Permanente Transformation - William Prides - E-Book

Permanente Transformation E-Book

William Prides

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Beschreibung

Ein SM auslebendes Paar stößt auf der Suche nach einem speziellen Knebel auf eine Organisation, die Menschen in Gummipuppen verwandelt. Sie stellen rasch fest, daß damit nicht nur das zeitweise Ausleben fetischistischer Phantasien gemeint ist, sondern daß es im wörtlichen Sinne kein Entkommen mehr aus dieser zweiten Haut gibt. Es ergibt sich ein bizarrer Reigen, bei dem Lust und Schmerz eins werden, wobei sich der Leser unweigerlich fragt, ob ein fremdbestimmtes Leben zu bewundern oder zu bedauern sei. Autor William Prides hat sich die Brille aufgesetzt, die jemand tragen würde, den die Sucht nach dem Material Latex antreibt und der den Lustschmerz über die Menschlichkeit erhebt.

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Inhalt

Vorwort

Kapitel 1 Eine Zufallsbekanntschaft

Kapitel 2 Natalies neues Leben

Kapitel 3 Die Hochzeit

Kapitel 4 Unerwarteter Besuch

Kapitel 5 Das Theaterstück

Vorwort

Diese Geschichte ist Fiktion. Manche wieder umkehrbare Dinge darin ließen sich noch in die Realität umsetzen, die unumkehrbaren sollten reine Auswüchse der Phantasie bleiben. Geschichten dieser Art werden von den einen verschlungen, von den anderen als krank und abartig verurteilt. Gäbe es aber diese Freiheit der Gedanken nicht, durch die der Einzelne seine Sehnsüchte durchleben kann, dann gäbe es mehr Verbrechen. Es verhält sich hier genauso wie mit Schnellrestaurants oder Bordellen - angeblich besucht sie niemand, aber eines Tages trifft man dort seinen Arzt, Arbeitskollegen oder Nachbarn. Warum gehen Menschen ins Kino und konsumieren dort einen Horrorfilm? Weil es die Emotionen genauso anspricht wie die Realität, aber der Kauf der Kinokarte gleichzeitig die beruhigende Gewißheit bringt, daß einem nicht wirklich etwas zustößt. In diesem Sinne wünsche ich gleichermaßen eine anregende Lektüre als auch wohlwollendes Verständnis für die Menschen, deren Phantasie Ihnen möglicherweise unfaßbar ist.

1 - Eine Zufallsbekanntschaft

Natalie schaute mich fragend an. Ich glaubte kaum, was ich eben gehört hatte. Sie wollte unbedingt ihre Arme in einem perfekten Reverse Prayer* gebunden haben. Wir hatten es bereits einige Male versucht, jedoch waren ihre Schmerzen dabei so unerträglich gewesen, daß ich immer wieder abbrach.

„Wir werden einige Vorbereitungen treffen müssen. Bist Du Dir wirklich sicher?“

„Jetzt mach mich nicht unsicher, Bernd. Oft genug haben wir es bisher versucht.“

„Ja, aber Du kennst die Schmerzen.“

„Du mußt mich halt knebeln.“

„Es wird einige Zeit dauern, deine Arme in die richtige Position zu bringen. Wie lange soll denn der Knebel drin bleiben?“

„Dann müssen wir eben einen ganz besonderen Knebel nehmen.

Ich habe da neulich im Internet einen interessanten Beitrag gelesen. Da hat jemand für seine Sklavin einen speziellen Knebel angefertigt. Dieser soll nicht nur eine hundertprozentige Wirkung haben, er kann auch über längere Zeit am Platz bleiben und ist zudem von außen kaum zu sehen.“

„Ich habe davon gehört, kann mir aber nicht vorstellen, wie er funktionieren soll. Wo könnten wir uns das Wunderding denn einmal ansehen?“

Ich sah Natalie zweifelnd an.

„Ich hab die Mail-Adresse. Soll ich einen Termin machen?"

