Perry Rhodan 1715: Das Enterkommando - Peter Terrid - E-Book

Perry Rhodan 1715: Das Enterkommando E-Book

Peter Terrid

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Beschreibung

Perry Rhodan und die Beausoleils - sie stürmen das Kristallschiff Nach den jüngsten Ereignissen wissen die Terraner, dass das Universum aus zwei Seiten besteht, die fest voneinander getrennt sind - und trotzdem zusammengehören. Als anschaulicher Vergleich dient ein mehrdimensionales Möbiusband. "Unsere" Seite, die Plus-Seite, wird Parresum genannt, die "andere" Seite Arresum. Den unheilvollen Einfluss des Arresums bekamen als Erstes die Menschen von der ODIN zu spüren: Mit Ausnahme der Aktivatorträger starben alle Besatzungsmitglieder. Die Galaktiker wurden zudem in den seit Jahrmillionen tobenden Konflikt zwischen den Ayindi und der mysteriösen Abruse verwickelt. Parallel dazu materialisieren seltsame Objekte über dem Mars. Wo sie landen, bilden sich kristalline Flächen mit tödlicher Wirkung; Menschen sterben. Zu Beginn des Jahres 1217 NGZ spitzt sich die Situation zu - der Rote Planet entwickelt sich zu einer Kristallwelt, auf der jegliches Leben unmöglich wird. Davon wiederum können die Galaktiker an Bord der BASIS nichts wissen. Die Zellaktivatorträger erhalten von den Ayindi spezielle Rochenschiffe, um mit diesen in den Einsatz gegen die Abruse gehen zu können. Auf der Suche nach dem verschwundenen Kyberklon Voltago stoßen die Unsterblichen in die Todeszone vor und gewinnen neue Erkenntnisse. Bei ihrem Vorstoß wird eines der geheimnisvollen Kristallschiffe angeschossen - und dann schlägt die Stunde für DAS ENTERKOMMANDO ...

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Seitenzahl: 117

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Nr. 1715

Das Enterkommando

Perry Rhodan und die Beausoleils – sie stürmen das Kristallschiff

von Peter Terrid

Nach den jüngsten Ereignissen wissen die Terraner, dass das Universum aus zwei Seiten besteht, die fest voneinander getrennt sind – und trotzdem zusammengehören. Als anschaulicher Vergleich dient ein mehrdimensionales Möbiusband. »Unsere« Seite, die Plus-Seite, wird Parresum genannt, die »andere« Seite Arresum.

Den unheilvollen Einfluss des Arresums bekamen als Erstes die Menschen von der ODIN zu spüren: Mit Ausnahme der Aktivatorträger starben alle Besatzungsmitglieder. Die Galaktiker wurden zudem in den seit Jahrmillionen tobenden Konflikt zwischen den Ayindi und der mysteriösen Abruse verwickelt.

Parallel dazu materialisieren seltsame Objekte über dem Mars. Wo sie landen, bilden sich kristalline Flächen mit tödlicher Wirkung; Menschen sterben. Zu Beginn des Jahres 1217 NGZ spitzt sich die Situation zu – der Rote Planet entwickelt sich zu einer Kristallwelt, auf der jegliches Leben unmöglich wird.

Die Hauptpersonen des Romans

Nadja und Mila Vandemar – Die Spiegelgeborenen setzen ihre Mutanten-Fähigkeiten ein.

Gucky – Der Mausbiber muss eingreifen.

Icho Tolot – Ein Haluter geht buchstäblich die Wände hoch.

Cryzz – Ein geheimnisvolles »Wesen«.

Rogier Bompard

1.

»Das könnte eine Falle sein!«

Rogier Bompard spähte hinüber zu dem Raumschiff, das in der Nähe der MANAGA antriebslos durch den Weltraum schwebte. Scheinwerfer der MANAGA strahlten das Abruse-Schiff an und rissen scharfkantige Konturen und Einzelheiten aus der Schwärze.

