Ohne meinen Mann wär ich glücklich verheiratet - Monika Bittl - E-Book
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Ohne meinen Mann wär ich glücklich verheiratet E-Book

Monika Bittl

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Beschreibung

"Ohne Mann wär ich glücklich verheiratet" ist ein unterhaltsames Buch über die Liebe, die Ehe und das Auf und Ab, das mit beiden verbunden ist. Nach ihren großen Bestsellererfolgen Ich hatte mich jünger in Erinnerung und Ich will so bleiben, wie ich war, die sich um das Älterwerden drehten, nimmt sich Monika Bittl nun die Paarbeziehung vor. In herrlich unterhaltsamen Alltagsgeschichten beleuchtet sie die liebenswerten wie absurden Seiten, die ein Eheleben mit sich bringt. Sie geht der Frage auf den Grund, ob der häufigere Scheidungsgrund eine Affäre oder die ewig herumliegenden dreckigen Socken des Partners sind – und sucht die Formel für eine erfüllte, lange Ehe

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Monika Bittl

Ohne meinen Mann wär ich glücklich verheiratet

Lesewellness für die Frau mit Anhang

Knaur e-books

Über dieses Buch

»Ohne Mann wär ich glücklich verheiratet« ist ein unterhaltsames Buch über die Liebe, die Ehe und das Auf und Ab, das mit beiden verbunden ist.

Nach ihren großen Bestsellererfolgen »Ich hatte mich jünger in Erinnerung« und »Ich will so bleiben, wie ich war«, die sich um das Älterwerden drehten, nimmt sich Monika Bittl nun die Paarbeziehung vor. In herrlich unterhaltsamen Alltagsgeschichten beleuchtet sie die liebenswerten wie absurden Seiten, die ein Eheleben mit sich bringt. Sie geht der Frage auf den Grund, ob der häufigere Scheidungsgrund eine Affäre oder die ewig herumliegenden dreckigen Socken des Partners sind – und sucht die Formel für eine erfüllte, lange Ehe.

Inhaltsübersicht

VorbemerkungVorwortSchatzi auf den 97. BlickMännersichtgerätWer zweimal mit der Gleichen pennt …Bedienungsanleitung für eine EhefrauBedienungsanleitung für einen EhemannWir schenken uns nichtsIst das Liebe oder kann das weg?Zu einer glücklichen Ehe gehören meist mehr als zwei PersonenSeid ihr eigentlich verheiratet?JahrhundertnachrichtWillkommen in diesem Theater!1. Die Wasserflasche2. Dann sag halt was3. SMARTPHONERätselratenSchwiegermütter & andere MonsterWie die KarnickelZauberformelWen würden Sie wählen? Trump oder Macron?Einkaufen für FortgeschritteneGanz normale StörungenRezept für eine HochzeitssuppeLove him or leave himDer Witz an der SacheFür immer ist ganz schön langSchatzsucheWolkenkuckucksheimSpeed-DoctoringSex ist out, sieben ist in …Ist irgendwas?Test: Sind Sie ehetauglich?Test: Sind Sie ehetauglich?GedankenrallyeAbriss-Tipps zum AufrissSie & Er & WhatsApp-VerkehrJe suis AlexDer richtige RiecherAlles auf AnfangWir sind Uhu!Eine haarige SacheSzenen einer Ehe1. Kapitel2. Kapitel3. Kapitel4. Kapitel5. Kapitel6. Kapitel7. Kapitel8. Kapitel9. Kapitel10. Kapitel11. Kapitel12. Kapitel13. KapitelPhilemon und BaucisSchön oder praktisch?KaufrauschInterview mit GottGruppensex im PensionistenheimTatort Schlafzimmer – ein mörderisches ProtokollEr hat immer das letzte WortQuellen
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Ähnlichkeiten mit lebenden oder mit mir lebenden Personen sind rein zufälliger Natur.

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Vorwort

Als ich ihm zum ersten Mal begegnete, lästerte ich hinterher bei meiner besten Freundin über ihn: »Wenn der Typ mal eine Freundin hat, tut sie mir jetzt schon leid.«

Mit diesem Typen bin ich nun 32 Jahre zusammen, 22 Jahre davon verheiratet. Wir haben zusammen Kinder, laufen unter einer gemeinsamen Steuernummer beim Finanzamt und teilen uns einen Kleiderschrank im Verhältnis 70 : 30 zu meinen Gunsten. Ebenfalls 70 : 30 zu meinem Vorteil steht die Aufteilung unserer Charakterstärken zu unseren Verhaltensstörungen. Für ihn steht … ja, was eigentlich?

