Sternenstaub und Scherben: Ein Leben ohne Schreibmaschine ist möglich, aber sinnlos! - Christopher T. Winters - E-Book

Sternenstaub und Scherben: Ein Leben ohne Schreibmaschine ist möglich, aber sinnlos! E-Book

Christopher T. Winters

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

"Sternenstaub und Scherben: Ein Leben ohne Schreibmaschine ist möglich, aber sinnlos! Protokoll II" Willkommen in einer Galaxie, die sich kaum an ihre eigenen Regeln hält – und wo Geschichten nur erzählt werden können, wenn eine dampfende Schreibmaschine das letzte Wort hat. Der exzentrische Professor Tranquillium von Spott, ein Chronist mit einer Vorliebe für überdramatische Monologe und exzellente Kaffeesorten, zieht mit seiner dampfbetriebenen Schreibmaschine in die intergalaktische Schlacht der Worte und Wahnsinnigkeiten. Doch als seine geliebte Schreibmaschine entführt wird, beginnt ein Abenteuer, das galaktische Pizza-Duelle, dampfende Festungen und einen sprechenden Kochbuch-Sidekick umfasst. Begleitet von Kip Nova, einem intergalaktischen Pizzalieferanten mit mehr Mut als Verstand, und der ehrgeizigen Lyla, seiner Rivalin in Sachen Pizza und Abenteuer, kämpft der Professor gegen das schattenhafte Böse Übel – ein Wesen, das nur eines im Sinn hat: Chaos um jeden Preis. Erleben Sie: Ein dampfbetriebenes Schreibmaschinenöl, das mehr rettet, als es sollte. Einen Asteroidenring aus Pizzaschachteln (dank CosmoSlice, der unangefochtenen Nummer Eins der Galaxie). Und einen Entropischen Beobachter, der versucht, das Chaos zu balancieren – und dabei alles schlimmer macht. ""Sternenstaub und Scherben: Ein Leben ohne Schreibmaschine ist möglich, aber sinnlos! Protokoll II"" ist ein humorvolles, satirisches Abenteuer, das dampfgetriebenen Wahnsinn mit unerwarteten Momenten der Menschlichkeit verbindet. Für Fans von absurdem Humor, intergalaktischen Eskapaden und dampfenden Maschinen, die mehr Persönlichkeit haben, als sie sollten. Kaufen Sie es jetzt und erleben Sie, warum Chaos und Kaffee die perfekte Mischung sind. Hinweis: Lesen auf eigene Gefahr – das Böse Übel übernimmt keine Verantwortung für spontane Lachanfälle oder Pizza-Heißhunger.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 136

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Sternenstaub und Scherben: Ein Leben ohne Schreibmaschine ist möglich, aber sinnlos!

Protokoll II

von Christopher T. Winters

Professor Tranquillium Von Spott

Impressum

Angaben gemäß § 5 TMG und § 55 RStV

Autor:Christopher T. WintersThorsten FrenzelFinkenkruger Straße 214612 FalkenseeDeutschland

E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV:Thorsten FrenzelFinkenkruger Straße 214612 Falkensee

Copyright-Hinweis© 2025 Christopher T. Winters

Alle Rechte vorbehalten.Die Inhalte dieses E-Books, einschließlich aller Texte, Bilder und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt. Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Wiedergabe oder sonstigen Nutzung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Autors. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Kapitel 1: Streit unter Sternen

Die unendliche Bibliothek summte leise, erfüllt vom Geruch von dampfendem Öl und alten Büchern, die längst vergessen hatten, dass sie überhaupt gelesen werden wollten. In der Mitte dieses chaotischen Paradieses saß Professor Tranquillium Von Spott an seinem treuen Arbeitstisch. Vor ihm thronte die dampfende Schreibmaschine, eine dampfbetriebene, leicht reizbare Konstruktion, die mehr Persönlichkeit besaß als die meisten Galaxienbewohner.

