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Der Zeithammer hat zugeschlagen - die Terra-Patrouille im Chaos des Vergangenheitssyndroms Mitte des Jahres 3583 ist es endlich soweit! Perry Rhodans SOL, das bisher größte Fernraumschiff der Menschheit, hat nach langem und gefahrvollem Flug endlich die verschwundene Erde erreicht, die ihre Position ein zweites Mal gewechselt hatte. Doch mit dem Erreichen des Zielorts beginnt für alle an Bord der SOL, besonders natürlich für die Terrageborenen, die Phase der großen Enttäuschung. Alle Messungen zeigen, dass der Heimatplanet der Menschheit ausgestorben ist. Es gibt keine Spuren der Zivilisation mehr. Die Klimakontrolle ist längst ausgefallen, und die Natur beginnt mit der Rückeroberung dessen, was Menschenhand ihr zuvor entrissen hatte. Die Frage, wo die 20 Milliarden einstmals im Bann der Aphilie befindlichen Bewohner der Erde geblieben sind, lässt sich noch nicht beantworten. Eines wird jedoch bald klar - etwas Unheimliches, Fremdes hat sich Terra zum Standort erkoren. Vor diesem mysteriösen Besatzer warnt auch ein Funkspruch, der anzeigt, dass doch noch Leben im menschlichen Sinne auf der Erde ist. Auch auf dem Planeten Intermezzo, in näherer Umgebung der Erde, existiert noch menschliches Leben. Doch dieses Leben muss die Flucht ergreifen - die FLUCHT VON INTERMEZZO ...
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Veröffentlichungsjahr: 2011
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Nr. 805
Flucht von Intermezzo
Der Zeithammer hat zugeschlagen – die Terra-Patrouille im Chaos des Vergangenheitssyndroms
von KURT MAHR
Mitte des Jahres 3583 ist es endlich soweit! Perry Rhodans SOL, das bisher größte Fernraumschiff der Menschheit, hat nach langem und gefahrvollem Flug endlich die verschwundene Erde erreicht, die ihre Position ein zweites Mal gewechselt hatte.
Doch mit dem Erreichen des Zielorts beginnt für alle an Bord der SOL, besonders natürlich für die Terrageborenen, die Phase der großen Enttäuschung.
Alle Messungen zeigen, dass der Heimatplanet der Menschheit ausgestorben ist. Es gibt keine Spuren der Zivilisation mehr. Die Klimakontrolle ist längst ausgefallen, und die Natur beginnt mit der Rückeroberung dessen, was Menschenhand ihr zuvor entrissen hatte.
Die Frage, wo die 20 Milliarden einstmals im Bann der Aphilie befindlichen Bewohner der Erde geblieben sind, lässt sich noch nicht beantworten.
Eines wird jedoch bald klar – etwas Unheimliches, Fremdes hat sich Terra zum Standort erkoren.
Vor diesem mysteriösen Besatzer warnt auch ein Funkspruch, der anzeigt, dass doch noch Leben im menschlichen Sinne auf der Erde ist.
Die Hauptpersonen des Romans
Perry Rhodan – Der Terraner hält BARDIOC für das Verschwinden der Menschheit verantwortlich.
Walik Kauk – Er und die meisten Mitglieder der Terra-Patrouille bekommen erneut den Zeithammer zu spüren.
Gucky – Der Mausbiber unternimmt eine Rettungsaktion.
Huatl – Ein Hulkoo befreundet sich mit einem Menschen.
Alaska Saedelaere
1.
Luna mit Überraschungen
Der Überfall geschah mit tödlicher Plötzlichkeit.
Eben hatten sie noch an dem Riegelmechanismus des schweren Terkonit-Schotts herumprobiert. Im nächsten Augenblick glitten die beiden Flügel des Schottes blitzschnell auseinander. Eine finstere Halle von anscheinend beachtlichen Ausmaßen tat sich auf.
Sekundenbruchteile später wurde es in der Finsternis lebendig. Sonnenhell glühende Energiebündel zerrissen mit wütendem Fauchen Dunkelheit und Stille. Geoffry Waringer, der dem Schott am nächsten gestanden hatte, warf sich instinktiv zur Seite, als er das erste Geräusch hörte.
Das rettete ihm das Leben. Drei Strahlenbündel gleichzeitig fauchten durch die weite Schottöffnung.
Reginald Bull ging fluchend zu Boden.