Einige Tage darauf waren wir auf dem Weg, die Anschrift lag wenige Stunden mit dem Auto entfernt. Natalie saß merkwürdig ruhig auf dem Rücksitz. Sie hatte sich in ein enges schwarzes Gummikleid und Pumps mit hohen Absätzen und Fesselriemchen gezwängt. Ihre Taille war durch ein steifes Latexmieder stark eingeengt, so daß sie kaum richtig Luft bekam, aber lange Spaziergänge hatten wir ja auch nicht vor. Wir hatten den Rücksitz wegen der hinten abgedunkelten Scheiben gewählt, denn nicht jeder zufällige Betrachter kann mit derlei Vorlieben umgehen. Immer wenn ich in den Spiegel sah, wurde es mir warm ums Herz und eng in der Hose. An der Zieladresse fanden wir ein gepflegtes Reihenhaus vor. Wir fragten uns, ob wir in dieser netten, aber nichtssagenden Umgebung, die ein wenig an die heile Welt einer Modelleisenbahnlandschaft erinnerte, das finden würden, wonach wir suchten.

Ich half Natalie beim Aussteigen, nicht weil ich Kavalier der alten Schule bin, sondern weil sie wegen der Korsage in ihrer Bewegungsfreiheit doch ziemlich eingeschränkt war. Auch wenn es nahe liegt, Natalie war nicht meine Sklavin, wir hatten nur gemeinsam Spaß an SM-Spielen und fuhren beide wahnsinnig auf Latex ab. Natalie hatte darüber hinaus eine besondere Vorliebe für das Gefühl der Hilflosigkeit, was sich momentan in der Wahl ihrer Kleidung sichtbar und begehrenswert ausdrückte.

Es öffnete uns ein kleiner untersetzter Mann, so ungefähr Ende fünfzig, nicht fein, aber auch nicht schlampig gekleidet, auf den ersten Blick der Typ eines braven Bürgers. Lediglich seine hellwachen Augen fielen uns auf, die zu jemand paßten, der entweder den Schalk im Nacken sitzen hat oder der sich seinen Mitmenschen gegenüber als überlegen einschätzt. Wir stellten uns vor und er begrüßte uns als Dieter. Er führte uns ins Wohnzimmer, wo seine Frau saß, ungefähr gleich alt, auch wenn sich dies nicht mit Sicherheit sagen ließ. Sie war komplett in Latex gekleidet und hatte scheinbar eine Maske auf, denn sie erwiderte unseren Gruß nicht und ihr Gesicht erschien irgendwie seltsam puppenhaft.

„Meine Frau kann nicht sprechen. In die Maske ist ein Knebel eingearbeitet.“

„Es ist vom Knebel aber nichts zu sehen. Auch die Maske ist recht natürlich“, sagte Natalie.

„Das sollte sie auch, denn die Maske ist eine Spezialanfertigung und für dauerhaftes Tragen gedacht.“

„Dauerhaft? Wie lange hat Ihre Frau die Maske denn schon auf?“ Ich ging etwas näher zu Dieters Frau und musterte die Maske.

„Ein gutes halbes Jahr ist es jetzt her. Es ist ein Meisterwerk, nicht wahr?“

„Ist es denn nicht unangenehm, ich meine Latex so lange auf der Haut zu tragen? Sie muß doch darunter schwitzen.“

„Ich hab sie nie gefragt, sie könnte ja sowieso nicht antworten. Wir haben dies lange geplant und ein Freund hat bei der Realisierung geholfen. Wir haben sämtliche Körperbehaarung unwiderbringlich entfernt und sind dann noch einen Schritt weiter gegangen.“

„Einen Schritt weiter?“ Natalie sah Dieter ungläubig an.

„Ja, sie hat keine Zähne mehr. Es war ein Wunsch von mir, dem sie nicht widersprechen konnte. Erst so ist es das absolute Gefühl beim Oralsex.“

Ich musterte ihren Kopf aus nächster Nähe.

