Perlen der Leidenschaft: 15 erotische Kurzgeschichten - Megan Hart - E-Book
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Perlen der Leidenschaft: 15 erotische Kurzgeschichten E-Book

Megan Hart

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Beschreibung

Mal provokant, mal spannend, aber garantiert immer sexy und erregend: 15 heiße Kurzgeschichten!

Ein Liebespaar entdeckt seine Lust am erotischen Rollenspiel. Ein Vampir verspürt ungeahnt prickelnde fleischliche Gelüste. Eine Geschäftsreise nach Tokio verwandelt sich in ein hemmungslos sinnliches Abenteuer. Ein frivoler erotischer Traum scheint plötzlich wahr zu werden. Eine Radiomoderatorin lässt sich von einem Hörer zu tabulosem Telefonsex verführen. Welcher ihrer drei Liebhaber will sie umbringen? muss sich eine junge Frau fragen ...

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Seitenzahl: 774

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Eden Bradley, Lacy Danes, Charlotte Featherstone, Jodi Lynn Copeland, Delilah Devlin, Megan Hart, Tracy Wolff, Janesi Ash, Alison Paige, Kimberly Kaye Terry, Cathleen Ross, Jina Bacarr, Alice Gaines, Grace D`otare, Sarah Mccarty

Perlen der Leidenschaft: 15 erotische Kurzgeschichten

Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.

Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich

Eden Bradley

Seelenfreunde – Fremde Seelen

Aus dem Amerikanischen von

Jule Winter

MIRA® TASCHENBÜCHER

erscheinen in der Harlequin Enterprises GmbH,

Valentinskamp 24, 20354 Hamburg

Geschäftsführer: Thomas Beckmann

Copyright © 2012 by MIRA Taschenbuch

in der Harlequin Enterprises GmbH

Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:

Naughty Bits

Soul Strangers, Copyright © 2008 by Eden Bradley

erschienen bei: Spice Books

Published by arrangement with

HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln

Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln

Redaktion: Bettina Steinhage

Titelabbildung: Getty Images, München

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

Autorenfoto: © by Harlequin Enterprises S.A., Schweiz

ISBN (eBook, EPUB) 978-3-86278-608-4

www.mira-taschenbuch.de

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eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

Das warme Wasser des Golfs von Mexiko umspielte ihre Knöchel und streichelte die Erschöpfung aus ihren Gliedern. Es war eine lange Fahrt von Corpus Christi nach Veracruz gewesen. Sie hatte nicht geplant, hier einen Zwischenstopp einzulegen, hatte überhaupt keine Ahnung gehabt, wohin sie wollte. Das Wichtigste war einfach, unterwegs zu sein.

Sie hatte allein sein wollen. Und hier steht sie nun, umgeben von der Einsamkeit eines nahezu verlassenen Strands, der nur von wenigen Fremden besucht wird. Und da sie Fremde sind, zählen sie nicht. Sie stören auch nicht.

Seit drei Tagen war sie völlig allein gewesen – erst auf der Fahrt hierher, dann während ihrer Wanderungen am Strand entlang, als sie immer wieder kurz schwimmen ging oder in ihrem Hotelzimmer schlief. Das Hotelzimmer ist in Wahrheit ein kleines Häuschen direkt am Strand. Der Sand reicht bis zu ihrer Tür, und sie muss ihre Füße mit einem Handtuch abwischen, ehe sie das Haus betritt. Dennoch ist der abgenutzte Holzfußboden mit Sandnestern übersät, und im Gewebe der farbenfrohen, gewebten Teppiche setzt er sich ebenfalls fest.

Dieses Haus riecht nach Meer, ein bisschen nach Schimmel und nach etwas leicht Dunklem und Exotischem. Es macht ihr nichts aus. Sie liebt den Geruch, sogar das leicht Modrige; es erinnert sie daran, dass sie weit weg von zu Hause ist. Weit weg von ihrem Leben. Das Bett, das vielleicht ein bisschen zu weich ist, umfängt sie nachts im Schlaf und auch tagsüber, wenn sie gelegentlich ein Nickerchen macht. Sie hat endlos lang in diesem Raum am Strand geschlafen. Und sie ist immer noch müde. Ihre Glieder sind mit einer müden Schwere erfüllt, die sie nicht abschütteln kann. Nichts scheint ihr Energie zu geben – weder die herrlichen, mexikanischen Sonnenuntergänge noch die endlosen Stunden des Schlafs. Nicht mal die Kraft des Ozeans.

Was ist es, das sie braucht?

Sie wagt sich tiefer in das blaugrüne Wasser vor und blickt auf das Meer hinaus. Die spätnachmittägliche Sonne berührt die Wellenkämme und taucht sie in funkelndes Silber. Das Meer brandet heran, steigt hoch und liebkost ihre Knie und ihre Hüften. Wie die weichen Hände eines Liebhabers, dem sie nie begegnet ist.

Hinter sich spürt sie eine Bewegung und dreht sich um. Sie sieht einen Mann, er steht ein Stück entfernt. Das Wasser reicht ihm bis zur Taille. Sonnenlicht glitzert auf seinen breiten, gebräunten Schultern. Auf einer Schulter zeichnen sich die Linien eines Tattoos ab, aber sie kann nicht genau erkennen, was für ein Muster es hat. Sie kann die Muskeln sehen, die sich unter seiner Rückenhaut abzeichnen und bis zu seiner schmalen Taille reichen.

Zu ihrer Überraschung erschauert ihr Körper. Fast dreht er sich so um, als wäre er sich erst jetzt bewusst geworden, dass sie ihn beobachtet. Er hat ein strahlendes Lächeln.

Sie erwidert sein Lächeln, und plötzlich bewegt er sich auf sie zu. Jetzt kann sie erkennen, dass er ein hübsches Gesicht hat. Eins von den Gesichtern, die zugleich attraktiv und männlich sind. Seine Gesichtszüge sind etwas unregelmäßig, aber sein Kiefer ist kantig, sein Mund üppig und sinnlich. Seine Augen haben die Farbe von Erde, dasselbe Dunkelbraun, das sie findet, wenn sie in ihrem kleinen Garten daheim den Boden umgräbt. Aber sie will jetzt nicht an Zuhause denken. Nein, sie will nur hier sein. Und diesen Mann beobachten.

Sein Körper ist muskelbepackt, und er pflügt sich anmutig durch das Gewicht des Wassers. Einige Meter entfernt bleibt er stehen. Aber er ist trotzdem nah genug, dass sie seine glatte Haut erkennen kann. Ihre Augen wandern wieder zu seinem Tattoo. Jetzt kann sie sehen, dass es ein Tiger vor einer Tsunamiwelle ist, die der klassischen, japanischen Holzschnittkunst nachempfunden ist. Sie verspürt den Drang, es berühren zu wollen.

