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Sie lieben alte Fahrzeuge und freuen sich, wenn eines an Ihnen vorbeifährt? Sie spielen mit dem Gedanken, sich selbst ein Liebhaberfahrzeug zuzulegen? Sie besitzen ein altes Fahrzeug und überlegen, es wieder »flott« zu machen? Dann sind Sie hier richtig! Alles was Sie wissen sollten, wenn Sie sich in das »rostigste Hobby der Welt« stürzen möchten, habe ich in diesem Buch zusammengetragen. Dabei soll es Ihnen vor allem als Ratgeber dienen: Sie erfahren Grundlegendes und Besonderes über alte und ganz alte Autos, worauf Sie bei Auswahl und Anschaffung achten müssen, wie Sie den passenden Oldie finden sowie alles zu Kosten, Wartung, Ersatzteilbeschaffung und Zulassung von Oldtimern. Über Informationen zu Oldtimerklubs, Urlaubsfahrten etc. und reichlich Tipps und Kniffen für eine glückliche Zeit mit dem guten Stück geht es dann weiter bis zur unerlässlichen Einmottung für den Winter, aber auch Alternativen zum Kauf werden behandelt, wie Miete, Leasing oder Oldtimersharing. Die Anschaffung eines Oldtimers ist keine Kleinigkeit, die man übers Knie brechen sollte. Dieses Buch kann Ihnen eine Menge Stress, Kummer, Kosten und sinnlos vergeudete Zeit ersparen.
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Seitenzahl: 324
Veröffentlichungsjahr: 2018
Rainer Karl
Oldtimer & Youngtimerfür Einsteiger
Copyright: © 2018: Rainer Karl ([email protected])
Lektorat: Erik Kinting – www.buchlektorat.net
Umschlag & Satz: Erik Kinting
Titelbild: © krebs illustration studios (www.krebsillustration.de)
Verlag und Druck:
tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
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Für Karin, die Liebe meines Lebens
Über den Autor
Hallo und guten Tag!
Mein Name ist Rainer Karl und mein Baujahr ist 1960, um in der passenden Sprache zu bleiben. Schon als Kind war ich autobegeistert und konnte als Sechsjähriger mehr Autos mit Name und Hersteller benennen als meine Eltern. Die lange Wartezeit bis zum Erlangen des Führerscheins überbrückte ich notgedrungen mit Spielzeug- und Modellautos.
Kaum dass ich Lesen gelernt hatte, begann ich damit, mich mit der einschlägigen Fachliteratur zu beschäftigen. Während sich viele meiner Leidensgenossen während der Pubertät mit der »Bravo« beschäftigten, las ich schon damals lieber »Motorrad«, »Auto Motor und Sport« sowie die »Hobby«-Magazine. Leider halfen mir die so erlangten Kenntnisse über schnelle Motorräder und Sportwagen wenig, da es nach der Erteilung der Fahrerlaubnis leider nur zu einem runtergekommenen Kleinwagen reichte.
Später wurden die Autos schöner, besser und schneller und es gesellten sich einige Motorräder dazu, die dann gerne auch für Urlaubsreisen genutzt wurden.
Meinen ersten Kontakt mit Old- bzw. Youngtimern hatte ich dann bei der Bundeswehr: Als Wehrpflichtiger fuhr ich damals diverse Fahrzeuge des »hochmodernen« Bundeswehrfuhrparks.
Nach Abschluss des Ingenieurstudiums landete ich alsbald in der Autoindustrie, wo ich mich zunächst mit der Entwicklung verschiedener Komponenten für Serienfahrzeuge beschäftigte und heute als Qualitätsmanager tätig bin.
Beruflich stark mit den zukünftig auf den Markt kommenden Fahrzeugen beschäftigt, zieht es mich privat zu den Veteranen hin. So gehört der Besuch von Automuseen und Oldtimerveranstaltungen schon seit Langem zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen. Und da auch meine Partnerin eine Affinität zu altem Blech hat, reifte nach vielen Jahren der passiven Teilnahme an diesen Veranstaltungen der Gedanke, uns selbst ein solches Liebhaberfahrzeug zuzulegen. Aber meine Frau hatte andere Vorstellungen als ich, meine Vorschläge fielen bei ihr einfach durch: zu laut, zu hässlich, zu unbequem …
Bei einem Museumsbesuch fand sie dann ihren persönlichen Favoriten: »Schau mal, den finde ich toll, so einen sollten wir uns zulegen.« Das fraglos sehr schöne Auto gefiel mir auch, lag aber über dem Budget, das ich für den Oldtimerkauf eingeplant hatte.
Den Ausschlag gab dann ein Bekannter, in dessen Besitz sich so um die 20 Oldtimer (ganz genau weiß er das manchmal selbst nicht) befinden. Meine Frau erzählte ihm, dass sich in unserem Wohnort eine Werkstatt befinde, die sich genau dem von ihr favorisierten Modell widme, und er meinte nur: »Das ist ja ideal, dann müsst ihr ja so einen kaufen.«
Dieserart überstimmt, änderte ich notgedrungen das Budget für den Oldtimerkauf. Da ich zwar einiges von sehr neuen, dafür umso weniger von sehr alten Autos verstand, bat ich den Inhaber besagter Werkstatt, mit mir ein geeignetes Fahrzeug zu suchen.
Seit der folgenschweren Entscheidung einen Oldtimer anzuschaffen waren mittlerweile rund anderthalb Jahre vergangen. Und es dauerte noch einmal so lange, bis wir – der Werkstattinhaber und ich – ein geeignetes Fahrzeug gefunden und schließlich auch gekauft hatten.
Das ist nun auch schon wieder eine ganze Weile her, in der wir eine ganze Menge toller Dinge erlebt haben. Nach Wochenendausflügen in die nähere Umgebung, der Teilnahme an Oldtimertreffen und Orientierungsfahrten, begannen wir schließlich damit, auch den Jahresurlaub mit bzw. im Oldtimer zu verbringen. Das hat schließlich auch das letzte (moderne) Motorrad aus unserer Garage verdrängt – es ist einem weiteren vierrädrigen Liebhaberfahrzeug gewichen – und unser aktueller Familienwagen ist ein Youngtimer, bei dem das Erreichen des Oldtimerstatus im wahrsten Sinne des Wortes lediglich eine Frage der Zeit ist.
Ich habe also inzwischen so einiges mit Liebhaberfahrzeugen verschiedenen Alters erlebt.
Wie der Name »Liebhaberei« ja bereits impliziert, geht es dabei vor allem um Emotionen, und dabei überwiegen ganz ohne Frage die positiven Eindrücke. Trotzdem – oder gerade deshalb – erscheint es mir wichtig, alles was mit dem Erwerb und dem Betrieb eines Liebhaberfahrzeugs zusammenhängt, ganz emotionslos, also nüchtern und sachlich zu betrachten.
Der Umsatz, der in Deutschland jährlich durch das Oldtimergewerbe erzielt wird, liegt im Bereich mehrerer Milliarden Euro, aber nicht jeder Euro, der dort ausgegeben wird, ist auch gut angelegt. Deshalb habe ich dieses Buch geschrieben: Ich möchte Ihnen möglichst viele Informationen geben, die Ihnen bei der Auswahl, der Anschaffung und dem Betrieb Ihres persönlichen Lieblingsfahrzeugs hilfreich sein sollen.
