Pauschaltourist - Tom Liehr - E-Book
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Tom Liehr

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Beschreibung

Ist es der Mut der Verzweiflung, der den bislang für die Rätselecke zuständigen Redakteur Nikolas Sender dazu treibt, auf einer Redaktionssitzung des Reisemagazins den Themenvorschlag „Pauschaltourismus“ ins Spiel zu bringen? Sein Chef reagiert prompt und schickt ihn auf eine sechswöchige Tour ins Nirwana des Urlaubs von der Stange. Als besondere Gemeinheit stellt er ihm die ungeliebte, aus Flugangst bislang kaum über Sylt hinausgekommene Kollegin Nina Blume aus dem Ressort „Weltreisen“ an die Seite. Und recht bald werden die beiden das komische Gefühl nicht mehr los, Teil eines abgekarteten Spiels zu sein …

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Seitenzahl: 421

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Tom Liehr

Pauschaltourist

Roman

Aufbau-Verlag

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Impressum

ISBN E-Pub 978-3-8412-0236-9ISBN PDF 978-3-8412-2236-7ISBN Printausgabe 978-3-7466-2533-1

Aufbau Digital,veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, 2010© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, BerlinDie Erstausgabe erschien 2009 bei Aufbau Taschenbuch, einer Marke derAufbau Verlag GmbH & Co. KGCopyright © 2009 by Tom Liehr

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen z.B. über das Internet.

Umschlaggestaltung capa, Anke Feselunter Verwendung zweier Motive von Carla Brno/bobsairport

Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH,KN digital – die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart

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Innentitel

Inhaltsübersicht

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

Impressum

Inhaltsübersicht

Prolog: Gepäck

Teil 1: Reisevorbereitungen

1.

2.

3.

Teil 2: Gran Canaria Ficken, no?

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

Teil 3: Marokko Willkommen in meinem Land!

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

Teil 4: Mallorca Ich mache nichts, ich gucke doch nur

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

Teil 5: Portugal Das Leben ist eine Baustelle

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Teil 6: Ägypten Willst du mich heiraten?

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

Epilog: Andenken

Anmerkungen und Credits

[Menü]

|5|Für Martin Mai, »Lieblingsleser«

I'm on a permanent vacation

Nothing left to move

I want a revelation Nothing left to prove

(R.E.M., Permanent Vacation, »Perfect Square«)

[Menü]

|7|Prolog: Gepäck

Ralf Leitmann pfiff leise, also sah ich vom Champagnerkarton auf, den ich gerade mit einem Teppichmesser zu öffnen versuchte.

»Da kommt die nymphomane Edelmatratze«, flüsterte er und nickte in Richtung der Freitreppe, die aus dem ersten Stock ins Foyer der Villa führte.

Es verriet nichts über mich, dass ich zur Treppe starrte, schließlich taten das in diesem Moment alle Anwesenden, außerdem hatte ich sie bis zu diesem Tag noch nie live gesehen. Marejke Medsger catwalkte zu uns herab, wobei sie ihren Blick über die noch kleine Menschenmenge – in der Hauptsache Verlagsangestellte – schweifen ließ. Ihr Gang war sicher und ein Zeugnis der Modelkarriere, die inzwischen über zehn Jahre zurücklag. Sie trug ein schwarzes Abendkleid, das von meiner Position aus transparent aussah, was aber vermutlich täuschte, und das vom unteren Saum bis zur Hüfte geschlitzt war, wodurch ihre vollendeten, endlosen Beine mehr als perfekt zur Geltung kamen. Am Fuße der Treppe wurde sie von ihrem Ehemann, meinem Arbeitgeber, unserem Verlagseigentümer und Chefredakteur in Personalunion, erwartet, der heute seinen fünfundfünfzigsten Geburtstag und das ebenso lange Bestehen des Hauses feierte, das sein Vater, Otto Sitz, am Tag der Geburt seines Sohnes gegründet hatte.

Heino Sitz strahlte der Schönheit entgegen, die nun den Blick auf ihn richtete und ebenfalls lächelte. Allerdings war das weit mehr als nur ein einfaches Lächeln. Sie verwies jeden anderen Versuch, an diesem und allen weiteren Abenden, die es jemals geben würde, zu lächeln, als fade Allerweltsmimik auf die Plätze. Ich sah zu meiner Kollegin Nina Blume, die mit einem Tablett Canapés mitten im Saal stand und so glücklich wie ein Frosch im gerade |8|zuklappenden Storchenschnabel wirkte. Sie war neben Marejke Medsger die einzige Frau im Raum. Das sich in der Redaktion hartnäckig haltende Gerücht, Nina hätte eine Affäre mit unserem Chefredakteur, kam mir in diesem Augenblick so absurd vor wie Currywurst mit Schlagsahne.

