Perry Rhodan 1844: Die Pentrische Wolke - Peter Terrid - E-Book

Perry Rhodan 1844: Die Pentrische Wolke E-Book

Peter Terrid

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Beschreibung

Der Terraner erreicht sein Ziel - Perry Rhodan bei den Galornen In der Menschheitsgalaxis geht im Frühjahr 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung die unheimliche Invasion der sogenannten Tolkander-Völker weiter: Über 200.000 Raumschiffe der Invasoren haben sich bereits angesammelt. Ihre Besatzungen - die Neezer, Gazkar, Alazar und Eloundar - werden mittlerweile durch die Chaeroder und Physander unterstützt. Massiver Widerstand ist von den stark zerstrittenen galaktischen Großmächten so gut wie nicht zu erwarten. Die Bemühungen Atlans und seiner Mitstreiter, die Galaktiker zu einem einheitlichen Vorgehen zu bewegen, kamen über Ansätze nicht hinaus. Nachdem eine grauenvolle Todeswelle auf 52 der sogenannten Brutplaneten Millionen und Abermillionen Menschen aller galaktischen Völker sowie der Tolkander umgebracht hat, halten die Galaktiker sozusagen die Luft an. Die Verantwortlichen sind sicher, dass die Bedrohung sich weiter steigern wird - aber keiner hat konkrete Vorstellungen. Von all dem wissen Perry Rhodan und Reginald Bull natürlich nichts. Die beiden Terraner sind, seit sie im Pilzdom verschwunden und über die Brücke in die Unendlichkeit gegangen sind, in der Galaxis Plantagoo unterwegs. Nach dem Flug mit der HOGOBANDEN, den die Terraner und ihre Begleiter vom Volk der Zentrifaal nur mit Mühe überlebt haben, haben sie offensichtlich ihr Ziel erreicht: das Herrschaftsgebiet der mysteriösen Galornen, DIE PENTRISCHE WOLKE …

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Seitenzahl: 112

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Nr. 1844

Die Pentrische Wolke

Der Terraner erreicht sein Ziel – Perry Rhodan bei den Galornen

von Peter Terrid

In der Menschheitsgalaxis geht im Frühjahr 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung die unheimliche Invasion der sogenannten Tolkander-Völker weiter: Über 200.000 Raumschiffe der Invasoren haben sich bereits angesammelt. Ihre Besatzungen – die Neezer, Gazkar, Alazar und Eloundar – werden mittlerweile durch die Chaeroder und Physander unterstützt.

Massiver Widerstand ist von den stark zerstrittenen galaktischen Großmächten so gut wie nicht zu erwarten. Die Bemühungen Atlans und seiner Mitstreiter, die Galaktiker zu einem einheitlichen Vorgehen zu bewegen, kamen über Ansätze nicht hinaus.

Nachdem eine grauenvolle Todeswelle auf 52 der sogenannten Brutplaneten Millionen und Abermillionen Menschen aller galaktischen Völker sowie der Tolkander umgebracht hat, halten die Galaktiker sozusagen die Luft an. Die Verantwortlichen sind sicher, dass die Bedrohung sich weiter steigern wird – aber keiner hat konkrete Vorstellungen.

Von all dem wissen Perry Rhodan und Reginald Bull natürlich nichts. Die beiden Terraner sind, seit sie im Pilzdom verschwunden und über die Brücke in die Unendlichkeit gegangen sind, in der Galaxis Plantagoo unterwegs.

Nach dem Flug mit der HOGOBANDEN, den die Terraner und ihre Begleiter vom Volk der Zentrifaal nur mit Mühe überlebt haben, haben sie offensichtlich ihr Ziel erreicht: das Herrschaftsgebiet der mysteriösen Galornen, DIE PENTRISCHE WOLKE …

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Terraner stößt auf das Geheimnis der Pentrischen Wolke.

A-Caliform – Der Zentrifaal fühlt sich von den Galornen gehetzt.

Reginald Bull – Rhodans alter Freund weicht nicht von seiner Seite.

