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Im Bann der Jii'Nevever - ein Mausbiber findet ein Relikt Seit Ende des Jahres 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist Perry Rhodan als Sechster Bote der Koalition Thoregon unterwegs. Dieses Thoregon wird von einem bislang unbekannten Gegner bedroht. Dessen Handlanger Shabazza regte unter anderem die Invasion der Tolkander in der heimatlichen Milchstraße an. Ein Hinweis auf Shabazza ist die legendäre SOL, das ehemals terranische Hantelraumschiff, das zuletzt in der Doppelgalaxis Whirlpool gesichtet wurde. Die SOL soll zum offiziellen Schiff des Sechsten Boten werden. Perry Rhodan muss sie finden. Sein Weg führt ihn in eine Doppelgalaxis, die von gefährlichen Kesselbeben bedroht ist. Was er nicht wissen kann: In dieser Galaxis leben bereits Menschen - jene 200.000 Terraner nämlich, die von der Fehlschaltung des Heliotischen Bollwerks nach Whirlpool verschlagen wurden. Ganz anderen Problemen sehen sich in der Zwischenzeit vier Aktivatorträger gegenüber. Der Haluter Icho Tolot, der Ilt Gucky sowie die beiden Terraner Michael Rhodan und Julian Tifflor sind in der Galaxis Puydor, ohne genau zu wissen, wie sie überhaupt in diese Region des Kosmos gekommen sind. Ihr geheimnisvoller Auftraggeber hat sie losgeschickt, um ein Wesen namens Jii'Nevever zu befreien. Dieses Wesen war früher unter der Bezeichnung einer Träumerin von Puydor bekannt - und die vier Aktivatorträger erkennen sie zudem als HERRIN DER TRÄUME …
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Seitenzahl: 124
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Nr. 1915
Herrin der Träume
Im Bann der Jii'Nevever – ein Mausbiber findet ein Relikt
von Peter Terrid
Seit Ende des Jahres 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist Perry Rhodan als Sechster Bote der Koalition Thoregon unterwegs. Dieses Thoregon wird von einem bislang unbekannten Gegner bedroht. Dessen Handlanger Shabazza regte unter anderem die Invasion der Tolkander in der heimatlichen Milchstraße an.
Ein Hinweis auf Shabazza ist die legendäre SOL, das ehemals terranische Hantelraumschiff, das zuletzt in der Doppelgalaxis Whirlpool gesichtet wurde. Die SOL soll zum offiziellen Schiff des Sechsten Boten werden. Perry Rhodan muss sie finden.
Sein Weg führt ihn in eine Doppelgalaxis, die von gefährlichen Kesselbeben bedroht ist. Was er nicht wissen kann: In dieser Galaxis leben bereits Menschen – jene 200.000 Terraner nämlich, die von der Fehlschaltung des Heliotischen Bollwerks nach Whirlpool verschlagen wurden.
Ganz anderen Problemen sehen sich in der Zwischenzeit vier Aktivatorträger gegenüber. Der Haluter Icho Tolot, der Ilt Gucky sowie die beiden Terraner Michael Rhodan und Julian Tifflor sind in der Galaxis Puydor, ohne genau zu wissen, wie sie überhaupt in diese Region des Kosmos gekommen sind.
Ihr geheimnisvoller Auftraggeber hat sie losgeschickt, um ein Wesen namens Jii'Nevever zu befreien. Dieses Wesen war früher unter der Bezeichnung einer Träumerin von Puydor bekannt – und die vier Aktivatorträger erkennen sie zudem als HERRIN DER TRÄUME ...
Gucky – Der Mausbiber startet einen Feldzug.
Pahdan-Ba – Der Gesandte aus dem Volk der Zwyrider weiß eine Information.
Icho Tolot – Der Haluter unterliegt Fesseln aus Howalgonium.
Jii'Nevever – Die Träumerin mobilisiert ihre Kräfte im Kampf um Puydor.
Shabazza
Du träumst ...
Bilder entstehen in deinem Kopf, blühen in deinen Gedanken auf; seltsame, eigentümliche Bilder, die mit nichts zu vergleichen sind, was du erlebt hast und kennst. Sie entsprechen nicht der Wirklichkeit, und manchmal weißt du es sogar.