»Feindliche Roboter!«, schrie er über das Getöse der Strahlwaffen hinweg. »Wir gehen zurück!«
In Feuerpausen war aus der Halle ein helles Singen zu hören. Die Roboter kamen näher.
»Lasst euch beim Rückzug Zeit«, ließ Gucky sich hören.
Im nächsten Augenblick war er verschwunden. Bully missachtete seine eigene Anweisung und kauerte sich in einen Winkel neben der Schottöffnung. Im Widerschein des Lichtes, das aus dem Stollen in die Halle fiel, erblickte er einen runden, schwarzen Körper, der ein paar Handbreit über dem Boden schwebte. Das eiförmige Gebilde war mit mehreren tentakelförmigen Extremitäten ausgestattet. Jedes Tentakel endete in einer Strahlwaffe mittleren Kalibers. Bully korrigierte seine Diagnose: Sie hatten es nur mit einem Feindroboter zu tun.
Die schwebende Maschine war von jener eigenartigen Schwärze, die die Gebrauchsgegenstände der Diener BARDIOCS auszeichnete. Es war nicht eigentlich eine Farbe, sondern die totale Abwesenheit von Helligkeit und Reflexionsvermögen. Die Umrisse des fremden Roboters wirkten wie ein von aller Beleuchtung ausgespartes Loch inmitten der sublunaren Umgebung.
Bully feuerte einen Schuss gegen die Maschine. Da er mit einer blitzschnellen Reaktion des Roboters rechnen musste, schoss er, während er sich gleichzeitig in die Deckung der Hallenwand zurückzog. Er hatte nicht die Hoffnung, einen Treffer zu erzielen. Er wollte den Roboter beschäftigt halten, das war alles.
Der Robot reagierte, wie zu erwarten war. Er setzte seine Waffen in Tätigkeit und feuerte durch die Öffnung, bis weiter hinten im Stollen der Boden zu schmelzen und zu brodeln begann. Darüber hinaus erzielte er keine Wirkung. Reginald Bull, Atlan und Geoffry Waringer befanden sich in sicherer Deckung. Und Gucky war verschwunden.
Bully hörte ein leises Knacken in dem Mikroempfänger, den er im Ohr trug.
»Könnt ihr euch noch halten?«, erkundigte sich der Ilt.
»Das Ding kommt näher«, antwortete Bully. Der winzige Sender, der auf der Haut über dem Kehlkopf montiert war, übertrug seine Worte. »Vielleicht eine Minute noch.«
»Wird gemacht«, antwortete der Ilt zuversichtlich. »Zieht die Köpfe ein – es wird wahrscheinlich eine Explosion geben.«
Im Lauf der nächsten dreißig Sekunden feuerte Reginald Bull einen weiteren Schuss in Richtung des Roboters. Er hatte denselben Erfolg wie der erste: Das fremde Maschinenwesen antwortete mit einer fauchenden, sonnenheißen Kanonade aus seinen Waffenarmen. Niemand wurde verletzt, aber die Hitze im Korridor vor dem Schott wurde allmählich unerträglich.
Dann endlich trat die Wende ein. Weit im Hintergrund der Halle tat ein Blaster in Tätigkeit. Es war ein terranisches Modell. Bully erkannte es an seinem Geräusch, das anders klang als das Fauchen der feindlichen Strahlwaffen. Der Robot reagierte blitzschnell und feuerte zurück. Inzwischen aber hatte Gucky, der Teleporter, seinen Standort gewechselt und feuerte aus einer gänzlich anderen Richtung.
Diesmal erzielte er einen Volltreffer.
Die Detonation rüttelte an den Grundfesten der unterlunaren Anlage. Reginald Bull fühlte den Boden unter sich wanken und zittern. Für ein paar Sekunden war die weite Halle taghell erleuchtet. Glühende Metallbruchstücke schossen durch die weite Öffnung des Schotts und prasselten gegen die Wände des Stollens.
Dann trat Ruhe ein.
Unmittelbar neben Reginald Bull flimmerte die Luft. Der Mausbiber materialisierte. Er grinste auf seine eigene, unnachahmliche Weise und zeigte dabei den großen Nagezahn.
»Gut gemacht, wie?«, sagte er. »Die Luft ist rein.«
*
Vor ein paar Stunden war die SJ-38 mit Reginald Bull, Atlan, Geoffry Waringer und Gucky an Bord auf Luna gelandet. Die Monitormechanismen, die den Zugang zu den sublunaren Regionen kontrollierten, hatten auf den Rufkode des Space-Jet in der erwarteten Weise reagiert: Das Fahrzeug war in einen Hangar eingelassen worden.