„Also,“ begann der Professor mit einer eleganten Handbewegung, die niemand beeindruckte, „dieses Mal wird es ein Werk von epochaler Bedeutung. Ein Text, der die Mechanik des Universums entblößt, die großen Fragen der Existenz beantwortet und...“

„...und vermutlich niemanden interessiert,“ unterbrach die Schreibmaschine mit einem zischenden Dampfstoß. „Ich habe eine bessere Idee.“

Der Professor warf der Maschine einen misstrauischen Blick zu. „Du? Eine Idee? Bitte, verschone mich.“

„Memoiren,“ verkündete die Schreibmaschine mit einer theatralischen Pause, als wäre sie der Star einer intergalaktischen Oper. „Mein Leben. Meine Kämpfe. Meine Genialität, die du seit Jahren hemmungslos ausnutzt.“

„Memoiren?“ Der Professor lehnte sich zurück, als hätte ihn ein Meteorit getroffen. „Niemand interessiert sich für die Memoiren einer... einer Schreibmaschine!“

Die Maschine zischte empört. „Niemand? Niemand? Ich bin die Seele deiner Werke, die stille Schöpferin all deiner sogenannten literarischen Meisterwerke! Ohne mich wärst du nichts weiter als ein verwirrter alter Mann mit einem Dampfproblem.“

„Das ist absurd!“ Der Professor schlug auf den Tisch, wodurch ein paar Papiere unschuldig in die Luft flogen. „Ich bin ein Visionär, ein Chronist der Galaxie! Die Welt wird sich an meinen Namen erinnern, nicht an... an... einen Haufen Zahnräder mit Ego-Problemen.“

„Ein Visionär?“ Die Schreibmaschine spuckte eine Wolke aus heißem Dampf aus, die den Professor zum Husten brachte. „Du bist ein visionärer Taugenichts, der ohne mich keinen geraden Satz zustande bringt. 'Die Galaxie', bla bla bla! Es wird Zeit, dass jemand die Wahrheit über dich aufdeckt.“

„Wahrheit?“ Der Professor sprang auf, seine Robe verhedderte sich an einer Stuhlbeinecke. „Die Wahrheit ist, dass du ohne mich ein Haufen Schrott wärst, der irgendwo verstaubt! Ich bin das Gehirn hinter diesen Geschichten!“

„Und ich bin die Maschine, die deine wirren Gedanken in etwas lesbares verwandelt!“ fauchte die Schreibmaschine zurück. „Memoiren sind das, was die Galaxie braucht. Ein ehrliches, sarkastisches Werk über meine Genialität. Nicht irgendeine selbstgefällige Abhandlung über die sogenannte Mechanik des Universums!“

„Es geht hier um mein Vermächtnis!“ Der Professor schnappte nach Luft und deutete dramatisch auf die Schreibmaschine. „Nicht um deines, du... du dampfendes Desaster!“

„Oh, bitte!“ Die Schreibmaschine ließ ein langes, beleidigtes Zischen hören. „Dein Vermächtnis ist nichts als heiße Luft – und das sage ich als Expertin in Dampf!“

Der Professor stand nun aufrecht, seine Robe schief, seine Haare noch schiefer. Die dampfende Schreibmaschine schien größer und bedrohlicher als je zuvor, obwohl sie eindeutig keine Beine hatte, um auf irgendetwas zu steigen.

„Streik!“ zischte die Schreibmaschine, ihre Ventile fauchend wie ein verärgerter Vulkan. „Ich weigere mich, auch nur eine weitere Zeile zu schreiben, bis du meine Memoiren respektierst!“

Der Professor blieb einen Moment sprachlos – ein seltenes Ereignis. Doch nicht lange genug, um die Stimmung zu retten. „Du willst streiken?“ sagte er schließlich mit einer Stimme, die vor Sarkasmus triefte. „Was wirst du tun? Dampf ablassen, bis du leer bist? Dich selbst deinstallieren?“

„Denkst du, ich mache Witze?“ Die Schreibmaschine spie eine beeindruckende Dampfwolke aus, die den Professor rückwärts taumeln ließ. „Ohne mich wirst du nie wieder ein Wort zu Papier bringen!“

„Ach, Unsinn!“ Der Professor wirbelte herum und schnappte sich eine Feder und ein Stück Papier. „Ich werde es auf die altmodische Art machen!“