Wasser scheint ihr in diesem Augenblick absolut elementar. Dieser Mann jedoch ist ganz der Erde zugewandt. Der Fremde. Und als er sie anspricht, ist seine Stimme ein dunkles Grollen, das aus ungeahnter Tiefe zu ihr aufsteigt.

„Du bist neu hier.“

Es ist nur eine Feststellung. Trotzdem fühlt sie sich bemüßigt, darauf zu antworten. Er ist Amerikaner, und die Höflichkeit gebietet, etwas zu erwidern.

„Ich bin vorgestern angekommen.“

Er nickt nur und kommt näher. Sie kann den Blick nicht von ihm wenden. Als sie zu ihm aufsieht, ist auch sein Blick auf ihr Gesicht gerichtet. Die Sonne blendet sie. Dennoch kann sie seine Augen erkennen. Dunkel und erdig. Seine Augen lassen sie innerlich erbeben.

Warum hat sie nur das Gefühl, dass er direkt durch sie hindurchsehen kann?

Plötzlich spürt sie sehr deutlich das Wasser, das wie Seide zwischen ihren Schenkeln hindurchstreift, mit jeder Welle, die heranbrandet und zurückweicht. Ihr türkisfarbener Bikini, der farblich so gut zu dem Ozean jenseits der Wellen passt, lässt viel Haut frei, und sie fühlt sich unter dem Blick des Fremden plötzlich nackt.

Sie beobachtet ihn. Er leckt sich über die Lippen. Sie will ihn so gerne küssen, dass ihr Mund feucht wird. Noch einen weiteren Schritt auf sie zu, und er ist ihr so nahe, dass sie schwören könnte, das Salz auf seiner Haut zu riechen.

Um den Zauber des Moments nicht zu zerstören, wagt sie nicht, sich zu bewegen. Sie machen nichts, außer einander zu beobachten. Sie will nicht reden müssen. Ihr ganzer Körper fühlt sich vor Sehnsucht zerschunden. Nur seine Haut will sie berühren und keinen Gedanken daran verschwenden, warum sie es will.

Eine Welle rollt heran und brandet an ihrem Kreuz empor. Sein natürlicher Blick ist noch immer auf sie gerichtet, und sie kann sich gut vorstellen, dass das Wasser seine Hand ist, die ihre empfindliche Haut an bestimmten Stellen liebkost. Und wieder fühlt es sich an, als könnte er direkt in sie hineinsehen, als wüsste er genau, wer sie tief in ihrem Innern ist.

„Schwimm mit mir“, sagt er.

Sie werfen sich in die Wellen und er krault durch die Brandung, kommt tropfend zum Stehen und sieht aus wie ein märchenhafter Wassermann. Aber er ist tatsächlich eine fantastische Kreatur. In Gedanken ersinnt sie bereits Geschichten, die sich um ihn drehen – erotische Geschichten. Sinnliche Tagträume. Seine Hände gleiten darin über ihre nackte Haut, legen sich auf ihre Brüste und zwischen ihre Schenkel. Sein Mund legt sich auf ihren, spaziert über ihre Haut …

Sie taucht unter, um sich abzukühlen. Als sie wieder auftaucht und ihr langes, braunes Haar mit beiden Händen aus ihrem Gesicht streicht, ist er noch immer da, direkt neben ihr. Er legt eine Hand auf ihren Arm. Es ist nur eine federleichte Berührung seiner Finger, die sie kaum spürt, aber dennoch durchfährt sie diese Berührung wie ein elektrischer Schlag. Ihre Nippel stellen sich unter dem nassen Stoff ihres Bikinis hart auf. Ihr Geschlecht wird warm. Sie will, dass er sie noch mal berührt.

Sie nähert sich ihm, lässt sich von den Wellen direkt zu ihm tragen. Sein Körper ist genauso muskelbepackt und stark, wie er aussieht. Und seine pralle Erektion drückt sich in das weiche Fleisch ihres Bauchs

Sie kann nur eines denken: Ja.

Seine Hand legt sich auf ihre Schulter, gleitet an ihrem Arm hinab. Die nächste Welle drückt sie aneinander, und ihre Brüste berühren seinen muskulösen Oberkörper. Sie blickt zu ihm auf. Sieht seinen Mund, will ihn noch immer küssen. Und als könnte er ihre Gedanken lesen, senkt sich sein Kopf zu ihr hinab, und sein Mund legt sich auf ihren.

Seine Lippen sind herrlich weich. Sie schmecken salzig wie der Ozean. Als er mit der Zunge ihre Lippen öffnet und in ihren Mund gleitet, schmilzt sie in seinen Armen dahin. Ihr Geschlecht wird vor Lust flüssig wie heißes Metall, und sie erwidert seine Küsse. Sie hungert nach dem, was er ihr bietet. Er erfüllt ihren Mund; seine Zunge ist heiß und nass. Doch sie will mehr.

Entschieden schiebt sie ihn von sich fort, drückt ihre Lippen an seinen Hals und lässt die Zunge seine Kehle hinabschlängeln. Sie hört sein leises Seufzen. Ihr Körper pulsiert als Antwort. Ihr Mund wandert weiter, sie leckt über die tätowierte Haut seine Schulter und lässt die Zunge über das Muster kreisen. Salz – das Salz seines Schweißes und des Meeres. Und noch etwas schmeckt sie, es schmeckt beinahe süß wie Vanille, eine Note unter dem Salz. Ein Geschmack, der so ganz und gar zu ihm gehört. Seine Hände fahren durch ihr Haar, seine Finger krümmen sich, aber er lässt ihr Bewegungsfreiheit.

Sie schiebt sich von ihm, um die Landschaft seines Körpers zu betrachten, die Ecken und Kanten und streckt die Hand nach ihm aus, berührt ihn. Seine Nippel sind hart, als ihre Finger darüber streichen. Sie will daran ziehen, einen nach dem anderen, will sie im Mund schmecken. Und sie tut es einfach, während die Kraft des Meeres sie herumwirbelt.

Seine Hände gleiten an ihrer Taille hinab und schlüpfen unter das Oberteil ihres Bikinis. Seine Fingerspitzen finden ihre Knospen, er streichelt sie, zieht zart an ihnen und quält sie, bis ihre Vagina heiß pocht. Sie richtet sich auf, ihr Mund wieder ganz nah an seinem, leckt sie über seine Unterlippe, nimmt sie in den Mund und saugt daran. Heftig kneift er in ihre Nippel, und sie haucht: „Berühr mich.“

Seine Arme legen sich um sie, und er zieht sie dicht an seinen Körper. Seine Hand schlängelt sich zwischen sie, taucht ins Wasser und schiebt ihr Bikinihöschen beiseite. Und dann taucht er ein, er findet ihre vor Erregung geschwollenen Schamlippen. Sie kann es kaum ertragen. Seine Berührung, das warme Rauschen des Wassers, sein schwerer Geruch in ihrer Nase. Er kreist mit den Fingerspitzen über ihre Klitoris, die hart ist und verlangend zu Leben erwacht, beginnt, sie zu reiben.