Als Marejke Medsger ihren Ehegatten erreichte, der eine Verbeugung andeutete und dann einen Arm um die Hüfte seiner Frau legte, verspürte ich den abgedrehten Wunsch zu applaudieren. Schade, dass noch keine Gäste anwesend waren. Sie verpassten was. Statt meiner klatschte Sitz laut. Ralf Leitmann neben mir atmete hörbar durch.

»Meine Damen und Herren, dieser Abend ist meiner Frau und mir sehr wichtig.« Sitz grinste, und ich konnte sogar von meiner Position aus die Lücke zwischen seinen Schneidezähnen sehen. »Ich weiß, dass sie Ihr Bestes geben werden. Es würde mich aber freuen, wenn Sie versuchten, Ihr Bestes noch zu übertreffen. Danke.«

Die Verlagsangestellten, die gerade keine Tabletts oder Flaschen in den Händen hielten, spendeten Beifall, was ich an dieser Stelle falsch fand, schließlich waren wir gerade kollektiv beleidigt worden. Heino Sitz zauberte ein überlegenes, zahnlückiges Grinsen herbei und deutete ein Nicken an. Dann nahm er die Hand seiner Frau und ging mit ihr in den kurzen breiten Flur, der vom Foyer aus zum Eingang der Villa führte. Die beiden Volontäre, die dort Dienst taten, machten einen Schritt zur Seite, Heino Sitz rauschte zwischen ihnen hindurch und öffnete die Tür. Draußen warteten bereits die ersten Gäste, eine Viertelstunde vor der Zeit.

Natürlich war es in gewisser Weise eine Machtdemonstration, dass wir von unserem Chef, der das für eine gute Idee und einen Ausdruck des (nicht vorhandenen) Teamgeists gehalten hatte, dazu verdonnert worden waren, niedere Kellnerdienste zu übernehmen, aber zumindest ich empfand das als angenehm – es war besser, als wie ein ausgesetzter Dackelwelpe mit einem Glas Traubensprudel in der Hand herumzustehen und so zu tun, als hätte man Spaß. |9|Smalltalk und Empfänge waren so wenig mein Ding wie Stacheldrahtkondome. Wenn ich schon bei derlei anwesend sein musste, dann bitte mit Aufgabe und Beschäftigung. Ich ging also wieder in die Knie und zog das Teppichmesser durch den Kartondeckel. Dann nahm ich eine Flasche heraus und entfernte die Folie. Als ich den Draht aufgezwirbelt hatte, knallte der Korken heraus, dicht an Ralf Leitmanns Gesicht vorbei, der das aber nicht bemerkte. Er glotzte nach wie vor Marejke Medsger an, die jeden der Neuankömmlinge, die inzwischen hereinströmten, mit einem angedeuteten Knicks begrüßte. Vollendet. Den männlichen Gästen lief dabei virtueller Sabber aus den Mäulern, und nicht wenige der weiblichen kämpften mit ihren Gesichtszügen. Sitz’ Ehefrau überstrahlte sie alle.

Champagner floss über meine Hände, nicht der erste heute Abend, und sicher nicht der letzte. Meine Haut roch schon süßsäuerlich. Dieses Gesöff hatte meine vollständige und ganzheitliche Verachtung. Wie so manch andere überteuerte Delikatesse schmeckte es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht wirklich, und es wurde nur deshalb konsumiert, weil es teuer war. Besser als ein frisch gezapftes, wohltemperiertes Fassbier war es nie und nimmer.

Eine Stunde später hatte ich den Bogen mit den Schaumweinflaschen raus, und ich schaffte es inzwischen, die Gläser gleich im ersten Anlauf so zu füllen, dass ich keinen zweiten benötigte. Die Arbeit nahm mich so sehr in Anspruch, dass ich die wachsende Menschenmenge um mich herum fast vergaß. Und selbst Leitmann, der mich im Fünf-Minuten-Rhythmus mit so sinnträchtigen Sprüchen wie »Eine Party beginnt für mich schon bei der Haarwäsche mit Bier-Shampoo« beglückte, geriet zu einer surrealen Randerscheinung. Er untermauerte seine Partybehauptungen durch intensives Schampusschlucken, was dazu führte, dass ich neben meiner eigentlichen Aufgabe mittelfristig auch seine übernehmen musste. Gegen halb zehn verschwand er zum Klo und kehrte vorerst nicht zurück. Im stetigen Wechsel befüllte ich entweder neue |10|Gläserphalanxen oder reichte höflich lächelnd Champagner an Leute, die offenbar nicht dazu in der Lage waren, sich selbst den Kelch zu nehmen, obwohl Dutzende randvoll bereitstanden. Langsam machte es mir sogar Spaß, und mir kamen Gedanken wie: Warum nicht Kellner? Auch nicht schlechter als Rätsel- und Leserbrieffuzzi bei einem Reisemagazin.