„Fassen sie ihren Kopf ruhig an, sie beißt nicht.“

Er schmunzelte dabei über seinen Witz, ich wußte nicht, was ich davon halten sollte.

Ich tastete vorsichtig ihren Kopf ab. Das Gummi fühlte sich weich und warm an. Ich steckte meinen Zeigefinger zwischen ihre dicken Latexlippen und sie öffnete bereitwillig ihren Mund. Der gesamte Rachenraum war mit rosa Gummi ausgekleidet und die Zähne waren aus einem weichen glänzenden Gummi.

„Wie lange soll sie die Maske noch tragen?“ fragte ich Dieter. „Eigentlich permanent. Es sei denn, die Maske wird irgendwie beschädigt. Sie ist mit einem Biokleber fest mit der Haut verbunden. Selbst wenn sie ihre Hände benutzen könnte, sie könnte die Maske nicht entfernen.“

„Es ist unglaublich, daß sie das selbst wollte.“

„Ganz von sich aus hätte sie es bestimmt nicht gewollt. Aber wie gesagt, sie konnte meinen Wünschen nicht widersprechen. Aber das ist eine andere Geschichte.“

Er erzählte uns, daß sie einem SM-Kreis angehörten, der sich auf permanente Körpermodifikation spezialisiert hatte. Hierzu zählte nicht nur das permanente Enthaaren, Entfernung der Zähne usw., auch jede andere denkbare Modifikation sei denkbar. Das sei zwar nicht ganz billig, aber die Möglichkeiten seien vorhanden. Einige Mitglieder hatten sich so eine Partnerin erschaffen, die mehr Ähnlichkeit mit einer Barbie-Puppe hatte als mit einer normalen Frau. Einzige Voraussetzung sei ein gewisser finanzieller Spielraum, da die Frau anschließend betreut und versorgt werden müsse. Ein normales Leben im landläufigen Sinne sei ja anschließend kaum mehr möglich. Kurz gesagt, es handle sich um eine permanente Transformation.

Wir unterhielten uns dann weiter über unsere Wünsche. Natalie sah mich seltsam an und stupste mich in die Seite. Diesen Schlafzimmerblick von ihr kannte ich nur zu gut.

„Ich will auch so eine Maske haben. Wäre doch geil, oder?“

Dieter schien dies mitzubekommen und lächelte wissend, da waren wieder seine Augen, die etwas ausstrahlten, was meine Gedanken nicht erfassen konnten.

„Wenn Ihre Frau so auf Hilflosigkeit steht wie sie berichtet haben, ist der Wunsch nur allzu verständlich. Wenn die weiteren

Voraussetzungen erfüllt sind, ist alles möglich. Das wollen Sie doch?“

Natalie nickte nur kurz und ich drückte entschlossen ihre Hand.

„Ich werde Ihnen nun einen Überblick geben, was alles möglich ist.“ Dieter schaltete einen Computer ein und zeigte uns Bilder aus dem SM-Kreis.

„Die meisten der Mitglieder stehen auf Latex und Gummi. Die Bilder zeigen überwiegend Frauen, obwohl es auch etliche Männer gibt, die sich umgestalten lassen, die aufgrund ihres Körpers mit her-kömmlichen Methoden niemals zur Frau werden könnten. Alles, was Sie jetzt sehen werden, geht über eine Schönheitsoperation weit hinaus und ist darüber hinaus meist auch nicht mehr umkehrbar, darüber sollten Sie sich im Klaren sein. Vielleicht kommen Ihnen anfangs moralische Bedenken, aber Sie sollten sich eines klar machen: Wir gehen nur über die Grenzen hinaus, die die Gesellschaft Ihnen anerzogen hat. Die Gesellschaft regt sich nicht über Models auf, die sich riesige Brüste operieren lassen, Schönheitsoperationen sind in Mode, sich die Füße mit High Heels zu deformieren ist chic und Tätowierungen sind auch seit langem gesellschaftsfähig. Wo diese Dinge enden, fangen wir an.“