Er ist die Sorte: Einrichtung-in-Eiche-rustikal, Formel-eins-Freak, Gäste-stören-nur-Cocooning-Haltung, Latein-bildet-fürs-Leben und »Was ich heute kann besorgen, das verschieb ich nicht auf morgen«, weshalb er mittlerweile schon gleich nach dem Aufstehen die Anziehsachen für den nächsten Tag bereitlegt. Ich stehe auf ein offenes Großstadtloft mit minimalistischer Einrichtung, hasse Wettkämpfe in der Glotze, würde am liebsten jeden Tag für das ganze Viertel eine Party schmeißen, bin genervt von Bildungsbürgern und werfe beim Ausziehen am Abend einfach die alte Wäsche vor mein Bett.

Zu meinem großen Erstaunen haben wir uns bisher noch nicht gegenseitig umgebracht. Und noch verwunderlicher als die Tatsache, dass wir uns schon gegenseitig 32 Jahre überlebt haben, ist, dass wir uns immer noch … ähm … lieben. Denn weder Reichtum, Gewohnheit oder das Geheimnis eines gemeinschaftlich begangenen Mordes mit einer Leiche im Keller schweißen uns zusammen.

Auch meine Mutter fragte mich neulich: »Sag mal ehrlich, wieso bleibst du bei Alex? Lass mich raten! Wegen der Hypothek? Wegen der Kinder? Aus Phlegma?«

»Nö«, antwortete ich nach kurzer Überlegung. »Es muss wohl Liebe sein.« Meine Mutter blickte mich daraufhin an, als würde ich seelenruhig ein Mikadospiel legen, obwohl gerade ein Erdbeben der Stärke acht auf der Richterskala ausbricht.

Wie ist das möglich? Wenn andere vom »größten Rätsel der Menschheit« sprechen, denke ich persönlich weder an die Entstehung des Lebens, die Weiten des Universums oder den Kalender der Maya, sondern an ihn, meinen Mann und … ähm … ja: unsere Liebe.

Ich finde, es ist Zeit, diesen Begriff wieder zu entstauben und zu recyceln. So, wie die Homosexuellen »schwul« als Schimpfwort entsorgten und neu positiv besetzten. Wir in unseren Psychozeiten reden von »intakter Beziehung«, »gleichberechtigter Partnerschaft« oder »seriellem Lebensabschnittsgefährten«. Wir trauen uns nicht mehr zu sagen: »Ich liebe ihn«, weil die Schnulzen, der Kitsch und die Werbung den Begriff gekapert haben. Aber trotzdem gibt es keine treffendere Vokabel für diesen Zustand, weil sie nicht die Zweckgemeinschaft, sondern das Gefühl in den Mittelpunkt stellt. Liebe ist einfach eine prima Erfindung der Menschheit. Aber gut … das sind die Narkose, das Fahrrad und die Spülmaschine auch.

Keine Sorge, liebe Leserin und lieber Leser, »es muss wohl Liebe sein« führt nicht dazu, wieder in voremanzipierte Zeiten zurückzufallen und Kinder, Küche und Kerl zu bedienen. Sich altmodisch als Liebende zu betrachten befreit vielmehr vom psychologischen Optimierungs-Korsett unserer Zeit und den zahlreich damit verbundenen Zwängen, alles perfekt hinzukriegen. Und das, obwohl Konfliktforscher bei meinem Mann und mir bis ans Lebensende Studienmaterial finden würden. Denn wir streiten uns ständig. Und nicht nur das. Wir missachten meist alle Regeln des positiv-konstruktiven Umgangs miteinander. Wir schenken uns nichts – nicht mal zum Hochzeitstag, den wir neulich schon wieder vergessen haben (woraus ich ihm aber einen fiesen Strick drehte und einen Bogen vom Feminismus über die patriarchale Struktur bis hin zu einem vergessenen Hochzeitstag spannte, was zum gewünschten Ergebnis führte, dass er schnell doch noch zur Parfümerie meines Vertrauens eilte. Sie sehen, wie fantasievoll er schenken kann!). Durchschnittlich einmal im Jahr (früher drei Mal!) verlasse ich ihn für mindestens eine Nacht und ziehe in ein Hotelzimmer mit dem festen Vorsatz, diesen Widerling ein für alle Male zu verlassen – bis ich um fünf Uhr morgens aufwache und nicht mehr weiterschlafen kann, weil ich ebendiesen Widerling nicht neben mir spüre und er seinen schwarzen Humor nicht zeigen kann: »Das nächste Mal müssen wir uns noch lauter anschreien, damit die Nachbarn auch was von dem Spektakel haben, deren Leben ist doch langweilig!«

Wir belügen uns, wir sagen uns aber auch manchmal die Wahrheit. Wir reden viel miteinander. Meist nur Banales. Manchmal aber auch über ganz Tiefes. Wir können auch mal einen Schritt zurücktreten und uns von außen sehen. Wie neulich, als wir vor dem Kühlschrank standen und uns darüber zankten, ob die Milch nun links oder rechts in der Kühlschranktür stehen soll, bis unser Sohn kopfschüttelnd bemerkte: »Unglaublich, über was sich Erwachsene streiten können!«

Es darf nicht wahr sein – wir sind nun 32 Jahre zusammen. Wie ist das möglich? Wieso ist das ausgerechnet mir passiert, die ich die Ehe früher für eine Verspießerungsanstalt ohne täglichen Freigang hielt? Wie funktioniert eine gute (gibt es das?) Ehe überhaupt in Zeiten enormer Scheidungsraten und der Suche nach dem perfekten, individuellen Glück?