Träume:
Du stehst hoch oben, am Rand einer Klippe. Tief unter dir siehst du die See wie entfesselt schäumen und gegen die Felsen gischten, mit weißen Schaumkronen. Der Wind trägt dir den Geruch und den Geschmack nach Meer entgegen. Vorsichtig blickst du hinab, die unheimliche Tiefe lässt dich schaudern. In dir breitet sich lähmende Angst aus vor dieser Tiefe, vor dem Absturz. Und zugleich spürst du eine beklemmende, unwiderstehliche Verlockung, dich hinabzustürzen in den Abgrund. Es ist diese Verlockung, die dich schwindeln und schaudern lässt, denn du spürst, dass du ihr nicht wirst widerstehen können.
Und dann – du möchtest vor Entsetzen aufschreien, aber kein Laut kommt über deine Lippen – tust du den entscheidenden Schritt. Du fällst, stürzt, nichts mehr hält dich. Atemlos vor Furcht wartest du auf das, was du noch nicht kennst – den Aufschlag tief unten. Aber nichts dergleichen geschieht. Statt dessen: Du breitest die Arme aus und lässt dich tragen, von einer Kraft, deren Ursprung du nicht kennst. Aber du weißt, dass du ihr vertrauen kannst. Kein Absturz, vielmehr ein unbeschwertes, freies Gleiten ... Jetzt möchtest du schreien vor Glück, aber noch immer gibst du keinen Laut von dir. Und völlig überraschend – das Ende.
Träume:
Du weißt nicht genau, was sie bedeuten. Ob sie überhaupt etwas bedeuten. Ihre Bildersprache ist voller Geheimnisse und Rätsel, und du ahnst, dass es die Geheimnisse und Rätsel deines Inneren sind. Bilder, die dich entzücken, die dich amüsieren, dich verblüffen – und nicht selten schaudern lassen.
Träume:
Jemand steht vor dir. Du kennst ihn nicht, obwohl er dir auf erschreckende Weise sehr bekannt vorkommt. Er steht dir im Weg, grinst dich an, bösartig, triumphierend. Du spürst die Bedrohung, die von ihm ausgeht. Er scheint stärker zu sein als du, viel stärker. Und er grinst dich hämisch an, unbeweglich vor dir stehend. Du hebst, von dir selbst überrascht, die Fäuste – und schlägst zu. Wieder und wieder, und du triffst auch. Du drischst ihm deine Fäuste in den Leib, schlägst nach seinem Kopf, wie besinnungslos vor Zorn und Wut. Und er reagiert nicht, er bleibt einfach stehen, schlägt nicht zurück. Er bleibt nur vor dir stehen, in der gleichen hämischen Haltung, die deinen Zorn entfacht. Und du schlägst und trittst. Vielleicht hörst du dich schreien vor Wut, denn er wankt nicht. Und er weicht nicht ...
Träume:
Jemand behauptet, Träume seien nichts weiter als purer Datenmüll, der sich im Laufe von Tagen, Wochen, vielleicht Jahren angesammelt hat. Während du schläfst, ist in deinem Gehirn eine Art Festplatten-Defragmentierer am Werke, der dein Gehirn von diesem Müll zu säubern versucht, indem er diese überflüssigen und sinnentleerten Daten zu irgendwelchen abstrusen Bildfolgen kompiliert und auf diese Weise entsorgt. Weg damit ...
Träume:
Du gehst spazieren, irgendwo. Es ist dunkel, und du spürst, dass irgendwo in diesem Dunkel ein Etwas auf dich lauert. Was es ist? Du weißt es nicht, du hast dieses Etwas niemals zuvor gesehen oder gehört. Du weißt nur, dass es da ist. Und dass es dich verfolgt, unerbittlich, ohne Gnade, ohne Ermüden. Bald wird das Etwas dich erreicht haben, und du weißt, dieses Etwas ist so schrecklich und grauenvoll, dass du allein den Anblick nicht wirst ertragen können. Du kannst ja nicht einmal ertragen zu wissen, dass dieses Etwas überhaupt vorhanden ist und dir folgt.
