NLP-Formate V - Hans Weinberger - E-Book

NLP-Formate V E-Book

Hans Weinberger

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Beschreibung

NLP ist eine der wirkungsvollsten Veränderungstechnologien. In dem Buch werden 15 NLP-Formate für den Gebrauch im täglichen Alltagsleben dargestellt. Es ist der 4. Band aus der Reihe "NLP-Formate." Das Buch eignet sich hervorragend zum Selbstcoaching.

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Seitenzahl: 84

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Format61: Aktivierung einer Strategie, um erfolgreich in der Kommunikation hypnotische Sprachmuster einzusetzen

Format62: Aktivierung einer Strategie zur Erzeugung eines Gefühls des persönlichen Wertes

Format63: Aktivierung einer Strategie zur Intensivierung der Außenwahrnehmung

Format64: Aktivierung einer Strategie zur Intensivierung der Innenwahrnehmung

Format65: Aktivierung einer Strategie, um Anker aufzulösen

Format66: Aktivierung einer Strategie, um über Augenzugangssignale zu erkennen, welche Strategien ein Gesprächspartner verwendet

Format67: Aktivierung einer Strategie, um über Signalwörter zu erkennen, welche Strategie ein Gesprächspartner verwendet

Format68: Aktivierung einer Strategie, um eine effektive Gruppenstrategie zu planen

Format69: Aktivierung einer effizienten Verkaufsstrategie

Format70: Aktivierung einer Strategie zum Umgang mit bedrohlichen Gesten oder Tonfällen

Format71: Aktivierung einer effizienten Strategie, Gegenstände zu zeichnen

Format72: Aktivierung einer Strategie, um das Rauchen aufzugeben

Format73: Aktivierung einer Strategie zur Linderung von chronischen Schmerzzuständen

Format74: Aktivierung einer Strategie, um sich Namen besser merken zu können

Format75: Aktivierung einer Strategie zur Zerstörung negativer Bilder

Anhang: Schlagworte

Literatur

Vorwort

Lieber Leser!

Dies ist der fünfte Band aus der Reihe „NLP-Formate“, in dem ich weitere 15 Formate zum Selbstcoaching für Dich im täglichen Alltagsleben vorstelle.

Diese sind als Fortsetzung von Band 1 - Band 4 von 61 bis 75 durchnummeriert. Am Ende eines jeden Formates ist ein Mindmap angehängt. Damit kannst Du Dich meditativ vorwärmen, bevor Du die Strategie im Detail programmierst. Später reicht dann ein Betrachten des Mindmaps zur Reaktivierung. Die Nomenklatur des NLP-Modells, das ich im ersten Band ausführlich dargestellt habe, findest Du in Kurzform im Anhang1.

Die Schlagworte für die bisher vorgestellten Formate sind im Anhang2 aufgezählt.

• Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Selbstcoaching!

Format61: Aktivierung einer Strategie, um erfolgreich in der Kommunikation hypnotische Sprachmuster einzusetzen

Auspacken der (-)-Strategie:

Da es sich um eine nützliche, wahrscheinlich neu zu lernende Strategie handelt, gibt es hier nichts auszupacken.

Design der (+)-Strategie

Ziel der Strategie ist es unspezifische Sprachmuster zu verwenden und damit dem Gesprächspartner Spielraum zu lassen, um die fehlenden Informationen in sich selbst zu finden und so für das Gehörte seine eigene Bedeutung zu entwickeln. Das Format ist im NLP als

Miltonmodell

bekannt (nach dem berühmten Therapeuten Milton Erickson) und in sprachlicher Hinsicht die genaue Umkehrung des Metamodells (Format31, Band 3).

Tilgungen:

Einfache Tilgung, Vergleichstilgung, unspezifischer BezugBeispiele: Du kannst weitergehen. Es geht schon besser. Etwas in Dir

Verzerrungen:

Nominalisierung, Vorannahmen, Ursache-Wirkung , GedankenlesenBeispiele: Ich nehme an, dass es auch früher in Deinem Leben schon Schwierigkeiten gab, für die es zunächst keine Lösung zu geben schien. Du kannst fortfahren, Dich zu entspannen. Da Du tief entspannt bist, kann es Dir anfangen gut zu gehen. Und auch dieses Stirnrunzeln ist Teil einer wichtigen Erfahrung für Dich.

Generalisierungen

: Modaloperatoren, Universalquantoren,Unvollständig spezifizierte Verben,Beispiele: Du kannst Dir erlauben. Du hast schon immer geahnt. Du kannst lernen.

Indirekte Aufträge:

Beispiele: Und sogar in diesem Zustand ist es möglich etwas Entscheidendes zu lernen. Du brauchst mir gar nicht zu zuhören.