B-Terestan – Eine Zentrifaal steckt in Schwierigkeiten.

KEMPEST

Ich will töten.

Zu diesem Zweck, der letzten Konsequenz meines Daseins, bin ich erschaffen worden, zu keinem anderen.

Mein Leben zählt nach Myriaden; die Zahl meiner Gegner, die ich zur Strecke brachte, ist viel, viel höher. Ich bin ein berühmter Töter gewesen, eine existierende Legende in dieser Galaxis, die mein Zuhause ist seit Ewigkeiten.

Und seit langen Jahren lässt man mich nicht mehr töten, meine Kräfte nicht mehr einsetzen. Ich lechze danach, wieder zu töten, Tausende von Feinden und noch mehr.

Und meine Zeit wird kommen …

(KEMPEST)

1.

»Es kommt näher«, stellte Perry Rhodan ruhig fest. »Kein Zweifel mehr möglich, das Beiboot will an unserem Schiff andocken. Wahrscheinlich ist ein neuer Kommandant an Bord, der dieses Schiff übernehmen wird.«

Reginald Bull stieß einen leisen Seufzer aus und wandte den Kopf. In einem Winkel des Überwachungsraumes hockten die Zentrifaal beieinander; sie machten einen nicht sonderlich glücklichen Eindruck. Das war nicht weiter verwunderlich, denn der Flug der HOGOBANDEN war auch für sie eine Strapaze der Extraklasse gewesen.

Unwillkürlich rieb sich Reginald Bull den Nacken. Er fühlte sich wie damals, als er die ersten überlichtschnellen Raumflüge seines Lebens unternommen hatte. Damals waren die arkonidischen Transitionstriebwerke der letzte Stand der Technik gewesen, und zwangsläufig hatten sich die Besatzungen und Passagiere solcher Raumer daran gewöhnen müssen, dass nach jeder Rematerialisierung nahezu unweigerlich Kopf- und Nackenschmerzen auftraten, in der Stärke abhängig von der Sprungweite der jeweiligen Transition.

Robust wie er war, hatte sich Reginald Bull recht schnell an diese unvermeidliche Begleiterscheinung des überlichtschnellen Fluges gewöhnt und sie klaglos hingenommen. Aber diese Zeiten lagen über zweieinhalb Jahrtausende zurück, und jetzt waren seine Nackenmuskeln verspannt und sein Gemütszustand leicht gereizt.

»Ist das für uns gut oder schlecht?«, fragte er halblaut.

»Wahrscheinlich eine Verschlechterung«, antwortete Perry Rhodan ruhig. »Es wird entweder eine der – wie nennen die Tasch-Ter-Man sie?, zerbrechlichen Gottheiten – sein, oder aber, wir haben es von jetzt an mit einem Galornen zu tun.«

Bully grinste schwach. »Und die wollten wir doch eigentlich ein wenig genauer kennenlernen, nicht wahr?«

»Durchaus richtig, Dicker …« Perry Rhodan lächelte und warf einen Blick auf Bully. Es ließ sich nicht leugnen, der stämmige Rotschopf hatte in den letzten Wochen abgenommen. Der Zellaktivator in seinem Körper sorgte zwar dafür, dass sich seine Körperkräfte rascher und gründlicher regenerierten als bei normalen Lebewesen, aber gegen ein langsames Aushungern half auch der Chip nicht. »Aber in unserer gegenwärtigen Lage …?«

Der Eindruck, den die beiden Terraner von den Herren der Galaxis Plantagoo gewonnen hatten, war durchaus zwiespältig. Offensichtlich war, dass die Galornen eine technologisch hochstehende Macht waren; ihr Standard lag über dem der Galaktiker. Bekannt war ebenfalls, dass die Galornen in ihrer Galaxis – die Terraner waren sich durchaus bewusst, wie zweischneidig und fragwürdig der Ausdruck ihre Galaxis zu bewerten war – für anhaltenden Frieden gesorgt hatten und zur Zeit auch sorgten.