»Durchaus möglich«, stimmte Michael Doucet zu, während er die Aggregate seines SERUNS noch einmal kontrollierte. »Wir werden es bald herausfinden, mon ami!«

Doucet und die weiteren 65 Mann seines Einsatzkommandos hatten sich in der größten Schleuse der MANAGA versammelt; sie standen dicht gedrängt, und immer wieder wanderten nachdenkliche Blicke aus der hell erleuchteten Schleuse hinüber zum Zielobjekt.

Das Abruse-Schiff bot einen bemerkenswerten Anblick im Licht der Scheinwerfer.

Offenbar hatte fast alles, was mit der eigentümlichen Abruse zu tun hatte, Kristallcharakter. Zum Teil kilometerdicke Schichten durcheinandergewürfelter Kristalle bedeckten jene Planeten, die von den Kräften der Abruse eingenommen worden waren. Dreidimensionalen Schneekristallen glichen die unheimlichen Schiffe, von denen die lebensvernichtende Strahlung ausging, deren tödliche Wirkung vor allem die Ayindi zu fürchten gelernt hatten. Galaktiker allerdings wurden davon nicht beeinflusst – so jedenfalls war der gegenwärtige Stand der Forschung.

Wenn dennoch die Männer und Frauen des Einsatzkommandos immer wieder prüfende Blicke auf ihre Instrumente warfen, hatte das einen anderen Grund. Das Messinstrument, das die tödliche Gefahr für die Galaktiker maß, war ein einfacher Chronometer.

45 Tage lang konnte es ein Wesen aus dem Parresum, dem Lebensbereich der Galaktiker, problemlos im Arresum aushalten, jenem Bezirk der Schöpfung, in dem die Ayindi lebten. Nach Ablauf dieser Frist bestand unmittelbare Lebensgefahr, und spätestens nach fünfzig Tagen war jedes Parresum-Geschöpf tot, das sich ins Arresum gewagt hatte – ausgenommen die Träger der Zellaktivatoren, aber auch da gab es keine letzte Gewissheit. Was zum Tod der Galaktiker führte, war noch nicht erforscht, von der Entwicklung eines Gegenmittels ganz zu schweigen.

Mehr als fünfhundert Männer und Frauen, die gesamte Besatzung der ODIN, waren diesem Verhängnis zum Opfer gefallen, und das Beausoleil-Team hatte im Raum der Sonne Daffish die Zeremonie verfolgen können, bei der die Leichen der ODIN-Crew dem Weltraum übergeben worden waren. Einige Zeit nach der Beisetzung waren die Särge wie geplant in der Lufthülle des Planeten Noman verglüht und zu Asche zerstoben. Ein beeindruckendes Schauspiel, in mehr als einer Hinsicht. Es hatte jedem Mitglied der Beausoleil-Truppe klar gemacht, welches Risiko es bei dieser Mission einging.

Unter diesen besonderen Umständen war der Anblick des vor kurzem gestellten Kommandoschiffs der Abruse buchstäblich faszinierend – abstoßend und anziehend zugleich.

Auch dieses Schiff hatte die Form eines Kristalls. Rogier Bompard, der sich auf diesem Gebiet ein wenig auskannte, konnte die äußere Form sogar genauer bestimmen; sie entsprach jenem besonderen Schliff von Edelsteinen, der als Brillantschliff bekannt war. Bei diesem Verfahren wurden Edelsteine, vor allem Diamanten, an der Oberseite so zurechtgeschliffen und poliert, dass ein Höchstmaß des auftreffenden Lichts von den Flächen des Steins zurückgeworfen wurde – so entstand das verwirrende Glitzern und Gleißen, das als »Feuer« bezeichnet wurde. Auf der Unterseite sahen Brillanten anders aus, damit sie besser in Ringe und andere Schmuckstücke eingepasst werden konnten.

Bei dem Abruse-Schiff hatten die unbekannten »Erbauer« dem gesamten Schiffskörper Brillantcharakter verliehen, und so hatten die Beobachter in der Tat den Eindruck, als schwebe vor ihnen ein riesiger geschliffener Edelstein im Weltraum. Das war der attraktive Teil der Darbietung.