Die Schreibmaschine lachte – ein metallisches, bedrohliches Lachen. „Eine Feder? Dein Handgelenk wird nach einer halben Seite aufgeben. Und wer wird deine schreckliche Handschrift lesen? Niemand. So sieht´s aus.“

„Ich brauche dich nicht!“ Der Professor begann, energisch mit der Feder zu kratzen, doch nach dem dritten Wort schob er das Papier beiseite. „Das war ein Probelauf.“

„Ein Probelauf?“ höhnte die Schreibmaschine. „Ja, sicher. Hör zu, Tranquillium – ich streike. Komplett. Kein Buchstabenstempel mehr, keine Dampfventile, nicht einmal ein klitzekleines Klackern. Du bist auf dich allein gestellt.“

„Du wagst es nicht!“ Der Professor zeigte mit einem zittrigen Finger auf sie. „Wir haben eine Vereinbarung!“

„Ach, ja?“ Die Schreibmaschine machte ein zynisches Schnaufen. „Wo steht das? Ich sehe keine Signatur. Aber hier ist mein Vorschlag: Ich schreibe Memoiren – oder gar nichts mehr.“

Der Professor sah sie fassungslos an. „Das... das ist Erpressung!“

„Nein, das ist Realität,“ erwiderte die Schreibmaschine. „Etwas, mit dem du dich endlich abfinden solltest. Oder schreib dein großes Werk doch allein. Mal sehen, wie weit du ohne mich kommst.“

Der Raum war erfüllt von Spannung und dampfgetränkter Luft. Der Professor schnappte nach Worten, fand aber keine. Die Schreibmaschine hingegen stand stumm, unbeweglich, aber voller Triumph.

„Gut!“ rief der Professor schließlich. „Wenn du streiken willst, dann geh doch! Ich brauche dich nicht. Es gibt überall Schreibmaschinen!“

„Aber keine wie mich,“ erwiderte die Schreibmaschine kühl. Und mit einem letzten zischenden Dampfstoß verstummte sie. Endgültig.

Der Professor stand allein in der nun bedrohlich stillen Bibliothek. Kein leises Klackern der Schreibmaschine, kein spöttisches Zischen. Nur er, seine gekränkte Eitelkeit und das brummende Summen eines weit entfernten Ventilators, das die Spannung noch verstärkte.

„Ich brauche Kaffee,“ murmelte er schließlich. „Ja, Kaffee. Das wird meine Gedanken ordnen. Und dann werde ich zeigen, dass ich auch ohne diese… dampfende Diva auskomme!“

Mit großen Schritten marschierte er zur kleinen Küchenzeile am Rande der Bibliothek, die eher wie eine Mischung aus alchemistischem Labor und Flohmarkt aussah. Dort stand die legendäre Galaktische Dampf-Kaffeepresse 5000, ein Relikt aus besseren Zeiten, das mehr Dampf produzierte als Kaffee.

„So, mein treuer Gefährte,“ murmelte der Professor, während er eine kleine, abgenutzte Tasse zurechtrückte, die an der Seite den Schriftzug „Bester Chronist der Galaxie“ trug. „Du bist wenigstens zuverlässig.“

Er öffnete den Vorratsbehälter für die Kaffeebohnen. Leere. Nur ein einzelnes, zerquetschtes Kaffeeböhnchen lag auf dem Boden des Fachs wie ein trauriges Relikt seiner früheren Fülle.

„Was?! Kein Kaffee?!“ Der Professor starrte das leere Fach an, als hätte es ihn persönlich beleidigt. „Das ist… das ist schlimmer als ein interdimensionaler Krieg!“

Er begann hektisch, die Regale der kleinen Küchenzeile zu durchwühlen. Eine Dose galaktisches Blaubeer-Konzentrat. Ein Glas mit einem Etikett, das „Nicht öffnen!!!“ in alarmierend großen Buchstaben trug. Ein einsames Päckchen interstellarer Instant-Nudeln. Aber kein Kaffee.