Jede Zeit hat ihre gemeinsamen Werte und Wertvorstellungen, die keiner grundsätzlich infrage stellt, weil sie uns in ihrem scheinbar universellen Charakter Geborgenheit vermitteln. Eine Geborgenheit, die wir dringend brauchen, die wir in der Gesellschaft und vor allem auch im Nächsten, dem Partner, suchen. Wir sind nicht so unabhängig, wie wir denken, sondern auch immer Kinder unserer Zeit. Und die heutige Zeit raunt uns unaufhörlich zu, wir müssten nur loslassen können. Wir haben vergessen, dass uns manchmal »festhalten können« glücklicher macht. Wo die Generationen vor uns noch überzeugt forderten: »Bleib bei ihm, es kommt nichts Besseres nach!«, betreiben wir meist lieber Partner-Hopping, als uns vor uns selbst wegen »mangelnder Flexibilität« zu schämen.

Es gibt immer gute Gründe, einen Mann zu verlassen, klar. Wenn er eine andere hat oder den Müll nicht wegbringt. Wobei die Frauen in meiner unmittelbaren Nähe sogar noch eher mit dem Fremdgänger als mit dem Haushaltsfaultier zurechtkommen. »Meine drei Kinder können die Jacken an der Garderobe aufhängen, mein Mann nicht«, erklärte mir neulich eine Bekannte auf die Frage, warum sie die Scheidung eingereicht hat. Sosehr wir auch wissen, dass wir uns mit einem Mann ein Kind einhandeln, das nie erwachsen werden wird, so sehr hoffen wir wider besseres Wissen doch, dass er durch das Windelwechseln bei den Kleinen gelernt hat, nicht mehr nach uns zu schreien: »Was soll ich denn machen, Schatz? Es ist nichts mehr im Kühlschrank!« Denken Sie in solchen Situationen nie daran, dass er als Single eigenständig einen vorbildlichen Haushalt führen konnte, die Kinder bisweilen exzellent bekocht und ein Büro leitet. Bei infantilen Kühlschrankfragen dieser Art helfen nur klare Ansagen oder hilfreiche Tipps wie: »Dann geh halt einkaufen!«

 

Es gibt aber auch immer gute Gründe, doch bei einem Mann zu bleiben und sich deshalb nicht der Feigheit zu bezichtigen. Manchmal liebt man sich einfach nicht mehr – dann trennt man sich besser. Aber wie kommt es, dass bei einem Drittel der deutschen Paare im Schnitt nach 14 Jahren Diebe aufkreuzen und die Liebe stehlen? Und warum verstehen sich andere Ignoranten wie wir wiederum darauf, das Haltbarkeitsdatum der Ehe ständig zu verlängern, wobei keiner von uns vor dem Traualtar jemals an eine mögliche Ablaufzeit des himmlischen Gefühls dachte? Wie kommt es, dass zwei Drittel der Bundesbürger an eine Liebe glauben, die ein Leben lang hält, aber unverdrossen weiter die Scheidungsrichter beschäftigen? Und wie um Himmels willen ist es möglich, dass laut Statistik Ehen im Vergleich zu Partnerschaften ohne Trauschein glücklicher sind? Haben wir uns freiwillig einen Wert zurückerobert? Einen Wert, der vielleicht gar nicht so reaktionär, sondern eher universell, da verbindlich ist? Wieso glauben wir an Vollkasko, obwohl im Vertrag nur Haftpflicht steht? Wie kann ich mir einen idealen Mann basteln, und warum gehören »zu einer glücklichen Ehe meist mehr als zwei Personen«?

Diesen und anderen Fragen geht dieses Buch nach. Auch die wichtigste Frage zur Liebe schlechthin wird diskutiert – woher weiß ich, dass er der Richtige ist, wenn er nicht mal WLAN im Haus installieren kann?

 

Falls es nach dem neuesten Stand der Forschung überhaupt eine halbwegs zuverlässige Betriebsanleitung für die Ehe gibt, lautet sie: Die Frau muss glücklich sein, dann läuft der Laden! Echt jetzt. Es geht nur um Sie, liebe Leserin! Das Seelenleben des Gatten spielt nach neuesten Untersuchungen kurioserweise keinerlei Rolle, ist völlig irrelevant im Hinblick darauf, ob man sich später mal einen Seniorenteller im Stift teilt. Es kommt nur auf Sie und Ihr persönliches Glück an. Wie das aber neben ihm zu erreichen ist, verrät auch wiederum niemand außer mir und hier – vielleicht.