Sie verzehrt sich nach seiner Berührung, dass es fast schmerzt. Auch ihre Hand gleitet nun unter Wasser, und sie befreit seinen dicken Schwanz aus seiner Badehose. Seine Größe und sein Gewicht setzt sie in Verzückung. Und noch mehr erregt es sie, als sie den schweren Stahlring ertastet, der direkt unter der Eichel eingebettet ist. Sofort ist sie fasziniert, lässt ihre Fingerspitzen über das kühle Metall gleiten, spielt mit dem Ring und zupft leicht daran.

Sie streichelt ihn im selben Rhythmus, in dem seine Hand sich zwischen ihren Schenkeln bewegt. Mit der freien Hand führt er ihre Beine, legt sie nacheinander um seine Taille, bis er sie mit einer Hand festhält und sie schwerelos im Wasser zu schweben scheint.

Ihre Erregung wächst. Das Blut pumpt durch ihre Venen, unter seinem Mund pocht ihr Puls, als er vorsichtig in ihren Hals beißt. Ihr Geschlecht schlägt im selben Tempo, ein leiser, trommelnder Rhythmus, der von seinem pulsierenden Penis in ihrer Hand aufgenommen wird. Sie liebt es, wie er ihre Hand ausfüllt, dass sie kaum die Finger um ihn schließen kann. Aber sie will ihn noch nicht in sich spüren. Sie will, dass beide zuerst in die Hand des anderen kommen.

Als er seinen Daumen in sie schiebt, verliert sie fast die Beherrschung. Sie packt seinen Schwanz fester, bewegt die Hand heftiger auf und ab und macht weiter, bis sie ihn wieder seufzen hört und spürt, wie sich sein ganzer Körper anspannt. Sie lässt ihre Hüfte kreisen, reibt sich an seiner Hand und erbebt, weil er gegen ihre Klit drückt. Er lässt sie abheben und gibt ihr den Rest. Die Spannung in ihr wächst, wie ein Druckbehälter, der bis zum Überfluss gefüllt ist. Er bewegt seine Hand schneller. Erregung überschwemmt ihre Adern, steigt ihr zu Kopf, übernimmt die Kontrolle. Und als ihr Orgasmus über sie hinwegbrandet, pumpt sie seinen Penis und spürt das heiße Rauschen, ehe er sich in ihre Hand ergießt. Sie zittert, so machtvoll hat sie dieser Höhepunkt erfasst, sie reibt sich an ihm, bewegt die Hüften. Und er hört nicht auf, er bleibt bei ihr, in ihr, als ihre Vagina sich zusammenzieht und die Lust sich durch ihr Geschlecht windet, durch ihren Körper schlängelt.

Ihre Hand ist von seinem Sperma klebrig, aber schon bald hat die reinigende Kraft des Meerwassers es davongespült. Das macht sie ein wenig traurig. Sie klammert sich an ihn, ihre Vagina ist noch immer erhitzt und pulsiert. Ihr Atem klingt in ihren Ohren abgehackt und keuchend.

Und um sie bewegt sich der Ozean in seinem eigenen, ewigen Rhythmus.

Mit den Fingern streicht er das nasse Haar aus ihrem Gesicht. Eine so zärtliche Berührung von einem Fremden überrascht sie. Aber ist er noch fremd? Wohl kaum. Schließlich liegt sein langsam erschlaffender Penis in ihrer Hand.

Sie bleiben im Wasser, lassen sich vom Meer wiegen. Sie legt den Kopf gegen seine Brust, und sie verharren so, bis der Himmel sich pink und bernsteinfarben verfärbt. Der Abend dämmert herauf. Keiner von ihnen will loslassen und diese Erfahrung beenden.

Schließlich fragt er: „Bist du müde?“

„Nein, überhaupt nicht.“ Und ihr wird bewusst, dass es zum ersten Mal seit Tagen stimmt. Sie spürt eine neue Energie, die ihren Körper erfasst hat. Wie ein Feuer, mit dem er ihr Leben neu entfacht hat.

Er schweigt einen Augenblick, dann flüstert er so leise, dass sie ihn kaum über das Rauschen der jetzt stärker werdenden Brandung und den Ruf der Seevögel hören kann: „Nimm mich mit in dein Strandhaus.“

Sie blickt zu ihm auf. Und nickt. Langsam nur lösen sich ihre Beine von seinem Körper, sie entwindet sich ihm wie ein langer Strang Seetang. Die Anspannung weicht aus ihrem Körper. Es ist geradezu eine Erleichterung. Und zugleich entwickelt sich eine neue und herrliche Spannung in ihr. Geweckt allein durch den leisen Klang seiner Stimme, die ihr Ohr berührt. Seine Stimme und das, was seine Worte für sie bedeuten. Was sie in dieser Nacht erwartet.

Er nimmt ihre Hand und folgt ihr aus dem Meer. Am Strand hebt sie ihr Handtuch aus dem Sand auf, sammelt den Strohhut und das Buch ein, das sie mitgebracht hat. Doch zum Lesen hat ihr die Konzentration gefehlt.

Gemeinsam stapfen sie durch den Sand. An der Tür zu ihrem Hotelbungalow dreht sie sich um und blickt ihn an. Seine Haut ist mit glitzernden Wassertropfen übersät, und von den Spitzen seines kurzen, hellbraunen Haars tropft das Meerwasser. Sie reicht ihm ihr Handtuch. Er nimmt es, aber statt sich abzutrocknen, streicht er mit dem Handtuch über ihre Haut, trocknet ihre Schultern, ihre Arme, ihren Bauch. Als er sich hinkniet, um ihre Waden abzutrocknen und direkt zu ihren Oberschenkeln übergeht, zieht sich ihre Vagina fast schmerzlich zusammen.

Ja …

Im nächsten Augenblick steht er wieder auf und reibt sich flüchtig trocken. Dann hebt er das Kinn und nickt in Richtung Tür, damit sie aufschließt. Sie zögert, und er lächelt aufmunternd.

Sein Lächeln ist strahlend, geradezu blendend. So schön wie der Rest von ihm.

Sie dreht den Knauf, öffnet die Tür und sie betreten das Zimmer. Der Strohhut und ihr Buch landen auf einem kleinen, lackierten Tisch neben der Tür. Er folgt ihr, blickt sich um und hängt das feuchte Handtuch über die Rückenlehne eines Stuhls. Die kühle Luft im Bungalow lässt sie leicht frösteln, dabei beobachtet sie seine Bewegungen und das geschmeidige Spiel seiner elegant definierten Muskeln.