Auf dem Monitor erschien das Bild einer Frau mittleren Alters, um die Vierzig. Sie war zierlich gebaut und nicht sehr groß. „Das ist Lydia. Lydia ist 49 und hat einen Freund, der wesentlich jünger ist. Gefunden haben sich die beiden über ihre Passion für Latex. Da Lydia ihr Alter irgendwann nicht mehr verheimlichen konnte, entschloß sie sich, sich zweitweise (so glaubte sie jedenfalls) komplett in Gummi einschließen zu lassen. Ich sage hier ausdrücklich Gummi, da Latex dafür nicht geeignet ist. Gummi ist wesentlich robuster und auch über Jahre haltbar.“

Es erschienen Detailbilder Lydias, die die einzelnen Stadien der Verwandlung zeigten. „Im Kopfbereich wurde im Wesentlichen das gleiche gemacht, wie bei meiner Partnerin. Die Luftröhre und Speiseröhre wurde ausgekleidet, ein Ventil am Mageneingang ist hier wichtig, es verhindert unangenehmen Geruch. Im Bereich der Stimmbänder ist der Schlauch doppelwandig und dient als Knebel. Da keine Luft an die Stimmbänder kommt, ist dies sehr effektiv. Der ultimative Knebel.“

Eine Animation zeigte die Verschlauchung im Körperinneren. „Natürlich wurden die Zähne entfernt, ebenso die Ohrmuscheln und die Augenlider. Alles wurde später durch Imitate aus Gummi optisch wieder hergestellt. Die Schläuche bilden übrigens eine Einheit mit der Maske. Doch nun zu der eigentlichen Maske. Das Gummi ist unterschiedlich dick, je nach Anforderung, jedoch nie weniger als 0,5 mm, an den meisten Stellen 2 bis 4 mm. Die Maske ist so gearbeitet, dass sie um einiges kleiner als der Kopf ist, bei der Dicke des Gummis ist dies nicht nur unangenehm, sondern auch schmerzhaft. Schmerzhaft geweitete Augen in einem ansonsten lächelnden Gesicht sind für viele von uns ein besonderer Genuß. Lydia mag dies anders sehen, doch wir haben ihr über die Maske zuvor recht wenig gesagt.“

Das nächste Bild zeigte Lydia in einer Art Zahnarztstuhl schlafend. Auffällig war nur das Fehlen der Ohren und Augenlider an dem total kahlen Kopf. „Lydia befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Vollnarkose. Dies gab uns die Gelegenheit, die Maske ohne jede Gegenwehr in die richtige Position zu bringen. Die Maske ist bis auf die Augenöffnungen komplett geschlossen und aus einem Guß. Jede Art von Verschluß würde den perfekten Eindruck zerstören. Auch wäre das Schließen nur über eine aufwendige Schnürung möglich, da die Maske wie gesagt ein paar Nummern zu klein ist. Die Maske kommt nun in eine Hilfskonstruktion, die es ermöglicht, Lydias Kopf hineinzubekommen.“

Eine Art Goldfischglas wurde sichtbar. In dieses wurde nun die Maske gelegt, dann ein Ring in den Halsausschnitt eingelegt, der anschließend geweitet wurde. Aus der Halskrause hingen nun deutlich sichtbar die Schläuche für Luft- und Speiseröhre heraus.

„Die Luft wird nun zwischen Maske und Glasbehälter abgesaugt, wodurch die Maske sich ausdehnt. Anschließend werden die Schläuche an die richtigen Stellen gebracht und das Ganze über Lydias Kopf gestülpt. Immer wieder wird der richtige Sitz geprüft, da ein späteres Entfernen der Maske nicht mehr möglich ist.

