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Gefangen im Nirgendwo - ein Terraner auf Schamballa, dem Weltenfragment Man schreibt den Monat September des Jahres 3587. Während in der Heimatgalaxis der Menschheit die Lage sich durch das Ultimatum der Orbiter immer mehr zuspitzt und dem Höhepunkt der Krise zustrebt, befindet sich Perry Rhodan mit der BASIS in Weltraumfernen. Ihm kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die so genannten Kosmokraten davon abzuhalten, die Quelle zum Schaden aller galaktischen Völker zu manipulieren. Alle sieben Schlüssel, die zusammen mit Laires Auge, das ebenfalls Perry Rhodan übergeben wurde, das Durchdringen der Materiequelle erlauben sollen, sind bereits im Besitz des Terraners. Und so wird nun das Drink-System, in dem der siebte Schlüssel, der Schlüssel des Mächtigen Kemoauc, gefunden wurde, systematisch nach einer Spur der Materiequelle abgesucht - bisher allerdings ohne sichtbaren Erfolg. Dann, ganz unvermutet, tauchen sechs Sporenschiffe im Drink-System auf. Die Giganten bilden ein Sechseck, in dessen Zentrum, von einer glühenden Aura umgeben, eine humanoide Gestalt entsteht. Der Fremde aus dem Nichts ist DER LETZTE DER MÄCHTIGEN ...
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Veröffentlichungsjahr: 2011
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Nr. 966
Der letzte der Mächtigen
Gefangen im Nirgendwo – ein Terraner auf Schamballa, dem Weltenfragment
von PETER TERRID
Man schreibt den Monat September des Jahres 3587. Während in der Heimatgalaxis der Menschheit die Lage sich durch das Ultimatum der Orbiter immer mehr zuspitzt und dem Höhepunkt der Krise zustrebt, befindet sich Perry Rhodan mit der BASIS in Weltraumfernen.
Ihm kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die so genannten Kosmokraten davon abzuhalten, die Quelle zum Schaden aller galaktischen Völker zu manipulieren.
Alle sieben Schlüssel, die zusammen mit Laires Auge, das ebenfalls Perry Rhodan übergeben wurde, das Durchdringen der Materiequelle erlauben sollen, sind bereits im Besitz des Terraners. Und so wird nun das Drink-System, in dem der siebte Schlüssel, der Schlüssel des Mächtigen Kemoauc, gefunden wurde, systematisch nach einer Spur der Materiequelle abgesucht – bisher allerdings ohne sichtbaren Erfolg.
Dann, ganz unvermutet, tauchen sechs Sporenschiffe im Drink-System auf. Die Giganten bilden ein Sechseck, in dessen Zentrum, von einer glühenden Aura umgeben, eine humanoide Gestalt entsteht.
Die Hauptpersonen des Romans
Kemoauc – Der letzte der Mächtigen erscheint.
Perry Rhodan – Der Terraner im Nirgendwo.
Alaska Saedelaere – Der Transmittergeschädigte wird aktionsunfähig.
Denph Calher – Ein Mann, der eine Bestie zur Strecke bringt.
Atlan
1.
Alaska Saedelaere überprüfte den Sitz der Plastikmaske vor seinem Gesicht. Es war eine Bewegung, die Alaska schon Tausende von Malen ausgeführt hatte und auch wieder Tausende von Malen ausführen würde.
Alaska trug die Maske nicht nur, um sich selbst den Anblick des leuchtenden, zuckenden Gewebeklumpens in seinem Gesicht zu ersparen. Er trug die Plastikmaske, weil der Anblick des Cappinfragments jeden Beobachter augenblicklich in unheilbaren Wahnsinn verfallen ließ.
Den Transmittergeschädigten bedrückten weniger der Umstand, dass er ein Gezeichneter war und bleiben würde, ein Ausgestoßener. Ihn bedrückte nicht selten auch die ungeheure Verantwortung, die er zu tragen hatte. Die Maske saß lose auf dem Gesicht. Sie konnte herunterfallen, und dann ...