Unwillkürlich macht sie einen Schritt auf ihn zu.

„Warte“, sagt er. „Ich will dich ansehen. Ich möchte dich einfach einen Moment lang anschauen.“

Sie verharrt. Wartet. Er fährt mit einer Hand über seinen Bauch nach unten, berührt den schmalen Pfad seines dunklen Haars, das sich vom Nabel gen Süden erstreckt und im Bund seiner rotschwarzen Badehose verschwindet. Ja, auch sie will ihn betrachten. Sie will seine nackte Haut sehen und seinen gepiercten Schwanz. Erneut werden ihre Nippel hart, und ihre Schamlippen schwellen leicht an.

Als er eine Hand vorne auf seine Badehose drückt, kann sie deutlich sehen, wie sich sein harter Penis unter dem nassen Stoff abzeichnet.

Oh ja …

Und dann streift er die Badehose herunter. Er steht nackt vor ihr. Sein Körper ist ein Wunder. Er besteht nur aus Muskeln und glatter, gebräunter Haut. Sein Penis ist so wunderschön, dass ihre Hände vor Begehren kribbeln. Sie will ihn berühren. Ihre Vagina schmerzt, weil es sie danach verlangt, ihn in sich zu spüren. Und der erotische Metallring funkelt im Abendlicht der niedrig stehenden Sonne, die durch die geschlossenen Fensterläden gedämpft hereindringt.

Ihre Kehle fühlt sich trocken an. Ihr Schoß wird nass. Sie presst die Schenkel zusammen.

„Jetzt bist du dran“, sagt er.

Seine dunklen Augen blicken sie unverwandt an. Sie hebt ihre Hände hoch, umschmiegt durch den Stoff ihres Bikinioberteils ihre Brüste. Sie kann es kaum abwarten, bis er sie berührt. Ihre Brustwarzen sind so hart, dass sie wehtun. Sein Blick ruht auf ihren Händen, die über die Brüste gleiten, und jetzt schiebt sie die türkisfarbenen Stoffdreiecke beiseite, kneift ihre Knospen, zupft an ihnen. Das Verlangen wühlt sich tief in sie hinein. Jede Empfindung wird durch seinen Blick verstärkt. Seine braunen Augen. Die Leidenschaft, die sie eindeutig an seiner Miene ablesen kann.

Leise seufzt er, flüstert: „Wunderschön.“

Es ist lange her, dass sie sich zuletzt schön fühlte. Aber jetzt, mit ihm, fühlt sie sich schön. Und es ist eine Erleichterung, die sie nicht erklären kann, erst recht nicht sich selbst. Die Erleichterung flüstert hinter ihrem Verlangen.

Aber sie braucht jetzt nicht darüber nachzudenken. Sie braucht nur zu fühlen.

Sie zieht ihr Bikinioberteil aus, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Sein Mund wird ganz weich, seine Augen funkeln. Und er streichelt seinen Schwanz, seine Finger gleiten behutsam über sein hartes Ding.

Nie zuvor in ihrem Leben hat sie etwas Heißeres gesehen.

Jetzt schiebt sie ihr Bikinihöschen über ihre Hüften, steigt heraus und macht zugleich einen Schritt auf ihn zu. Er nähert sich ihr und verharrt etwa einen halben Meter von ihr entfernt.

„Berühr dich. Für mich“, verlangt er.

Sie lächelt und breitet ihre Finger über ihren Nippeln aus, ehe sie die Hände hinabschiebt und ihren Venushügel streichelt. Als sie zwei Finger auf ihre Spalte legt, ist sie schon wieder tropfnass und schlüpfrig wie das Meer. Sie kann es noch hören, kann diesen salzigen Geschmack in der Luft riechen. Und all das gehört zu diesem Augenblick – die Meeresbrandung, der Duft. Es ist die Macht des Ozeans, und dann ist er noch da, der die ganze Erde verkörpert. Und zwischen ihnen knistert das Feuer, das emporwächst und alles verschlingt.

„Schieb deine Finger in dich“, fordert er sie auf, und sie gehorcht. Sie öffnet leicht ihre Schenkel und taucht die Finger in die nasse, erwartungsvolle Öffnung.

Lust überkommt sie, während sie sich berührt. Weil er sie dabei mit seinen dunklen Augen beobachtet. Weil er nach Luft schnappt und seine Finger sich fester um seinen schönen Schwanz schließen.

Er streckte die Hand nach ihr aus, umfasst ihre Hand zwischen ihren Schenkeln und hebt sie hoch. Seine Lippen öffnen sich, und er nimmt ihre Finger in den Mund. Seine feuchte Hitze umschließt sie.

So muss es sich auch für seinen Schwanz anfühlen, wenn er in eine Frau gleitet. Wenn er in sie eindringt.

Ihre Möse zuckt.

„Ich möchte dich spüren“, erklärt sie ihm. „Ich möchte deine Hände auf mir spüren. Deinen Mund. Deinen Schwanz.“

„Ja“, antwortet er mit leiser Stimme, die rauchig klingt und voller Verlangen.

Ihre Hand liegt noch in seiner, als er sie zu ihrem Bett geleitet. Die Laken sind noch zerwühlt, die Kissen zerknautscht. Er legt sie auf den Rücken und kniet über ihr. Sie zittert erwartungsvoll.

Sein Kopf senkt sich herab, er küsst sie leicht. Sie kann ihr eigenes Aroma auf seinen Lippen schmecken. Dann bewegt er sich tiefer hinab, und sein Mund ist überall auf ihr, ehe er einen aufgestellten Nippel in seinen Mund saugt.

„Oh!“

Sie kann kaum glauben, wie nahe sie jetzt schon wieder einem Orgasmus ist. Ihre Hände vergräbt sie in seinem feuchten, dichten Haar und hält ihn fest, damit er sich weiter ihrer Brust widmet. Er saugt so hart an ihr, dass es wehtut. Aber es fühlt sich zu gut an, als dass sie der Schmerz kümmert.

Ja, lutsch härter …

Die Lust brandet warm und süß über ihren Körper hinweg. Die Hitze bahnt sich von ihren Brüsten hinab zu ihrer Vagina ihren Weg. Ihre Klit pulsiert.

„Berühr mich!“, verlangt sie von ihm.

Er schiebt sich tiefer und spreizt ihre Schenkel mit beiden Händen. Und dann liegt sein Mund auf ihr, und seine nasse, geübte Zunge gleitet über ihre Schamlippen und dringt in sie ein. Sie windet sich unter ihm und keucht. Die Leidenschaft hat von ihrem Körper Besitz ergriffen und lässt sie erbeben. Und als er ihre Perle in den Mund nimmt und an ihr leckt, kommt sie. Es bricht aus ihr hervor, und ihre Hüften heben sich vom Bett.