»Und Sie sind?«, fragte irgendwann eine Frau, während ich gerade hinter dem Tisch kniete und die Klinge des Teppichmessers wechselte. Ich hob das Gesicht über die Tischkante und starrte auf Medsgers Nabel. Etwas in mir wusste, dass es ein Fehler war, aber das andere, diese schwer beherrschbare, testosterongesteuerte Bestie, die jeder Schwanzträger als Untermieter mitschleppt, wollte es unbedingt. Dreißig Zentimeter höher. Heiliges Nippelballett, das Scheißkleid war tatsächlich durchsichtig – wenn man von unten nach oben sah. Ich hatte erst zwei Gläser Champagner getrunken, wovon mein Mund ausgetrocknet war und sich pelzig anfühlte, und Leitmann schon zig Male gebeten, vom Bierstand ein Frisches für mich zu holen, was erst ein Mal – gefühlt vor Jahren – geklappt hatte, aber mein Schädel glühte, und ich war ob der Situation ohnehin nicht ganz Herr meiner selbst. Nach etwa zehn Sekunden, die mein Blick auf diesen unfassbar nahen Brüsten verweilte, hörte ich wie durch Watte: »Mein Gesicht ist hier oben. Und Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet.«

Ich spürte, wie fünf Sechstel meines Blutes ins Gesicht zurückschossen, nuschelte »Moment!« und drehte mich, noch immer kniend, zu einer neuen Kiste Champagner. Das ging in dieser Position eigentlich nicht, folgerichtig kippte ich seitwärts um.

Zum Glück ließ ich das neu munitionierte Teppichmesser rechtzeitig fallen. Als ich mich aufzurappeln versuchte, erschien eine grazile, engelhafte Hand vor meinem Gesicht. Wie in Trance griff ich danach und ließ mich von der Frau meines Chefs in die Höhe hieven. Aus dieser Perspektive blieben die Schätze ihres Körpers |11|meinen Blicken verborgen. Trickreiche Sache, so ein Stoff. Ob Sitz von diesen Modegeheimnissen seiner Gattin wusste?

»Ich bin Marejke Medsger. Hallo«, sagte sie und strahlte mich an. Hätte sie einen Staubsauger in der Hand gehabt und wäre ich ein Eskimo, Wüstennomade oder Regenwaldbewohner gewesen – ich hätte ihn ihr abgekauft, dazu alles an verfügbarem Zubehör. Ich errötete wieder bzw. blieb rot, irgendwie entzog sich all das meiner Kontrolle. Dann stand plötzlich Heino Sitz neben ihr.

»Kennst du Nikolas Sender schon? Das ist quasi meine Geheimwaffe.« Er grinste mich auf herablassend-freundliche Art an und küsste dann ihren Hals. Ich verspürte rasende Eifersucht. Unfassbar. Zu Hause wartete eine schöne, liebevolle Partnerin auf mich, eine, die mich kannte, die meine Eigenarten akzeptierte, die genau wusste, was ich beim Sex mochte und was nicht (was uns mehrere Monate des Ausprobierens gekostet hatte, aber keine schlechten), die verstand, warum ich Filme von den Cohen-Brüdern mochte, aber keine von Woody Allen, die mir Pudding kochte, obwohl ihr schon beim Gedanken daran übel wurde. Eine, deren Nippel nicht schöner oder hässlicher waren als die von Marejke Medsger, aber das änderte nichts daran, dass mein Hirn im Moment ausschließlich damit beschäftigt war, Phantasien zu erschaffen, in denen neben meinem Mund und meinen Händen Marejke Medsgers Brüste eine Rolle spielten, und nicht die von Silke, meiner Freundin. Ich setzte ein dämliches Grinsen auf und verbeugte mich auf peinliche Art. Zu meiner Entschuldigung konnte ich vorbringen, dass es zwischen Silke und mir derzeit still kriselte, aber nichts in mir kam überhaupt auf die Idee, sich für irgendwas zu entschuldigen.

Heino Sitz nickte mir zu und sagte etwas wie »Kümmern Sie sich um meine Frau«, aber auch das war möglicherweise nur Wunschdenken. Jedenfalls verschwand er wieder, und der feuchte Traum in blickwinkelabhängig-transparenter Abendrobe stand weiter vor mir. Wie nur konnte man so gekleidet auftreten, ohne gleichzeitig eine Uzi im Anschlag zu halten? Ich war versucht, erneut in die |12|Knie zu gehen, an irgendeiner Kiste herumzupopeln, um den beeindruckenden Effekt abermals zu erleben, aber die Fünf-Sterne-Frau vor mir hätte den Braten sicher gerochen.

