn jemand still bei uns sitzt, während der Tag langsam ausatmet und wir mit ihm.Diese Geschichten sind genau dafür geschrieben. Nicht, um Dich wachzuhalten. Sondern um Dich sanft zu begleiten, während Du loslässt. Zeile für Zeile, Gedanke für Gedanke. Sie sind kein Lehrbuch, kein Drama, keine Suche nach Auflösung. Sie sind Räume. Stimmen. Bilder. Berührungen. Leise Orte, in denen etwas in Dir ruhiger werden darf.In einer Zeit, in der so vieles laut ist, wollen diese Seiten nicht kämpfen. Sie wollen nicht belehren, beeindrucken oder sich aufdrängen. Sie wollen mit Dir flüstern. Dich erinnern. Vielleicht an etwas, das Du früher oft gespürt hast und dann aus den Augen verloren. Vielleicht an etwas, das nie einen Namen hatte, aber trotzdem in Dir wohnt.Es geht hier nicht um Handlung. Es geht um Stimmung. Um Nähe. Um Echtheit. Du kannst jede dieser Geschichten lesen wie einen Traum, den Du nicht verstehen musst, um ihn mitnehmen zu können. Du kannst sie anfangen und nicht zu Ende lesen. Oder mitten in der Nacht zurückkehren, weil Du weißt: Sie wartet. Nicht auf Dich. Mit Dir.Vielleicht liest Du sie allein. Vielleicht teilst Du sie. Vielleicht liest Du sie nie ganz, sondern nimmst nur den Ton mit. Das ist genug. Denn jede Zeile ist wie ein kleiner Kiesel in Deiner Tasche leise, unscheinbar, aber spürbar. Und manchmal reicht das.Ich wünsche Dir mit diesen Geschichten kein Einschlafen im eigentlichen Sinne. Ich wünsche Dir ein Zurückgleiten in Dich selbst. In Deine Wärme. Deine Weichheit. Deine Stille.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 83
Veröffentlichungsjahr: 2025
„Neue Schlafgeschichten für Erwachsene – Geschichten zum Einschlafen für Erwachsene!“
Von Christopher T. Winters
Titel:„Neue Schlafgeschichten für Erwachsene – Geschichten zum Einschlafen für Erwachsene!“
Autor:Christopher T. Winters
Herausgeber:Christopher T. Winters
C/O Thorsten Frenzel
Finkenkruger Str. 2, 14612 Falkensee
Copyright © 2024 Christopher T. Winters.Alle Rechte vorbehalten.
Dieses Buch oder Teile davon dürfen ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Autors nicht reproduziert, verbreitet oder in irgendeiner Form gespeichert oder in ein elektronisches System übertragen werden. Dies gilt insbesondere für Fotokopien, Mikrofilme und die Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Geschichten, Figuren und Ereignisse in diesem Buch sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder realen Ereignissen sind rein zufällig.
Hinweis:Dieses Werk ist durch das Urheberrecht geschützt. Jede unbefugte Verwendung wird rechtlich verfolgt.
Von Christopher T. Winters
Manchmal brauchen wir keine Antworten. Kein Ende, kein Anfang, keine Erklärung. Manchmal reicht es, wenn jemand still bei uns sitzt, während der Tag langsam ausatmet – und wir mit ihm.
Diese Geschichten sind genau dafür geschrieben. Nicht, um Dich wachzuhalten. Sondern um Dich sanft zu begleiten, während Du loslässt. Zeile für Zeile, Gedanke für Gedanke. Sie sind kein Lehrbuch, kein Drama, keine Suche nach Auflösung. Sie sind Räume. Stimmen. Bilder. Berührungen. Leise Orte, in denen etwas in Dir ruhiger werden darf.
In einer Zeit, in der so vieles laut ist, wollen diese Seiten nicht kämpfen. Sie wollen nicht belehren, beeindrucken oder sich aufdrängen. Sie wollen mit Dir flüstern. Dich erinnern. Vielleicht an etwas, das Du früher oft gespürt hast – und dann aus den Augen verloren. Vielleicht an etwas, das nie einen Namen hatte, aber trotzdem in Dir wohnt.
Es geht hier nicht um Handlung. Es geht um Stimmung. Um Nähe. Um Echtheit. Du kannst jede dieser Geschichten lesen wie einen Traum, den Du nicht verstehen musst, um ihn mitnehmen zu können. Du kannst sie anfangen und nicht zu Ende lesen. Oder mitten in der Nacht zurückkehren, weil Du weißt: Sie wartet. Nicht auf Dich. Mit Dir.
Vielleicht liest Du sie allein. Vielleicht teilst Du sie. Vielleicht liest Du sie nie ganz, sondern nimmst nur den Ton mit. Das ist genug. Denn jede Zeile ist wie ein kleiner Kiesel in Deiner Tasche – leise, unscheinbar, aber spürbar. Und manchmal reicht das.