Alaska war phantasievoll genug, sich die Szenen auszumalen, die sich an Bord der BASIS abgespielt hätten.
Alaska Saedelaere sah zur Seite.
Perry Rhodan betrachtete aufmerksam den großen Panoramaschirm. Seit etlichen Stunden tat er kaum etwas anderes.
Das Bild war nahezu unverändert. Deutlich zu sehen war das Drink-System, klar zu erkennen das Sechseck der Kugelschiffe. Noch immer behielten die Sporenschiffe der Mächtigen ihre Positionen bei.
Alaska wusste, dass eine Entscheidung heranreifte.
Im Innern des Sechsecks aus Sporenschiffen gab es eine leuchtende Aura, deren Ursache und Zweck unbekannt war – jedenfalls für die Besatzung der BASIS. Die Spannung zerrte an den Nerven der Besatzung, auch an der Ruhe des Transmittergeschädigten.
»Es sieht aus wie der alte Sechsecktransmitter«, sagte eine ruhige Männerstimme.
»Die Ähnlichkeit ist nicht zu verleugnen, alter Freund«, antwortete Perry Rhodan auf den Einwurf des Arkoniden.
»Und jedes Mal, wenn wir ein solches Ding sahen, sind wir entweder darin verschwunden, was übel genug war, oder es kam etwas heraus, was von noch größerem Übel war. Erinnere dich, Terraner.«
Rhodan sah zur Seite, lächelte den Arkoniden an.
»Hast du einen Vorschlag?«, fragte Rhodan. »Nach alter Arkonidenart, drauf und dran?«
»Wie wäre es mit einem Vorgehen nach terranischer Weise?«, spöttelte der Arkonide. »Man gibt dem Gegner Zeit zum ersten Schlag, und wenn man schon halb außer Gefecht gesetzt ist, fragt man noch höflich: Musste das sein?«
Es war kennzeichnend für die Lage in der Zentrale, dass Atlans Bemerkung nur von magerem Lächeln gefolgt wurde.
»Wir warten«, entschied Perry Rhodan. Wieder sah er zum Sechseck hinüber.
Von der Aureole im Innenraum des Sechsecks ging Gefahr aus, Alaska Saedelaere spürte das ganz deutlich, und der Transmittergeschädigte wusste, dass er sich auf dieses Gefühl verlassen konnte.
»Die Ähnlichkeit mit einem der großen Sechsecktransmitter ist zwar nicht zu leugnen«, fuhr Rhodan nach kurzer Pause fort. »Aber ich glaube, der Zusammenhang beschränkt sich ausschließlich auf die äußere Form.«
»Von was für Sechsecktransmittern ist eigentlich die Rede?«, fragte jemand.
»Andromeda«, antwortete Atlan knapp. »Jedes Mal, wenn ich solch ein sechseckiges Ding sehe, muss ich an die Transmitter der MdI denken.«
»Mir fällt gerade ein«, sagte Alaska, »dass wir es mit insgesamt sieben Mächtigen zu tun haben oder hatten.«
Perry Rhodan drehte sich zu ihm um.
»Das stimmt«, sagte er. »Ganerc, Ariolc, Murcon, Partoc, Lorvorc, Bardioc und nicht zu vergessen Kemoauc.«
»Die MdI waren auch sieben Köpfe stark«, sagte Saedelaere.
Atlan und Rhodan sahen sich an.
»Ob da ein Zusammenhang besteht?«, fragte Atlan. »Oder handelt es sich um ein Spiel des Zufalls?«
»Es ist eine Frage der Soziologie der Macht«, erklärte Payne Hamiller. »Ein Führungsgremium, das nur aus einer Person besteht, kann nicht kontrolliert werden. Ein Zweiergremium hat den Nachteil, dass sich bei gegensätzlichen Entscheidungen die Stimmen der beiden Machtträger aufheben. Bestes Beispiel dafür ist das System des Imperium Romanorum, bei dem die beiden Konsuln abwechselnd je einen Tag lang den Oberbefehl hatten.«
»Ich beginne zu verstehen«, sagte Atlan.