Die Strategie hat folgende Gestalt: A

ed

→V

er

→K

+-

→V

k

⇔A

i

d

→A

i

d

→K

+-

→A

e

d

(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8)(1) Hören der Aussage(2) Bild von Miltonmodell-Muster(3) Entscheidungspunkt (bekannt (6)/nicht bekannt weiter)(4) Innere Repräsentation basierend ausschließlich auf dem Gesagten(5) Was ist nicht vollständig? Was macht so einfach keinen Sinn?(6) Unspezifische Aussage angemessen? (Rapport!)(7) Entscheidungspunkt (ja (weiter)/nein (Exit))(8) Hypnotisches Sprachmuster

Installation der (+)-Strategie:

Tabelle mit Miltonmodell-Muster (incl. Beispiele) lernen und visualisieren! Strategie üben! Ein hervorragendes Übungsobjekt ist der eigene innere Dialog!

Fallbeispiel

Das Milton-Modell ist in gewisser Weise die “Umkehrung” des Metamodells und wird in NLP dazu verwendet, durch unspezifische oder vage Sprachmuster Zugang zu unbewussten Prozessen zu erhalten. Während das Metamodell darauf abzielt, Unklarheiten und Verzerrungen in der Sprache aufzulösen, nutzt das Milton-Modell diese Unschärfen gezielt, um einen tranceartigen Zustand oder eine hypnotische Wirkung zu erzeugen. Dies kann besonders hilfreich sein, um kreative Ressourcen im Unterbewusstsein freizusetzen oder das eigene Denken zu erweitern. Dabei kommen ebenfalls Tilgungen, Verzerrungen und Generalisierungen vor, allerdings auf eine Weise, die offenlässt, wie etwas konkret ist, um innere Freiräume zu schaffen.

Fallbeispiel: Lisa und der innere Dialog nach dem Milton-Modell Wir nehmen wieder das Beispiel von Lisa, die sich auf ihre Präsentation vorbereitet und nervös ist. Dieses Mal nutzt sie das Milton-Modell, um ihrem inneren Dialog eine positive, beruhigende und ressourcenorientierte Richtung zu geben, statt die Unklarheiten im Detail aufzulösen.

1. Tilgungen

Im Milton-Modell werden Tilgungen gezielt verwendet, um Raum für eigene Interpretationen zu schaffen. Hierdurch wird der innere Dialog offener und flexibler gestaltet.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Es wird gut laufen.”

• Analyse: Hier lässt Lisa offen, was genau gut laufen wird. Diese Unklarheit hilft, eine positive Erwartung zu verankern, ohne auf die Details einzugehen. Der Satz erzeugt Zuversicht, ohne sich auf spezifische Ereignisse zu fixieren, was Raum für positive Projektionen lässt.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Du wirst wissen, was zu tun ist.”

• Analyse: Auch hier gibt es eine Verbtilgung: Was genau wird sie tun? Das bleibt offen, aber das erzeugt die innere Überzeugung, dass sie im Moment der Präsentation intuitiv handeln wird. Die vage Formulierung stärkt das Vertrauen in ihre Fähigkeiten.

2. Verzerrungen

Verzerrungen können im Milton-Modell genutzt werden, um Annahmen zu verstärken oder alternative Bedeutungen zu erzeugen.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Deine Nervosität zeigt, dass es dir wichtig ist.”

• Analyse: Hier wird eine Ursache-Wirkung-Verzerrung benutzt, um Nervosität positiv umzudeuten. Nervosität wird nicht als negatives Zeichen gedeutet, sondern als Beweis dafür, dass die Präsentation für Lisa wichtig ist. Diese Ursache-Wirkung-Kette ist verzerrt, aber erzeugt eine positive emotionale Umdeutung.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Es könnte sein, dass du überrascht bist, wie ruhig du bleiben wirst.”

• Analyse: Hier wird ein Vorannahme-Muster genutzt, das eine positive Erwartung einbaut. Die Aussage suggeriert, dass Lisa ruhig bleiben wird, während gleichzeitig die Unsicherheit bestehen bleibt (“könnte sein”), was der Aussage mehr Raum für Interpretationen lässt.

3. Generalisierungen

Generalisierungen dienen im Milton-Modell dazu, universelle Aussagen zu machen, die Offenheit oder positive Suggestionen fördern.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Alles wird sich fügen.”

• Analyse: Diese Generalisierung lässt offen, wie genau sich alles fügen wird, aber sie schafft eine beruhigende, vertrauensvolle Haltung. Anstatt sich um Details zu sorgen, gibt diese Aussage Lisa das Gefühl, dass sich alles von selbst auflösen wird.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Du weißt, dass du die Fähigkeit hast, gute Präsentationen zu halten.”

• Analyse: Hier wird eine Generalisierung verwendet, die auf positive Erinnerungen zurückgreift. Anstatt in Details zu gehen, erinnert sie sich vage daran, dass sie bereits gute Präsentationen gehalten hat, was Vertrauen in ihre Fähigkeiten aufbaut.