 

32 Jahre sind Langstrecke und kein Sprint. Entsprechend anders verläuft das Training für einen One-Night-Stand oder eine lange Partnerschaft. Aber Achtung! Dieses Buch ist kein Trainingsprogramm mit strikten Fitnessanweisungen. Es ist auch kein (Patent-)Rezept für die Liebe, denn das gibt es nicht. Ich stelle Ihnen nur die kuriosen Zutaten vor, mit denen Sie Ihr eigenes Liebessüppchen so kochen können, dass Sie zusammenbleiben – vorausgesetzt, Sie möchten das. Außerdem schicke ich Sie mit den Texten auf eine Smile-Wellnessreise, denn manchmal tut auch Abstand gut und ein Blick über den eigenen Tellerrand der Ehe hinaus.

Sie werden sich in den Geschichten wiedererkennen – und Sie werden über sich selbst und andere schmunzeln können. Denn der Humor ist nicht nur ein verdammt gutes Fundament für eine Partnerschaft, sondern auch die beste Möglichkeit, mit allen kleineren und größeren Tragödien des Alltags zurechtzukommen – und also auch mit einem Ehemann.

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Schatzi auf den 97. Blick

Eine Viertelsekunde kann Ihr ganzes Leben entscheiden. Nein, ich meine nicht eine Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr, den Geistesblitz zu einer ultimativen Geschäftsidee oder die unvermittelt einsetzenden Mordgelüste beim Gespräch mit dem Finanzbeamten.

Mit einer Viertelsekunde bemessen Forscher den Zeitraum, in dem wir andere Menschen als sympathisch einstufen oder gar der »Liebe auf den ersten Blick« verfallen. 74 Prozent der Deutschen glauben an die Liebe fürs Leben und 76 Prozent an die Liebe auf den ersten Blick. Und ich glaubte lange, dass bei Alex und mir da etwas gründlich schiefgelaufen sei mit der Liebe. Denn bei uns entwickelte sich das völlig anders.

Weil Erinnerungen, je länger das ursprüngliche Ereignis her ist, desto öfter trügen und wir sie unbewusst beschönigen, habe ich in meinen alten Tagebüchern noch mal nach einer Notiz zu der ersten Begegnung mit meinem Mann gesucht. Was soll ich sagen? Ich fand nichts, nada, niente dazu! Nicht mal eine kleine Notiz: »Heute Alex kennengelernt.« Das Datum unseres ersten Zusammentreffens lässt sich nicht mehr feststellen. Denn bei meinem Mann brauche ich auch erst gar nicht nachfragen. Das wäre in etwa so sinnvoll, wie meine Großmutter darum zu bitten, mir die Tiefen der WhatsApp-Menüführung zu erklären. Immerhin erinnert sich Alex noch daran, dass wir »irgendwann im Dezember vor 33 Jahren« zum ersten Mal miteinander geschlafen haben – aber selbstverständlich weiß er auch nicht mehr, wann genau wir »beschlossen«, ein Paar zu werden. Das weiß ich wiederum noch, also jedenfalls den ungefähren Zeitraum. Es muss irgendwann im Mai vor 32 Jahren gewesen sein, weshalb wir nun praktischerweise einfach im Nachhinein unseren »Beziehungstag« mit dem Hochzeitstag zehn Jahre später im Mai zusammengelegt haben. Auf ein paar Tage mehr oder weniger kommt es mit zunehmendem Alter ohnehin nicht mehr an.

Was ich aber noch sicher weiß: Liebe auf den ersten Blick war das nicht. Eher im Gegenteil. An die Umstände und das Geschehen unserer ersten Begegnung erinnere ich mich noch genau. Und so schilderte ich das Geschehen 30 Jahre später meinen Facebook-Freunden:

»Vor 30 Jahren lernte ich bei einem Konzert über Bekannte einen schönen, jungen Mann kennen. Wir gingen noch in eine Kneipe, tranken, drehten Zigaretten und diskutierten begeistert bis zur Sperrstunde über die neu entstehenden Grünen, die Spießigkeit der Gesellschaft und welches Studium denn überhaupt infrage käme. Ich nahm ihn mit in meine Mini-Wohnung – da kam es zu einer ›bösen Überraschung‹. Statt mir Komplimente zur Einrichtung zu machen oder gar zu versuchen, mich zu küssen, entdeckte er geografische Fehler auf der von mir aufgehängten Landkarte, kam darüber auf ein linguistisches Problem im Altgriechischen zu sprechen, was ihn zu allgemeinen Betrachtungen zur Malerei veranlasste, die er mit einer Nachzeichnung eines völlig unbekannten Gemäldes van Goghs aus dem Kopf heraus untermauerte. Dieses Bild sei das Beste überhaupt, hörte ich, die Sonnenblumen völlig überschätzt, die habe ja jeder Spießer im Wohnzimmer. Nun hatte ich ausgerechnet die Sonnenblumen van Goghs auf der Toilette hängen und hoffte fortan inständig, dass mein Gast nicht ›musste‹, und hielt ihn deshalb vom weiteren Trinken ab. Aber es kam, wie es kommen musste – er ›musste‹ schließlich doch!

