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Ein Sommerurlaub auf Mallorca verläuft auf mystische Weise ganz anders als geplant! Die Kurzgeschichte nimmt Sie mit in den Urlaub auf die Insel in das idyllische Fischerdorf Cala Figuera. Für einen von drei jungen Männern wird alles völlig anders als geplant enden. Schlimmer- es ist gar nichts geplant! Von Beginn an schwebt Mario zwischen Wirklichkeit und Fantasie- oder doch nicht? Das Ende wird es zeigen. Stellen Sie sich ein Gläschen Wein und etwas Schinken oder Käse bereit, wenn Sie diese Kurzgeschichte durchleben. Denn auch Mario tut dies. Und macht völlig neue Erfahrungen
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Seitenzahl: 22
Veröffentlichungsjahr: 2020
Die Ankunft
Erster Abend
Fern und doch nah
Unerklärbar
Zweiter Abend
Letzte Nacht
Epilog
Ich bin heute wirklich müde.
Der Stress der vergangenen Monate hat mir die letzten Kräfte geraubt. Immer wieder habe ich den mir zustehenden Urlaub verschoben. Wohin soll ich auch fahren? Bis zwei meiner Cousins eine glänzende Idee haben. Sie organisierten alles, ich muss nur den Urlaub beantragen und mich anteilmäßig an den Kosten beteiligen. Und die fallen wirklich nicht sehr hoch aus!
Heute am Abend treffen Andreas, Thomas und ich in Palma de Mallorca ein. Der Flieger ist pünktlich zwanzig Uhr gelandet. Andreas holt mit mir die Koffer, während Thomas zum Autovermieter sprintet und doch schon eine Schlange Wartender vorfindet. Aber es geht dann schließlich recht flott. Ehe ich alles so richtig mitbekomme, sitzen wir im Renault und düsen Richtung Cala Figuera bei Santanyi davon.
Die Sonne geht langsam unter. Goldene Strahlen prallen auf die Steinmauern links und rechts der schmalen Straße und zaubern eine unwirkliche Stimmung. Im Gegensatz zu Deutschland, das wir frierend und mit nasser Kleidung verlassen hatten, ist es hier sehr warm.
Thomas fährt zügig, aber nicht riskant. Kurz vor dreiundzwanzig Uhr kommen wir im Ort an und finden in der Nähe des Hafens sogar noch einen freien Parkplatz. Unser Hostal, das »Apartementos Llevant«, liegt direkt am Beginn der Fußgängerzone, ein paar Meter von der Hafenmauer entfernt. Die nette Besitzerin lässt uns ein, zeigt uns das Appartement und wir packen aus.
Es war ein ereignisreicher Tag, ich bin müde und schlafe schnell ein.
Ich lehne am Terrassengeländer unseres Hostals. Es ist ein Uhr nachts. Meine beiden Cousins schlafen bereits tief und fest. Ich habe die Beleuchtung ausgeschaltet, lediglich aus dem Wohnzimmer fällt ein schwacher Schein gelblichen Lichtes heraus. Diese Stimmung muss ganz einfach genossen werden!
Auf dem Plastiktisch stehen ein Weinglas, ein Vino Tinto und ein Schneidbrett mit Manchego. Ich habe ihn schön klein geschnitten, immer eine Portion.
Keine zehn Schritt entfernt plätschern die Wellen. Die kleinen und mittleren Boote und Schiffe im Hafen gleichen weißen Perlen in der Dunkelheit. Gegenüber ragt die Steilküste ungefähr fünfzig Meter in den nachtschwarzen Himmel. Der helle Kalkstein reflektiert das Licht des Hafendorfes. Dazu muss ich erwähnen, dass ich mich in der vierten Etage befinde. Ich blicke also direkt von oben in die schmale Straße. Die Gartenschirme, die tagsüber den Gästen in den Straßenrestaurants Schutz vor der Sonne bieten, sind geschlossen und ragen wie kleine Segelmasten empor.