Seitdem hatte sich der kleine Stoßtrupp in Richtung auf einen der Kernteile des Riesenrechners NATHAN vorgearbeitet. Schon der Umstand, dass der Space-Jet in den Hangar hatte einfliegen können, bewies, dass einige Komponenten der lunaren Anlage noch immer funktionierten. Die äußeren Monitore waren noch in Tätigkeit, und es musste wenigstens noch ein tätiges Kraftwerk geben, das die Monitore und den Öffnungsmechanismus der Hangarschleuse mit Leistung versorgte.
Auf NATHAN ließen sich daraus jedoch keine Rückschlüsse ziehen. Der Zugang zu den geheimen Anlagen auf dem Mond stand nur zum Teil unter der Kontrolle der Hyperinpotronik. Die terranische Menschheit hatte sich nicht restlos auf die Loyalität des Rechners verlassen wollen. Der Zugang zu NATHAN musste auch dann gewährleistet sein, wenn die Hyperinpotronik ihre Treuepflicht vergaß.
Aber auch im Innern der unter der Mondoberfläche gelegenen Anlagen gab es noch einige Dinge, die nach wie vor funktionierten. Die Klimatisierung zum Beispiel. Alle Räume waren mit frischer, atembarer Luft versehen. Bully und seine Begleiter hatten dankbar die Gelegenheit wahrgenommen, die Helme der Raummonturen zurückzuklappen und freier zu atmen. Auf weiten Strecken war auch die Beleuchtung in Betrieb. Nur die Geräte, die unmittelbar mit dem Betrieb des Rechners zu tun hatten, funktionierten nicht mehr.
Natürlich war es voreilig, aus den Beobachtungen, die innerhalb kurzer Zeit und auf begrenztem Raum gemacht worden waren, auf den Zustand des Gesamtsystems zu schließen, das mehr oder weniger über das gesamte Mondinnere ausgebreitet war. Der Stoßtrupp war nicht mehr als eben das: Er sollte stichprobenartig Erkenntnisse sammeln. Die eingehende Untersuchung des Gesamtsystems blieb einem späteren Unternehmen vorbehalten.
Auf Waringers Empfehlung hatten Atlan und Reginald Bull einen Sektor des peripheren Steuersystems als Ziel ihres Vorstoßes bestimmt. Der Sektor P/Baker lag rund achtzehn Kilometer von dem Hangar entfernt, in dem die SJ-38 gelandet war. Er bestand aus einer Anzahl kleinerer Maschinenhallen mit jeweils einigen Dutzend Prozessrechnern, die für die Synchronisierung positronischer und bionischer Rechenprozesse verantwortlich waren.
Auf dem Weg nach P/Baker hatte sich der Zwischenfall ereignet.
Er bewies, dass der Feind bereits hier gewesen war.
Mit weiteren Zusammenstößen musste gerechnet werden.
*
Sie hatten die Handscheinwerfer so platziert, dass die Halle bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet wurde. Der weite Raum war leer. Boden, Decke und Wände trugen nur den aus Gussmasse aufgetragenen Grobputz.
»Hier sollte ein weiterer Kontrollsektor eingerichtet werden«, erklärte Geoffry Waringer. »Es gibt mehrere solcher Hallen in unmittelbarer Nähe.«
Sie suchten zusammen, was von dem fremden Roboter übriggeblieben war. Viel fanden sie nicht, und die wenigen Fundstücke waren in erbärmlichem Zustand. Die Explosion war gewaltig gewesen.
Waringer inspizierte die bis zur Unkenntlichkeit verformten Einzelteile. Er grinste plötzlich.
»Ich weiß, ihr möchtet von mir hören, aus wessen Produktion der Roboter stammt. Aber mit diesen Splittern kann ich das nicht.«
»Es gibt ein anderes Indiz«, sagte der Arkonide.
»Welches?«
»Die Schwärze. Diese merkwürdige Abwesenheit von Farbe, Licht und Spiegelung. Ich meine, wir wissen genau, in welche Richtung das weist.«
»Eben, das meinte ich«, stimmte Geoffry Waringer zu. »Wir haben BARDIOCS Raumschiffe in der Materiewolke gesehen. Sie zeigten dasselbe Schwarz wie dieser Roboter.«
»Ihr meint, BARDIOCS Truppen haben den Robot hier abgesetzt?«, fragte Bull.