Der Klebstoff dient hierbei auch als Gleitmittel. Einige Mitglieder haben ihren Frauen den Klebstoff auch als solches vorgetäuscht. Da gab es einige Überraschungen, als es später kein Zurück mehr gab.“

Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Natalie sich in den Schritt griff. Die Bilder schienen sie richtig anzumachen. Auf den nächsten Aufnahmen sah man, wie die Glaskuppel entfernt wurde und das Gummi faltenfrei an Lydias Kopf anlag. Eine Frau drückte die Maske in die endgültige Position und prüfte noch ein letztes Mal die Schläuche. Lydias Mundraum war nun gefüllt mit rosa Gummi und weichem Schaumgummi. Die Lippen waren leicht geöffnet und man sah die falschen Zähne.

„Als Lydia aufwachte und die Narkose nachließ, versuchte sie verzweifelt, sich die Maske vom Kopf zu reißen. Doch dafür war es schon lange zu spät. Irgendwann beruhigte sie sich dann wieder. Aber egal...“

Es folgten weitere Bilder Lydias. Zwischen diesen Bildern lagen größere Zeiträume, wie das eingeblendete Datum verriet. Die Augen unter den künstlichen Gummilidern waren feucht, im Widerspruch dazu war ein wunderschönes Lächeln auf dem Gesicht zu sehen. Das Gesicht war das eines 23-jährigen Mädchens.

„Der komplette Vorgang dauerte mehrere Wochen und wurde immer wieder durch Heilungs- und Gewöhnungsphasen unterbrochen. Auf den nächsten Bildern sehen sie Lydia nach weiteren Operationen. Angefangen mit der Entfernung der untersten drei Rippen, das Trennen mehrerer Sehnen im Handbereich, Verkürzen einiger Sehnen in den Beinen, so daß sie nur noch auf Zehenspitzen laufen kann, bis zur Entfernung der kleinen Zehen."

"Um einen möglichst kleinen Taillenumfang zu bekommen, wurden auch die Geschlechtsorgane entfernt, aber das spielt in Lydias Alter eh keine Rolle mehr. Durch die Rippenentfernung ist eine Taille von 35 cm möglich. Gerade bei kleinen Frauen ist dies oft schwierig, da der Abstand von Brustkorb zu den Hüftknochen zu gering ist. Daß auch die Brüste umoperiert wurden muß ich nicht betonen.“ „Aber von einer Brustvergrößerung ist doch gar nichts zu sehen“, sagte Natalie.

„Dazu werde ich später noch etwas sagen. Doch nun zum Gummianzug. Wie bei der Maske ist hier auch alles aus einem Stück und an einigen Stellen sehr dick. Diesmal wird jedoch nicht der Druck außerhalb des Anzugs reduziert, sondern im Inneren erhöht. Dazu verwenden wir eine Art eiserne Lunge.“ Lydia wurde nun in einen großen Kasten mit gläsernem Deckel gelegt. Diesmal jedoch ohne Narkose, da sie sich selbst in den Anzug begeben mußte.

„Was ist, wenn Lydia keine Anstalten macht, in den Anzug zu gehen?“ fragte ich.

„Dazu wird es nicht kommen. Im Boden des Gerätes sind Kontakte, die empfindliche elektrische Schläge versetzen können. Glauben Sie mir, spätestens beim dritten Schlag geht sie bereitwillig in den Anzug.“

Obwohl der Anzug auch wieder kleiner war als Lydia, blähte er sich an den meisten Stellen auf. Lediglich an der Taille war kaum eine Veränderung zu sehen.