Und du beginnst deine Schritte zu beschleunigen. Du gehst schneller. Und schneller. Du fängst an zu rennen. Über die Schulter zu schauen, wagst du nicht, denn du spürst das grässliche Etwas dicht hinter dir. Du rennst, so schnell du nur kannst ...
Und du weißt, du kannst diesem schauerlichen Etwas, dieser unaussprechlichen Bedrohung nicht entkommen. Denn seltsam, obwohl du deine Beine wie rasend bewegst, kommst du nicht von der Stelle. Du rennst und rennst und rennst, und du kannst sehen, dass du keinen Fuß Boden gewinnst. Als wären deine Beine und Füße aus Gummi. Vielleicht fallen dir jetzt Bilder ein, die du kennst, über die du einmal gelacht hast. Wie eine Zeichentrickfigur zu flüchten versucht. Ihre Beine bewegen sich so schnell, dass sie unter dem kleinen Körper wie Propeller zu rotieren scheinen – und sie bewegen die furchtsame Figur keinen Millimeter von der Stelle. Damals hast du vielleicht gegrinst, aber jetzt ist dir der Humor gründlich vergangen. Denn jetzt bist du derjenige, der nicht von der Stelle kommt. Überhaupt nicht lustig, denn du spürst, wie das Etwas dir immer näher kommt. Näher und näher und näher ...
Träume:
Träume symbolisieren die Erfüllung tief in deinem Inneren verborgener, dir selbst nicht bewusster Wünsche, sagen andere. Tief im Inneren? Mag sein. Wünsche?
Träume:
Das Gelände ist dir unbekannt, irgendein Viertel in irgendeiner Stadt. Moderne Gebäude, die hoch in die Luft ragen. Zehn Stockwerke hoch und höher. Sehr neuzeitliche Gebäude: riesige Kästen aus Glas oder Backsteinen, auf schlanke Betonpfeiler gestellt, durch deren Wald du spazieren kannst. Du siehst in deiner Nähe eine Konstruktion aus Beton und blaulackiertem Stahl. Eine Pyramide, die fünf bis acht Meter hoch ragt; auf ihrer Spitze eine weitere Pyramide, umgekehrt, und auf deren Grundfläche ragt der eigentliche Bau in die Höhe. Eine architektonische Meisterleistung.
Du entdeckst die Einfahrt zu einer unterirdischen Tiefgarage. Eine geschwungene Rampe aus geriffeltem Beton; rechts und links eine Art Geländer, aus hüfthohen Betonplatten gefertigt. Langsam spazierst du hinab in das Gewölbe ...
Seltsamerweise kannst du nichts hören, gar nichts, nicht einmal deine eigenen Schritte oder deinen Atem. Aber du kannst etwas sehen. In dem Beton tauchen plötzlich feine Risse auf, die mit unglaublicher Geschwindigkeit an den Wänden hinauflaufen. Betonbrocken rieseln herunter und legen die Stahlarmierung im Inneren der Mauern und Säulen frei.
Du hörst noch immer nichts, keinen Laut, aber du weißt genau, was in diesem Augenblick passiert – ein Erdbeben. Der Boden erzittert unter deinen Füßen, und du weißt, dass es so schnell kein Aufhören geben wird. Du beginnst zu laufen, die Rampe hinauf, die sich unter deinen Füßen zu winden und zu bäumen scheint. Du siehst die Gebäude in deiner Nähe schwanken, langsam zuerst, dann immer heftiger. Klaffende Risse tun sich in der Erde auf, versperren dir den Weg. Es scheint ... Nein, es gibt nur einen Fluchtweg. Du musst unter den Hochhäusern hindurch, die hin und her taumeln, sich in Einzelteile auflösen. Riesige Brocken, halbe Stockwerke stürzen in deiner Nähe in die Tiefe, zerschellen auf dem Boden. Du läufst weiter, eigentümlich langsam, wie du es aus anderen Träumen bereits kennst.