Ich wusste nur, was alle wussten. Geboren in Holland, ärmliche Verhältnisse, dann quasi von der Straße weggecastet, weltweit nachgefragtes Model innerhalb weniger Monate. Ein paar Skandale, vielleicht auch nur Skandälchen, ich las nicht einmal die Yellow Press aus unserem Haus. Von ihrer angeblichen Nymphomanie aber wusste selbst ich. Anschließend Vee-Jayne bei einem Musiksender, dann, zwei Jahre später, das plötzliche Ende der Karriere, geheimnisumwittert. Sendepause. Die Konvertierung zum Islam war noch für Artikel auf den dritten oder fünften Seiten gut gewesen. In dieser Zeit war ihre Autobiographie erschienen, ein lahmes, kurzes Stück Text, keine zwanzigtausend, sehr esoterisch angehauchte Wörter auf zweihundert Seiten gedehnt, ergänzt um Hochglanzbilder aus der Modelzeit – ein Megaflop, da das einzige Thema, das alle interessierte, ihre Sexsucht, ausgespart wurde. Die wenigen Exemplare, die von der weitgehend makulierten Erstauflage übriggeblieben waren, hatten inzwischen allerdings hohen Sammlerwert. Danach hatte mir irgendwer erzählt, dass Medsger auch dem Islam abgeschworen hatte, um stattdessen auf einem Homeshopping-Kanal eine eigene Kosmetikserie zu promoten, die wenig Absatz fand. Das war vier oder fünf Jahre her. Erst ihre Heirat mit Heino Sitz, meinem Chef, brachte sie Anfang des Jahres wieder in die Schlagzeilen zurück. Wochenlang herrschte entspannte, fast ausgelassene Stimmung in der Redaktion, weil Sitz auf Wolke zweiundzwanzig durch die Räume schwebte und Dinge abnickte, die vorher zu ambulant vollstreckten Todesurteilen geführt hätten. Als ich sie jetzt in ganzer Pracht vor mir sah, verstand ich das. Eine solche Frau für sich zu gewinnen, mentale Kompetenz hin oder her, das kam einem Gottesbeweis gleich.

»Hallo, ich bin Nikolas«, nuschelte ich idiotisch.

|13|»Das weiß ich inzwischen«, kam aus ihrem Mund, den zu küssen ich in diesem Augenblick für die Vollendung meines Daseinszwecks hielt. Ich griff, ohne darüber nachzudenken, nach einem Glas Schampus und kippte es in einem Zug runter. Was auch immer mich jetzt steuerte, es hatte seine eigene Stromversorgung. Ich hätte meinen Kopf auch unter dem Arm tragen können. Alle Regulative waren in Betriebsferien. Vertrackt war, dass ich das wusste, aber nichts dagegen tun konnte. Mein im sprichwörtlichen Sinn stillstehender Verstand beschränkte sich auf Beobachtung, und er amüsierte sich nicht einmal dabei.

»Sie scheinen hier der einzige Mann unter vierzig zu sein«, erklärte sie mit einem Strahlen, das keine Fragen offenließ. Vielleicht wusste sie nicht, was sie mir antat, vielleicht aber tat sie es absichtlich. Sie gönnte mir noch sekundenlang dieses Lächeln, das die neben ihr den Messias gebärende Jungfrau Maria zu einer Bordsteinschwalbe degradiert hätte. »Was tun Sie für meinen Mann?«

»Champagner ausschenken«, murmelte ich, grinste schief und hielt mich für schlagfertig. Hinter Marejke Medsger wartete ein Dutzend Gäste auf Schaumweinnachschub, aber dort hätte auch Beelzebub oder der Papst im Bikini stehen können, meine Wahrnehmung war und blieb streng fokussiert. Als sie »Wir sehen uns später, es wäre mir ein großes Vergnügen« sagte und sich auf dem Pfennigabsatz umdrehte, um auf Heino Sitz zuzueilen, fühlte ich mich wie von einem anderen Stern. Während der nächsten Stunden litt meine Konzentration stark darunter, dass ich ständig nach ihr Ausschau hielt, aber sie kehrte nicht an meinen Champagnerstand zurück.