»Es gibt keine andere Erklärung«, sagte Atlan.
»Wie sind sie hereingekommen? Funktionieren die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr?«
Der Arkonide zuckte mit den Schultern.
»Die Schwarzen unterstehen BARDIOC. BARDIOC ist ein übergeordnetes Wesen. Man muss ihm zutrauen, dass er versteht, terranische Sicherheitsmechanismen zu neutralisieren.«
Bully blickte rundum. Die Halle lag leer im Licht der Handscheinwerfer.
»Man müsste ihre Mentalität nachempfinden können«, brummte der stämmige Mann. »Es ist völlig unsinnig, einen einzelnen Roboter hierher zu stellen. Womit rechnen sie? Was hatte der Robot hier zu tun?«
»Dieselbe Frage habe ich mir auch schon gestellt«, bekannte Atlan. »Der Roboter stand hier, um jemand den Durchgang zu verwehren. Die Schwarzen haben also damit gerechnet, dass jemand, dem sie nicht freundlich gesinnt sind, hier auftauchen würde. Dieser Jemand scheint nicht über allzu viele Mittel und Reserven zu verfügen, sonst hätte man mehr als einen Roboter hierhin postiert.«
Geoffry Waringer nahm einen der Scheinwerfer auf und richtete ihn gegen die rückwärtige Wand des Raumes.
»Dort ist der Ausgang«, sagte er. »Vielleicht sehen wir klarer, wenn wir erfahren, weswegen der Roboter hier den Durchgang bewachte. Ich meine – da hinten irgendwo muss es etwas geben, was den Schwarzen so teuer ist, dass sie niemand heranlassen wollen.«
»Da hinten«, gab der Arkonide zu bedenken, »liegt mehr oder weniger der ganze NATHAN.«
Waringer schüttelte den Kopf.
»Ich glaube nicht, dass sie mit NATHAN viel anfangen konnten. Die Inpotronik scheint ihnen von vorne bis hinten ein Rätsel geblieben zu sein.«
»Woraus schließt du das?«, wollte Bully wissen.
»Es gibt so viele Dinge, die sie wieder in Betrieb hätten nehmen können«, antwortete der Wissenschaftler. »NATHAN steckt voll von Informationen darüber, wie es früher auf der Erde aussah, wer die Menschen waren, was sie taten – alles Dinge, die die Schwarzen brennend interessieren müssten. Warum hätten sie sonst Terra besetzt? Ich glaube, wenn sie eine Möglichkeit gehabt hätten, die Inpotronik wieder in Gang zu setzen, dann hätten sie es getan.«
»Ich bemerke, dass eure Diskussion sehr viel zur Klärung der Dinge beiträgt«, sagte Gucky spöttisch.
Bully fuhr sich über die Stirn.
»Weiß der Himmel: Der Kleine hat recht. Herumstehen und reden bringt uns nichts. Wir suchen weiter!«
*
Drei Stunden später erreichten sie die Grenze des Sektors P/Baker. Sie durchschritten die Sicherheitsschleuse, ohne dass ihnen ein Hindernis in den Weg gelegt wurde. Das mochte bedeuten, dass die Sicherungsmechanismen ihre persönlichen Charakteristiken, die in einem Datenspeicher hinterlegt waren, noch kannten und sie als Befugte identifiziert hatten. Es konnte aber auch sein, dass die Sicherung nicht mehr funktionierte.
Von einem kleinen, aus dem Mondfels gesprengten Platz aus führten Gänge nach verschiedenen Richtungen. Früher hatte es hier Wegweiser gegeben – Leuchtzeichen, die Auskunft erteilten, wohin die Gänge führten. Jetzt waren die Leuchtzeichen erloschen.
Geoffry Waringer entschied sich aufs Geratewohl für einen der Stollen. Er führte zu einem Maschinensaal, in dem lange Batterien von Kleinrechnern standen. Die Beleuchtung, in die Decke eingelassene Lumineszenzplatten, die so angeordnet waren, dass ihr Licht den hintersten Winkel des großen Raumes erreichte, funktionierte. Aber die Rechner waren tot. Und an den Speichergeräten, die längs der Wände aufgereiht waren, glühte kein einziges Kontrolllicht. Die Luft war kühl und trocken.