Und seltsamerweise hast du keine Angst, oder es scheint dir wenigstens so zu sein, denn du siehst deine Umgebung völlig klar und deutlich, trotz des Schwankens und Bebens. Du siehst das Haus vor dir taumeln, und du läufst vorwärts, denn nur dort ist die Lücke, die du brauchst, wenn du entkommen willst. Die Betonpfeiler, auf denen das Gebäude steht, erscheinen dir streichholzdünn. Sie platzen auseinander, zerbröseln vor deinen Augen. Noch immer kein Geräusch, während sich das Gebäude neigt, tiefer und tiefer. Die siehst es von oben auf dich herabstürzen, machst einige Schritte zur Seite. Lautlos, nur begleitet von einem neuerlichen Zittern des Bodens, stürzt die gewaltige Masse auf den Boden, dicht neben dir.
Und du rennst weiter, denn um dich herum tobt das nackte Chaos. Überall, vor allem in deiner unmittelbaren Nähe, sinken die Häuser in sich zusammen, fallen und stürzen und zerbersten. Und du, mitten darin, völlig allein, von niemandem begleitet, läufst weiter. Irgendwohin, ohne ein Ziel, denn du weißt, dass du nirgendwo in Sicherheit sein wirst, während die Welt um dich herum in Trümmer versinkt. Du bist dir sicher, du wirst dies alles irgendwie überstehen, und daher hast du keine Angst ...
Bis du plötzlich erwachst, kalte Schweißnässe auf dem Kopfkissen spürst, das jagende Hämmern deines Herzens und die Furcht wie ein Raubtier über dich herfällt im Dunkel, ihre Krallen und Pranken nach dir ausstreckt, um dich nie mehr loszulassen ...
Träume:
Irgend etwas geschieht in deinen Schlafgedanken. Filme laufen dort ab, manchmal stumm, manchmal in Farbe, nach Drehbüchern, die dir seltsam bekannt vorkommen, die du aber dennoch nicht kennst. Sie sind tausendfältig verschieden, auch wenn sie sich mitunter gleichen. Manche hast du bereits vergessen, noch ehe du erwachst. Andere jagen dich brutal zurück in den Wachzustand, der dann meist noch beängstigender ist als der Traum. Manchmal, sehr selten, weißt du im Traum, dass du träumst, und kannst sogar bewusst Einfluss nehmen auf das Geschehen. Meist aber bist du dem, was in dir selbst passiert, hilflos ausgeliefert, passiver Mitspieler in einer obskuren Geschichte. Während sie abläuft in deinen Gedanken, erscheint sie dir sinnvoll und klar, erst später wirkt sie konfus, ohne inneren Zusammenhang, absurd. Und vor allem: fremd. Unsagbar fremd, obwohl du selbst es bist, der diese Träume inszeniert.
Oder ist es so, dass in dir selbst jemand haust, tief verborgen in deinem seelischen Inneren, der sich ein absurdes Theater mit dir als Akteur zusammenspinnt, um dich zu amüsieren, zu erschrecken oder einfach nur zu verwundern? Lauert irgendwo in deinem Gehirn, deiner träumenden Seele, der schiere Wahnsinn und lässt dich einen Blick hineintun in Groteskes, Irrsinniges, Lächerliches oder Grausames?
Träume:
Warum tust du dir das an? Ahnst du, dass diese Wahngebilde stärker sind als du, deinen Willen ignorieren und nach ureigenen, unverständlich fremden Spielregeln ablaufen? Gefällt es dir, auf diese Weise dir selbst, deinem Inneren ausgeliefert zu sein?
Warum suchst du dir keinen Freund, keinen Seelenvertrauten, der sich deiner Träume annimmt, sie für dich gestaltet? Mehr noch: jemanden, der so viel Macht über die Träume hat, dass er ihnen Zügel anlegen kann, sie nach seinem Willen formt und bildet? Und der, und das ist kein Traum, als einziges Geschöpf in der Lage ist, deine Träume und deine Wirklichkeit miteinander verschmelzen zu lassen, zu etwas, das deine Seele tröstet, deiner Intelligenz entspricht und dir eine Existenzform bescheren kann, in der dein Leben nicht mehr zu unterscheiden ist von einem Traum? Einem langen, beglückenden Traum, aus dem du niemals wieder zu erwachen wünschst?