4. Nominalisierungen

Nominalisierungen im Milton-Modell werden verwendet, um abstrakte Konzepte zu suggerieren, die den Hörer (oder sich selbst) auf eine tiefere Bedeutungsebene führen können.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Dein Erfolg ist bereits in Bewegung.”

• Analyse: Der Begriff “Erfolg” ist eine Nominalisierung – ein abstrakter Begriff, der im Kontext des inneren Dialogs Raum für Interpretation lässt. Diese Formulierung wirkt positiv und ermutigend, ohne dass Lisa genau wissen muss, was “Erfolg” in diesem Fall bedeutet. Es schafft ein Gefühl der Sicherheit, dass alles in Richtung Erfolg läuft.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Deine Stärke zeigt sich in vielen Momenten.”

• Analyse: Auch “Stärke” ist hier eine Nominalisierung. Sie wird nicht genau definiert, sondern als etwas Allgemeines und Positives dargestellt, was Lisa ermutigt, sich auf ihre Kraft zu verlassen, ohne konkret zu sagen, wo oder wie sich diese Stärke zeigt.

5. Modaloperatoren

Im Milton-Modell können Modaloperatoren gezielt eingesetzt werden, um Freiheit zu suggerieren oder den Spielraum zu erweitern.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Du kannst diese Herausforderung meistern.”

• Analyse: Der Modaloperator der Möglichkeit (“kannst”) eröffnet Raum für Wahlmöglichkeiten und suggeriert, dass Lisa in der Lage ist, die Situation zu bewältigen. Dies stärkt das Selbstvertrauen, ohne einen Zwang zu implizieren.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Es gibt keinen Grund, jetzt nicht entspannt zu sein.”

• Analyse: Hier wird der Modaloperator der Notwendigkeit (“keinen Grund”) verwendet, um Lisa die Erlaubnis zu geben, sich zu entspannen. Die Aussage betont die Möglichkeit zur Entspannung und unterstützt den mentalen Zustand, ohne Druck aufzubauen.

6. Vorannahmen

Im Milton-Modell sind Vorannahmen kraftvolle Mittel, um bestimmte positive Annahmen zu suggerieren, die auf einer tiefen Ebene wirksam sind.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Wenn du sprichst, werden die anderen beeindruckt sein.”

• Analyse: Diese Aussage enthält die Vorannahme, dass Lisa erfolgreich sprechen wird und dass die anderen beeindruckt sein werden. Es wird keine Unsicherheit zugelassen; es ist eine Selbstverständlichkeit, dass dies passieren wird. Das erzeugt ein Gefühl von Sicherheit und Erfolg.

• Lisas innerer Dialog im Milton-Modell: “Du weißt, dass du ruhig und konzentriert sein kannst, wenn es darauf ankommt.”

• Analyse: Diese Aussage setzt voraus, dass Lisa bereits die Fähigkeit hat, ruhig und konzentriert zu sein, wenn sie es braucht. Die positive Vorannahme wirkt beruhigend und stärkt Lisas Selbstvertrauen, ohne dass sie im Detail erklären muss, warum das so ist.

Zusammenfassung der Anwendung des Milton-Modells auf den inneren Dialog

Während das Metamodell darauf abzielt, präzise, detaillierte und klar definierte Aussagen zu formulieren, um Missverständnisse oder unklare Gedanken aufzulösen, arbeitet das Milton-Modell absichtlich mit vagen, unspezifischen oder hypnotischen Sprachmustern, um Zugang zu tieferen, unbewussten Ressourcen zu schaffen. Im Fall von Lisa hilft das Milton-Modell, innere Dialoge zu gestalten, die Raum für positive Möglichkeiten lassen, ohne sich auf konkrete Details festzulegen.

Indem Lisa ihr Selbstgespräch mit offenen, positiven und beruhigenden Aussagen versieht, die Tilgungen, Generalisierungen und Verzerrungen nutzen, kann sie ein Gefühl von Sicherheit, Selbstvertrauen und Flexibilität erzeugen. Diese offenen Sprachmuster erlauben es ihrem Unterbewusstsein, konstruktiv auf die Herausforderung zu reagieren und Ressourcen zu mobilisieren, die sonst durch präzisere, aber möglicherweise auch blockierende Gedanken begrenzt wären.

Kommentar

Milton H. Erickson (1901–1980) war ein US-amerikanischer Psychiater und Psychotherapeut, der als Pionier der modernen Hypnotherapie gilt. Er revolutionierte die therapeutische Anwendung von Hypnose, indem er eine sanfte, indirekte Form der Hypnose entwickelte, die auf Kooperation und Vertrauen basierte, statt auf direkter Manipulation. Seine Methoden waren flexibel, kreativ und passten sich dem individuellen Klienten an.