Waringer blickte die Reihen der stummen Rechner entlang. Plötzlich stutzte er.
»Da soll doch gleich ...!«
Unvermittelt setzte er sich in Bewegung. Er stürmte zwischen zwei Rechnerbatterien dahin. Bully, Atlan und Gucky folgten ihm. Sie erkannten bald, was Geoffry Waringers Aufmerksamkeit erregt hatte. Mitten unter den Computern terranischer Herkunft stand ein völlig fremdartiges Gerät, nicht in die Rechnerbatterie eingereiht, sondern in dem Gang zwischen den Batterien.
Das fremde Gerät hätte unscheinbar und anspruchslos gewirkt, wenn nicht seine eigenartige Farbe gewesen wäre. Es war dasselbe Schwarz, das den Roboter vorne in der leeren Halle gekennzeichnet hatte.
»BARDIOC ...?«, fragte Reginald Bull.
Geoffry Waringer antwortete mit einem Nicken. Er ging vorsichtig um den fremden Apparat herum und musterte ihn von allen Seiten.
»Nicht einfach zu sagen, was es ist«, murmelte er. »Ein Messgerät vielleicht?«
»An deiner Stelle würde ich die Finger davon lassen«, riet Bully. »Es könnte eine Falle sein.«
»Man muss das Ding durchleuchten«, sagte der Wissenschaftler wie im Selbstgespräch. »Wir brauchen Sonden. Würde mich interessieren, warum die Schwarzen sich ausgerechnet diesen Ort ausgesucht haben!«
Er ging auf die Knie und untersuchte die Basis des schwarzen Geräts. Er suchte nach Verbindungen mit den Rechnern, die ringsum standen. Aber es schien keine zu geben.
»Wir müssen zurück«, erklärte er. »An Bord der Space-Jet gibt es Geräte, die man hier einsetzen kann.«
»Wir haben andere Aufgaben«, erinnerte ihn der Arkonide.
»Wir haben herauszufinden, warum NATHAN nicht mehr funktioniert und ob man ihn wieder in Gang setzen kann«, widersprach Waringer. »Es ist denkbar, dass dieser schwarze Kasten etwas damit zu tun hat.«
Die Debatte wurde unterbrochen. Aus den Tiefen der unterlunaren Anlage kam ein dumpfes, anhaltendes Dröhnen. Der Boden zitterte. Es hörte sich an, als sei irgendwo eine mörderische Schlacht entbrannt.
»Das kommt aus der Richtung des Hangars!«, rief Bully.
Er wollte davoneilen. Aber Gucky griff zu und hielt ihn am Gürtel fest.
»Auf die Art brauchst du ein paar Stunden«, sagte er. »Lass mich helfen!«
*
Der Ilt teleportierte seine drei Begleiter der Reihe nach an eine Stelle, die kaum zwanzig Meter von dem Ausgang der Halle entfernt lag, in der sie mit dem schwarzen Roboter zusammengestoßen waren.
Aus der Halle kam dröhnendes Krachen. Blitze zuckten, und die Luft war unerträglich heiß. Bully warf sich, kaum dass Guckys Griff sich gelockert hatte, zu Boden und robbte vorwärts, auf die Halle zu. Er musste den Helm schließen, weil die Lungen die glühendheiße Luft nicht atmen konnten.
Der Anblick, der sich ihm bot, als er die Halle erreichte, war atemberaubend. Fauchende Strahlschüsse züngelten von allen Seiten her einem leuchtenden Objekt entgegen, das in der Mitte der Halle schwebte. Es war kugelförmig und hatte einen Durchmesser von vier bis fünf Metern.
Auf dem Boden der Halle lagen die glühenden Überreste von Gegenständen, die Reginald Bull nicht ohne weiteres identifizieren konnte. Dann aber sah er, wie aus der flackernden Hülle des kugelförmigen Gebildes ein Energiestrahl hervorschoss. Er war greller und kräftiger als die anderen, die er zuvor gesehen hatte. Er fauchte quer durch die linke Hälfte der Halle und schien gut gezielt zu sein; denn dort, wo er auftraf, gab es eine mächtige Explosion. Bully zog den Kopf ein. Als er wieder aufblickte, lag Geoffry Waringer neben ihm und starrte mit leuchtenden Augen hinter der Helmglocke hervor auf das runde Gebilde.
»Ein siganesisches Raumschiff!«, hörte Bully ihn sagen.