Dann komm zu mir, Freund, vertraue dich mir an. Ich bin Jii'Nevever, die Träumerin von Puydor, die einzige, unangefochtene Herrscherin jenes Bereiches der kosmischen Wirklichkeit, die du Träume nennst, weil du es besser nicht begreifen kannst. Komm zu mir, lass mich für dich, mit dir zusammen träumen!
Curayo
Die Schmerzen waren kaum zu ertragen. Sie rasten mit der Gewalt entfesselter Blitze durch den Körper, peinigten jede einzelne Nervenfaser im gesamten Körper und loderten im Inneren des Kopfes wie ein Buschfeuer.
Gucky presste die Kiefer aufeinander, aber er konnte ein dumpfes Stöhnen nicht unterdrücken. Er kannte diese Schmerzen. In einem Leben, das nach Jahrtausenden zählte, gab es kaum eine Erfahrung, die der Mausbiber nicht schon einige Male gemacht hatte. Auch dies gehörte dazu – der fehlgeschlagene Versuch einer Teleportation. Dass Gucky sich bei einem Sprung verschätzte und im Inneren fester Materie landete, war seit seinen Anfängen im Mutantenkorps der Dritten Macht kaum noch einmal vorgekommen. In solchen Fällen wurde der Teleporter einfach an seinen Ausgangsort zurückgeworfen, ziemlich unangenehm, vor allem aber eher peinlich für den Betroffenen.
Schlimmer wurde es, wenn der Teleporter versuchte, ein schützendes Schirmfeld zu durchdringen oder zu überwinden, das in seinen hyperphysikalischen Strukturen dem Verfahren der Teleportation verwandt war. Beispielsweise war das beim altbewährten, grün leuchtenden HÜ-Schirm der Fall. HÜ stand für Hochenergie-Überladung, und wenn ein Teleporter versuchte, ein solches Schirmfeld zu überwinden, fand er sich ebenfalls am Ausgangspunkt des Sprunges wieder – zurückgeworfen mit der Wucht eines Fausthiebs, und das konnte äußerst schmerzhaft sein.
Aber dies hier, auf dem Planeten Curayo ...?
Während Gucky die Zähne aufeinanderpresste und den Schmerz zu unterdrücken versuchte, begann er gedanklich zu analysieren, was mit ihm geschehen war. Es lag auf der Hand.
Eine Teleportation war ein Transport durch den Hyperraum; er fand nahezu ohne Zeitverlust statt, zumindest konnte dabei ein »Verbrauch« an Zeit nicht nachgewiesen werden. Aber dabei ging man in der Regel davon aus, dass die Zeit völlig gleichmäßig »floss«; der bildliche Ausdruck hatte zwar mit dem wahren Charakter der Zeit herzlich wenig zu tun, machte das Phänomen aber wenigsten für eine schlichte Darstellung anschaulich.
Auf Curayo aber existierten mehrere Formen von Zeit, die stark voneinander unterschieden waren. Es gab Bereiche mit einer beschleunigten Zeit, andere, in denen die Zeit sehr träge zu kriechen schien, wieder andere, in denen der Zeitstrom wie erstarrt wirkte. Mit allen diesen Phänomenen war der Mausbiber, zur Zeit der einzige bekannte, lebende Teleporter der Milchstraße, inzwischen vertraut, auch mit der noch seltsameren Schmiegezeit und den Gebieten paradoxer Zeit.
Aber inzwischen war der Zeittorpedo, auf den diese Phänomene letztlich zurückzuführen waren, desaktiviert worden. Danach waren die unterschiedlichen Zeitfelder nicht etwa erloschen, wie allgemein gehofft und erwartet worden war. Sie hatten sich nur teilweise aufgelöst, diffundierten, mischten sich miteinander und bildeten ein hyperphysikalisches Gebräu, das sich wahrscheinlich sogar dem Planhirn des Haluters entzog. Für genauere Beschreibungen, Messungen oder gar Analysen hätten die Galaktiker umfangreiche Syntronik-Berechnungen benötigt, und diese hatten sie nicht.