Dafür schlug Ralf Leitmann irgendwann wieder neben mir auf, schwerst angegangen und eine Ladung Fäkalwitze über mich ausgießend. Ich nahm meine erste Pause, es ging auf zwei Uhr morgens zu, nicht wenige Gäste hatten bereits weiße Puderringe um die Nasenlöcher, hingen auf den Sofas und in den schweren Sesseln, |14|faselten Schwachsinn oder baggerten das spärliche Weibsvolk jedes Alters an, während die eigenen Gattinnen danebensaßen und so taten, als wären sie Tierpflegerinnen und ihre sucht- und/oder libidogesteuerten Ehemänner vom Aussterben bedrohte Regenwaldbewohner wie Plumploris, zum Beispiel. Glotzäugige Primaten, ganz auf Arterhaltung konzentriert.

Ich drängte mich durch die Menge, die fast alle Bereiche der vielräumigen Villa bevölkerte, und bemühte mich, keinem auf die Füße zu treten, der wichtig war. Etwa dem angeschickerten Kritikerpapst, der vor dem Kamin kniete und offenbar Taschenbücher verfeuerte. Oder dem in Ungnade geratenen Schriftsteller, der mal einen wichtigen Buchpreis abgelehnt hatte, um ein Zeichen zu setzen, das keiner verstand, und der jetzt versuchte, seine Zunge mit den Fingern so weit aus dem Mund zu ziehen, dass er damit seine Stirn berühren konnte. Vor der Gästetoilette, die als Damenklo ausgewiesen war, stand eine lange Schlange, aber vor dem Bad im ersten Stock wartete niemand. Ich lehnte mich gegen die Wand, genoss den Moment der Ruhe und hoffte darauf, dass der Abend genau jetzt zum Beispiel durch eine Anschlagsdrohung endete, und betrachtete die Tür, unter deren Klinke das »Besetzt«-Symbol meine ganze Aufmerksamkeit beanspruchte. Ich dachte an nichts Spezielles, vielleicht flüchtig an die Nippel von Marejke Medsger. Zwei Minuten später ging die Tür auf, und sie stand vor mir.

Sie sah so hinreißend aus wie vor drei, vier Stunden. In diesem Augenblick erklang laute Musik von unten, vermutlich machte das Klassik-Quintett, das im Ballsaal – Sitz’ Anwesen verfügte tatsächlich über einen Ballsaal – gespielt hatte, jetzt Feierabend. »Are we human or are we dancer?«, fragte Brandon Flowers. Die Hausherrin blieb in der geöffneten Tür stehen und fixierte mich, so wie ich kurz zuvor noch das Besetztzeichen fixiert hatte. Ihr Gesichtsausdruck hatte jetzt etwas Raubtierhaftes.

»Wissen Sie, wie dieser Song gemeint ist?«, fragte sie.

|15|Ich schüttelte den Kopf. Ich hätte weder diese sinnfreie noch irgendeine andere Frage beantworten können, nicht in diesem Moment, der nur aus einem halbtransparenten Abendkleid und einem Körper bestand, den Gott für alle anderen weiblichen Körper als Gussform entworfen, dann aber – leider – verlegt hatte. Ich starrte ihre Brüste an, und es war mir nicht mal peinlich. In diesem Zustand hatte ich mich noch nie erlebt.

»Wie alt sind Sie?«

»Achtunddreißig«, teilte ich dem Nippelpaar mit.

»Ich hätte Sie auf höchstens zweiunddreißig geschätzt«, flötete sie und machte einen Schritt auf mich zu.

Weil ich bewegungs- und antwortunfähig war, redete sie weiter. »Ich bin jetzt einunddreißig.« Sie sah an mir vorbei, zur Treppe. »Heino war meine letzte Chance.« Sie zuckte mit den Schultern, was ich wie durch eine Spezialbrille wahrnahm, die alles außer Marejke Medsger filterte.

»Quatsch«, murmelte ich und hatte meine Aussprache dabei kaum mehr unter Kontrolle. Medsger lächelte und kam noch näher. »Was für ein hübscher Zufall, dass wir uns hier treffen. Finden Sie mich eigentlich attraktiv?«

Ich nickte. Vielleicht etwas zu heftig, aber wenigstens verkniff ich mir die Bemerkung »Was ist denn das für eine saublöde Frage?« Sie nahm meine Hand, das fühlte sich an, als würde mich die Auserwählte bestäuben. Dann zog sie mich in Richtung des Raumes, der durchaus dafür gedacht war, Körperflüssigkeiten loszuwerden, aber nicht auf die Art, die Sitz’ Ehegattin im Auge zu haben schien. Und die meine Sinne komplett beherrschte.

»Das bleibt unter uns«, flüsterte sie mir ins Ohr, als wir das riesige Bad betraten. Eine Gänsehaut flutete meine Körperoberfläche, und unter der Oberfläche flutete mein Blut den Begattungsfortsatz.