Merke: Aus Fehlern lernen ist klug.
Aber: Nur die Dummen lernen aus eigenen Fehlern, die Schlauen lernen aus den Fehlern der anderen!
Um Ihnen die manchmal etwas trockene Materie adäquat näher zu bringen, habe ich mich um einen lockeren Schreibstil bemüht. Ich hoffe, das ist mir gelungen.
Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen IhrRainer Karl
Inhalt
Teil I
1 Altes Blech als Hobby.
2 Definition von Oldtimern und Youngtimern
2.1 Die Auswahl des richtigen Fahrzeugs
3 Nutzer und Nutzung
3.1 Die Größe allein zählt nicht
3.1.1 Personenwagen
3.1.2 Geländewagen und Kleinbusse
3.1.3 Lastkraftwagen
3.1.4 Schlepper
3.1.5 Motorräder
3.2 Entschleunigung beschleunigen
3.3 Was haben Sie vor?
3.3.1 Gelegentliche artgerechte Nutzung
3.3.2 Mit dem Oldie auf Reisen
3.3.3 Daily Driver
3.3.4 Showtime!
3.3.5 Es lebe der Sport!
3.3.6 Old- und Youngtimer im kommerziellen Einsatz
3.3.6.1 Einsatz als »fahrende Litfaßsäule«
3.3.6.2 Einsatz als Firmenwagen
3.3.7 Nur fahren – nicht kaufen
3.3.8 Liebhaberfahrzeuge als Wertanlage
4 Ohne Moos nix los – Kostenbetrachtung!
4.1 Anschaffungskosten
4.1.1 Allgemeine Beliebtheit des Modells
4.1.2 Ausstattung und Leistung
4.1.3 Sondermodelle und Exoten
4.1.4 Sport- und Rennfahrzeuge
4.2 Der Zustand entscheidet
4.3 Betrieb
4.3.1 Steuer und Versicherung
4.3.1.1 Youngtimer
4.3.1.2 Oldtimer mit H-Kennzeichen
4.3.1.3 Kombination von Saison- und H-Kennzeichen
4.3.1.4 Rotes Kennzeichen
4.3.1.5 Wechselkennzeichen
4.3.2 Sicherer Parkplatz gesucht!
4.3.3 Wertentwicklung
5 Die richtige Infrastruktur
5.1 Parken
5.2 Verfügbare Werkstätten
5.3 Verfügbare Ersatzteile
5.4 Selber Schrauben
Teil II
6 Typische Eigenschaften von Fahrzeugen verschiedener Epochen
6.1 Fahrzeuge der Messing-Ära (bis etwa 1920)
6.1.1 Antriebskonzept: Verbrennungsmototor
6.1.2 Antriebskonzept: Elektromotor
6.1.3 Antriebskonzept: Dampfmaschine
6.1.4 Ein Konzept setzt sich durch
6.2 Vorkriegsfahrzeuge (etwa 1920–1939)
6.3 2. Weltkrieg 1939–1945
6.4 Die Nachkriegsphase (bis ca. 1950)
6.4.1 Meilensteine der Motorisierung ab den 1950er-Jahren
6.4.2 Entwicklung in den 1960er-Jahren
6.4.2.1 Styling
6.4.2.2 Antriebskonzepte
6.4.2.3 Motoren
6.4.2.4 Getriebe
6.4.2.5 Fahrwerk, Bremse und Lenkung
6.4.2.6 Komfort und Ergonomie
6.4.2.7 Sicherheit
6.4.3 Entwicklung in den 1970er-Jahren
6.4.3.1 Sicherheit
6.4.3.2 Styling
6.4.3.3 A ntrieb und Umwelt
6.4.3.4 Qualität und Komfort
6.4.4 Entwicklung in den 1980er-Jahren
6.4.4.1 Effizienzverbesserung bei Benzin und Dieselfahrzeugen
6.4.4.2 Weitere Techniktrends mit Sparpotenzial
6.4.4.3 Qualität und Zuverlässigkeit
6.4.4.4 Trends und Gimmicks
6.4.4.5 Sicherheit
6.4.5 Entwicklung in den 1990er-Jahren
6.4.5.1 Sicherheit
6.4.5.2 Qualität und Komfort
6.4.5.3 Umwelt
6.4.5.4 Effizienzverbesserung der Fahrzeugindustrie
7 Bunte Vielfalt – Nachkriegsfahrzeuge aus verschiedenen Regionen
7.1 Europa
7.1.1 Deutschland
7.1.1.1 Fahrzeugbau in den Nachkriegsjahren (bis etwa 1950)
7.1.1.2 Beginn des Wirtschaftswunders (bis etwa 1960)
7.1.1.3 Die 1960er-Jahre
7.1.1.4 Die 1970er-Jahre
7.1.1.5 Die 1980er-Jahre
7.1.1.6 Die 1990er-Jahre
7.1.2 Deutsche Demokratische Republik, »DDR«
7.1.3 Großbritannien
7.1.4 Italien
7.1.5 Frankreich
7.1.6 Schweden
7.1.7 Weitere europäische Länder
7.2 Vereinigte Staaten von Amerika, USA
7.2.1 Randbedingungen der Automobilisierung
7.2.2 Meilensteine der Motorisierung ab den 1950er-Jahren
7.2.3 »Unsafe at any Speed«, 1965
7.2.4 »Clean Air Act«, 1970
7.2.5 Ölpreiskrise, 1973 und 1979
7.2.6 Neuanfang in den 1980er-Jahren
7.3 Asien
7.3.1 Japan
8 Weitere Auswahlkriterien für Ihr Wunschfahrzeug
8.1 Erloschene Marken
8.2 Klubszene und Interessengemeinschaften
8.3 Verbreitung
8.4 Qualität
8.5 Ersatzteilversorgung
8.6 Image
8.7 Medien
Teil III
9 Die Wahl der passenden Bezugsquelle 225
9.1 Kauf beim Händler
9.2 Kauf von Privatpersonen
9.3 Auktionen
9.3.1 Auktionen auf Internetportalen
9.3.2 Auktionen von Behörden und öffentlichen Institutionen
9.3.3 Auktionen von Auktionshäusern
9.4 Kauf im Ausland
9.4.1 Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer
9.4.2 Technische Besonderheiten
9.5 Ein Kaufobjekt finden
9.6 Ein wenig Psychologie
9.7 Die Besichtigung vorbereiten
9.8 Prüfung des angebotenen Fahrzeugs
9.8.1 Prüfung der Karosserie
9.8.2 Prüfung des Antriebsstrangs
9.8.3 Prüfung von Elektrik und Elektronik
9.8.4 Auf zur Probefahrt!
9.8.5 Besichtigung des Unterbodens
9.8.6 Original und Fälschung
9.8.7 Dokumentenprüfung
9.8.8 Deal or no Deal?
9.8.9 Preisverhandlung
9.9 Kaufabwicklung
9.10 Überführung
Teil IV
10 Wertgutachten erstellen lassen
11 Die richtige Ausrüstung
11.1 Batterieladegerät
11.2 Werkstatt- oder Handleuchte
11.3 Sprühöl/Kriechöl
11.4 Rödeldraht
11.5 Kabelbinder
11.6 Gewebeklebeband
11.7 Isolierband
11.8 Prüflampe
11.9 Bowdenzüge
11.10 Werkzeug
11.11 Feuerlöschmittel
11.12 Schmutzfänger
12 Gute Fahrt!
12.1 Die erste Inspektion
12.2 Die erste Ausfahrt
12.3 Die nächsten Fahrten
13 Wartung und Reparatur
14 Gute Reise!
14.1 Tetris für Reisende
14.2 Reisevorbereitungen
14.3 Geführte Touren
15 Treffen und Ausfahrten
16 Rallyes
17 Alles hat ein Ende: Einmotten
18 Nice to have
19 Spickzettel