„Oh ja, fick mich!“

Seine Finger dringen in sie ein, und die Lust breitet sich erneut heiß und in dicht aufeinanderfolgenden Wellen in ihr aus. Wellen, die über ihr zusammenschlagen. Und sie zittert, kommt und kommt immer noch, während ihre Hüften sich gegen seinen Mund und seine Hand heben.

Als er den Kopf hebt, zittert sie noch immer. Er lächelt. Dann hebt er sie an und schiebt sie weiter aufs Bett. „Kondome?“, fragt er.

Mit einem Kopfnicken weist sie die Richtung, es dauert einen Moment, ehe sie sprechen kann. „In dem kleinen Silberkoffer neben meinem Koffer.“

Sie sieht zu, wie er sich über die Bettkante zu ihrem Gepäck lehnt, das offen auf dem Boden steht. Kleidungsstücke quellen aus dem Koffer und sind rundherum auf dem Dielenboden verteilt. Er findet ihr silbernes Kosmetikköfferchen, öffnet es und kramt kurz darin herum, ehe er den Streifen eingeschweißte Päckchen hervorzieht. Die Kondome stammen noch von ihrem letzten Ausflug mit ihrem Ex. Das war bevor …

Nein, daran wird sie jetzt keinen Gedanken verschwenden.

Er reißt mit den Zähnen ein Päckchen auf. Das wirkt auf sie so sinnlich, geradezu animalisch. Aber vielleicht ist das auch nur so, weil ihr Körper noch immer zittert, weil in ihr noch immer der Orgasmus nachbebt. Oder es ist die pure Vorfreude, denn sie weiß, dass sein Penis in nur wenigen Augenblicken in ihr sein wird.

Ja.

Er kniet über ihr auf dem Bett, aber ehe er sich das Kondom überstreifen kann, streckt sie die Hand nach ihm aus und nimmt den silbernen Ring zwischen ihre Finger. Sie zupft daran.

Er stöhnt.

„Man nennt das einen Prinz-Albert- Ring, richtig?“

„Ja.“

„Ich habe noch nie einen gesehen, also nicht wirklich. Hat es wehgetan?“

Er lacht. „Ja, es hat wehgetan.“

Sie lächelt, aber sie sagt ihm nicht, dass ihr der Gedanke irgendwie gefällt.

„Wird es sich anders anfühlen?“

„Du wirst es gleich herausfinden.“

Eleanor bedankte sich für den Lunch und stand auf. Erst als sie wieder in ihrem Büro war, fiel ihr ein, dass sie Jade keine Einzelheiten über das Haus erzählt hatte. Wie um sich selber zu trösten, holte sie die Broschüre aus der Aktentasche und legte sie vor sich auf den Tisch.

Mit sicheren Händen rollt er das Kondom über seinen Penis, und sie spreizt für ihn ihre Beine.

„Ja, so. Öffne sie weiter.“ Seine Stimme ist leise. Sie hört die Anspannung.

Er kniet zwischen ihren Beinen, und sie schlingt ihre Beine um seine muskulösen Schenkel. Dann schiebt er eine Hand unter ihren Arsch und hebt sie hoch, zieht sie an sich und dringt mit seinem Schaft in sie ein.

Nun verharrt er. Die Spitze seines Penis ist in ihr, und sie könnte schwören, dass sie den Bogen des Metallrings spüren kann, ein hübscher, zusätzlicher Druck. Ihr Geschlecht pulsiert vor Lust, ihr ganzer Körper pocht; ein gleichmäßig schlagender, lustvoller Rhythmus, der sich an dem Punkt sammelt, wo der dicke Metallring ruht, wo seine Schwanzspitze liegt und ihren Körper aufspießt.

Sie bewegt sich, versucht damit, ihn tiefer in sich aufzunehmen. Seine Hand legt sich auf ihre Wange, liebkost ihren Kiefer, dann umfasst er ihr Gesicht etwas zu grob. Und er treibt sich mit einem einzelnen, tiefen Stoß in sie hinein.

„Oh!“

In dieser Empfindung verliert sie sich ganz und gar, und ihr Körper entflammt zu reinem, flüssigem Feuer. Lust und Schmerz gehen ineinander über, als er sich zurückzieht und seinen Schwanz wieder in sie hineinrammt. Dann fickt er sie, sein Penis gleitet rein und raus, er nimmt sie hart ran, und es tut weh und ist trotzdem so verdammt gut, dass sie innerhalb weniger Augenblicke schon wieder bereit ist, zu kommen.

Die erste Welle erfasst sie. Ihre Vagina zieht sich eng um seinen geschwollenen Schwanz zusammen.

„Du bist so verdammt eng“, murmelt er.

Und dann dringt er noch tiefer in sie ein. Sie löst sich auf, ihr Höhepunkt trifft sie bis ins Mark und überwältigt sie. Sie ist verloren, ertrinkt in ihren Wonnen und erbebt, weil es sie so mächtig überkommt.

Noch immer fickt er sie, fickt sie und lässt ihren Orgasmus länger andauern als alles zuvor. Augenblicke später spannt er sich an, er zittert und schreit auf, auch er kommt. Eine Hand krallt sich in ihren Arsch, und die Fingernägel graben sich tief in ihr Fleisch. Mit der anderen Hand hält er noch immer ihr Gesicht, sodass sie gezwungen ist, zu ihm aufzublicken. Sie liebt es, wie es ihn geradezu zerschmettert. Seine Lippen sind voll und weich, er stöhnt mit geschlossenen Augen und wirft den Kopf in den Nacken.

Und noch immer bewegen sich seine Hüften. Irgendwie ist sein Schwanz noch immer hart. Und sie kommt schon wieder, ihr Körper wird von seiner Anspannung erfasst und zieht sich zusammen. Er spürt, was mit ihr geschieht, greift hinab zu ihrem Venushügel, seine Finger finden ihre Klit und er kneift sie, reibt sich an ihr. Die befreiende, intensive Lust rauscht durch ihre Adern und zieht sie tief hinab wie in einen Strudel. Bis sie keuchend und schwach wieder zu Sinnen kommt. Sie ist so befriedigt wie nie zuvor in ihrem Leben.

Er zieht sich aus ihr zurück. Sie erwartet, dass er sich jetzt von ihr entfernt. Aber nachdem er das Kondom abgezogen hat, dreht er sich auf die Seite und zieht sie dicht an sich. Ihr Kopf ist an seiner Brust geborgen. Sie kann sein Herz laut schlagen hören. Sein Körper ist warm und er riecht jetzt intensiver nach Meer als vorhin.