Dies allerdings taten sie mit einigen Mitteln und Praktiken, die sich mit dem ethischen Verständnis der beiden Menschen nicht vereinbaren ließ.

Unter diesen Umständen zog es Perry Rhodan vor, die Modalitäten eines ersten Kontakts zwischen Terranern und Galornen nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Der Status eines blinden Passagiers, der sich heimlich an Bord geschlichen hatte, war für eine erste Begegnung nicht besonders empfehlenswert. Dazu kam, dass die Terraner und die Zentrifaal sich auf diese Weise Zugang zur Pentrischen Wolke im Zentrum von Plantagoo verschafft hatten, wo sie nach dem Willen der Galornen ebenso wenig etwas zu suchen hatten wie die Zentrifaal in Rhodans Begleitung.

»Sie werden uns garantiert als Spione ansehen und entsprechend behandeln«, schätzte Bully. »Das kann uns den Kopf kosten, wenn sie uns erwischen.«

»Folglich dürfen wir uns nicht erwischen lassen«, setzte Perry Rhodan den Gedanken fort.

»Und was gedenkst du dagegen zu tun?«

Rhodan zuckte mit den Achseln.

»Abwarten, was geschieht, dann sehen wir weiter. Das Beiboot hat gerade angelegt …«

Bully ließ wieder einen Seufzer hören.

»Im Abwarten bin ich noch nie sonderlich gut gewesen«, gab er zu bedenken. »Schon gar nicht, wenn ich dabei hungern muss und es keinerlei Unterhaltung gibt.«

»Setz dich auf den Boden und lass die Beine baumeln«, sagte Perry Rhodan und lächelte dabei schwach. »Ein Spruch, den ich als kleiner Junge oft von meiner Mutter gehört habe, wenn ich mich darüber beklagt hatte, dass mir langweilig geworden war.«

»Und – hat es geholfen?«

»Wenig.«

Rhodan dachte kurz nach.

»Wir sollten besser von hier verschwinden«, schlug er dann vor. »Dieser Raum wird dazu benutzt, das Be- und Entladen der Frachtboxen zu überwachen und zu steuern. Sehr gut möglich, dass sich hier schon bald jemand zeigt, um an die Arbeit zu gehen.«

Rhodan gab den Zentrifaal ein Zeichen. Von A-Califorms Begleitern hatten insgesamt elf überlebt, und sie waren in keiner guten Verfassung. Körperliche Strapazen hatten sie geschwächt, die Ereignisse der letzten Wochen, vor allem das grausige Shifting ihrer Heimatwelt, hatte sie seelisch erschüttert, auch wenn sie selbst von der Prozedur nicht betroffen gewesen waren. Dazu kam die gegenwärtige Lage, verfolgt und gleichsam eingesperrt zu sein, und die Tatsache, dass sie selbst kaum etwas tun konnten, um sich zu helfen.

Die moderne Technik in Plantagoo war ihnen nicht vertraut, und das knabberte und ätzte am Selbstbewusstsein der Zentrifaal. Alle wichtigen Entscheidungen und Manöver mussten sie notgedrungen ihren terranischen Freunden überlassen.

Aber sie folgten gehorsam Rhodans Anweisungen, die er behutsam so formulierte, dass das Selbstwertgefühl der Zentrifaal nicht weiter beschädigt wurde. Die kleine Antigravplattform brachte die blinden Passagiere zurück in ihr Versteck, in die Lagerboxen, in denen ungeheure Vorräte an Kasch-Phee gestapelt waren.

Kurze Zeit später war schwach zu hören, dass die Triebwerke der HOGOBANDEN die Arbeit aufnahmen. Der Flug innerhalb der Pentrischen Wolke war wiederaufgenommen worden.

Mit den Mitteln des Überwachungsraumes hatte Perry Rhodan nur wenig über diese Wolke in Erfahrung bringen können. Immerhin war bekannt, dass man eine sogenannte Transit-Box benötigte, um die hyperdimensionalen Verzerrungen des Staubmantels auszugleichen, die das Innere der Pentrischen Wolke abschirmten.