20 Abkürzungsverzeichnis …….Fehler! Textmarke nicht definiert.
Einige Hinweise zu diesem Buch
Sie halten dieses Buch gerade in Händen, um etwas über Oldtimer oder Youngtimer zu erfahren. Das freut mich, ich weiß aber nicht, über welche Kenntnisse und Informationen Sie bereits verfügen. Um Sie nicht mit Dingen zu langweilen, die Sie bereits kennen, habe ich das Buch in viele einzelne Kapitel unterteilt, die Sie unabhängig voneinander lesen können. Es ist also nicht nötig, es von vorne bis hinten komplett durchzulesen.
Um nicht jedes Mal den immer gleichen Terminus »Oldtimer & Youngtimer« zu bemühen, habe ich im Text verschiedene Bezeichnungen verwendet, die dann auch mal »Oldie« oder »Schätzchen« lauten, also bitte nicht wundern.
Der leichteren Lesbarkeit des Textes ist ebenfalls geschuldet, dass ich darauf verzichtet habe, Sie als »Leser und Leserinnen«, »Leser/innen« oder gar »Lesende« anzusprechen. Natürlich wendet sich der Text an alle Geschlechter, auch wenn ich hier immer nur die männliche Anrede verwendet habe.
Dort wo es mir sinnvoll oder sogar nötig erschien, habe ich zusätzliche Informationen oder Warnhinweise eingefügt. Um diese Statements zu kennzeichnen, habe ich Sie in verschiedene Kategorien unterteilt:
Das Verkehrsschild »Einfahrt verboten« weist auf Dinge hin, die per Gesetz verboten sind.
Das Stoppschild weist Sie auf Dinge hin, die Sie im eigenen Interesse unterlassen sollten.
Vorsicht ist besser als Nachsicht! Der Text neben diesem Schild will Sie auf mögliche Gefahren hinweisen. Das können unter anderem auch Gefahren für Ihre Geldbörse sein …
Hinter dem Werkstattzeichen verbergen sich meistens praktische Tipps zur Beseitigung verschiedener, meist technischer Probleme oder die Erklärung von Begriffen.
Die Zapfsäulen stehen für zusätzliche Informationen zu dem gerade behandelten Thema.
Grundsätzlich basiert das ganze Buch auf den vielfältigen Erfahrungen, die ich selbst mit Liebhaberfahrzeugen gemacht habe. Dabei ist mir dann beim Verfassen des Texts die eine oder andere Geschichte eingefallen, die ich zwischenzeitlich erlebt habe. Diese wahren Geschichten sind zwar unterhaltsam, haben aber nur begrenzten Informationswert. Deshalb habe ich sie mit einem grauen Kasten unterlegt. Die grauen Kästen können Sie also einfach überspringen, ohne dabei einen Informationsverlust zu riskieren.
So, nun ist es aber genug mit den Erklärungen und Vorreden. Los geht´s!
Teil I
Auswahlkriterien für Ihren Oldoder Youngtimer
Old- und Youngtimer sind Fahrzeuge, die in einer anderen, früheren Zeit nach dem damaligen Stand der Technik für die damaligen Nutzeranforderungen, Straßenverhältnisse, Benzinpreise und Umweltgesetze entwickelt und hergestellt wurden. Da Sie Ihren persönlichen Wunscholdtimer sehr wahrscheinlich anders nutzen möchten, als das bei Ihrem Standardfahrzeug der Fall ist, sollten Sie diesen deshalb auch nach anderen Kriterien bewerten und auswählen als Alltagsfahrzeuge.
Im ersten Teil dieses Buchs möchte ich Ihnen eine allgemeine Einführung in das Thema geben, und Ihnen alle Kriterien näherbringen, die Sie bei der Auswahl Ihres eigenen Liebhaberfahrzeugs berücksichtigen sollten. Dabei kann und darf das leidige Thema »Geld« natürlich nicht fehlen. Worauf Sie achten müssen, damit Sie Ihr neues Hobby nicht ruiniert, wird in diesem Teil ebenfalls beschrieben.
Aber Geld alleine macht nicht glücklich – und sollte auch nicht das einzige Kriterium bei der Auswahl Ihres Wunsch-Oldies sein. Deshalb werde ich noch eine ganze Reihe weiterer Aspekte behandeln, die dabei eine Rolle spielen können und sollen.
1 Altes Blech als Hobby
Oldtimer sind toll! Wenn das nicht grundsätzlich Ihre Ansicht wäre, würden Sie dieses Buch wahrscheinlich nicht in Händen halten. Das ist eine gute Ausgangsbasis, denn auch ich finde alte Autos und Motorräder toll. – So toll, dass ich sogar dieses Buch darüber geschrieben habe.
Erfreulicherweise finden auch viele unserer Mitmenschen alte Autos und Motorräder schön. Das merken Sie spätestens dann, wenn Sie mit so einem alten Schätzchen unterwegs sind. Es ist durchaus üblich, dass sich andere Verkehrsteilnehmer am Anblick Ihres Vehikels erfreuen und Ihnen das auch deutlich machen. Als Zeichen der Anerkennung strecken die Jüngeren Ihnen dann gerne die Hand mit dem nach oben weisenden Daumen entgegen, während ältere Herrschaften gerne auch einmal den Hut ziehen. Vielen anderen zaubert der Anblick des alten Fahrzeugs, das da an ihnen vorbeifährt, zumindest ein Lächeln ins Gesicht.
Genau diese Emotionen sind es, die mich dazu bewegt haben, dieses Buch zu schreiben, denn der Erwerb und Betrieb eines Liebhaberfahrzeugs im fortgeschrittenen Alter (ich rede hier nur vom Alter des Fahrzeugs!) bringt neben den genannten positiven Aspekten auch eine ganze Reihe von Dingen mit sich, die nicht so erfreulich sind, z. B. die damit verbundenen Kosten. Deshalb geht es mir nicht darum, mich auf einigen hundert Druckseiten darüber auszulassen, wie schön das »rostigste Hobby der Welt« ist. Auch das Schwelgen in tollen bunten Bildern von bestens restaurierten oder ehrlich patinierten Oldtimern überlasse ich lieber in Gänze den dafür prädestinierten hochglänzenden Bildbänden.