Sie schlafen. Als sie aufwacht, ist es stockdunkel. Sie hat keine Ahnung, wie spät es ist. Es ist auch egal.

Sie schlüpft aus dem Bett und holt die Flasche Wein – ein fruchtiger Rotwein aus Chile – außerdem einen Teller mit Früchten und Gebäck, das sie am Morgen bei einem Verkäufer am Strand gekauft hat.

Mondlicht rinnt durch die halb geöffneten Fensterläden und taucht das dunkle Zimmer in ein Spiel aus Blau und Silber. Und sie kann erkennen, dass er wach ist und sie beobachtet.

„Hey“, sagt er. Seine Stimme ist rau vom Schlaf.

„Hey.“

„Willst du, dass ich gehe?“

„Nein. Bleib bei mir. Bist du hungrig?“

„Ich bin am Verhungern.“ Er setzt sich auf, nimmt ihr die Weinflasche ab und entkorkt sie. Er trinkt direkt aus der Flasche, ehe er sie zurückreicht.

Sie hat den Teller auf die Matratze gestellt, und er nimmt das Messer, das sie auf den Tellerrand gelegt hat, um einen Apfel zu schälen und in Schnitze zu schneiden. Er bietet ihr ein Stück Apfel an. Sie beißt hinein. Die kühle Süße erfüllt ihren Mund. Danach nimmt sie einen großen Schluck Wein. Alles ist so vollkommen sinnlich: die Frucht, der Wein, der Geruch von Sex, der noch in der Luft hängt, seine Körperwärme neben ihr. Und vor dem Fenster erklingt der regelmäßige Herzschlag der Brandung, die gegen den Strand rauscht.

Sie sitzen auf dem Bett und füttern einander, reißen die Gebäckteilchen mit den Fingern auseinander. Sie schmecken honigsüß. Jeder Bissen wird mit einem Schluck Wein heruntergespült. Und als sie beide satt sind, gießt er ein wenig Wein auf ihre nackte Haut und leckt sie ab, bis sie nass ist und sich wieder nach ihm verzehrt. Sie fleht ihn an, sie noch mal zu vögeln.

Diesmal dreht er sie auf den Bauch, zieht sie hoch, damit sie vor ihm kniet. Sie zittert, als er seine Finger einsetzt, um ihre Schamlippen zu teilen. Wieder hört sie, wie er eine Folienverpackung aufreißt.

Erst dringt er mit den Fingern in sie ein, rutscht problemlos in sie hinein. Sie schiebt sich seiner Hand entgegen. Die Lust rinnt in langen, zittrigen Wellen durch ihren Körper.

„Du bist so nass, so bereit.“

„Ja …“

Dann zieht er seine Finger aus ihr heraus, und einen Augenblick später spürt sie seine Eichel, die sich in sie hineinschiebt. Er ist so groß, füllt sie Zentimeter für Zentimeter aus. Der Prinz-Albert- Ring reibt sich an ihrem G-Punkt. Den einen Arm legt er um ihre Taille, die andere Hand greift in ihr Haar und packt fest zu. Er zieht ihren Kopf nach oben, übernimmt die Kontrolle, kommandiert sie herum. Und sie gibt die Kontrolle ab, gibt sich ihm ganz hin. Er vögelt sie, bewegt sich erst langsam, dann immer schneller und härter. Die Lust erfasst ihren ganzen Körper, flutet ihren Unterleib, ihre Arme, ihre Beine. Und ihre Vagina zieht sich bereits wieder zusammen, ist so eng und kurz davor, zu explodieren.

Als seine Hand sich hinabschiebt und ihre nasse Spalte massiert und auf ihre Klit drückt, kommt sie heftig. Wellen der Lust zerreißen ihren Körper, ein Stechen, das so schnell vergeht wie die Strömung des Meeres. Sie zittert, schluchzt fast auf, weil es so mächtig ist.

Sie ist überrascht, als er sich aus ihr zurückzieht. Er hinterlässt eine Leere. Aber seine Hand ist noch da, seine schönen, weichen Finger, die in sie eindringen, herausgezogen werden und ihre Säfte über ihre Möse und hinab zu ihrem Anus verteilen. Er beugt sich vor und drückt nasse Küsse auf ihr Rückgrat, immer weiter hinab. Sie drückt ihren Rücken durch, liebt dieses Gefühl. Überall ist sie hypersensibel. Ihre Haut und ihr Körper reagieren nach so vielen heftigen Orgasmen und seinen Liebkosungen auf jede Berührung. Er öffnet seine Lippen, lässt seine Zunge über ihr Steißbein kreisen, und im selben Augenblick schiebt er einen Finger in ihren Anus.

„Schhh, entspann dich“, flüstert er.

Und sie entspannt sich. Es ist das erste Mal, dass diese Öffnung durchbrochen wird, aber zugleich ist dieser Augenblick unglaublich sinnlich. Mit seiner anderen Hand reizt er ihre Klitoris so lange, bis sie wieder ein hartes, geschwollenes Knöpfchen ist. Sie kann kaum glauben, dass ihr Körper noch immer in der Lage ist, Lust zu empfinden. Aber die Erregung bewegt sich in warmen Wellen durch sie, ist nur Verlangen und Sehnsucht.

Er presst seinen Finger tiefer in sie. „Atme“, befiehlt er ihr. Seine Stimme ist beruhigend, und zugleich schwingt auch Sex in seinem Tonfall mit. Er bezähmt sein eigenes Verlangen.

Sie tut, was er von ihr will. Sie atmet ein, nimmt den Geruch nach Meer und Sex und ihm ganz in sich auf. Und sie erbebt schon wieder. Er bewegt seinen Finger, schiebt ihn rein und raus. Noch nie hat sie etwas Derartiges empfunden. Es ist das Gefühl, endlich erfüllt zu sein. Und dennoch: Sie will mehr.

„Fick mich. Bitte.“

Sein Finger umspielt noch einige Augenblicke ihren Anus und bringt sie wieder dazu, ihm den Hintern entgegenzurecken, um ihn tiefer in sich aufzunehmen.

„Bitte“, fleht sie wieder.

Seine Hand zieht sich zurück, und sie spürt seine Schwanzspitze, die gegen ihr engstes Loch drängt. Und sie ist wieder so nass und von einem zittrigen Verlangen erfasst, das in ihr wütet. Er spreizt ihre Hinterbacken und schiebt die Spitze seines Penis hinein. Zugleich reibt er mit dem Daumen ihre Klit in kleinen Kreisen und schiebt seine Finger in ihre Möse.