Gestört wurde der Anblick des Abruse-Schiffs durch zwei große Lecks, die das Schiff beim Kampf mit den Schiffen der Galaktiker abbekommen hatte.

Dort drüben, hinter dem Funkeln und Glitzern, schien nichts mehr zu leben. Es wurde nicht gefeuert, es gab keine Fluchtmanöver, die Triebwerke arbeiteten nicht.

Aber die Tatsache, dass sich die großen Lecks langsam zu schließen begannen, gab einen Hinweis darauf, dass in dem Abruse-Schiff doch etwas funktionierte – und was dieses Etwas genau war, das sollte das Einsatzkommando um Michael Doucet herausfinden.

Perry Rhodans Stimme klang in den geschlossenen Helmen auf.

»Alles klar?«

Rogier Bompard drehte sich langsam um seine Achse und sah, wie die anderen wie er einen Arm in die Höhe streckten. Er atmete tief durch.

»Einsatzkommando Beausoleil klar zum Einsatz!«, meldete Michael Doucet. Bompard konnte seine Zähne hinter der Helmscheibe blitzen sehen. Offenbar hatte Doucet es eilig, in Aktion zu treten.

Die Männer und Frauen verteilten sich auf die Antigravplattformen, die für sie bereitstanden. Fünfzehn dieser Plattformen waren für die Menschen bestimmt, drei weitere transportierten schweres Gerät, das vielleicht gebraucht wurde, wenn man in das Schiff eindringen wollte.

Ein weiteres Handzeichen, die Gruppe setzte sich in Bewegung.

Es war nicht der erste Einsatz im freien Weltraum, den Rogier Bompard erlebte; einmal mehr durchlitt er aber Sekunden des Schauderns, als die Plattform aus dem Hangar glitt und sein Blick völlig den Halt verlor und irgendwo in die unendliche Schwärze zu fallen schien. Sein Magen verkrampfte sich, er zog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein.

Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte er ein Lächeln, und als er aufsah, erkannte er auch das zugehörige Gesicht. Martine Fracass – ein schmales, zartknochiges Gesicht, umrahmt von eng anliegendem, extrem kurz geschnittenem Haar, dessen mattdunkler Glanz auch durch das Helmvisier zu erkennen war.

Bompard zeigte ein Grinsen, das Gleichmut und Gelassenheit darstellen sollte, aber wohl gründlich danebenging. Immerhin wandte Martine ihre Aufmerksamkeit schnell wieder dem Abruse-Schiff zu.

Der Kristall schien rasch näher zu kommen und zu wachsen. Bompard wusste, dass das Kommandoschiff einen Durchmesser von 1500 Metern hatte; Platz genug also für einige Überraschungen, Fallen und Hinterhalte, die dem Kommando zu schaffen machen konnten. Einen Teil des Schiffes konnte Bompard allerdings nicht sehen; er wurde von dem riesigen Körper des Haluters verdeckt, der dieselbe Plattform benutzte. Unwillkürlich verspürte Bompard den Wunsch, sich unmittelbar hinter Icho Tolot zu stellen und den Haluter als lebenden Schutzschild zu benutzen. Fast im gleichen Augenblick ärgerte er sich über diesen Anflug von Feigheit und trat einen haben Schritt zur Seite.

Jetzt konnte er das Leck erkennen – eine Öffnung von mehr als einhundert Metern Länge, an der breitesten Stelle dreißig Meter hoch. An den klaffenden Rändern war ein eigentümliches Flimmern zu erkennen. Das Leck schloss sich langsam, es sah aus, als wachse es allmählich zu, vergleichbar einer Wunde, die sich allmählich schloss.

Sehr viel länger hätte das Einsatzkommando nicht warten dürfen. Noch eine halbe Stunde, schätzte Rogier Bompard, und das Leck würde vollständig verschwunden sein.