Ich möchte Ihnen stattdessen lieber jegliche Art von Informationen zur Verfügung stellen, die Ihnen bei der Auswahl, dem Erwerb und der Nutzung Ihres eigenen Liebhaberfahrzeugs hilfreich sein könnten. Das beinhaltet vor allem, sämtliche Facetten dieses Hobbys aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Wobei ich weitestgehend darauf verzichte, Ihnen konkrete Dinge zu empfehlen oder davon abzuraten. Ich möchte das Buch eher dahingehend als kompetenten Ratgeber verstanden wissen, dass es Sie mit allen aus meiner Sicht bedenkenswerten Aspekten konfrontiert, die ich zum jeweiligen Themengebiet für wichtig halte. – Und das sind eine ganze Menge.
Wie der Name »Liebhaberfahrzeug« schon sagt, sind Nutzung und Kauf eines solchen Vehikels eine emotionale Angelegenheit. Emotionen sind aber ein schlechter Berater, wenn es um technische Daten und Fakten, die Beurteilung des Zustands, die Ermittlung der Kosten und um all die anderen Dinge geht, die damit verbunden sind.
Mein persönliches Ziel ist es daher, Ihnen fundierte Informationen zu allen Bereichen zur Verfügung zu stellen, die es Ihnen ermöglichen sollten, die nicht emotionalen Aspekte Ihrer Entscheidung richtig einzuschätzen.
Die erste Frage, die dabei zu klären ist, lautet:
Was sind eigentlich Oldtimer, und was unterscheidet sie von Youngtimern?
2 Definition von Oldtimern und Youngtimern
Ein Oldtimer, zusammengesetzt aus dem englischen »old« (alt) und »time« (Zeit) ist also wörtlich genommen etwas aus einer alten Zeit. Dabei beinhaltet diese Definition keinerlei zeitliche Beschränkung, ab welchem Alter ein Fahrzeug denn als »Oldtimer« zu bezeichnen ist. Das hat der Gesetzgeber geregelt, indem er festgelegt hat, dass Fahrzeuge ab einem Alter von 30 Jahren als Oldtimer gelten. Entscheidend für das Erreichen dieses Alters ist das Datum der Erstzulassung.
Achtung: Fahrzeuge, die noch nie zugelassen waren, können folglich auch nicht ohne Weiteres als Oldtimer zugelassen werden!
30 Jahre nach dem Tag der ersten Zulassung können die Fahrzeuge also als Oldtimer zugelassen werden.
Die in Deutschland am weitesten verbreitete Methode ist die Oldtimerzulassung mit dem sogenannten »H-Kennzeichen«. Diese Bezeichnung verweist auf den Buchstaben »H« für »historisch«, der dem Kfz-Kennzeichen an letzter Stelle zugefügt wird. Das geschieht aber nicht alleine durch das Erreichen der Altersgrenze. Es gibt dafür verschiedene Möglichkeiten, die Sie in Kapitel 4.3.1.2 erfahren. In Österreich und der Schweiz gelten leicht unterschiedliche Regeln für die Zulassung und den Betrieb von Oldtimern, die in der Schweiz »Veteranenfahrzeuge« heißen. Die Altersgrenze von 30 Jahren gilt aber auch in diesen Ländern.
Der Gesetzgeber hat diese Regelungen geschaffen, weil die alten Fahrzeuge als Kulturgut gelten, und man es den Besitzern ermöglichen möchte, sie artgerecht zu halten – also damit auf öffentlichen Straßen zu fahren. Das wäre in den allermeisten Fällen anderenfalls nicht möglich, da die Oldtimer die heute gültigen Zulassungsvoraussetzungen (Schadstoffausstoß, Sicherheit etc.) nicht erfüllen.
Jetzt ist es aber nicht so, dass das gehegte und gepflegte Liebhaberauto oder Familienerbstück erst an seinem dreißigsten Geburtstag schlagartig zum erhaltungswürdigen Kulturgut wird, auch wenn dieser Sonderstatus ihm erst zu diesem Zeitpunkt vom Gesetzgeber zugestanden wird. Um beim Erreichen der Altersgrenze in Bestform zu sein, muss das gute Stück natürlich schon vorher entsprechend gepflegt worden sein. Für die künftigen Oldtimer, die zwar Liebhaberstatus besitzen, aber die Altersgrenze von 30 Jahren noch nicht erreicht haben, hat sich daher der Begriff »Youngtimer« durchgesetzt.
Gleiche Fahrzeuge, unterschiedlicher Status
Da die verschiedenen Fahrzeuge ja immer über einen längeren Zeitraum unverändert gebaut wurden, kommt es vor, dass ein früheres Modell bereits ein historisches Kennzeichen trägt, während das identische Pendant mit einem späteren Datum der Erstzulassung noch keinen Anspruch darauf hat.
Ein wesentliches Privileg von Oldtimern besteht in Deutschland darin, dass die entsprechende Kennzeichnung sie dazu ermächtigt, Umweltzonen zu befahren. Viele Städte haben inzwischen Umweltzonen eingerichtet und erlauben nur Fahrzeugen mit geringen Emissionswerten, diese zu befahren.
Nur Oldtimer mit H-Kennzeichen dürfen Umweltzonen ungeachtet des Schadstoffausstoßes befahren!
Da diese Entwicklung weiterhin anhält, nimmt die Menge der mit einem Youngtimer zu befahrenden Bereiche derzeit stetig ab. Dies ist einer der Gründe dafür, warum die Fahrzeugpreise beim Erreichen der Altersgrenze für das Oldtimerkennzeichen oftmals stark ansteigen.
Es kann finanziell sehr interessant sein, ein Liebhaberfahrzeug ein paar Jahre vor dem Erreichen des Oldtimerstatus entsprechend günstiger zu erwerben, als es erst nach dem Überschreiten der 30-Jahresgrenze zu kaufen.
Soweit die Informationen zu den gesetzlichen Regelungen.
Es gibt aber auch eine übergeordnete Institution, die sich als weltweiter Dachverband aller Oldtimerklubs und -besitzer versteht: die »Fédération Internationale des Véhicules Anciens«, kurz FIVA mit Sitz in Turin. Sie teilt die historischen Fahrzeuge in die folgenden Gruppen ein:
A – »Ancestors« (»Ahnen«), Baujahr vor 1905
B – »Veteran«, Baujahr 1905–1918
C – »Vintage«, Baujahr 1919–1930
D – »Post Vintage«, Baujahr 1931–1945
E – »Post War«, Baujahr 1946–1960
F – Baujahr 1961–1970
G – Baujahr 1971 bis zum Mindestalter von 30 Jahren.
Die Gruppen »F« und »G« haben keine weiteren Bezeichnungen.