Ich wünsche Dir mit diesen Geschichten kein Einschlafen im eigentlichen Sinne. Ich wünsche Dir ein Zurückgleiten in Dich selbst. In Deine Wärme. Deine Weichheit. Deine Stille.
Denn am Ende ist das, was wir am dringendsten brauchen, nicht immer ein Ausweg. Manchmal ist es nur ein Raum, in dem wir nicht mehr müssen. Und in dem wir einfach sein dürfen.
Mit Licht im Blick und Ruhe im Herzen,Christopher T. Winters
Du spürst, wie die Dunkelheit des Raumes nicht schwer, sondern sanft ist – wie ein schützender Vorhang, der dich einhüllt. Alles um dich herum scheint langsamer zu werden, selbst dein Atem gleicht nun dem Flügelschlag eines ruhenden Vogels. Es ist Zeit, den Garten zu betreten.
Du schließt die Augen – oder vielleicht hattest du sie nie geöffnet – und trotzdem siehst du ihn: einen gewundenen Pfad, umsäumt von hohem, weichem Gras, das unter deinen Schritten nicht knickt, sondern dich trägt. Die Luft schmeckt nach Lavendel und etwas anderem, das du nicht benennen kannst – vielleicht der Duft von Nacht selbst, wenn sie ganz allein ist.
Über dir spannt sich ein violetter Himmel. Kein Stern blinkt, doch kleine, runde Lichter schweben zwischen den Ästen alter Bäume. Ihre Rinde glänzt silbern, als hätten sie Geschichten gehört, so alt, dass selbst die Zeit sie vergessen hat. Jeder Schritt, den du tust, ist lautlos. Der Boden unter dir ist aus weichem Moos, das wie sanfte Gedanken unter deinen Füßen pulsiert.
Dann hörst du es zum ersten Mal: Ein feines Singen. Keine Musik, nicht wirklich – eher wie das Wispern eines Traumes, kurz bevor du ihn vergisst. Es kommt aus den Bäumen. Du hebst den Kopf.
In den Zweigen sitzen sie.
Vögel. Hunderte von ihnen. Vielleicht tausende.
Sie schlafen – und dennoch singen sie.
Du gehst näher heran. Der Gesang ist wie warmer Nebel, der dich umhüllt. Die Melodie ändert sich nicht, doch sie folgt dir. Jeder deiner Gedanken findet sich in ihr wieder. Du hörst keine Worte, aber du verstehst, was sie sagen: „Du bist sicher. Du bist angekommen. Jetzt darfst du ruhen.“
Die Vögel sind verschieden. Einige erinnern dich an Spatzen, andere an Pfauen oder fremde Tiere, die du nie zuvor gesehen hast – mit durchscheinenden Flügeln und schimmernden Federn in Farben, die keinen Namen haben. Und doch wirken sie vertraut. Als wären sie aus deinen eigenen Träumen geboren, lange bevor du sie bewusst träumen konntest.
Du setzt dich auf eine Wurzel. Der Baum ist alt – er streckt sich weit über dich hinaus wie eine schützende Hand. Seine Blätter leuchten in der Dunkelheit, nicht grell, sondern wie Erinnerungen an Sonnenlicht. Du lehnst dich zurück. Dein Rücken wird weich, als hätte der Baum für dich eine Mulde geschaffen, perfekt für deinen Körper. Es ist warm, ohne dass du Wärme spürst. Einfach angenehm. Einfach richtig.
Der Gesang der schlafenden Vögel ist jetzt Teil deiner Atmung. Du weißt nicht mehr, wann du das letzte Mal einen Gedanken hattest, der nicht in dieser Melodie schwebte. Du denkst an nichts – und das ist das Schönste daran.
Vor dir gleitet ein Lichtwesen durch die Luft. Es ist keine Glühbirne, kein Käfer, nichts mit Flügeln. Es schwebt einfach, ganz langsam, und zieht einen leichten Goldfaden hinter sich her, der in der Luft bleibt. Es malt ein Muster – Spiralen, Kreise, Schleifen – und du folgst ihm mit den Augen. Am Ende steht das Muster über dir wie eine leuchtende Glocke, die sich schützend senkt. Du hörst kein Geräusch – nur dieses sanfte „Da-sein“. Ein Gefühl wie ein leiser Kuss auf der Stirn.
Du erinnerst dich an nichts mehr. Und doch ist alles da.
Du siehst den Garten jetzt klarer. Er ist größer, als du dachtest. Hinter den ersten Bäumen verstecken sich Wege, deren Ziel du nicht kennst, aber nicht fürchten musst. Ein kleiner Teich glitzert zwischen Gräsern, so still, dass sich die Sterne – die nicht da sind – darin spiegeln. Vielleicht spiegelt der Teich nur deine Sehnsucht nach Licht. Vielleicht ist Sehnsucht selbst ein Licht, das im Inneren leuchtet.