Er kam zurück, sagte nichts dazu und verabschiedete sich später charmant. Am nächsten Tag wachte ich auf und dachte mir: ›Der hat doch ’ne Meise!‹ Wer sieht schon Fehler auf Landkarten? Wer zeichnet schon einen van Gogh nach? Wen um Himmels willen beschäftigt schon ein linguistisches Problem im Altgriechischen? Nein, nein, das konnte kein Revolutionär sein, der gehörte in die Schublade ›verkappter Spießer‹.

Mit dem ›verkappten Spießer‹ habe ich nun nicht nur zwei Kinder, sondern mehr als ein halbes Leben hinter mir. In unserer Wohnung hängen eine Landkarte ohne Fehler und der Nachdruck eines unbekannten van Goghs. Zum Rest der Einrichtung, die hauptsächlich von mir ausgesucht wurde, höre ich manchmal Komplimente, zu mir natürlich auch. Beim Abendessen diskutieren wir bisweilen linguistische Probleme, die nach wie vor ungelöst sind, mittlerweile zu viert.

Was ist das für ein unverschämtes Glück, so einem Menschen zu begegnen, sich zu verlieben und alle Stürme & Streits über die Jahre zu überstehen?«

Also, Liebe auf den ersten Blick war das nun wahrlich nicht. Und ich habe immer ein klein wenig (wenn ich ganz ehrlich bin) an unserer Liebe gezweifelt, weil ich mir dachte, ist das nicht nur eine »Notlösung«, weil es nicht sofort funkte? Nein, »zweifeln« ist der falsche Ausdruck, aber ein wenig grummelte es eben doch im Hinterkopf: Ist die Liebe wirklich so groß, wenn sie nicht mal auf Anhieb zustande kam? Meine Freundin Kikki erzählte mir, sie hätte nach nur 15 Minuten mit ihm gewusst, dass er der Mann ihres Lebens sei. Die beiden saßen sich zufällig in der S-Bahn gegenüber, als ihr der Stadtplan (ja, gab es damals noch, nicht Google Maps!) versehentlich aus der Hand und auf den Boden fiel. Kikkis späterer Mann hob ihn ihr auf, darüber kamen sie ins Gespräch. Und – so Kikki – nach 15 Minuten war ihr alles klar: Er oder keiner.

Solche Geschichten habe ich immer wieder gehört, und die Schlagerwelt ist auch voll davon. Doch auch wenn mein Verstand sagte, es gibt doch nicht nur die Liebe auf den ersten Blick, so nagte doch immer wieder ein Zweifel in mir, ob unsere Liebe vielleicht kleiner und weniger wert wäre, weil sie sich erst von einer unscheinbaren Raupe zu einem schönen Schmetterling entpuppen musste.

Dann aber springt mir eines Tages eine Antwort in Form einer Veröffentlichung von neuen Forschungsergebnissen ins Gesicht. »Es gibt die Liebe auf den ersten Blick – aber sie ist eine Illusion.«

Holla, die Waldfee, denke ich. Was soll das denn nun heißen? Begierig lese ich weiter. Ein Team um den Psychologen Florian Zsok ließ etwa 400 Frauen und Männer Bilder potenzieller Partner bewerten und organisierten Speed-Dating-Sitzungen, bei denen die Teilnehmer Unbekannte trafen. Dazu sollten alle immer wieder ihre Gefühle schildern.

Bei allen verschiedenen Versuchen gaben die Mitwirkenden an, sie hätten bei mindestens einer der Begegnungen Liebe auf den ersten Blick empfunden, berichten die Forscher. »Aber Liebe ist ein viel zu großes Wort für das, was die Probanden erlebt haben«, erklärt der leitende Psychologe Florian Zsok.

Denn Liebe bestünde aus Vertrauen, Intimität, Fürsorge, Zuneigung; dass der Gefühlshaushalt nach nur einem Blick von derart tiefen Empfindungen überwältigt werden könnte, ist vielleicht etwas vermessen. Geborgenheit und Nähe entstünden im Lauf einer gemeinsamen Geschichte. Der erste Blick verschaffe nur Gewissheit, dass wir den anderen attraktiv finden. Das aber passiere in einem Wimpernschlag: Millisekunden reichen, um zu einem Eindruck zu gelangen, der kaum je revidiert würde. Die Verzückten in Zsoks Versuchen erlebten also keine Liebe – sondern Anziehung, Begierde oder Sehnsucht auf den ersten Blick, die sich ausschließlich an physischer Attraktivität entzündeten. Und es waren fast nur männliche Teilnehmer, die auf diese Weise entflammten. »Das passt zu den gängigen Vorstellungen, dass Männer besonders auf das Äußere achten«, sagt Zsok. Für Frauen seien Bindungsbereitschaft und Status wichtiger, doch diese Qualitäten offenbaren sich eben nicht augenblicklich.