2.1 Die Auswahl des richtigen Fahrzeugs
Sofern Sie erst einmal beschlossen haben, sich ein Liebhaberfahrzeug zuzulegen, ist die wichtigste Entscheidung, die zu treffen ist, welches denn das richtige Fahrzeug für Sie ist. Dabei sollten Sie eine ganze Reihe von Faktoren berücksichtigen. Da das sehr viele sind, empfehle ich Ihnen, sich nicht gleich auf ein einziges Fahrzeug oder Modell festzulegen, sondern mithilfe dieser Aspekte und Kriterien eine Auswahl mehrerer Kandidaten zu treffen.
Wesentliche Aspekte bei der Auswahl Ihrer Wunschkandidaten sollten sein:
allgemeine Betrachtung zur Anzahl der Nutzer
Art und Umfang der geplanten Nutzung
Kaufpreis des Fahrzeugs
Betriebskosten des Fahrzeugs
typische Eigenschaften bestimmter Fahrzeugtypen und -gattungen in Abhängigkeit von Baujahr, Herkunftsland etc.
Originalität und Authentizität versus Nutzung
Verfügbarkeit von Ersatz- und Verschleißteilen
Verfügbarkeit von Fachwerkstätten
Ihre eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten bezüglich der Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten
Verfügbarkeit von Informationen (Einstellwerte, Schaltpläne etc.)
Haben Sie Ihre Favoriten festgelegt, geht es im nächsten Schritt darum, wie Sie am besten an das Objekt der Begierde herankommen.
Schon der Kauf eines wenige Jahre alten Gebrauchtwagens birgt einige Risiken – der Kauf eines wirklich alten Wagens jedoch umso mehr! Seien Sie also besonders vorsichtig und kritisch, wenn Sie einen Oldtimer erwerben möchten.
Um den Kauf Ihres Liebhaberfahrzeugs nicht zum unkalkulierbaren Risiko werden zu lassen, sollten Sie eine ganze Reihe von Punkten beherzigen. Dazu gehört unter anderem, sich vor der ersten Besichtigung zu präparieren:
sammeln von Informationen
betrachten des Marktes
Hilfsmittel für die Prüfung
einbinden von Spezialisten
Vier-Augen-Prinzip
Große Vielfalt gibt es auch bezüglich der Bezugsquellen von Oldund Youngtimern:
Kauf von Privat
Kauf vom Gebrauchtwagenhändler
Kauf vom Oldtimerexperten
die unvermeidliche ebay-Auktion
Oldtimerauktionen beim Spezialisten
Import aus dem Ausland
Miete
Leasing
Erwerb von Genussscheinen
Je nachdem, für welchen der genannten Bezugswege Sie sich entscheiden und in welchen Zustand sich das Fahrzeug beim Erwerb befindet, können die Aufwendungen für das In-Verkehr-Bringen Ihres neuen Alten sehr unterschiedlich sein. Während der Fachhändler in Ihrer Nähe den bei ihm erworbenen Oldie für Sie zum Straßenverkehr zulässt, müssen Sie ein in den USA erworbenes Fahrzeug zunächst einmal auf die hierzulande gültigen Zulassungsvorschriften anpassen, also umbauen.
Als besondere Variante der »Nutzbarmachung« eines alten Fahrzeugs sei hierbei die Restaurierung genannt, der deshalb ein eigenes Kapitel gewidmet ist.
Für die Zulassung zum Straßenverkehr selbst gibt es diverse Alternativen, deren Vor- und Nachteile ich im Folgenden betrachten werde.
Einige Aspekte dazu sind
H-Kennzeichen (für historische Fahrzeuge)
Rotes Kennzeichen (»07-Nummer«)
Saisonkennzeichen
reguläre Zulassung
Sonderfälle der Zulassung
Kfz-Versicherung
Sind alle Hürden überwunden und der schöne alte Wagen oder das herrliche alte Motorrad sind endlich zugelassen und betriebsbereit, geht es auf zur ersten Ausfahrt. Auch dafür gibt es den einen oder anderen Tipp, den Sie beherzigen sollten.
Und dann stellt sich natürlich noch die Frage, wo Sie denn mit Ihrem neuen alten Schätzchen am besten hinfahren. Auch hierzu gibt es eine große Auswahl an Möglichkeiten, die besprochen werden müssen:
Oldtimertreffen
Ausfahrten
Reisen
Rallyes
historischer Motorsport
Irgendwann ist auch die schönste und längste Oldtimersaison zu Ende. Auch wenn es einige wenige Liebhaber gibt, die Ihren Oldoder Youngtimer ganzjährig nutzen, verbringen die meisten Liebhaberfahrzeuge den Winter nicht auf der Straße. Damit das geliebte Stück im nächsten Frühjahr genauso fit aus dem Winterschlaf erwacht, wie Sie es im letzten Herbst hineingeschickt haben, befasst sich das letzte Kapitel damit, wie Sie Ihr Fahrzeug am besten einmotten.
Aber bis dahin ist es ja (zum Glück!) noch ein weiter Weg. Fangen Sie also von vorne an, und suchen Sie sich »Ihren« speziellen Oldoder Youngtimer aus!
3 Nutzer und Nutzung
In diesem Kapitel erfahren Sie,
welche Kriterien Sie bei der Auswahl Ihres Lieblingsfahrzeugs berücksichtigen sollten und
welche Einsatzmöglichkeiten für Liebhaberfahrzeuge es gibt.
Das Angebot ist groß, fast unüberschaubar. Der Automobilbau begann im Jahr 1894. Daraus resultiert, dass Fahrzeuge aus über 100 Jahren heute Old- und Youngtimer sind, von denen ein großer Teil ständig zum Verkauf steht. Damit bietet der Markt der Veteranenfahrzeuge wesentlich mehr Marken, Modelle und Bauarten, als das Neuwagenangebot aus aktueller Produktion. Wenn Sie also nicht von vornherein darauf festgelegt sind, genau den gleichen Wagen zu kaufen, den Opa damals hatte, oder das Motorrad, mit dem Sie beim Quartettspielen immer gewonnen haben, dann sollten Sie sich die vorgeschlagenen Kriterien einmal genauer ansehen.
3.1 Die Größe allein zählt nicht
Vielleicht haben Sie diese Aussage schon einmal gehört, z. B. beim Kauf eines »normalen« Autos. Auch dabei mussten Sie ja vorher festlegen, wieviel Platz Ihr Neuer haben soll bzw. muss, um Ihren Anforderungen zu genügen.
Gleiches gilt auch für den geplanten Old- oder Youngtimerkauf. Auch hier stellt sich die Frage, zu wievielt Sie das Fahrzeug denn nutzen möchten. Sind Sie der einzige Oldtimerfan in der Familie oder teilt Ihr Partner Ihre Leidenschaft für das alte Blech? Reicht ein Zweisitzer oder soll die ganze Familie mitfahren können? Und was ist mit Bello?
3.1.1 Personenwagen
Personenkraftwagen, kurz Pkw, ist der Gattungsbegriff für alle Automobile, deren hauptsächlicher Verwendungszweck der Transport von Personen ist. Das ist die größte Gruppe verfügbarer Fahrzeuge und auch die populärste. Eine grobe Unterscheidung kann hier durch die Anzahl und Nutzbarkeit der Sitzplätze erfolgen. Zweisitzige Roadster sind nicht nur in der Anzahl der Sitzplätze beschränkt, häufig bieten sie auch nur einen sehr begrenzten Stauraum für Gepäck, was bei einer mehrwöchigen Urlaubsreise nur das Nötigste zulässt und daher nicht sehr komfortabel ist. Dieser Aspekt sollte nicht unterschätzt werden.