Medsger drehte sich zu mir, hob mit einer Hand ihr Kleid an, dann ging sie leicht in die Knie und zog mit der anderen die Idee eines Slips beiseite, dass ich sehen sollte. Plötzlich hielt sie ein Kondom |16|in der Hand – eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, denn das Kleid verfügte über keine Verstecke –, riss die Verpackung mit den Zähnen auf und grinste dabei auf so seltsame Art, dass mir schlagartig kalt wurde. Großer Gott, was tat ich hier, was war ich im Begriff zu tun? Sex mit einer Frau, die nichts von mir wollte, mit einer Nymphomanin, die sich vermutlich hochgefickt hatte, für die es nur um den kurzen Kick ging, ohne jede Bedeutung. Ich riskierte gerade alles, angefangen bei meinem Job (und meiner Gesundheit, denn Sitz war ein Choleriker) und längst nicht endend bei der rissigen Beziehung mit Silke, die mir in diesem Augenblick so wichtig schien wie nichts sonst auf der Welt. Nach deren behaglicher Armut an Höhepunkten ich mich jetzt regelrecht sehnte.

Ich schüttelte den Kopf. »Das geht nicht«, sagte ich und machte einen Schritt rückwärts, gegen die Badtür.

Sie zwinkerte. »Was?«

»Ich kann das nicht. Ich will das nicht.« Es fiel mir nicht gerade leicht, den Teil meines Selbst, der energisch Einspruch erhob, zurückzudrängen.

Sie zuckte mit den Schultern. »Okay«, sagte sie, und dann waren die Vorbereitungen ebenso schnell wieder rückgängig gemacht. Sekunden später war sie aus dem Bad verschwunden, während ich ihr Aroma atmete und nicht wusste, ob ich ein Held oder Vollidiot war. Oder beides. Eine Straftat gilt mit dem Beginn ihrer Ausführung als begangen, selbst wenn die eigentliche Straftat noch nicht stattgefunden hat. Daran musste ich denken, ein Erinnerungsfetzen aus der Zeit, die ich als Praktikant in Amtsgerichten verbracht hatte. Schuldig im Sinne der Anklage.

Ich blieb noch minutenlang an die Tür gelehnt stehen, kämpfte mit dem Gefühl, etwas berührt zu haben, das nicht für mich bestimmt war, und dem, einen gedanklichen Treuebruch begangen zu haben, den ich vielleicht würde verheimlichen, aber niemals würde verarbeiten können. Ich dachte an Silke und schluckte schwer.

Es schmeckte nach abgestandenem Champagner.

[Menü]

|17|Teil 1: Reisevorbereitungen

|19|1.

Heino Sitz schob den Papierstapel von sich, als wäre das Zeug ansteckend.

»Wollen Sie meine ehrliche Meinung?«, fragte er mit diesem Unterton, der die Antwort bereits einschloss. Er hätte auch fragen können, ob wir lieber auf Glasscherben sitzen wollten statt auf den auch nicht wirklich bequemen, aber unglaublich teuren Aluminium-Designersitzmöbeln, die den Mahagoni-Konferenztisch umgaben.

Die Frage war an Nina Blume, Ressort Weltreisen, gerichtet. Meine proletentoastergeschädigte Kollegin rutschte unbehaglich auf dem Stuhl hin und her. Sie hatte Angst vorm Fliegen und lief zumeist in wurstpelleähnlichen Hosen herum. Auf dem immer sichtbaren unteren Rückenansatz trug sie das Wort »Edel« als Tattoo. Sie deutete jetzt eine Mischung aus Nicken und Kopfschütteln an. Nina wusste, was gleich kommen würde. Wir alle wussten es.

»Bullshit. Erbärmlicher, langweiliger Bullshit. Wenn Sie mich nerven wollten, ist es Ihnen gelungen. Danke.« Sitz lehnte sich zurück, schnappte sich noch in der Bewegung seinen Kaffeepott mit dem Logo der Zeitschrift vom Tisch, und dann ließ er das Geräusch hören, das er immer von sich gab, wenn er enttäuscht oder verärgert war. Er blies die Luft zwischen seinen Zähnen hindurch, ein unangenehmes Pfeifen, verstärkt durch die schmale Lücke, die geblieben war, als er sich die Schneidezähne billig, aber leider nicht günstig im Ausland hatte renovieren lassen. Heino Sitz war großzügig, was die Außendarstellung anbetraf, doch ansonsten eher ein Geizhals.

Nina hatte vorgeschlagen, den noch immer lebhaften Abenteuertourismus in Form von Leser-Erlebnisberichten zu thematisieren. |20|Als sie mit dieser Idee zu mir gekommen war, was mich überrascht hatte, denn die Lifestyle-Journalisten betrachteten mich sonst kaum als ihnen ebenbürtig, hatte ich ihr bereits erklärt, dass sich das bestenfalls als Lückenfüller eignete und auf keinen Fall als Aufmacher oder neue Serie.