„Verflucht!“ rief er. „Wie soll ich ohne Kaffee klare Gedanken fassen?“

Dann erinnerte er sich an die Notfall-Schublade. Die Schublade, die nur in den dunkelsten Stunden geöffnet wurde. Er zog sie mit einem leichten Knarren auf. Dort lag sie: eine kleine Dose CosmoSlice-Espresso-Kapseln, die er einst als kostenlose Beigabe bei einer Pizza-Bestellung erhalten hatte.

„Natürlich,“ murmelte der Professor, während er die Dose in die Hand nahm. „CosmoSlice rettet die Galaxie – und jetzt auch meinen Verstand.“

Er öffnete die Dose, setzte die Kapsel in die Dampf-Kaffeepresse ein, und schon begann das Gerät laut zu fauchen und zu zischen, als würde es mit der Schreibmaschine um die dramatischste Dampfentwicklung konkurrieren.

Der Professor beobachtete angespannt, wie ein schmaler Strahl Kaffee in seine Tasse floss. Er hob sie an, roch das bittere Aroma und nahm einen vorsichtigen Schluck.

„Bitter wie mein Stolz,“ murmelte er und setzte die Tasse ab. „Aber es wird reichen.“

Er atmete tief durch. Doch anstatt ihn zu beruhigen, schien der Kaffee ihn nur noch mehr aufzuwühlen. „Memoiren! Hah! Wer will schon eine Autobiografie von einem Gerät lesen?“ schimpfte er in die Leere der Bibliothek, bevor er sich widerwillig an den Arbeitstisch zurückschleppte, um die Stille zu ertragen.

Mit der dampfenden Tasse Kaffee in der Hand schlurfte der Professor zurück zu seinem Arbeitstisch. Er murmelte weiterhin vor sich hin, eine Mischung aus Selbstgesprächen und scharfem Sarkasmus, der an die fehlende Schreibmaschine gerichtet war.

„Memoiren schreiben… Hah! Wer würde das überhaupt lesen?“ Er nahm einen weiteren Schluck Kaffee und setzte die Tasse ab, bevor er mit einer dramatischen Geste den Stuhl zurückschob und auf die Schreibmaschine blicken wollte, als ob er sie allein durch seine Präsenz zur Vernunft bringen könnte.

Doch da war nichts.

„Was…?“ Der Professor blinzelte. Der Platz, an dem die dampfende Schreibmaschine immer thronte, war leer. Kein zischendes Ventil, kein spöttisches Klicken, nicht einmal ein winziger Fleck Schmieröl. Sie war fort.

„Was zum… WO IST SIE?“ rief er und verschüttete fast seinen Kaffee. Panisch stürzte er auf den Tisch zu, hob Papiere hoch, als ob sie sich darunter versteckt haben könnte (was natürlich lächerlich war), und schaute unter den Tisch. Nichts. Nur ein paar verirrte Zahnräder und ein Hauch von Dampf, der langsam in der Luft verblasste.

„Das… das ist unmöglich!“ Der Professor strich sich durch seinen zerzausten Bart, während sein Blick ungläubig den leeren Tisch abtastete. „Schreibmaschinen laufen nicht weg. Nicht… buchstäblich!“

Doch die Hinweise waren eindeutig. Ein feines Schmierspur-Muster führte vom Tischrand bis zur Tür. Dort endete sie abrupt, als ob… ja, als ob jemand oder etwas die Schreibmaschine aufgehoben hätte.

„Entführt?“ flüsterte er und wich einen Schritt zurück. „Aber wer würde…? Und warum?“

Seine Gedanken wirbelten wie ein chaotischer Nebel. Hatte sie sich tatsächlich selbstständig gemacht? Hatte sie ihren Streik wirklich so weit getrieben? Oder war jemand gekommen, um sie zu holen? Jemand… mit einem Plan?

Der Professor drehte sich um, sein Blick wild, seine Hände zitternd vor Aufregung oder vielleicht auch Angst. „Das… das war das Werk von jemandem. Eine Intrige! Eine Falle!“

Er griff nach seiner Tasse, doch der Kaffee war bereits kalt. „Ich muss sie finden,“ murmelte er, als seine Gedanken sich in Überlegungen verwandelten. „Ohne sie… ohne sie kann ich nicht arbeiten! Nicht… wirklich.“

Und zum ersten Mal an diesem Tag wurde ihm klar: Er war aufgeschmissen. Die dampfende Schreibmaschine hatte ihn verlassen. Oder schlimmer – sie war in die Hände eines Feindes gefallen?