Eine besonders elegante Bauform sind Coupés, deren hinten abfallende Dachlinie häufig zu einer besonders harmonischen Form des gesamten Wagens führen. Bedenken Sie dabei aber, dass genau dieses Stilelement in vielen Fällen eine eingeschränkte Kopffreiheit auf den hinteren Plätzen mit sich bringt – sofern es sich bei den rückwärtigen Sitzplätzen überhaupt um vollwertige Sitzgelegenheiten handelt, was keineswegs immer der Fall ist.
Ein weiteres Stilelement von Coupés ist, dass sie üblicherweise zweitürig sind. Je nach Fahrzeug erfordert das Entern der hinteren Sitzplätze dann von den dort untergebrachten Passagieren Aktivitäten, die bisweilen an Akrobatik grenzen.
Auch Kinder haben häufig großen Spaß daran, wenn Sie im Oldtimer mitfahren dürfen.
Achten Sie darauf, dass es hierbei für die Oldtimer keine Sonderregelungen gibt. Das bedeutet: Auch im Oldie müssen die kleinen hinten Sitzen und angeschnallt sein – sofern Gurte vorhanden sind. Und im Sinne der Sicherheit sollten Sie auch geeignete Kindersitze verwenden.
Auch hierbei kann sich das »Fehlen« der hinteren Türen bei entsprechenden Fahrzeugmodellen negativ bemerkbar machen. Wenn schon das »Hineinfummeln« des Kindersitzes selbst besondere Geduld und Geschicklichkeit erfordert, wird das Hineinsetzen und Anschnallen der lieben Kleinen möglicherweise zu einem mittleren Abenteuer ausarten.
Vor allem dann, wenn öfters Kinder mitfahren sollen, lohnt es sich darüber nachzudenken, ob man mit einer viertürigen Limousine oder einem Kombi nicht besser beraten ist als mit einem Sportwagen oder Coupé.
3.1.2 Geländewagen und Kleinbusse
Großer Beliebtheit erfreuen sich heute ja die sogenannten »Sports Utility Vehicles«, kurz SUV, die Pkw-Komfort mit kleinbusartigen Ausmaßen und leichter Geländegängigkeit kombinieren. Man hat viel Platz darin und genießt von der erhöhten Sitzposition eine gute Übersicht – was einem in einem Parkhaus leider wenig hilft, da die meisten Parkplätze dort nicht groß genug sind, um nach dem Einparken auch noch aussteigen zu können.
Diese Fahrzeuggattung gab es vor 30 Jahren noch nicht, sodass es keine entsprechenden Oldtimer gibt. Dafür gibt es aber »richtige« Geländewagen aus dieser Zeit oder eben die verschiedenen Kleinbusse, teilweise auch mit Allradantrieb.
Bezüglich des benötigten Platzes sollten sie außerdem berücksichtigen, dass es zwischen den Fahrzeugen aus verschiedenen Epochen und Herkunftsländern gewaltige Unterschiede gibt, auf die ich in Teil II näher eingehen werde. Es ist also keinesfalls so, dass Limousinen generell wesentlich größer sind als Coupés, oder Kleinbusse immer mehr Platz bieten als Kombis.
3.1.3 Lastkraftwagen
Eine eigene Kategorie stellen die Lastkraftwagen vergangener Zeiten dar. Neben der schieren Größe der Lkw, die natürlich entsprechend voluminöse Unterstellmöglichkeiten erfordern, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass es sich bei deren Fahrersitzen um Arbeitsplätze im klassischen Sinne handelt: Das Bewegen dieser Fahrzeuge ist durchaus als körperlich anstrengende Arbeit anzusehen. Dazu kommt, dass Sie für einen Lkw, je nach dessen Größe, auch eine entsprechende Fahrerlaubnis benötigen.
Das früher auch für Oldtimer geltende Sonn- und Feiertagsfahrverbot für Lkw mit zulässigem Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen wurde in Deutschland zwischen aufgehoben. Das gilt aber nur, wenn es sich nicht um gewerbliche Fahrten handelt. Anders sind die Regelungen in Österreich und der Schweiz. Dort unterliegen auch als Oldtimer bzw. Veteranen zugelassene Lkw mit zulässigem Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen den Sonn- und Feiertagsfahrverboten, egal ob gewerblich oder nicht.
3.1.4 Schlepper
Eine eigene Oldtimerszene beschäftigt sich mit dem Erhalt und Betrieb klassischer Schlepper und Traktoren. Auch bei diesen Fahrzeugen sollte man bedenken, dass es sich um reine Arbeitsgeräte handelt. Die geringe Höchstgeschwindigkeit, wenig Komfort und das bisweilen komplizierte Handling dieser Fahrzeuge schränken die Nutzungsmöglichkeiten stark ein.
3.1.5 Motorräder
Eine technisch besonders faszinierende Spezies sind die historischen Zweiräder. Da die Technik mangels Karosserie bei den Motorrädern meistens freiliegt, sind verschiedene Bauarten von Rahmen, Schwingen, Motoren, Vergasern, Antriebskonzepten und Federelementen oft auch für Laien leicht zu erkennen und zu unterscheiden. Dabei wurden verschiedene Modelle in kleinen Stückzahlen mit besonderen technischen Lösungen hergestellt. Heute ist es bisweilen schwierig, Spezialisten und Ersatzteile aufzutreiben, die solche technischen Kleinode am Leben erhalten. Wenn Sie selbst nicht über die Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, die zum Betrieb eines dieser exotischen Fahrzeuge erforderlich sind, sollten Sie sich vor dem Erwerb überlegen, ob Sie nicht lieber ein in größerer Stückzahl gebautes Modell – mit einer entsprechenden Infrastruktur bezüglich Reparaturbetrieben und Ersatzteilen – zurückgreifen sollten.
3.2 Entschleunigung beschleunigen
Für die meisten ihrer Besitzer sind Liebhaberfahrzeuge ein Hobby, mit dem sie sich nicht zuletzt auch von der Arbeitswelt erholen, in dem sie sich entspannt und ohne ständig getrieben zu sein fortbewegen. Inzwischen hat sich dafür der Begriff »Entschleunigung« – als Pendant zur Beschleunigung – durchgesetzt.
Dabei muss diese Entschleunigung nicht zwangsläufig bedeuten, dass man sich grundsätzlich langsamer bewegt. Es gibt sogar Zeitgenossen, deren Entschleunigung darin besteht, sich mit Ihrem Oldtimer besonders schnell zu bewegen, etwa bei der Teilnahme an Rennsportveranstaltungen. Für viele andere ist es aber gerade ein wesentlicher Aspekt der Entspannung, mit einem alten Fahrzeug unterwegs zu sein, das gar nicht schnell fahren kann.