»Die Leute ziehen sich solche Berichte aus dem Netz«, sagte Ralf Leitmann, verantwortlich für Hoteltests im Inland. Party-Ralf, der sein Spesenkonto ständig überzog und wegen seiner Ausschweifungen einen ganzen Stapel Abmahnungen im Schreibtisch hortete, aber aus mir unbekannten Gründen einfach nicht gefeuert wurde.

Der Chefredakteur nickte. »So kommen wir nicht weiter.«

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, wovon ich zugegebenermaßen nicht viel besaß. Seit den Ereignissen bei Sitz’ Empfang vor zwei Monaten lebte ich in permanenter Panik davor, von ihm als Nebenbuhler enttarnt und mindestens entlassen, sehr viel wahrscheinlicher aber zu Tode gefoltert und anschließend kleingehackt an die Tauben verfüttert zu werden. Marejke Medsger war ich nach dem Beinahe-Vorfall nur ein einziges Mal begegnet; wir waren fast aufeinandergeprallt, vor dem Büro ihres Gatten. Sie hatte merkwürdig gegrinst und geschwiegen, aber ich war sicher, dass die anzüglichen Nachrichten, die ich seit acht Wochen täglich von einem Freemail-Account bekam, von ihr stammten. Vermutlich beleidigte es ihre Jägerinnenseele, dass ich mich ihr verweigert hatte. Jedenfalls schien mir das die plausibelste Erklärung für den Mailalias »toilettensex« zu sein.

Ich hüstelte, Sitz wandte sich mir zu. »Allerdings sind die Leute von den Tests im Internet inzwischen auch genervt«, erklärte ich tapfer. »Die Veranstalter schreiben selbst gefälschte Berichte, so dass kaum noch Verlass auf die Bewertungen ist. Gerade im Low-Cost-Bereich klafft eine enorme Lücke zwischen Information und Realität. Wir sollten uns wieder mehr um diese Klientel kümmern. Immer nur Berichte über sündhaft teure Reisen und exklusive Ziele kosten uns langfristig Leser.«

|21|Während ich über meinen eigenen Mut verblüfft war, schließlich war ich nicht nur derjenige, der die Frau des Chefs beinahe gevögelt hatte, sondern in der Redaktion für die Rätselseite, die Cartoons, das Gewinnspiel und die Leserbriefe zuständig, herrschte Ruhe. Dann nickte Heino Sitz langsam. Eigentlich hatte ich nur wiedergegeben, was mein bester Freund Ingo vor ein paar Tagen beim Feierabendbier vorgeschlagen hatte.

»Interessanter Gedanke«, sagte Sitz. »Wir könnten jemanden losschicken, der sich nur Pauschalangebote anschaut, vier, vielleicht sogar nur drei Sterne und weniger. Anonym. Und darüber berichtet. Jeweils eine Woche, mit allem Drum und Dran.«

Das darauffolgende Schweigen war von deutlichem Unbehagen gekennzeichnet. Mit Ausnahme des Verlagsinhabers, der sich seinen Chefredakteursstatus »zum Ausgleich«, wie er es nannte, gönnte und der nachdenklich in die Runde sah und dabei Kaffee schlürfte, mussten meine anderen elf Kollegen in diesem Moment unbedingt die Unterlagen sortieren, die vor ihnen lagen, die Schuhe darauf prüfen, ob die Senkel ordentlich geschnürt waren, oder die Anzahl der furnierten Deckenplatten ermitteln. Diejenigen von ihnen, die für das Magazin auf Reisen gingen, fuhren zu hochwertigen Zielen, nach Mauritius, auf die Seychellen, auf die Malediven, in die Karibik, auf edle Kreuzfahrten und so weiter. Wenn Jedermann-Ziele dabei waren, dann ging es immer in Fünf-Sterne-Häuser und -Anlagen – oder in noch höherwertige, sofern verfügbar. Keiner der Damen und Herren Reisejournalisten wollte mit Krethi und Plethi am Abendbuffet anstehen oder sich morgens um die Liegeplätze am Pool prügeln. Unsere Fotografen schossen Postkartenbilder und keine von verschimmelten Touristenbunkern.