Bis jetzt hatte Rhodan nur erkennen können, dass es dort ein Doppelsternsystem gab, gebildet aus einer gelben Normalsonne und einem Weißen Zwerg. Fen-Qast, der Tasch-Ter-Man, der den blinden Passagieren als Kontaktperson gedient hatte, wusste von einigen Planeten und zahlreichen anderen Himmelskörpern, aber seine Darstellung war so unpräzise gewesen, dass Rhodan und Bully damit nicht viel hatten anfangen können.

Nach etwa dreißig Minuten – Rhodan wusste, wie schwer es für einen Menschen war, eine Zeitspanne richtig abzuschätzen – war der Flug offenbar beendet. Die Triebwerke verstummten wieder, und plötzlich änderte sich auch die Schwerkraft.

Die Zentrifaal, an solche Phänomene nicht gewöhnt, waren schockiert und gaben verwirrte Laute von sich. Rhodan gelang es schnell, sie wieder zu beruhigen.

»Ungefähr dreißig Prozent des Normalwertes«, riet er, nachdem er sich probeweise bewegt hatte. »Ich vermute, dass wir auf einem Himmelskörper gelandet sind, dessen geringe Schwerkraft jetzt auf uns einwirkt.«

»Null Komma drei g …«, murmelte Bully. »Unser Mond hat etwa ein Sechstel des Normalwertes, folglich müsste dieser Mond oder Planet erheblich größer sein.«

»Nicht unbedingt«, widersprach Perry Rhodan. »Es ist nicht gesagt, dass die Besatzung der HOGOBANDEN nicht einen Teil der künstlichen Schwerkraft beibehalten hat. Bei einem sechstel Erdschwere können leicht Dinge durcheinanderfliegen, und das Bewegen ist gar nicht einmal so einfach – wie du dich erinnern wirst. Es kostet zwar nicht viel Kraft, aber man braucht langes Training, um herauszufinden, wie viel Kraft jeweils angemessen ist …«

Bully grinste breit.

»Und ob ich mich daran erinnere«, sagte er mit sanftem Spott. »Und wie General Leslie Pounder uns bei dem Spezialtraining für die Mondlandung geschunden hat. Lang, lang ist's her.«

»Wie so vieles«, merkte Rhodan an. »Achtung!«

Im Inneren des galornischen Würfelschiffes begann es betriebsam zu werden. Von ihrem Versteck aus konnten Rhodan und die anderen beobachten, dass offenbar damit begonnen worden war, die Ladung aus dem Schiff und hinüber zu dem Asteroiden zu schaffen.

Seltsam geformte Maschinen und Roboter waren mit dieser Arbeit beschäftigt. So sorgfältig Rhodan auch Ausschau hielt, er konnte keinen Galornen und auch kein anderes organisches Wesen entdecken.

»Das gibt uns eine gewisse Chance, unser Versteck zu verlassen«, murmelte der Terraner. »Wir könnten wieder die Antigravscheibe dazu benutzen.«

Eine kurze Umfrage unter den Zentrifaal ergab, dass niemand etwas gegen diesen Plan einzuwenden hatte.

»Dann wird es so gemacht!«, bestimmte Rhodan.

Das Vorhaben fiel leichter, als die blinden Passagiere es angenommen hatten. Es dauerte nur wenige Minuten, in denen sie vom Maschinenpark des Raumers entweder nicht bemerkt oder nicht für wichtig erachtet wurden, dann hatten sie das Würfelschiff verlassen.

Bei diesem Transport durchquerten sie offenbar ein unsichtbares Energiefeld, das den Raumer von dem großen Magazin auf dem Asteroiden trennte. Der Unterschied zwischen beiden Räumen war sofort spürbar.

Im Asteroiden-Magazin war es nicht nur sehr viel kälter, auch der Luftdruck dort war entschieden geringer als an Bord des Raumschiffs. Die blinden Passagiere begannen prompt nach Luft zu schnappen.