Und so findet es mancher Oldtimerfahrer besonders reizvoll, sich mit der langsam an seinem alten Blech vorbeiziehenden Landschaft zu beschäftigen, anstatt sich wie sonst fast ausschließlich auf Verkehrszeichen, Ampeln und Radarfallen zu konzentrieren, ohne die Landschaft eines Blickes zu würdigen.
Deshalb sollten Sie sich nach der Betrachtung des erforderlichen Platzangebots Ihres Wunschfahrzeugs damit beschäftigen, wie Ihre persönliche Entschleunigung darin aussehen soll. Brauchen Sie dazu einen großvolumigen Motor, der das Gefährt auch noch nach heutigen Maßstäben zügig beschleunigen kann, oder spielt die Motorleistung eine untergeordnete Rolle?
Die optisch noch deutlich an Kutschen erinnernden Vorkriegsfahrzeuge sind im Vergleich zu heutigen Autos häufig riesig und verfügen dabei auch über ein entsprechend großzügiges Platzangebot im Innenraum. Bei größeren Modellen sind die Sitzbänke im Passagierbereich oftmals so angeordnet, dass man sich dort gegenüber sitzt. Allerdings sind die Motorleistungen dieser »Schnauferl« sehr gering, sodass Sie für größere Touren auch entsprechend viel Zeit einkalkulieren müssen.
Bei dieser Betrachtung sind allerdings einige Randbedingungen zu berücksichtigen. Vor allem durch die stetig wachsende Ausstattung, werden die modernen Kraftfahrzeuge in den letzten Jahrzehnten tendenziell immer schwerer. Während das Mittelklassemodell des Volkswagenkonzerns (natürlich ist es der Käfer!) Mitte der 1960er-Jahre 760 kg wog, wiegt das aktuelle Modell (der VW Golf VI) je nach Ausstattungsvariante bis zu 1541 kg und damit mal eben das Doppelte.
Da die Physik aber für alle gleich ist, ist die Trägheit der Masse bei doppeltem Gewicht auch doppelt so hoch. Das bedeutet, dass die wesentlich schwereren Fahrzeuge aus heutiger Produktion auch wesentlich mehr Leistung benötigen, um sich mit vergleichbarer Agilität zu bewegen. Was ich damit sagen will, ist, dass den üblicherweise viel leichteren Oldtimern wesentlich weniger Leistung für eine zügige Fortbewegung ausreicht, als den modernen Fahrzeugen mit wesentlich höheren Gewichten. Die Maßzahl dafür ist das sogenannte »Leistungsgewicht«. Das ist der Quotient aus der Masse und der Leistung des Fahrzeugs. Er gibt an, wieviel Kilogramm Gewicht von einem Kilowatt (kW) – bzw. PS – Leistung bewegt werden müssen. Auch wenn hierbei noch weitere Faktoren wie beispielsweise die Getriebeübersetzung eine Rolle spielen, wird aber klar, dass der doppelt so schwere Golf VI auch wesentlich mehr Leistung besitzen muss, um genauso schnell beschleunigen zu können wie der Käfer von damals.
Betrachten Sie die Leistung von Oldtimern daher immer im Zusammenhang mit dem Gewicht der Fahrzeuge!
Auch diese Zahlen sind nur als Anhaltspunkte zu verwenden, da die modernen Fahrzeuge über völlig andere Eigenschaften verfügen als die Oldtimer. Trotzdem ist es so, dass für viele Fahrzeuge aus den 50er- bis 70er-Jahren aufgrund ihres geringen Gewichts zweistellige PS-Zahlen für zügiges Fortkommen völlig ausreichend sind.
3.3 Was haben Sie vor?
Der nächste Aspekt betrifft die Art der Nutzung. Wollen Sie das Fahrzeug ausschließlich für gelegentliche Ausfahrten bei schönem Wetter und der Teilnahme an Oldtimertreffen in der Nähe einsetzen oder es als »daily driver«, also für die tägliche Fahrt zu Arbeit und Supermarkt nutzen? Oder haben Sie vor, mit Ihrem Oldtimer auf Reisen zu gehen?
Ein weiteres mögliches Einsatzgebiet ist der historische Rennsport – alleine in diesem Segment gibt es eine breite Auswahl möglicher Veranstaltungen, die aber nur für bestimmte Fahrzeuge geeignet sind. Diese haben wiederum nicht viel mit den Spaßveranstaltungen zu tun, die häufig unter dem Begriff »Oldtimerrallye« durchgeführt werden.
Vielleicht wollen Sie Ihren Oldtimer aber auch gar nicht nutzen. Bei Fahrzeugen, die zur Besichtigung in Sammlungen und Museen oder auch als Wertanlage gekauft werden, haben die Aspekte der artgerechten Nutzung – also des Fahrens – sicherlich nur eine untergeordnete Bedeutung. Wollen Sie einen Old-/Youngtimer als Wertanlage kaufen und eigentlich gar nicht nutzen?
Betrachten wir also die vielfältigen Möglichkeiten einmal im Detail.
3.3.1 Gelegentliche artgerechte Nutzung
Die meisten als Liebhaberfahrzeuge zugelassenen Oldtimer werden von Zeit zu Zeit, zu bestimmten Anlässen oder wenn der Besitzer sich mal wieder entschleunigen will genutzt. Also gelegentlich. »Artgerecht« heißt in diesem Zusammenhang, dass ein Fahrzeug zum Fahren benutzt wird, genau so, wie sich das die Hersteller und die an der Entwicklung und Produktion Ihres Oldies beteiligten Personen damals vorgestellt haben.
Das bedeutet, dass diese Fahrzeuge zwar zeitweise wenig bewegt werden, aber immer in dem Zustand verharren sollen, dass sie kurzfristig zum Leben erweckt und für eine Tour genutzt werden können. Dabei konzentriert sich die Nutzung oftmals im Wesentlichen auf die helle Jahreszeit.
Die Ausfahrten führen dann meist bei schönem Wetter durch ebenso schöne Landschaften und beschauliche Gegenden. Ziele der Touren von überschaubarer Länge sind dann klassische Ausflugslokale oder ein Oldtimertreffen mit Gleichgesinnten.
Für diese Art der Nutzung brauchen Sie kein besonders bequemes oder leistungsfähiges Fahrzeug. Mit einem langsameren Fahrzeug fährt man eben früher los, um rechtzeitig am Ziel zu sein. Und was bedeutet »Ziel« überhaupt in diesem Zusammenhang? Der Weg ist ja das Ziel und das Fahren selbst ist mindestens genauso spannend wie das, was Sie am Zielort erwartet.
3.3.2 Mit dem Oldie auf Reisen
Noch intensiver ist das Erleben des alten Gefährts, wenn man damit auch größere Touren oder Urlaubsreisen unternimmt. Dabei sollten Sie sich aber schon vor dem Erwerb des Fahrzeugs darüber im Klaren sein, wieviel Nostalgie Sie wirklich »erfahren« wollen.
Die gute alte Zeit
Die alten schwarz/weiß Bilder der Großeltern zeigen ja, dass sie damals mit dem kleinen 12 PS starken Auto über den Brennerpass nach Italien gefahren sind. – Aber wollen Sie das Ihrer Bandscheibe heute wirklich antun?