Unter dem Tisch traf mich ein Fuß, ich sah auf und verkniff mir lautstarken Protest. Nina Blume funkelte mich an und formte stumm das Wort »Arschloch« mit den Lippen. Ich grinste. Uns beiden war klar, dass sie es sein würde, die sich auf die Fährte der Neckermänner begeben müsste. Dabei verließ sie die Redaktion |22|so gut wie nie. Ihre Flugangst war das geringere Problem. Das größere lag unterm Konferenztisch, hieß bezeichnenderweise »Bimbo« und war Nina Blumes verzogener schwarzer Kleinpudel. Sie hatte den Hund zunächst »Heino« genannt und sich einen Spaß daraus gemacht, den Befehl »Heino, sitz!« möglichst oft und laut zu verwenden, bis eines Tages ein hochroter Chefredakteur aus seinem Büro gerannt gekommen war und gebrüllt hatte: »Wenn diese Misttöle nicht sofort einen anderen Namen bekommt, knall ich sie ab!« Nina tat nichts ohne diesen Hund, wirklich nichts.

»Ist das ein begeistertes Schweigen?«, fragte unser Chefredakteur schließlich, als alle Deckenplatten gezählt und die Unterlagen dreimal umsortiert waren. Er räusperte sich, zog die Augenbrauen hoch und sah prüfend in die Runde.

»Pauschaltourismus?«, wagte Party-Ralf zu fragen. »Stoßen wir damit nicht unsere Stammleser vor den Kopf?«

»Soller?«, befahl Sitz mehr, als er fragte.

Der Angesprochene, Friedhelm Soller, ein glatzköpfiger Endvierziger mit riesigem Schnurrbart, zuständig für PR und Marketing, räusperte sich. »Unsere Leserzahlen sinken seit Jahren, das wissen Sie alle. Im Segment der Besserverdienenden und Akademiker stagniert die Zahl auf niedrigem Niveau. Nach den letzten Befragungen lesen viele Menschen unser Magazin in den Wartezimmern von Arztpraxen. Der Anteil der sozial und wirtschaftlich durchschnittlich und schlechter gestellten Leser ist allerdings erheblich, sogar die Mehrheit. Siebenundfünfzig Prozent. Diese Leute betrachten unser Produkt als eine Art Traumwelt, in die sie eintauchen können. Diese Gruppe stellt sogar mehr als zwei Drittel unserer Abonnenten dar.«

»Es würde also nicht schaden, diesen Leuten auch mal ein paar handfeste Informationen zu liefern«, erklärte Heino Sitz. Friedhelm Soller nickte abwesend, wie es seine Art war.

»Und für die reicheren könnte es unterhaltsam sein«, sagte ich. |23|»Es käme darauf an, wie man es aufmacht.« Dabei wurde ich rot, wie ich spürte. Ich überschritt hier deutlich meine Kompetenzen. Eigentlich war ich bei Redaktionskonferenzen ein geduldetes Anhängsel. Meine Beiträge umfassten normalerweise ein paar Worte zu Leserreaktionen und das, was zu den Gewinnspiel-Sponsoren zu sagen war.

Mein Chefredakteur nickte und lächelte mich dabei an. Das hatte er zuletzt getan, als ich ein Preisrätsel ohne sinnvolle Lösung ins Heft genommen hatte. Die vermeintliche Kniffligkeit der unlösbaren Aufgabe, bei der es immerhin eine Luxus-Kreuzfahrt zu gewinnen gab, hatte uns eine deutlich erhöhte Nachfrage beschert. Allerdings auch erheblichen Protest der Leser. Später. Da hatte Sitz nicht mehr gelächelt. Sondern lang anhaltend durch die Schneidezähne gepfiffen.

»Frischer Wind«, sagte er und sah mich dabei immer noch an. Ich erriet, was er in diesem Moment dachte. Ein Seitenblick auf Nina Blume bestätigte meine Vermutung, die sie offenbar teilte. Die Ressortchefin Weltreisen grinste schadenfroh in meine Richtung. »Wir sollten jemanden losschicken, der noch nicht von all den Luxusherbergen und First-Class-Angeboten verblendet ist.« Er pausierte kurz und ließ den Blick über die Anwesenden wandern, dann grinste er wieder, fast ein bisschen fies. »Ein Pärchen wäre natürlich ideal. Da käme schneller Kontakt mit anderen Urlaubsgästen zustande. Das Ganze sollte möglichst authentisch sein. Deshalb dürften sich unsere Mitarbeiter auch nicht zu erkennen geben.« Jetzt fixierte er Nina Blume, deren Gesichtsausdruck sich augenblicklich veränderte. Ralf Leitmann kicherte. Der Chef kam auf mich zurück. »Ihren Job kann für ein paar Monate doch ein Volontär übernehmen.« Danach wandte er sich wieder Nina Blume zu. »Und Ihnen kann es nicht schaden, auch mal ein bisschen was von der Welt zu sehen.«

Bimbo jaulte leise unter dem Tisch, als hätte er verstanden, worum es ging.

|24|2.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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