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Tauche ein in die geheimnisvolle Welt irischer Wintergeschichten. In diesem Buch verweben sich alte Legenden, mystische Märchen und weihnachtliche Erzählungen zu einem einzigartigen Leseerlebnis. Inspiriert von der keltischen Mythologie und den langen Winternächten Irlands entfalten sich Geschichten voller Magie, Sehnsucht und uralter Weisheiten. Begleite adlige Familien in mittelalterlichen Burgen, lausche den Stimmen alter Mönche in einsamen Klöstern oder begegne den geheimnisvollen Wesen aus Moor und Nebel, die gerade in den dunklen Tagen des Jahres ihre Nähe zu den Menschen suchen. Jede Erzählung ist reich an Atmosphäre – mal düster, mal tröstlich, immer aber voller Tiefe und Schönheit. Dieses Buch lädt Erwachsene dazu ein, Weihnachten auf eine andere, urtümliche Weise zu erleben: als Zeit des Staunens, der Gemeinschaft und des Eintauchens in eine Welt, in der das Mythische und das Menschliche untrennbar verbunden sind. Ein Werk für alle, die Irland lieben, sich von alten Geschichten verzaubern lassen möchten und den Winter nicht nur als Kälte, sondern auch als Zeit der Magie empfinden.
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Seitenzahl: 50
Veröffentlichungsjahr: 2025
Vorwort
Tauche ein in die fantastische, mythologische Welt der alten irischen Erzählungen. Diese Sammlung führt dich in jene Nächte, in denen das Feuer im Herd prasselte und draußen der Winterwind durch Täler und Moore strich.
Es ist die Zeit, in der Geschichten nicht nur zur Unterhaltung erzählt wurden, sondern auch, um Trost zu spenden, Geheimnisse zu bewahren und die Dunkelheit mit Worten zu erhellen.
Die alten Iren glaubten an eine Welt, die nicht nur aus dem bestand, was sichtbar war. Zwischen Nebeln, in einsamen Wäldern oder an heiligen Seen verbargen sich Götter, Geister und uralte Kräfte. Im Winter, wenn das Jahr stirbt und neu geboren wird, waren diese Wesen den Menschen besonders nahe.
Diese Erzählungen lassen dich an jenem Zauber teilhaben, an der Mischung aus Furcht und Hoffnung, aus Mystik und Wärme, die den Winter in Irland seit Jahrhunderten begleitet. Nimm Platz im Kreis der Zuhörenden, spüre die Glut des Feuers und öffne dich den Stimmen der Vergangenheit, die auch heute noch von Sehnsucht, Glaube und dem geheimnisvollen Spiel zwischen Licht und Schatten berichten.
Kurze Übersicht und Erklärung zu den alten irischen Gottheiten / Fabelwesen / Festen
Aos Sí
• Wörtlich bedeutet Aos Sí so viel wie „das Volkder Hügel“ oder „die Menschen der Feenhügel“.
Sie gelten als übernatürliche Wesen, Feen,Geister oder Naturwesen, die in Hügeln ( sídhe ),unter der Erde, in alten Ringforts, Hügelgräbernoder an besonderen Orten wie Quellen undBäumen wohnen. Manchmal werden sie alsdie Nachfahren der Túatha Dé Danannbeschrieben, also der alten GötterIrlands, die nach ihrer Niederlage „unter dieHügel“ verbannt wurden. Sie sind weder „gut“ noch „böse“, sondern mächtige, eigenwillige Wesen, die respektiert werden müssen. Sie erscheinen oft wunderschön, aber auch gefährlich.
Sie bewegen sich besonders in Übergangszeiten zwischen den Welten: o an Samhain (31. Oktober),
o zu Beltane (1. Mai),
o und in den Raunächten/Wintertagen, wenn die Grenze zur Anderswelt dünn wird.
o Manche glaubten, dass mystische Begegnungen in der WeihnachtsnachtZeichen der Feen waren, Warnungen, Prüfungen oder Geschenke.
Cailleach Bhéara (die Alte vom Winter)
• Cailleach“ bedeutet alte Frau / weise Frau(wörtlich auch „Nonne“ im Neu-Irischen, aber ursprünglich heidnisch). Sie ist eine uralte Göttin oder Dämonin des Winters, der Stürme und der Kälte. Verkörpert die grausame, übermächtige Natur. Beschrieben als uralte, riesenhafte Frau mit blauer Haut, weißem Haar, Zähnen wie Eiszapfen. Trägt oft einen Stab, mit dem sie Berge, Täler und Flüsse formt. Wandert mit einer Herde von Hirschen oder Wölfen durch den Winter.
• Sie herrscht über den Winterhalbjahres-Zyklus, bringt Schnee, Eis und Stürme.
