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Konzerne wie Geheimdienste wissen immer mehr über uns. Das Internet ist voll von Werbung, die uns regelrecht verfolgt. Vorratsdatenspeicherung und Staatstrojaner sind auf dem Vormarsch. Alles kein Problem, meinst du - schließlich hast du nichts zu verbergen? Davon abgesehen, wir könnten ja eh nichts gegen diese Entwicklungen unternehmen! Doch ist das wirklich so? Haben wir wirklich nichts zu verbergen? Und können wir tatsächlich nichts gegen uns verfolgende Werbung oder Überwachung tun? -Dieses Buch klärt auf, was wir wirklich tun können und dass Privatsphäre & Datenschutz uns letztlich alle angeht!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 48
Veröffentlichungsjahr: 2021
Vorwort
Big Brother is watching you
Werkzeuge & Tools für mehr Datenschutz - nicht nur für IT-Nerds
Politische & Gesellschaftliche Entwicklung in Europa & Deutschland
Wirtschaftliche Entwicklungen
Epilog - Schlussfolgerungen
Danksagung & Widmung
Literaturnachweise
„Zu sagen, dass Ihnen das Recht auf Privatsphäre egal ist, weil sie nichts zu verbergen haben, ist nichts anderes als zu sagen, dass Ihnen die Meinungsfreiheit egal ist, weil Sie nichts zu sagen haben.
Es ist ein zutiefst antisoziales Prinzip, denn Rechte sind nicht nur individuell. Sie sind kollektiv, und was für Sie heute möglicherweise keinen Wert hat, hat möglicherweise einen Wert für eine gesamte Bevölkerung, ein gesamtes Volk, eine gesamte Lebensweise von morgen. Und wenn Sie sich nicht dafür einsetzen, wer wird es dann tun?“
- Edward Snowden
Der Mensch ist gläsern geworden. Alles was wir tun - insbesondere in der digitalen Welt - hinterlässt eine deutliche Datenspur. Und diese weckt viele Begehrlichkeiten in Wirtschaft und Politik.
„Wir können ja eh nichts dagegen tun“ und „Ich habe doch nichts zu verbergen“ sind Sätze, die man in diesem Zusammenhang sehr häufig zu hören bekommt. Doch stimmt das wirklich? Können wir tatsächlich nichts dagegen tun, dass wir immer gläserner werden und digital immer mehr überwacht und verfolgt werden? Und haben wir wirklich nichts zu verbergen? Oder gibt es dann doch ein Stückchen Privatsphäre, das jeder von uns zu schützen bereit ist?
Ich habe mich nun viele Jahre mit den Themen Datenschutz und Privatsphäre beschäftigt und klar ist vor allem eines: Angriffe auf unser Recht auf Privatsphäre häufen sich. Und zwar von Seiten der Wirtschaft wie auch der Politik. Klar ist aber auch, dass wir eben nicht so schutzlos ausgeliefert sind, wie viele von uns annehmen. Denn es gibt durchaus Möglichkeiten und Tools, wie man sich und seine Daten mit wenig Aufwand effektiv schützen kann.
Das tolle dabei ist, dass es deutlich einfacher ist als viele den Eindruck beim Thema Datenschutz haben. Die Verschlüsselung von Nachrichten, Dateien oder E-Mails sei ja eh nur was für Technik-Nerds. Vor allem aber ist es nach manchen IT-Zeitschriften alles andere als einfach und massentauglich.
Schaut man sich die Technik jedoch genauer an, dann sieht man, dass diese Behauptung an vielen Stellen längst überholt ist. Selbst der ehemalige NSA-Mitarbeiter und Whistleblower Edward Snowden hat direkt nach seinen Enthüllungen betont, dass die Verschlüsselung von Nachrichten oder Dateien funktioniere und einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor Überwachung darstellen kann - und von jedem umsetzbar ist.
Kennst du das Gefühl, von Werbung verfolgt zu werden? Dieses Gefühl, dass Amazon oder Facebook genau wissen, was man tags zuvor in Google gesucht und bei einem anderen Händler vielleicht auf den Wunschzettel gepackt hat?
Viele empfinden das als ziemlich unheimlich und machen sich sogar Sorgen darüber, wie das zustande kommt und woher die jeweiligen Dienste wissen können, was ich vor kurzem im Netz eingegeben und gesucht habe.
Diese Entwicklung ist sehr wohl Besorgnis erregend - man kann es inzwischen sehr gut erklären wie das funktioniert und es gibt ebenso gute Lösungsansätze als auch Alternativen im World Wide Web.
Und genau darum geht es hier in diesem Buch: welche verschiedenen Interessen gibt es überhaupt im Internet, warum und wofür werden Daten gesammelt und gespeichert und kann ich mich dagegen wehren - und falls ja, wie? Antworten auf diese und weitere Fragen versuche ich hier zu geben.
Gleichzeitig ist es auch ein Aufruf, wachsam durch die digitale Welt zu gehen und sich immer zu überlegen, ob ein bestimmter Dienst diese oder jene Daten für seinen Service auch wirklich benötigt, oder ob sie in bestimmten Bereichen einfach völlig fehl am Platz sind (müssen bspw. Facebook oder Google unseren genauen Standpunkt kennen, um uns ihren Dienst anbieten zu können?).
Der Schutz der eigenen Daten ist nicht schwierig oder kompliziert wie häufig angenommen wird. Und Privatsphäre geht uns letzten Endes alle an. Denn wie du ebenfalls in diesem Buch erfahren wirst gibt es immer häufiger Versuche, genau diese Privatsphäre zumindest einzugrenzen. Und glaub mir wenn ich sage, dass wir alle etwas zu verbergen haben!
Werbung und der Einsatz Tracking-Cookies nehmen scheinbar immer mehr zu, Überwachungsbefugnisse für Geheimdienste nehmen immer mehr zu, Vorratsdatenspeicherung, Staatstrojaner und Co. stehen auf der politischen Tagesordnung.
Es gilt also Augen und Ohren offen zu halten um George Orwells Dystopie nicht wahr werden zu lassen!
„Jede Grenze, die Sie passieren, jeder Einkauf, jeder Anruf den Sie machen, jeder Funkmast in Ihrer Nähe, jeder Kontakt zu Freunden, jede Website die Sie besuchen, jede Betreff-Zeile die Sie tippen - all das liegt in den Händen eines Systems dessen Reichweite unbegrenzt, aber dessen Kontrolle begrenzt ist.“- Edward Snowden
Edward Snowden, ehemaliger NSA-Mitarbeiter und späterer Whistleblower, konnte die massive und anlasslose Überwachung von US-Bürgern und dem Rest der Welt am Ende nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren. Anfangs noch selbst an der Entwicklung dieser Werkzeuge für die Überwachung beteiligt, später als er sah wie diese Programme letztlich von der Behörde missbraucht wurden und die täglichen Praktiken selbst vor dem Kongress verschwiegen wurden - obwohl dort direkt nach den Abhörmaßnahmen gefragt wurde - sah er sich gezwungen, für sich die Reißleine zu ziehen.
Er sammelte intern geheime Dokumente, die die Überwachungspraktiken der NSA belegen sollten. Zuerst begann er diesen Schritt für die eigene Recherche, um zu verstehen warum die Behörde so viele Daten absaugte. Als ihm das Ausmaß klar wurde, reifte in ihm letztlich der Gedanke, die Beweisdokumente der Öffentlichkeit zu übergeben.