Je nachdem, mit wie vielen Personen Sie welche Reisen unternehmen wollen, sollten Sie bei der Wahl des Fahrzeugs auf ausreichende Größe und angemessene Motorisierung achten.
Dabei sollten Sie aber nicht die heutigen Maßstäbe für die Dienstreise mit dem modernen Pkw anlegen. Viel schöner als im Expresstempo auf der Autobahn zu fahren, reisen Sie mit dem Oldie über Landstraßen. Dort ist die zulässige Geschwindigkeit auf 100 km/h oder weniger begrenzt – das Fahrzeug Ihrer Wahl muss also nicht über 120 Stundenkilometer schnell sein, um dort adäquat fahren zu können.
Während die mögliche Höchstgeschwindigkeit Ihres historischen Reisefahrzeugs eine untergeordnete Rolle spielt, sollten Sie größeren Wert auf Zuverlässigkeit und Robustheit des Fahrzeugs legen.
Vom Anbeginn der Motorisierung bis weit hinein in die Nachkriegszeit waren die Straßen in weiten Teilen Europas nur von einer überschaubaren Anzahl Autos frequentiert. Erst in den 60er-Jahren begann die starke Zunahme des Pkw-Verkehrs. Staus gab es bis dahin praktisch nicht. Folglich sind viele Fahrzeuge, die vor dieser Zeit konzipiert und gebaut wurden, für stundenlangen Stop-and-go-Verkehr nicht geeignet. Sie neigen dabei zur Überhitzung, die zu häufigen Zwangspausen oder sogar zur Beschädigung des Motors führt.
Bedenken Sie also, dass Sie bei längeren Reisen damit rechnen müssen, auch einmal im Stau zu stehen. Fahrzeugtypen und -modelle, die dafür bekannt sind, unter diesen Umständen gerne einmal zu überhitzen, sollten Sie daher nicht in die engere Wahl einbeziehen oder vorher mit einer leistungsfähigeren Kühlung versehen.
Ähnliches gilt auch für die Wetterbedingungen: Während heute produzierte Fahrzeuge selbstverständlich komplett wasserdicht, gut belüftet und meistenteils klimatisiert sind, spielten diese Komfortaspekte früher nur eine untergeordnete Rolle. Bei den ersten Automobilen saßen die Passagiere komplett im Freien. Später kamen dann geschlossene Aufbauten dazu, die wenigstens vor Regen und Fahrtwind schützten. Viele Vorkriegsfahrzeuge haben gar keine Heizung, später gab es sie dann zumindest gegen Aufpreis. Auch Cabrioverdecke erreichten bis in die 80er-Jahre nicht die Performance heutiger Modelle. Bei manchen Fahrzeugen arbeiten sie quasi als fest montierter Regenschirm, der die Insassen zwar vor der direkten Einwirkung der herunterprasselnden Tropfen schützt, dabei aber den Innenraum des Fahrzeugs keinesfalls trocken hält.
Sind Sie jedoch im geeigneten Fahrzeug auf den richtigen Strecken unterwegs dann kann die Urlaubsreise mit dem Liebhaberfahrzeug zum absoluten Highlight der gesamten Oldtimersaison werden. Dabei müssen Sie übrigens nicht alleine unterwegs sein. Informationen zu Reiseveranstaltern, die solche Touren für Oldtimer anbieten, finden Sie in Kapitel 0.
3.3.3 Daily Driver
Der Begriff »Daly Driver«, aus den englischen Worten »daily« (täglich) und »driver« (fahren) zusammengesetzt, hat sich für diejenigen Liebhaberfahrzeuge durchgesetzt, die täglich verwendet werden. Sie werden also prinzipiell genauso genutzt wie moderne Autos.
Bei der Auswahl Ihres Daily Driver sollten sie natürlich besonders auf Robustheit und Zuverlässigkeit achten, schließlich wollen Sie ja bei allen Wetter- und Verkehrslagen damit unterwegs sein.
Ein kontrovers diskutiertes Thema bei den ganzjährig genutzten Liebhaberfahrzeugen ist in unseren Breiten der Winterbetrieb. Streusalz fördert die Korrosion nachhaltig. Das ist ein Grund dafür, warum viele Oldiebesitzer ihre Fahrzeuge im Winter gar nicht bewegen. Zusätzlich steigt bei Fahrten auf Eis und Schnee die Gefahr von Unfällen – auch dadurch, dass der Wagen nicht über die ganzen elektronischen Helferlein verfügt, die heutige Autos auch auf schlüpfrigem Terrain in der Spur halten. Ein Vorteil der alten Fahrzeuge ist aber meist deren geringes Gewicht, das sich auch auf losem Untergrund entsprechend leichter beschleunigen und abbremsen lässt, als es bei den erheblich schwereren modernen Autos der Fall ist. Die Physik ist eben über die Zeit gleich geblieben …
Gerade beim täglichen Betrieb sind auch die Betriebskosten des Fahrzeugs ein beachtenswerter Aspekt. Dabei geht es nicht nur um den Treibstoffverbrauch, der bei vielen Old- und Youngtimern höher ist als bei modernen Fahrzeugen. Je älter das Fahrzeug ist, desto kürzer sind auch die Wartungsintervalle und die Wartungsarbeiten selbst sind aufwendiger, als bei Fahrzeugen aus aktueller Produktion. Einstellen von Vergasern, Zündung und Ventilen sowie das Abschmieren des Fahrwerks können mit einigen Arbeitsstunden zu Buche schlagen.
Teurer kann im Übrigen auch die Versicherung Ihres Fahrzeugs sein. Nicht alle Versicherer sind bereit, einen Oldtimer als Daily Driver zu versichern.
Häufig verlangen die Versicherer bei Oldtimern den Nachweis, dass dem Besitzer für die täglichen Fahrten ein modernes Fahrzeug zur Verfügung steht!
Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie diese Details bereits vor der Anschaffung des Fahrzeugs mit der Versicherung klären.
Und noch ein wichtiger Hinweis für Österreich und die Schweiz:
In Österreich dürfen historische Kraftwagen nur an 120 Tagen pro Jahr genutzt werden, historische Krafträder nur an 60 Tagen pro Jahr. Zum Nachweis ist ein Fahrtenbuch zu führen. Noch restriktiver sind die Vorgaben in der Schweiz. Dort dürfen Veteranenfahrzeuge, wie sie dort von Amts wegen heißen, nur an 50–60 Stunden im Jahr betrieben werden bzw. nur 2.000–3.000 km jährlich zurücklegen.
Wenn sie also in Österreich nahezu täglich mit einem Oldtimer unterwegs sein möchten, brauchen sie mindestens drei Stück davon, in der Schweiz noch wesentlich mehr …
3.3.4 Showtime!
Eine völlig andere Art der Nutzung – oder sollte ich hier besser »Verwendung« sagen – von Liebhaberfahrzeugen, ist die Teilnahme an Schönheitswettbewerben.
Für diese Schönheitswettbewerbe hat sich inzwischen weltweit der französische Begriff »Concours d´Elegance« durchgesetzt.