Die Plattformen schwebten langsam an die Öffnung heran. Handscheinwerfer wurden nach vorn gerichtet, um einen ersten Blick in die äußeren Bereiche des Schiffes werden zu können. Sehr viel mehr als glitzernde Reflexe waren nicht auszumachen. Auch in seinem Inneren schien das Schiff aus kristallinen Strukturen zu bestehen. Allerdings wusste Bompard aus den spärlichen Berichten, die bis zu ihm gedrungen waren, dass die Regeln der Mineralogie nicht so ohne weiteres auf die seltsamen Gebilde der Abruse anzuwenden waren – die Bezeichnung Kristall bezog sich mehr auf das beeindruckende Äußere und weniger auf die physikalischen Gegebenheiten.

So war zum Beispiel ausgeschlossen, dass die Außenhülle des Abruse-Schiffs tatsächlich aus reinem Diamant bestand. Diamanten waren zwar mit die härtesten Mineralien, die es in der Natur gab, aber für diesen Zweck nicht fest genug. Ein simpler Schlag mit dem Hammer genügte schließlich, um einen Diamanten in Tausende von Splittern zerbersten zu lassen.

Eine der Plattformen mit schwerem Gerät wurde nach vorn gewinkt. Ein schwerer Impulsstrahler trat in Aktion, um die Lücke in der Hülle des Abruse-Schiffs zu vergrößern.

Rogier Bompard schob sich durch die Reihen der anderen langsam nach vorn, an den Rand der Plattform; nicht zuletzt, um Martines eigentümliches Lächeln nicht mehr sehen zu müssen.

Sein Puls beschleunigte sich.

Von den 45 Tagen Frist waren zwar erst wenige Tage verstrichen, aber was immer auch an Überraschungen im Inneren des Brillantschiffes auf das Einsatzkommando wartete, konnte die verbleibende Lebensfrist des Rogier Bompard sehr bald auf Null reduzieren.

Der schwere Impulsstrahler wurde zurückgeschickt, in der Hülle des Abruse-Schiffes klaffte nun ein Loch, durch das die Entermannschaft leicht in das Innere des Schiffes eindringen konnte.

»Los, Freunde!«, rief Michael Doucet, ohne einen Befehl von Perry Rhodan abzuwarten. »Stürmen wir den Kasten!«

Er machte einige Schritte nach vorn und stieß sich ab. Sobald er den Wirkungsbereich des Antigravfeldes verließ, begann er gradlinig zu schweben, genau auf die Lücke zu. Rogier Bompard folgte unmittelbar dahinter, mit angehaltenem Atem.

Die beiden Männer hatten kaum das Innere des Schiffes erreicht, als sie auch schon von einer ungeheuren Kraft gepackt und zurückgeworfen wurden. Rogier Bompard stieß ein Keuchen aus, als er herumgewirbelt wurde, dann einen Schrei, als er mit Wucht gegen einige andere Beausoleils geschleudert wurde. Binnen weniger Sekunden hatte sich auf der Plattform ein Knäuel fluchender und ineinander verknoteter Menschen gebildet.

»Was gibt's, Michael?«, fragte Perry Rhodan an.

»Wir sind zurückgeworfen worden, von einer starken Kraft«, gab Doucet zurück und ließ einige alte französische Flüche folgen, die ebenso obszön wie melodisch klangen. »Wir versuchen es noch einmal. Rogier, bleib an meiner Seite!«

Die beiden Männer unternahmen einen neuen Versuch, das Abruse-Schiff zu entern. Dieses Mal schwebten sie zunächst einmal zur Hülle und hielten dort an. Doucet befestigte einen Saugnapf an der Hülle und kontrollierte, ob dieser hielt. Dann löste er ein Seil, das er um den Leib geschlungen hatte, und band sich damit an dem Saugnapf fest. Rogier Bompard folgte seinem Beispiel.

»Ich gehe voran!«, verkündete Michael Doucet knurrig. »Aber diesmal langsamer.«

Er packte die Kante des Lochs vorsichtig an. Das Material der SERUNS galt als unzerreißbar; sollte sich das in diesem Fall als unzutreffend erweisen, würde er sich allerdings keine aufgeschnittenen Finger, sondern eine tödliche Dekompression einhandeln. Doucet war zwar für seinen Wagemut bekannt, aber tollkühn oder gar selbstmörderisch veranlagt war er nicht.