Einer anderen Studie zufolge bleiben von den Paaren, die »Liebe auf den ersten Blick« empfanden, nach einem Jahr nur fünf Prozent übrig. Alle anderen scheitern an ihren Illusionen, die sie sich offenbar auch über die Liebe gemacht haben.

In diesem Sinne sind Alex und ich eventuell auch eher schon so lange zusammen, weil wir von vorneherein gar nicht einen siebten Himmel, sondern vielmehr eine bezahlbare Wohnung beziehen wollten?

Aber reiner Pragmatismus ist vielleicht für den Haushalt vernünftig; für die Liebe wird es dann doch komplizierter. Was weiß ich denn! Für keinen anderen Bereich in meinem Leben gilt mehr: »Ich weiß, dass ich nichts weiß!« Aber eins weiß ich: Ich liebe ihn!

Und damit das nun nicht alles zu romantisch und zu sentimental wird und wir womöglich gleich noch in Tränen ausbrechen wie unsere Tanten und Omis vor dem Traualtar, hole ich Sie und mich auch gleich wieder runter, mit einem Fakt, den ich auch in so einer Statistik gelesen habe. Der beliebteste Kosename unter deutschen Paaren lautet: »Schatz«. Wow! Wie fantasievoll! Wie außergewöhnlich! Wie besonders. So nennen auch wir uns. Tja.

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Männersichtgerät

Schon immer habe ich mich gefragt, wie es wohl wäre, mich und andere Frauen mal mit den Augen der Männer sehen zu können. Also, ich würde gerne mal so eine Variante eines »Nachtsichtgerätes« tragen, das mir alles zeigt, was mir sonst verborgen bleibt und meine Augen ähnlich wie in der Dunkelheit nicht sehen können. Mit dem Kopf können wir sicher viele der Geschlechterunterschiede erkennen und vielleicht begreifen. Aber wie fühlte sich das an, mit einem männlichen Blick durch die Welt zu gehen?

Nun kann frau leider bei keinem Optiker so ein Ding erwerben, und Apple hat zwar das Smartphone und diese »Watch« erfunden, aber ein Männersichtgerät stand auch dort nicht auf der Agenda der dringend benötigten Erfindungen. Mein technisches Vermögen ist zwar gar nicht so ohne – ich kann sogar Bohrmaschinen bedienen –, aber für so eine weitreichende Innovation, die sicher analog der digitalen Revolution ein neues Zeitalter einläuten würde, reichen meine Kenntnisse einfach nicht. Eine Frau ab 40 ist pragmatisch und weiß, wo ihre Grenzen liegen. Für so ein Männersichtgerät müsste ich meinen Job aufgeben, noch einmal studieren (Maschinenbau oder Psychologie) und mich von meiner Familie trennen. Denn nichts ist einem Erfindungsgeist abträglicher als ein Mann, der ins Arbeitszimmer stürmt und fragt: »Schatz, wo ist meine Brille? Ich finde sie nicht mehr! Kannst du mir suchen helfen?«, oder ein Sohn, der am helllichten Tag eine so megapeinliche Musik laufen lässt (siehe Kapitel »Gruppensex im Pensionistenheim«), dass kein klarer Gedanke zu einer inhaltlichen Arbeit mehr zu fassen ist. Oder gar noch eine Tochter, die zitternd und mit Tränen in den Augen im Türrahmen meines Arbeitsraumes steht und behauptet: »Lion ist mir so was von egal!«

Kann ich mir also abschminken, jemals in meinem Leben so ein Gerät zu erfinden und mich und andere Frauen noch mal durch die männliche Brille zu sehen. Aber Moment … Frau ab 40 ist doch pragmatisch! Immerhin leben in meinem Haushalt zwei Männer, und die kann ich ja mal fragen, wie die beiden Frauen so sehen. Das ersetzt zwar sicherlich nicht das Feeling, um das es mir eigentlich geht. Aber Ü-40-Pragmatismus heißt einfach: Besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Also eile ich zu meinem Mann Alex und meinem Sohn Lukas und bitte die beiden darum, mir doch zu schildern, wie sie Frauen wahrnehmen.

»Mom, hast du deine Tage?«, fragt mich Lukas, in dessen Vorstellungsvermögen es zwar seit dem Biologieunterricht in der Schule auch Frauen jenseits der 30 gibt, die aber in der realen Alltagswelt eine so geringe Rolle spielen wie Schillers Tragödientheorie oder die Riemannsche Vermutung in der Mathematik.

»Jetzt werfe mir doch nicht schon wieder vor, dass ich zu wenig im Haushalt mache«, erklärt Alex, mir ganz andere Absichten unterstellend. »Natürlich sehen wir euch nicht als Bedienung.« Dass es mir darum jetzt gar nicht geht, lässt sich schnell klären – wäre es doch immer so leicht!

 

Jedenfalls kommen Alex und Lukas meiner Bitte nach und präsentieren mit großem Tamtam später die Ergebnisse. »Tag und Nacht, ewig lang« hätten sie sich dazu den Kopf zerbrochen (meine Bitte liegt drei Tage zurück!). Selbstverständlich sei alles ohne Gewähr, rein subjektiv, aber ich hätte ja auch keine belastbaren Fakten gefordert.