Wilde und pure Lust schneidet sich tief in sie wie ein Messer. Sie schreit auf. Er antwortet, indem er tiefer in sie eindringt, gleichzeitig mit Fingern und Penis. Zentimeter für herrlichen Zentimeter dringt er vor und flüstert ihr zu, sie solle atmen, solle sich entspannen.

Aber sie ist bereits vollkommen fließend. Fließend und verlangend. Sie will alles von ihm. Alles.

Er geht es langsam an, und es scheint ewig zu dauern. Sein Schwanz bahnt sich einen Weg in ihren Arsch, sein Daumen umkreist ihre Klit, und seine Finger dringen in sie ein.

Als sie irgendwann glaubt, er ist zu vorsichtig mit ihr, beschleunigt er das Tempo. Er gleitet in ihrem Arsch vor und zurück, ihre Muschi ist von seinen Fingern erfüllt, er weitet sie. Es ist wunderbar, es ist schmerzhaft. Die Empfindungen machen sie benommen, sie ist überreizt. Aber das Einzige, was sie noch tun kann, ist sich gegen ihn zu drängen, da die Lust sie vollkommen erfasst hat und sie keinen klaren Gedanken mehr formulieren kann. Sie ist nichts außer diesen Empfindungen, die den Körper überfluten, weil sie auf jede nur erdenkliche Weise gefickt wird. Und sie ist frei und losgelöst, wie sie es nie zuvor gewesen ist.

Das ist genau das, was sie brauchte, wonach sie gesucht hat, denkt sie flüchtig. Sie hat danach gesucht, obwohl sie von dieser Suche bis zu diesem Augenblick nichts wusste.

Die Lust wird größer, greift tiefer und rollt in langen Wellen über ihren Körper hinweg. Unerträglich. Heftiger, immer stärker, bis sie gänzlich davon niedergedrückt wird. Sie bricht auf dem Bett zusammen, aber noch immer fickt er sie ohne Unterlass, und seine Hand bearbeitet sie gnadenlos. Sie kommt schon wieder, und die Scherben der puren Lust schneiden tief in ihr Fleisch. Sie schluchzt, schreit und zittert so stark, dass ihre Zähne zusammenschlagen. Sie kommt so hart, dass sie an nichts anderes denken kann, außer an die unglaublichen Empfindungen, die durch ihren Körper branden.

Ein Körper, der nicht länger ihr gehört, sondern ihm.

Er verkrampft sich, knurrt, dann schießt sein Sperma in ihren Arsch. Es tut weh, sein stoßender Schwanz – aber auch zu wissen, dass es vorbei ist. Diese Erfahrung liegt nun hinter ihr.

Dann liegt er auf ihr und zittert genauso heftig wie sie. Er wischt die Tränen von ihrer Wange, ohne ein Wort. Sie liegen lange beisammen, und irgendwann schlafen sie ein.

Die Morgendämmerung zieht auf, wie sie immer am Strand von Veracruz heraufzieht: mit einem kühlen Hauch, der sich mit der schwülwarmen Luft vereinigt. Aber er ist neben ihr, und sein Körper ist warm. Sein Atem ist wie ein leises Seufzen.

Sie liegt auf dem Rücken und erinnert sich wieder daran, warum sie Corpus Christi verlassen musste. Erinnert sich an ihr gebrochenes Herz, das nun nicht mehr gebrochen ist.

Ihr Fremder hat sie irgendwie geheilt. Er ist wie ein zauberhaftes Wesen, wenn man davon absieht, dass seine körperliche Anwesenheit sehr real ist. Seine schlafende Gestalt neben ihr, der herrliche Schmerz, der sich in ihrem Körper eingenistet hat.

Als sie ihn betrachtet, öffnet er die Augen. Noch immer haben sie dieses erdige Braun. Er ist so sehr wie die Erde, hat aber auch viel von Wasser. Sie streckt die Hand aus und lässt die Fingerspitzen über die Wellenlinien gleiten, die hinter dem Tiger auf seine Schulter tätowiert sind. Ja, er ist auch wie Wasser. Ihre gemeinsame Zeit wird von den Elementen geprägt. Plötzlich möchte sie mit ihm wieder ins Wasser gehen. Sie ist verzweifelt, fast etwas traurig.

„Komm mit“, flüstert sie.

Er nickt, steht auf und fährt mit der Hand über sein stoppeliges Kinn. Lächelt sie an. Und sie weiß, dass alles wieder gut ist.

Sie nimmt seine Hand und führt ihn zum Strand, beide nackt, und sie gehen zu dem Streifen, an dem die Wellen gegen den Sand branden. Die Sonne schiebt sich gerade über den Horizont, wie ein Feuerbogen, der sich in die dunkle, silbrige Luft gräbt.

Gemeinsam gehen sie ins Wasser. Es ist angenehm glatt und umschließt sie wie ein Mutterleib. Die Wellen rollen heran, ziehen sich zurück und liebkosen ihre Haut und ihr nacktes Geschlecht. Er zieht sie tiefer ins Wasser, bis es ihr zu den Hüften reicht. Hier hält er sie fest, schiebt seine Hand zwischen ihre Schenkel und dringt mit den Fingern in sie ein. Sie öffnet sich für ihn und streckt zugleich die Hand aus, um seinen Penis zu reizen. Ihre Finger gleiten über das kühle Metall des Piercingrings in seiner Eichel, sie zupft daran.

Er seufzt, vergräbt sein Gesicht in ihrem Haar und stößt mit seinem Schwanz in ihre Hand. Und sie gleiten hinab ins Wasser, wie sie es beim ersten Mal getan haben. Es war erst gestern, und doch scheint es eine Million Jahre entfernt.

Zärtlich bearbeitet er sie mit der Hand, die Finger tief in ihr, während sein Daumen sich auf die Klitoris drückt. Seine Hüften machen stoßende Bewegungen, er bewegt sich in ihrer zur Faust geballten Hand, mit der sie seinen herrlichen Schwanz fest umschließt. Sie bewegen sich gemeinsam, atmen gemeinsam. Lange, keuchende Atemzüge, während sie dem Höhepunkt entgegenstreben.

Die Lust kommt schnell und sicher, galoppiert durch ihren Körper und hebt sie in ungeahnte Höhen. Und der warme Ozean ist um sie, wiegt sie. Der wilde Geruch nach Meer steigt ihr in die Nase.

Als ihr Körper sich das erste Mal zusammenzieht, murmelt er: „Ich komme.“

„Ja“, antwortet sie.

Und ihre Körper bocken und krümmen sich in entfesselter Lust, so ungezähmt wie das Meer. Sein Sperma fließt über ihre Hand, es fühlt sich heiß und dickflüssig wie Honig an, während sie sich in ihrer Leidenschaft verliert. Zitternd rinnt ihr Höhepunkt durch ihren Körper, gleichmäßig brandet die Lust durch sie hindurch, donnert wie die Wellen. So kraftvoll wie die Gezeiten, durch die die Welt bewegt wird.