»Gleichmäßig und ruhig atmen!«, riet Rhodan den Zentrifaal, während sich sein eigener Brustkorb rasch hob und senkte. Lange, das spürte Rhodan, würde er es unter diesen Bedingungen nicht aushalten können.

Ein schneller Rundblick zeigte ihm, dass die Gruppe in einer gigantischen Lagerhalle herausgekommen war, die man auf dem Asteroiden angelegt hatte. Die hochgewölbte Decke bestand aus einem transparenten Material, durch das er einen Blick in den freien Raum werfen konnte. Außer der endlosen Schwärze des Weltraums war nicht viel zu sehen; die Sicht in größere Weiten wurde durch die diffusen Schleier des kosmischen Feinstaubs begrenzt.

Der Terraner sah sich eilig um: Wenn er nicht sehr bald ein Mittel fand, sich sowohl vor der Kälte als auch vor dem geringen Luftdruck zu schützen, würde die Gruppe keine andere Wahl mehr haben als die, in den Würfelraumer zurückzukehren. Abzusehen war, dass das Schiff nach dem Löschen seiner Ladung seinen Flug fortsetzen würde, vermutlich zurück in den nicht abgesperrten Bereich außerhalb der Pentrischen Wolke.

Genau das aber wollte Rhodan nach Möglichkeit vermeiden. Er ahnte es: Im Inneren der Pentrischen Wolke waren genau die Informationen zu finden, die er und Bully brauchen würden, um Plantagoo und seine gesellschaftlichen Verhältnisse besser verstehen zu können.

Er gab seinen Begleitern ein Zeichen. Zuerst einmal mussten sie zusehen, dass sie schnell aus jenem Bereich des riesigen Lagerkomplexes verschwanden, in dem unablässig neue Transporte mit Kasch-Phee eintrafen und einsortiert wurden. Vielleicht ließ sich ein Aufseher blicken, um nach dem Rechten zu sehen, und dann war eine Entdeckung der blinden Passagiere kaum mehr zu vermeiden.

Die Gruppe schlich durch die schmalen Räume zwischen den hochgetürmten Stapeln von Kasch-Phee. Die Halle war riesig, in ihren Abmessungen nicht abzuschätzen; vermutlich gab es hier Platz genug, um die Ladungen von mindestens einhundert Würfelschiffen zu stapeln.

Wozu nur brauchten die Galornen überhaupt Kasch-Phee? Und noch dazu in so gewaltigen Mengen?

Perry Rhodan spürte, wie Bully ihn anstieß.

»Dort vorn!«, stieß der alte Freund keuchend hervor.

Sein Atem stand als weiße Wolke vor seinem Gesicht und machte klar, wie kalt es in diesem Raum war. Rhodan schätzte, dass die Temperatur mindestens zehn Grad unter Null lag; kurzfristig gewiss zu ertragen, aber nicht über Stunden hinweg.

Früher oder später würde der Körper, ob mit oder ohne Zellaktivator, seine Reserven dabei aufzehren, die Körpertemperatur konstant zu halten. Dann aber, wenn diese Energiereserven erschöpft waren, würde der Körper seine Aktivitäten mehr und mehr reduzieren. Müdigkeit würde sich breitmachen und schnell zur Bewusstlosigkeit führen, und spätestens dann war an Rettung aus eigener Kraft nicht mehr zu denken. Immerhin, der Tod durch Unterkühlung war vergleichsweise sanft …

Perry Rhodan blickte in die Richtung, die Bully ihm mit ausgestreckter Hand wies. Dort war etwas zu sehen, was einer Schleuse sehr ähnlich sah. Und neben dieser Schleuse, wegen der Enge des schmalen Ganges nur schwer zu erkennen, schien es Schränke zu geben. Wenn, was auf der Hand lag, diese Schleuse dazu gedacht war, den Lagerkomplex zu verlassen und die vermutlich atmosphärelose Oberfläche des Asteroiden zu betreten, dann musste es in diesen Schränken Raumanzüge oder dergleichen geben.