Eva, die von ihrem Zimmer aus normalerweise so Sätze wie »Und wer räumt den Tisch ab?« einfach nicht hören kann, kommt nun auffällig beiläufig in den Raum geschlendert und behauptet cool, dass sie das eigentlich überhaupt nicht interessiere, wie Männer Frauen sehen, weil seit dieser Geschichte mit Lion dieser »Shit« in ihrem Leben endgültig durch sei. Aber seit der Kleinkindzeit habe ich nicht mehr so eine Neugier in den Augen meiner Tochter gesehen.

»Also«, beginnt Alex so, als würde er eine Präsentation im Büro einleiten, »wir haben zusammengetragen, was Männern an Frauen am wichtigsten ist. Lukas hat den Input erhöht mit Dingen, die ich vergessen habe.« Stolz blickt sich Alex um, wieder so, als würde er seinem Chef eine geniale Idee vorstellen. »Aber ich bin auf das Grundsätzliche gekommen. Man muss das nach Alter differenzieren!« Alex sieht aus, als würde er jetzt schon auf Applaus warten. Eva und ich sehen die beiden Männer jedoch nur fragend an. Ich denke: Mann, müssen Männer immer in einen Wettbewerb treten, sogar Vater und Sohn? Jedes Frauenteam hätte einfach die Früchte seines Teamworks vorgestellt und nicht betont, wer was dazu beigetragen hat.

Aber gut. Jedenfalls präsentieren mir »meine Männer« folgendes Ergebnis:

 

A. Die Frau der Wahl aus der Sicht von Männern mit 18 Jahren:

Titten.

Geiler Po.

Titten.

Hat ein schönes Gesicht.

Titten.

Hat lange Beine.

Hat strahlende Augen.

Titten.

Hat glänzende Haare und volle Lippen.

Hat eben einen Satz gesagt, der gar nicht so dumm ist.

B. Die Frau der Wahl aus der Sicht von Männern mit 28 Jahren:

Titten.

Geiler Po.

Hat eben einen Satz gesagt, der gar nicht so dumm ist.

Hat ein schönes Gesicht.

Denkt ungewöhnlich.

Hat lange Beine.

Hat strahlende Augen.

Titten.

Kann gut kochen.

Hat was Warmes, könnte ich mir als Mutter meiner Kinder vorstellen.

C. Die Frau der Wahl aus der Sicht von Männern mit 38 Jahren:

Titten.

Hat eben einen Satz gesagt, der ziemlich klug ist.

Hat ein wunderschönes Gesicht.

Sollte ich unbedingt bald schwängern, bevor die biologische Uhr abgelaufen ist.

Hat strahlende Augen, wenn sie mich bewundernd ansieht.

Kann nicht bloß gut kochen, sondern erledigt für mich auch den Scheiß wie Hemden bügeln. Klasse Charakter.

Geiler Po.

Hab ich Alzheimer oder erwähnte ich schon die Titten?

Ist für alles offen, im wahrsten Sinne des Wortes – reine Experimentierfreude vorhanden. Seitensprung überflüssig.

Lässt sich zu wenig bieten, wird immer selbstbewusster.

D. Die Frau der Wahl aus der Sicht von Männern mit 48 Jahren:

Ist eine richtig gute Mutter für die Kinder.

Hat strahlende Augen, wenn sie mich bewundernd ansieht.

Redet keinen Scheiß daher. Ist blöderweise zwar nicht immer meiner Meinung, aber hat gar nicht so dumme Ansichten, was ganz anregend sein kann.

Kann nicht bloß gut kochen, sondern erledigt für mich auch den Scheiß wie Überweisungen ausfüllen, Zahnarzttermine vereinbaren und Hemden bügeln. Klasse Charakter.

Hat ein wunderschönes Gesicht, obwohl sich erste Fältchen zeigen. Bin stolz auf sie, weil sie sich niemals Botox spritzen ließe.

Titten und Po sind top, auch wenn sie früher schon mal fester waren.

Wird immer renitenter und selbstbewusster, geht mir allmählich auf die Nerven, wie sie sich im Alltag gegen mich stellt.

Die attraktive Tussi im Büro ist zwar 20 Jahre jünger und blond, aber einen Elternabend an der Schule der Kids würde sie nie bewältigen.

Ohne sie gäbe es nur noch Saufkumpane und keine Freunde mehr.

Hab ich Alzheimer oder erwähnte ich schon die rasierte Möse?

E. Die Frau der Wahl aus der Sicht von Männern mit 58 Jahren:

Endlich ist Bayern nicht mehr schon zum Saisonauftakt an der Tabellenspitze.

Die Darts-Weltmeisterschaften kann man nur einmal im Jahr ansehen, sonst würde es wirklich langweilig.