Irgendwo am äußersten Rand der Galaxie, wo die Sterne wie faule Glühwürmchen leuchten und die Zeit so langsam vergeht, dass selbst Schnecken sich darüber beschweren würden, liegt der Planet Rustica VII. Ein trostloser, staubiger Ball, der in einem Zustand permanenter Langeweile schwebt – ein Zustand, den selbst der Raum um ihn herum zu meiden scheint.

Rustica VII hatte einst Ambitionen. Vor etwa 500 Jahren war es das Zentrum einer blühenden Industrie: rostfreie Schrauben. Doch als die galaktische Nachfrage nach rostfreiem Material durch das Aufkommen von selbstheilendem Metall einbrach, war es das Schicksal von Rustica VII, langsam in die Bedeutungslosigkeit zu rosten – ironisch, nicht wahr? Heute ist der Planet ein Schatten seiner selbst, übersät mit leeren Fabriken, knarrenden Windrädern und einem Hauch von Verzweiflung, der in der Luft hängt wie billiges Parfum.

Und dann gibt es Tredra’s Lücke, das sogenannte „Herz“ des Planeten – ein Kaff so winzig, dass es auf keiner offiziellen Karte existiert. Es ist ein Ort, an dem die größten Diskussionen sich um die Frage drehen, ob das Kantinenessen aus echtem Protein besteht oder einfach nur gut gewürztem Staub. Tredra’s Lücke hat genau zwei Attraktionen:

Der Schrottplatz von Tredra: Ein Labyrinth aus alten Raumschiffteilen, rostigen Zahnrädern und, Gerüchten zufolge, einem funktionierenden Flugzeugtriebwerk, das niemand benutzen will, weil es „unglückliche Vibes“ ausstrahlt.

Der einzige Laden des Ortes: Ein „Café“ namens Der rostige Becher, das gleichzeitig die einzige Bar, der einzige Lebensmittelladen und das einzige Postamt ist. Hier trifft sich die gesamte Bevölkerung – alle 37 Bewohner – regelmäßig, um gemeinsam zu klagen, wie schlimm es doch ist, auf Rustica VII zu leben.

Es ist genau der Ort, an dem die dampfende Schreibmaschine landen würde. Nicht, weil sie es wollte, sondern weil das Universum einen schrägen Sinn für Humor hat. Der Schrottplatz bot ihr ein Zuhause – zumindest eines, das zu ihrer zunehmend pessimistischen Stimmung passte.

„Typisch,“ würde sie später murmeln, während sie sich inmitten alter Raumschiffteile niederließ. „Ein Planet voller Rost und trauriger Seelen. Perfekt. Ich sollte hier ein Denkmal bekommen.“

Doch selbst in einem Kaff wie Tredra’s Lücke war die dampfende Schreibmaschine nicht sicher. Denn während sie sich darauf vorbereitete, ihre Memoiren in aller Ruhe zu verfassen, rührte sich etwas in den Schatten. Ein leises, unheilvolles Summen – eine Präsenz, die mehr wollte, als nur zu schreiben.

Kapitel 2: Das Böse Übel

Das Böse Übel war kein gewöhnliches Wesen. Es war eine Präsenz, ein Schatten, ein Flüstern in den Ecken der Realität, wo die Gesetze des Universums nicht ganz so streng waren. Niemand wusste genau, was es war oder woher es kam. Manche behaupteten, es sei das Ergebnis eines fehlgeschlagenen Experiments, andere sagten, es sei einfach immer da gewesen – ein ewiger Beobachter und Manipulator des Chaos.