„Wieso bleibt der Bereich um die Taille so eng?“

„Das Gummi ist hier extrem dick, so an die 8 mm. Dadurch dehnt es sich hier nur minimal. An der Oberfläche gemessen ist der Umfang gerade mal 33 cm, im Inneren noch einen weniger. In den Anzug sind hier Gewinde eingelassen, in diese kann man Gewindestangen einsetzen, die mit einem starken äußeren Metallreif verbunden werden. Dieser erlaubt es uns, die Taille kurzfristig auf über fünfzig Zentimeter zu erweitern. Wenn Lydia hier durch ist, wird die Verschraubung wieder gelöst und der Anzug nimmt seine alten Maße wieder ein. Besonderes Augenmerk sollten Sie auf den Genitalbereich werfen. Hier befinden sich Einsätze, die einer Vagina nachgebildet sind. Auf Lydias Seite sind diese jedoch extrem dick, etwa so dick wie eine Ein-Liter-Limonadenflasche. Für Lydia wahrlich keine angenehme Sache, wir haben es ihr zuvor absichtlich nicht ausführlich beschrieben. Ist sie erst einmal mit dem Unterleib durch die Taille, bleibt keine Wahl mehr, die Einsätze werden ihren Weg in die richtigen Öffnungen finden, ob sie will oder nicht.“

„Wie erfolgen dann zukünftig menschliche Bedürfnisse?“ fragte ich. „Der Ausgang der Harnblase ist umgeleitet direkt in den Darm, sie wird sich zukünftig immer selbst klistieren. Im hinteren Einsatz ist zusätzlich zur Gummivagina noch ein Anschluß für die Entsorgung vorhanden.“

„Jetzt mal im Ernst, ist das denn wirklich möglich?“ fragte Natalie Dieter ungläubig. „Wie lange soll es denn ein Mensch in so einem Anzug aushalten?“

„Ehrlich gesagt, wir wissen es nicht und wir fragen auch nicht danach. Ist der Entschluß einmal gefaßt, wird er auch umgesetzt. Lydia ist inzwischen seit über drei Jahren in diesem Anzug. Mit ihrem Freund ist sie allerdings nicht mehr zusammen, er konnte die Unterhaltskosten nicht mehr aufbringen. Lydia wurde an einen gut betuchten Mann aus der Medienbranche verkauft, steht dem SM-Kreis aber jederzeit zur Verfügung. Möchten Sie Lydia kennenlernen?“

Ich sah Natalie kurz an und wir waren uns einig. Kurz entschlossen übernachteten wir bei Dieter und seiner Frau. In der Nacht trieben mich meine Phantasien um. Auch Natalie erging es nicht anders. Zu bizarr und erregend war das, was wir gestern gesehen hatten. Nach einem wunderbaren Ritt auf Natalie schlief ich schließlich ein.

Ein merkwürdiges Gefühl ließ mich jedoch bald wieder aufwachen. Neben mir fühlte ich eine in Latex gekleidete Person und instinktiv begann ich sie zu streicheln. Ich bemerkte, daß es Dieters Frau war und nicht Natalie. Ich schaltete das Licht ein und betrachtete Dieters Frau. Sie lächelte mich an, was jedoch vermutlich nur durch die Gummimaske so erschien. Sie war vom Kopf bis zu den Zehenspitzen komplett in hautfarbenes Gummi verpackt. Bei genauerem Hinsehen sah ich die Gewinde an der Taille. Die Erinnerungen an die Aufnahmen von gestern kamen zurück und ich fand schnell heraus, daß Dieters Frau ebenfalls komplett gummiert war. Die Schamlippen sahen täuschend echt aus und am gesamten Körper war nicht eine Naht zu sehen, bis auf eine winzige, kaum wahrnehmbare am Hals, wo Maske und Anzug überlappten.

Dieters Frau - ihr eigentlicher Name war nie genannt worden - drehte sich zu mir und begann mich ebenfalls zu streicheln. An den Fingerspitzen waren wunderbar manikürte Fingernägel aus Hartplastik, mit denen sie mich sanft kratzte. Ich wurde sofort wieder geil und hatte den Fick meines Lebens. Die Gummimuschi übertraf alles, was ich bis dahin erlebt hatte und meine Hände konnten problemlos die Taille der Gummipuppe umschließen. Obwohl sie mich durch sanfte Bewegungen schnell zum Orgasmus brachte, wirkte sie selbst merkwürdig unbeteiligt. Aber das bildete ich mir sicher nur ein, es lag bestimmt an der Maske, die außer dem Lächeln kaum eine Regung zuließ. Nach dem x-ten Orgasmus schlief ich erschöpft auf diesem Gummi-Traumwesen ein.