Hat sie Zwiebeln eingekauft oder schon wieder vergessen?

Man müsste mal wieder den Keller aufräumen.

Die Blonde im Büro hat richtig geile Titten und einen knackigen Po – hätte ich früher feucht gedacht, heute stelle ich das nur noch neutral fest.

Fast vergessen: Meine Frau ist immer noch hoch attraktiv. Warum haben wir eigentlich so selten Sex?

Sollte sie vor mir sterben, wäre ich aufgeschmissen. Ich kann ja nicht mal eine Überweisung ausfüllen oder ein Hemd bügeln. Ich weiß nicht mal, wer unser Steuerberater ist. Und alle wichtigen Sozialkontakte pflegt auch sie.

Wir sollten im Winter die Vögel füttern und eine Futterstation auf dem Balkon aufstellen. Aber da wird sie sich querstellen. Wie bringe ich ihr bei, dass ich das gerne möchte, ohne dass sie mich als durchgedrehten Bird-Watcher-Knacker sieht?

Da sagt sie, ich hätte nichts mehr im Hirn und wäre wie abgestorben, so eingefahren. Ha! Sie hat keine Ahnung, dass ich erst seit Kurzem nicht mehr mit dem Schwanz denke.

Deprimierend, wie selten sich der Schwanz noch meldet. Ich werde alt. Aber nein, ich werde nicht der typisch männlichen Midlife-Crisis erliegen und mir eine Jüngere suchen. Ist ja auch albern – welche Frau wollte schon einen Typen, der nur noch so selten einen hoch- und ohne sie nicht mal eine Bird-Watching-Station auf dem Balkon hinkriegt?

F. Die Frau der Wahl aus der Sicht von Männern mit 68 Jahren:

Wenn sie nicht wäre, wäre ich vielleicht schon tot. Frauen schicken Männer zu Vorsorgeuntersuchungen. Der Herzfehler wäre sonst nie entdeckt worden!

Klasse Idee von meinem Schatz mit der Medikamentenbox! So vergesse ich die Pillen nie und weiß jeden Tag auch, wann ich welche genommen habe.

Hat sie Kartoffeln eingekauft? Die Kinder wollen am Wochenende zu Besuch kommen.

Was für ein Tamtam sie um die Weihnachtsdeko auch macht. Aber ehrlich gesagt finde ich das richtig gut. Wie nüchtern und schnöde wäre sonst unsere Wohnung.

Hat sie eigentlich Kartoffeln eingekauft? Die Kinder wollen am Wochenende zu Besuch kommen.

Die junge Blonde an der Bushaltestelle eben – ist zwar schön anzusehen, aber ehrlich gesagt möchte ich sie nicht geschenkt. Hat vielleicht super Titten und einen geilen Po – aber das ist nun wirklich nicht alles im Leben.

Hat sie Kartoffeln eingekauft? Die Kinder wollen am Wochenende zu Besuch kommen. Hat sie bestimmt. Sie ist eine gute Mutter und eine wunderbare Ehefrau.

Wenn sie nicht wäre, wäre ich vielleicht schon tot. Frauen schicken Männer zu Vorsorgeuntersuchungen. Der Herzfehler wäre sonst nie entdeckt worden!

Klasse Idee von meinem Schatz mit der Medikamentenbox! So vergesse ich die Pillen nie und weiß jeden Tag auch, wann ich welche genommen habe.

Das einzig Nervige an ihr ist bloß, dass sie behauptet, ich würde mich ständig wiederholen und andauernd vergessen, was ich eben gesagt habe. Ich bin doch nicht dement! Selbstverständlich weiß ich, dass am Wochenende die Kinder zu Besuch kommen. Hat sie eigentlich Kartoffeln deshalb eingekauft?

G. Die Frau der Wahl aus der Sicht von Männern mit 78 Jahren:

Wenn sie nicht wäre, wäre ich vielleicht schon tot. Frauen schicken Männer zu Vorsorgeuntersuchungen. Der Herzfehler wäre sonst nie entdeckt worden!

Hat sie Zwiebeln eingekauft? Wollten nicht die Kinder zu Besuch kommen? Aber brauchen wir eigentlich Zwiebeln im Seniorenheim? Wird nicht ohnehin für uns gekocht? Oder wo sind wir hier eigentlich gerade?

Trotz ihrer Falten ist sie immer noch so schön. Hab ich sie wirklich verdient? Ohne sie wäre ich nichts, einfach NICHTS.

Klasse Idee von meinem Schatz mit der Medikamentenbox! So vergesse ich die Pillen nie und weiß jeden Tag auch, wann ich welche genommen habe.

Hat sie Zwiebeln eingekauft? Die Kinder wollen am Wochenende zu Besuch kommen. Nein, Moment – das muss schon länger her sein. Im Seniorenheim müssen wir nicht selbst kochen.

Titten.

Titten.

Ein geiler Po.

Nein, Moment – das muss schon länger her sein!

Ich liebe sie unendlich! Wie immer sie auch heißen mag.