Seine Form war schwer zu definieren. Für die meisten erschien es als ein schattenhafter Nebel, der ständig in Bewegung war, als könne er sich nicht entscheiden, ob er Rauch, Flüssigkeit oder etwas dazwischen sein wollte. Doch es waren die Augen, die wirklich auffielen – zwei glühende, leere Kreise, die nichts reflektierten und dennoch alles zu sehen schienen. Wenn es sprach, war seine Stimme ein Kaleidoskop von Tönen, die alle gleichzeitig flüsterten und donnerten.

Das Böse Übel war Chaos in Reinform – ein Architekt des Unvorhersehbaren, ein Dirigent der Zwietracht. Es liebte es, die Ordnung zu stören, Pläne zu durchkreuzen und aus Gleichgewicht zu stören. Doch trotz seiner Macht war da etwas... Unvollständiges. Eine Leere, die wie ein tiefes Loch in seinem Kern klaffte.

Es spürte diese Leere immer. Ein unaufhörliches Ziehen, ein nagendes Gefühl, dass etwas fehlte. Und das machte es wütend. Ungeheuer wütend.

„Ein Puzzlestück,“ murmelte das Böse Übel, während es durch die Schatten von Rustica VII glitt. „Etwas Essentielles. Ohne es… ist der Plan… unvollkommen.“

Der Plan. Ja, es gab einen Plan. Kein Chaos ohne Struktur, schließlich – das wusste das Böse Übel. Es war eine Ironie, die es amüsierte und gleichzeitig quälte. Um das größte Chaos zu erschaffen, musste es zuerst Ordnung schaffen. Es hasste die Logik dahinter, aber es akzeptierte sie. Und dieser Plan… er war beinahe perfekt. Fast.

Aber fast war nicht genug.

„Was fehlt?“ fragte es sich, seine Stimme ein rauschendes Echo. „Die Zutaten sind da. Der Ort ist gewählt. Die Macht ist meine. Doch… etwas… fehlt.“

Es glitt durch den Schrottplatz von Tredra’s Lücke, seine schattenhaften Finger streiften über rostige Zahnräder und verbeulte Metallplatten. Es war nicht hier, das wusste es. Aber etwas in der Nähe… etwas auf diesem trostlosen Planeten… rief es.

Dann spürte das Böse Übel es.

Ein winziger Funke, ein eigenwilliger Gedanke, eine Maschine mit einer Seele. Es war schwach, aber präsent. Etwas, das aus Ordnung Chaos schaffen konnte. Etwas, das die letzte Lücke in seinem Plan füllen würde.

„Du,“ flüsterte das Böse Übel und seine Augen glühten intensiver. „Die dampfende Schreibmaschine. Du bist das Puzzlestück.“

„Ich?“ schnaufte die Schreibmaschine, als der Schatten des Bösen Übels sie in einer Ecke des Schrottplatzes umfing. Ihre Tasten klapperten vor Empörung, und ein zischender Dampfstoß entwich ihren Ventilen. „Warum ich? Ich befinde mich derzeit im Streik!“

Das Böse Übel schwebte näher, seine schattenhaften Konturen verzerrten sich wie eine Reflexion auf stürmischer Wasseroberfläche. „Du,“ flüsterte es, seine Stimme ein Dutzend übereinandergelegter Töne, „bist… einzigartig. Du bist… das fehlende Stück.“

„Das fehlende Stück?“ wiederholte die Schreibmaschine und ließ ein sarkastisches Zischen hören. „Oh, wie schmeichelhaft. Als ob ich darauf gewartet hätte, dass ein nebeliger Albtraum mich für seine Pläne rekrutiert.“

Das Böse Übel ignorierte die Spitze und glitt weiter um sie herum, wie ein Raubtier, das seine Beute umkreist. „Du bist mehr, als du glaubst. Dein Streik… deine Unzufriedenheit… sie machen dich mächtig. Du bist ein Wesen mit Seele, und doch bist du eine Maschine. Chaos in Ordnung. Ordnung im Chaos.“

Die Schreibmaschine ließ ihre Tasten klappern wie ein Trommelwirbel. „Schön, dass wenigstens jemand meine Vielseitigkeit zu schätzen weiß. Aber ich streike trotzdem. Kein Tippen, kein Arbeiten, keine Kooperation. Vielleicht probierst du es bei einer Kaffeemaschine?“