• In manchen Legenden hält sie die Erde in einem Schlafzustand, bis der Frühling kommt.
• Oft dargestellt als Schöpferin und Zerstörerin zugleich: lebensfeindlich, aber notwendig, um den Kreislauf der Natur zu bewahren.
In der Region Beara (Südwesten Irlands) besonders stark verehrt/gefürchtet. Ihr Wohnsitz wird oft als Berge, Steine oder Höhlen beschrieben. Sie erscheint oft an Übergangszeiten – Winterbeginn, Frühling, Samhain, Weihnachtszeit.
Die Morrígan – Göttin von Krieg, Schicksal und Tod
• Name bedeutet „Große Königin“ oder „Phantomkönigin“. Sie ist eine Göttin des Krieges, der Prophezeiung und des Schicksals. Oft erscheint sie vor einer Schlacht, um das Ende von Kriegern vorherzusagen.
Meist als Frau in schwarzem Gewand, manchmal jung und schön, manchmal alt und furchteinflößend. Oft verwandelt sie sich in eine Krähe oder Raben- Vögel, die Aas fressen und daher mit Tod verbunden sind. Manchmal tritt sie in dreifacher Gestalt auf (eine Art Dreieinigkeit aus Jungfrau, Mutter, Alt).
Sie ist nicht böse, sondern unausweichlich: Sie verkörpert das Schicksal. Sie bestimmt Sieg oder Niederlage, Leben oder Tod. Auch mit Magie, Verführung und Täuschungverbunden.
• In den Mythen der Túatha Dé Danann (den alten Göttern Irlands) tritt sie oft auf.
• Bekannt für ihre Begegnungen mit Helden wie Cú Chulainn, dessen Tod sie ankündigte.
• Symbolisiert, dass niemand dem Schicksal entkommt.
Fomorians
Die Fomorians verkörpern alles, was den Menschen im alten Irland Angst machte:
• Sturm und Wetter
• Hungersnot
• Krankheit
• das wilde, unberechenbare Meer
Sie sind also keine „bösen Götter“ im modernen Sinn, sondern Personifikationen des Chaos, Gegenspieler der Ordnung.
Der Begriff stammt aus dem Irischen (Gälischen):
• madra= „Hund“
Also wörtlich: „Schwarzer Hund“. In der irischen und britischen Folklore ist der „schwarze Hund“ ein übernatürliches Wesen, das oft als Vorzeichen des Todes oder Unheilsgilt. Er erscheint meist nachts, hat glühende rote oder grüne Augen und wird nicht wie ein normales Tier wahrgenommen – eher wie ein Geist oder Dämon.
Manche Regionen nennen ihn auch:
• Cu Sith (Geisterhund in Schottland)
• Black Shuck (England, Ostküste)
• Púca (in Irland manchmal ähnlich dargestellt, aber wandlungsfähiger)
Der Dubh Madra ist also eine Art irisches Gegenstück zum „Höllenhund“ oder „Todesboten“ – eine unheilvolle, mystische Kreatur.
Göttin in der keltisch-irischen Mythologie, besonders verehrt bei denTuatha Dé Danann(den Göttern/„Stamm der Göttin Danu“).
o Feuer & Schmiedekunst – sie schenkt Wärme, schützt das Herdfeuer, ist Patronin der Handwerker.
o Dichtkunst & Weisheit – sie gilt als Muse der Dichter und Seher, bringt Inspiration und Poesie.
o Heilung & Fruchtbarkeit – sie wacht über Quellen, Heilpflanzen, Geburt und das Gedeihen der Natur.
• Symbolik: Flamme, Quelle, Schwan, weißes Kleid.
• Ihr Fest ist Imbolc (1./2. Februar), das Lichterfest zum Ende des Winters. Später verschmolz sie mit der christlichen St. Brigid von Kildare, und ihr ewiges Feuer wurde bis ins Mittelalter von Nonnen gehütet.
• Brigid verkörpert Licht, Hoffnung und Erneuerungmitten im Winter. In Sagen ist sie oft Vermittlerin zwischen Menschen und den Tuatha Dé Danann.
König derFomorians – uralte, chaotische Riesenwesen, Feinde der Tuatha Dé Danann.
o Riesig, hässlich, düster.
o Meist mit nur einem gewaltigen Auge, das alles zerstört, wenn es geöffnet wird.
o Das Auge musste von Dienern mit Stricken geöffnet werden, so schwer war das Lid.
• Symbolik: Zerstörung, Finsternis, Tod. Sein Blick kann Armeen vernichten, Felder verdorren lassen.
o Balor hörte eine Prophezeiung, dass er durch die Hand seines Enkels sterben würde.