Partner TÜV - Mark Jischinski - E-Book

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Mark Jischinski

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Beschreibung

»Liebe ist nur eine Illusion. Jeder weiß es, aber alle machen weiter. Jeden Tag, immer wieder. Männer träumen von der Frau, die sich die Leidenschaft bewahrt, die ihn, den geliebten Partner, auch nach fünfzehn Jahren Beziehung so lässt, wie er ist. Die nicht weiter bohrt, wenn er auf ihre Frage antwortet an gar nichts, auch wenn an gar nichts der heiße Arsch der neuen Azubine ist, die Sehnsucht nach einem Männerabend oder die Freude auf das nächste Länderspiel im Fernsehen. An gar nichts kann es aber auch wirklich sein. Meistens. Denn ein Mann braucht zu seinem irdischen Glück denkbar wenig, im Grunde nur Essen, Sex und ansonsten seine Ruhe.« Bernd sucht Hilfe bei einem Coach. In seine Ehe mit Regina muss mehr Schwung kommen. Clemens Paulsen will mit seinem Partner TÜV genau solchen Menschen helfen, wieder glücklich zu werden. Er möchte die Kommunikation zwischen Mann und Frau verbessern, einschränkende Glaubenssätze verbannen und seinen Klienten bei der Lösung ihrer Probleme zur Seite stehen. Zu ihm kommen neben Bernd frustrierte Ehefrauen und ein Womanizer, der Frauen aufreißen will. Fest steht immer: Die Menschen bringen die Lösung ihrer Probleme bereits mit. Sie sehen sie nur nicht.

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Seitenzahl: 36

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Für alle Liebenden.

adakia pocket

kleine Reihe – großer Genuss

Vol. 4

Mark Jischinski

PARTNER TÜV

Erzählung

In der Reihe »adakia pocket« sind bisher erschienen:

Vol 1: Fuchstraum – Im Mauseloch

Vol 2: Raul Jordan (Hrsg.) – Wandrers Weg

Vol 3: Uwe Kirst – Das Fenster

Vol 4: Mark Jischinski – Partner TÜV

Vol 5: Dana Schwarz-Haderek – Vogelfrei

adakia Verlag UG (haftungsbeschränkt)

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ohne Zustimmung des Verlags ist unzulässig.

Gesamtherstellung: adakia Verlag, Leipzig

Covergestaltung: Susan Ullrich

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2019

1. Auflage, Juni 2019

ISBN 978-3-941935-64-8 (EPUP)

ISBN 978-3-941935-65-5 (MobiPocket)

Liebe ist nur eine Illusion. Jeder weiß es, aber alle machen weiter. Jeden Tag, immer wieder. Männer träumen von der Frau, die sich die Leidenschaft bewahrt, die ihn, den geliebten Partner, auch nach fünfzehn Jahren Beziehung so lässt, wie er ist. Die nicht weiter bohrt, wenn er auf ihre Frage antwortet »an gar nichts«, auch wenn »an gar nichts« der heiße Arsch der neuen Azubine ist, die Sehnsucht nach einem Männerabend oder die Freude auf das nächste Länderspiel im Fernsehen. »An gar nichts« kann es aber auch wirklich sein. Meistens. Denn ein Mann braucht zu seinem irdischen Glück denkbar wenig, im Grunde nur Essen, Sex und ansonsten seine Ruhe.

Im Coaching können Männer reden. Sehr gut sogar. Bernd sitzt vor mir und redet. Bereits eine knappe Stunde, nur ab und zu durch ein paar aufmunternde Kommunikationsfetzen meinerseits unterbrochen.

»Aha«, sage ich interessiert oder »soso«. Nicht selten frage ich, wie er sich dabei gefühlt hat oder was ihn dazu gebracht hat, etwas zu tun oder zu unterlassen. Schließlich nerve ich ihn mit der Frage, was ihn an manchen Dingen hindert. Bernd redet weiter. Im Moment lässt er sich darüber aus, dass seine Frau ihn sexuell nicht mehr anzieht.

»Da muss doch mal etwas kommen!«, sagt er.

»Aha. Was denn?«

»Na ja, sie kann mich ja auch mal in Reizwäsche empfangen oder mich gleich ins Schlafzimmer ziehen.«

»Haben Sie ihr das schon einmal gesagt? Kennt sie Ihre Wünsche?«

Er winkt ab und schüttelt den Kopf. »Ach, hören Sie doch auf! Die denkt doch nur noch von den Kindern bis zur Küche, vom Elternabend bis zum Kuchenbasar und vom Wäscheberg bis zum Geschirrspüler. Sie ist super organisiert, aber nicht mehr geil.«

Sein Blick ruht auf mir. Erwartungsvoll fragend, nach Antworten suchend. Was soll ich ihm sagen? Vielleicht ist seine Frau so hässlich, dass er froh sein kann, dass sie als weiblicher Quasimodo der Familie den Haushalt in Schuss hält oder sie flieht vor Bernd in die Hausarbeit, weil er riecht. Im Intimbereich. Oder er hat einen unerotisch verbogenen Schwanz. Die Leute erzählen mir schließlich nicht alles.

»Nun ja, Sie sollten erst einmal Ihre Wünsche äußern. So, wie wir es besprochen haben. Ich-Botschaften als Wünsche, Ihre Emotion benennen und das alles ohne Vorwürfe. Wollen wir es gemeinsam probieren?«

»Okay«, sagt er langsam und leise. Er wischt sich die Hände an den Oberschenkeln ab und wippt mit dem Oberkörper. Ich schiele zur Uhr. Noch maximal eine Viertelstunde, dann habe ich Bernd geschafft.

»Also«, fängt er an. »Regina, mir ist aufgefallen, dass wir in letzter Zeit kaum noch miteinander schlafen und wenn doch, dann ist das eher die reine Routine, die mir keinen Spaß macht. Vielleicht geht es dir ja ähnlich« … er schaut unsicher zu mir, nachdem er bis jetzt irgendwo in den Raum hinein gesprochen hat. Ich nicke ihm aufmunternd zu. »… und es wäre auch für dich schön, etwas zu ändern. Deshalb wünsche ich mir, dass wir etwas mehr Pep in unsere Beziehung bringen.« Er richtet sich zu voller Höhe auf, sein Gesicht bekommt Farbe und die Stimme klingt fester. »Lass uns mehr ausprobieren! Ich würde dich gern einmal in den Arsch ficken oder du steckst mir den Finger in den Hintern, wenn ich dich auf dem Küchentisch nehme. Lass uns in den Swingerclub gehen oder die Nachbarin aus dem zweiten Stock gemeinsam nageln. Wir könnten auch …«

»Ähm, lieber Bernd, danke. Vielleicht sollten Sie zum einen keine Mutmaßungen darüber anstellen, ob es Ihrer Frau auch so geht, also ganz bei sich bleiben. Und zum anderen wäre es gut, Ihre Frau nicht gleich mit all Ihren Wünschen zu überfallen. Es würde auch einer reichen. Und, wenn Sie mir die Bemerkung erlauben, fangen Sie mit der Sache mit dem Finger an.«