Als ich am Morgen erwachte, lag ich allein im Bett. Von Natalie und auch von Dieters Frau keine Spur. Ich kleidete mich flüchtig an und traf Dieter in der Küche beim Frühstück.

„Na, wie war die letzte Nacht? Viel Spaß gehabt?“ Dieter sah mich schmunzelnd an.

„Sehr sogar. Deine Frau ist der reinste Wahnsinn. So in Fahrt war ich noch nie.“

„Das kannst Du öfter haben, du brauchst es nur zu wollen.“

„Und ob ich es will. Aber wäre es denn machbar? Ich meine, ich bin nicht superreich und so.“

„Da gibt es Mittel und Wege der Finanzierung. Es geht vielen Mitgliedern so, daß die Frauen anschließend die erreichten Ziele abarbeiten müssen. Je bizarrer die Frau ist, desto leichter ist es, potente Kunden zu finden.“

„Du redest doch nicht etwa über Prostitution? So etwas würde Natalie nie tun.“

„Hast Du eine Ahnung. Und wenn schon, welche Wahl hat sie denn?“

Er sah mich mit einem merkwürdigen Lächeln an. „Übrigens, Deine Natalie befindet sich schon mitten in der Vorbereitung. Du mußt mir nur noch sagen, was Du genau willst. Wie extrem willst Du sie denn haben?“

„Und was hat Natalie dazu gesagt?“

„Ich hab Dir gestern gesagt, daß wenn es einmal ausgesprochen wird, es auch auf jeden Fall durchgezogen wird, oder nicht?“

Mir blieb die Luft weg. Ich brachte kein Wort heraus.

„Nun krieg Dich mal wieder ein. Es war doch schön letzte Nacht mit meiner Gummipuppe, oder?“

Er schaute mir direkt in die Augen. Was sollte ich sagen? Na klar war es schön, es war riesig, das Geilste was ich je erlebt hatte. Ich konnte nur leicht nicken. Aber ich hatte nie damit gerechnet, daß meine Träume eines Tages real werden könnten, und schon gar nicht so brutal plötzlich.

„Na siehst Du. Also jetzt mal Klartext, Du möchtest doch auch so eine Gummipuppe haben. Ich kann Dir noch ein paar Extras zeigen, die Dir bestimmt gefallen. Komm einfach mal mit.“

Ich folgte ihm in den Keller. Insgeheim hoffte ich hier Natalie zu finden, doch dies bewahrheitete sich nicht. Der Keller wäre für einen Operationssaal auch zu klein gewesen, offenbar hatte man sie nachts fortgeschafft. Statt dessen zeigte er mir etliche Dinge aus Gummi.

„Weißt du, viele Frauen empfinden Schmerz als etwas Stimulierendes, auch wenn sie es nie zugeben würden. Gestern habe ich euch schon einige Erfindungen am Beispiel Lydias gezeigt. Doch es gibt da auch kleine Besonderheiten. Beispielsweise die Vaginaleinsätze. Die gibt es mit und ohne Gefühl. Meine Puppe hat welche ohne Gefühl. Im inneren der Einsätze ist ein Gel, in dem magnetische Kugeln sind. Dies erzeugt ein wunderbares Kribbeln für den Mann. Die Frau merkt hiervon natürlich nichts. Vom Zeitpunkt der Gummierung an lebt sie in sexueller Frustration, das heißt, sie spürt vom Sex nichts.“

„Und was ist bei Einsätzen mit Gefühl?“