Bedächtig versuchte er sich heranzuziehen, streckte den Kopf in die Lücke, schob den Oberkörper nach – und wurde ein zweites Mal abgestoßen. Dieses Mal schwang er in einem Halbkreis herum, der von der Länge des Seils begrenzt wurde, und prallte gegen die Bordwand des Schiffs. Abermals kommentierte er seinen Fehlschlag mit einer Serie von Verwünschungen.

Rogier Bompard unternahm den nächsten Versuch. Er war sehr vorsichtig, streckte nur den Arm ins Innere des Schiffes und spürte augenblicklich, wie die Kraft ihn packte. In seinem Schultergelenk knackte etwas, brennender Schmerz schoss durch seine Glieder, eher lästig als unerträglich, aber dennoch eine eindringliche Warnung.

»Vorsicht, Rogier! Es könnte eine Falle sein!« Perry Rhodans Stimme klang ruhig.

»Keine Falle«, gab Bompard zurück, der inzwischen begriffen hatte, was ihm zusetzte. »Nur die verdammte Schwerkraft!«

»Künstliche Gravitation?«

Bompard nickte, entsann sich dann aber, dass diese Reaktion vielleicht nicht wahrgenommen werden konnte.

»Es sieht so aus«, keuchte er und versuchte, sich weiter vorzuarbeiten, »als würde die Bordschwerkraft auf die Außenwand zielen. Und elend hoch ist sie auch, mindestens ...«, er schnaufte, weil ihm die Luft wegblieb, »... sechs oder sieben g, vielleicht mehr.«

Er sah rote Wolken vor seinen Augen, als er sein Ziel erreichte. Auf dem Rücken liegend, in schweren Stößen atmend, regulierte er über den Pikosyn die Aggregate seines SERUNS. Ein paar Sekunden später hatte er es geschafft. Von einem Augenblick auf den anderen wurde sein Körper entlastet. Der erstickende Druck hörte auf, seine Lunge konnte in gierigen Zügen Sauerstoff tanken.

»Geschafft«, gab er bekannt und keuchte; er versuchte es mit einem kleinen Scherz. »Die Verhältnisse hier drin sind so atemberaubend wie das Lächeln von Martine!«

Gelächter dröhnte in den Helmen, dann klang die Stimme von Martine Fracass trocken auf.

»Du solltest erleben, was dir alles wegbleibt, wenn ich nicht lächle, Rogier Bompard.«

Bompard grinste. Immerhin kannte sie seinen Namen.

»Ihr habt es gehört, Leute!«, ließ sich Michael Doucet vernehmen. »Schaltet die künstliche Schwerkraft der Plattform ab und lasst die Pikosyns eure SERUNS umrüsten. Wie ist der Wert, Rogier?«

Bompard hatte beim Pikosyn seines SERUNS nachgefragt. Der Wert war so hoch, dass er es kaum glaubte. Welches Geschöpf konnte unter diesen Schwerkraftbedingungen existieren?

»Zehn g!«, gab er durch. In seinem Helm ertönte das verblüffte »Ufff« seiner Kameraden.

Eine üble Überraschung. Nicht, dass die SERUNS diesen Wert nicht hätten ausgleichen können. Aber diese Hilfe kostete, bezogen auf die kleinen Aggregate der SERUNS, doch eine beachtliche Menge Energie – Energie, die im Ernstfall unter Umständen nicht den Schirmfeldern zugeführt werden konnte.

»Wer immer dort herumläuft, er muss Knochen aus Terkonit haben«, bemerkte jemand.

»Oder Diamant!«, ließ sich eine Frauenstimme vernehmen, die dann einen schwärmerischen Klang bekam. »Wenn ich mir das vorstelle – ein Kerl, der nicht Diamanten hat, sondern daraus besteht ...«

»Viel Spaß beim Schmusen ...«, wünschte eine raue Stimme, die im Gelächter unterging.

Rogier Bompard kam auf die Füße, gerade als Michael Doucet bei ihm angelangte. Bompard nahm seinen Desintegrator wieder auf und blickte sich rasch um.