Du stehst auf und gehst weiter. Deine Schritte hinterlassen keine Spuren. Vielleicht warst du nie wirklich hier – oder vielleicht warst du es immer.
Ein Vogel hebt sich kurz aus dem Schlaf, nicht ganz erwacht. Seine Augen bleiben geschlossen, aber sein Schnabel öffnet sich und ein einzelner Ton erklingt. Er ist langgezogen, sanft und zart wie Seide. Der Ton berührt dich wie ein warmer Tropfen auf der Haut. Und in diesem Ton liegt etwas, das du wiedererkennst: ein Gefühl, das du vor langer Zeit vergessen hattest.
Vielleicht warst du einmal Kind.
Vielleicht warst du einmal ein Vogel.
Vielleicht warst du ein Gedanke, der jemandem beim Einschlafen kam.
In der Ferne siehst du einen Bogen aus Ästen – kein Tor, kein Eingang, einfach eine Öffnung. Der Gesang der Vögel wird dort leiser, als würde er sich verbeugen vor etwas, das noch heiliger ist. Du gehst hindurch. Dahinter liegt eine Lichtung. In ihrer Mitte wächst ein Baum aus Glas.
Seine Zweige sind durchsichtig, seine Blätter bestehen aus schimmerndem Nebel. Und auf jedem sitzt ein Vogel – still, ohne Gesang. Doch du hörst sie dennoch.
Sie singen in deinem Innern.
Jede Melodie ist eine Erinnerung. Jeder Ton ist ein Gedanke, den du dir noch nicht gedacht hast.
Du setzt dich unter den Baum. Der Boden ist kühl, aber freundlich. Ein leichter Wind bewegt die Blätter über dir, ohne dass sie berührt werden. Und dann spürst du, wie sich etwas in dir öffnet. Kein Fenster, kein Tor – nur etwas Weiches, das du fast vergessen hattest. Vielleicht dein Herz. Vielleicht dein Traum.
Du hörst keinen letzten Ton. Der Gesang wird nicht still. Er wird nur Teil von dir.
Du schließt die Augen. Diesmal wirklich.
Und du weißt: Du wirst ihn wiederfinden.Den Garten der schlafenden Vögel.Denn er schläft in dir.Wie du in ihm.
Du wachst nicht auf – Du gleitest.Nicht aus dem Schlaf, sondern aus einer anderen Schicht von Stille. Sie hat Dich eingehüllt wie ein Nebel, weich und durchscheinend, und jetzt löst sie sich. Nicht, weil Du wach wirst – sondern weil Du ankommst.
Du bist an einem See. Einem, der keinen Namen trägt. Vielleicht hat er ihn vergessen, vielleicht braucht er keinen. Der Himmel darüber ist blassblau, aber ohne Sonne. Es ist Tag, doch alles ist in jenem matten Licht getaucht, das eher flüstert als strahlt. Es ist warm, aber nicht heiß. Still, aber nicht leer. Du stehst barfuß auf einem steinernen Steg, der in das Wasser führt. Deine Füße spüren die glatte Kühle des Steins. Kein Wind. Kein Laut. Nur das ganz leise Knistern der Luft, als wäre sie elektrisiert von der Ruhe selbst.
Vor Dir breitet sich der See aus, glatt wie Glas, vollkommen unbewegt. Doch Du weißt, dass er lebt. Du fühlst ihn, wie man das Herz eines Wesens spüren kann, das schläft, aber trotzdem wach ist. Tief unter der Oberfläche leuchtet etwas. Ein Licht.
Es ist schwach, flimmernd, kaum zu erkennen – und doch zieht es Dich an. Nicht wie ein Rätsel, nicht wie Gefahr, sondern wie ein Versprechen. Als würde jemand sagen: „Ich bin hier. Für Dich.“
Du kniest Dich hin. Deine Fingerspitzen berühren die Oberfläche des Wassers. Es ist nicht kalt. Nicht warm. Es ist genau das, was Du jetzt brauchst. Die Lichtreflexe brechen sich sanft, kaum sichtbar. Das Leuchten darunter pulsiert, nicht hektisch, sondern ruhig, mit dem Takt Deines Atems. Als ob es Dich kennt. Als ob es Dich ruft.
Du ziehst die Schuhe aus, falls Du welche anhattest – Du erinnerst Dich nicht – und steigst langsam ins Wasser. Es umschließt Dich wie ein Tuch aus flüssigem Samt. Kein Widerstand. Kein Geräusch. Nur das Licht, das tiefer unter Dir schimmert.