Sie schlingt ihre Beine um seine Hüften. Er küsst sie auf die Wange, dann auf die Stirn. Und sie bleiben so, während die Sonne emporsteigt und golden auf sie niederbrennt, ehe sie sich rosig färbt und schließlich mit weißem Glanz in den dunkelblauen Himmel aufsteigt. Sie sind still, während die Welt um sie herum erwacht. Die Seevögel fegen knapp über die Wellenkämme. Das Einzige, was sie hört, ist der Ozean und sein Atem an ihrem Ohr.

Schließlich schiebt er sie von sich und betrachtet einen Augenblick lang ruhig ihr Gesicht. Dann sagt er: „Ich reise heute ab. Bin unterwegs runter nach Cozumel, um dort zu tauchen.“

„Ich habe gehört, dort soll es sehr schön sein.“

„Es ist sehr schön.“ Er zögert. „Komm mit mir.“

Lächelnd schüttelt sie den Kopf. „Ich kann nicht. Ich muss nach Hause fahren und in mein Leben … zurückkehren. Einige Dinge in Ordnung bringen.“ Erst als sie es ausspricht, merkt sie, dass es stimmt.

Er nickt. „Willst du überhaupt meinen Namen wissen?“

„Nein. Es tut mir leid, aber …“

„Das ist in Ordnung.“

„Du bist nicht wütend?“

„Warum soll ich wütend sein? Was an der Zeit mit dir sollte mich wütend machen?“

Er streckt die Hand nach ihr aus und lässt einen Finger über ihre Wange streichen. „Du bist wie ein Wesen aus einem Traum. Vielleicht sollte es so sein. Eine Zeit der Träume.“

„Ja.“

Genauso ist es. Er versteht.

Eine Welle rollt heran und bricht sich an ihnen. Sie blinzelt das Wasser aus den Augen und blickt zu ihm auf. Er beugt sich zu ihr herab und leckt das salzige Wasser von ihrer Unterlippe. Er lächelt. In seinen Augen liegt ein träger Schimmer, aber zugleich sind sie so dunkel und unergründlich. Und doch scheint er direkt durch sie hindurchzublicken, bis zum Grund ihrer Seele. Wieder erbebt sie, aber dieses Mal ist es keine körperliche Leidenschaft, sondern etwas Tieferes.

Er kennt sie; das weiß sie nun ganz bestimmt. Und es ist gleichermaßen beruhigend und beängstigend. Darum sind sie zusammen hier, als hätte sie eine Macht, die weit über alles Vorstellbare hinausgeht, dazu bestimmt, dass es diesen Moment in ihrem Leben geben soll.

Sie wird keine weiteren Fragen stellen. Was passieren wird, ist ihr gleichgültig. Sie ist zufrieden mit dem, was sie weiß.

Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.

Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich

Lacy Danes

Die Einladung

Aus dem Amerikanischen von

Jule Winter

MIRA® TASCHENBÜCHER

erscheinen in der Harlequin Enterprises GmbH,

Valentinskamp 24, 20354 Hamburg

Geschäftsführer: Thomas Beckmann

Copyright © 2012 by MIRA Taschenbuch

in der Harlequin Enterprises GmbH

Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:

Naughty Bits

The Invitation, Copyright © 2007 by Paula Siegel

erschienen bei: Spice Books

Published by arrangement with

HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln

Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln

Redaktion: Bettina Steinhage

Titelabbildung: Getty Images, München

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

Autorenfoto: © by Harlequin Enterprises S.A., Schweiz

ISBN (eBook, EPUB) 978-3-86278-604-6

www.mira-taschenbuch.de

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eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

Du hast mir ein Geschenk da gelassen. Meine zitternden Finger fahren unter das rote Seidenband und verhaken sich in der Schleife. Nie habe ich von dir ein Geschenk erwartet, und du weißt, wie sehr ich Überraschungen liebe. Daumen und Zeigefinger umfassen das Band, und die Schleife öffnet sich. Ich nehme die Karte von der rechteckigen Schachtel herunter. In meinem Magen flattert es, als ich das feste Papier aus dem Umschlag ziehe. Ich schließe die Augen, als Gänsehaut meine Arme überzieht. Was wird darauf stehen? Was befindet sich in der Schachtel? Meine Hände zittern, ich öffne die Karte und schlage die Augen auf, um deine Worte aufzunehmen … deine Wünsche.

Eine Wanderung ist etwas, das ich immer genossen habe, und für mich übt ein Erlebnis im Wald einen besonderen Reiz aus. Meine Muschi pocht, als die Bilder in mir aufsteigen: wie du meine Arme um einen Baum fesselst und mich danach in den Arsch fickst. Herrlich. Was könntest du wohl für mich besorgt haben, das ich es für dich im Wald tragen sollte?

Hastig greife ich nach der Schachtel und drehe mich um, sinke auf den Stuhl neben dem Tisch. Langsam hebe ich den Deckel. Ein hellblaues Samtsäckchen liegt darin. Der glänzende Stoff erregt mich, und meine Nippel werden hart. Ich nehme das Säckchen aus der Schachtel. Etwas Schweres befindet sich darin. Die Form, die meine Finger von außen durch den Stoff ertasten, ähnelt einem Ei mit einem Stiel und einem Griff. Ein Plug. Freudenschauer rinnen über meinen Nacken.

Ein etwa acht Zentimeter langer, kunstvoller Glasplug liegt in meiner Hand. Die roten und schwarzen Färbungen wirbeln von der Spitze bis zur verbreiterten Basis. In den breiten Stopper sind Worte ins Glas geätzt. Besitz von E. Mein Herz weitet sich, und ich lächle. Mein Fingernagel zeichnet jeden einzelnen Buchstaben nach; sie sehen aus, als hättest du sie mit eigener Hand geschrieben. Wie hast du das bloß gemacht?

Tatsächlich, ich bin dein. Du besitzt mein Herz, und ich werde alles tun, was du dir von mir wünschst. Ich lasse meine Finger über die glatte Oberfläche gleiten, stelle mir vor, wie ich das glatte Glas in meine Rosette schiebe, wie sich meine Haut dort dehnt und ich mich so auf deinen Ansturm vorbereite. Der Gedanke lässt mich erzittern. Ich zappele auf meinem Stuhl herum, während die Hitze sich zwischen meinen Pobacken ausbreitet. Ein aufgeregtes Lächeln umspielt meine Lippen, und ich kann nicht länger stillsitzen, ich kann es nicht erwarten, dich zu sehen. Zu sehen, was du diesmal für mich auf Lager hast. Höchste Zeit, dass ich mich umziehe …

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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