»Auf der anderen Seite ist ein großes demokratisches Gremium zu unbeweglich, um in Krisenzeiten rasch und entschlossen handeln und entscheiden zu können. Dies ist der Grund, weshalb es neben den Parlamenten noch Regierungen gibt. Regierungen sind Gremien von Entscheidungsträgern, bei denen Entscheidungsfreiheit, Handlungsschnelligkeit und demokratische Grundsätze aufeinander abgestimmt sind. Und es ist ganz einfach so, dass sich bei einer Konfliktsituation oder stark autoritären Regimen die Größe des entscheidenden Gremiums bei einer gewissen Kopfstärke einpendelt – meistens irgendwo zwischen fünf und zehn. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit, beim Führungsgremium einer fremden Macht auf eine Versammlung von sieben Wesen zu treffen, eins zu fünf.«
»Damit hätten wir eine wissenschaftliche Erklärung für die Sieben erhalten«, sagte Perry Rhodan. »Ich nehme an, es gibt auch einen Grund für die Tatsache, dass sowohl die Transmitter der MdI als auch die Formation der Sporenschiffe sechseckig sind.«
»Es gibt Gründe«, sagte Hamiller nach kurzem Nachdenken. »Sie liegen im Bereich mehrdimensionaler Statik, wenn man es so ausdrücken will. Unter hyperphysikalischen Gesichtspunkten ist das Sechseck ein besonders stabiles Gebilde, bei dem sich vor allem die Interferenzerscheinungen im zwischendimensionalen Raum berechnen und unter Kontrolle halten lassen.«
»Interdimensionale Interferenzen?«, fragte Atlan ungläubig.
»Selbstverständlich«, erwiderte Hamiller. »Sechsdimensionale Vorgänge schließen selbstverständlich Wirkungen der drei untergeordneten Dimensionen ein, die wir kennen. Ein Raum ohne Fläche ist undenkbar, ebensowenig ein Sextadim-Verfahren ohne Einschluss der Gegebenheiten des Einsteinkontinuums. Und ebenso selbstverständlich kann es dabei zu Interferenzerscheinungen kommen, oder zu Turbulenzen. Ich kann das auch im einzelnen erklären ...«
Atlan lächelte und hob abwehrend die Hände.
»Besten Dank«, sagte er.
Unwillkürlich wandte sich auch Alaskas Aufmerksamkeit wieder dem Panoramaschirm zu. Dort hatte sich nichts getan. Das Bild blieb unverändert.
»Die Flusskonstante wird verändert!«
Hamiller runzelte die Stirn.
»Tatsächlich?«, fragte er. Ohne sich um Rhodan oder Atlan zu kümmern, ging er zu Geoffry Abel Waringer hinüber. Diese beiden Wissenschaftler hatten es übernommen, abwechselnd den Datenstrom zu kontrollieren, der von den Instrumenten der BASIS gesammelt und in die Zentrale geliefert wurde.
Alaska wollte gerade fragen, was unter einer Flusskonstante zu verstehen war, als ihn der Schmerz überfiel.
Es war ein Gefühl, als wolle ihm jemand bei lebendigem Leib das Gedärm aus dem Leib ziehen. Alaska stöhnte auf und brach in die Knie.
Starke Hände griffen nach ihm.
»Alaska, was ist los?«, hörte der Transmittergeschädigte rufen. Man richtete ihn wieder auf und führte ihn zu einem Sessel. Kraftlos sank Saedelaere auf die Polster.
Ganz langsam wurde der Schmerz geringer. Dafür spürte Alaska, dass sich das Cappinfragment in seinem Gesicht zu rühren begann.
»Er beginnt aufzuglühen!«
Alaska konnte die Worte hören, selbst zu sprechen überstieg in diesem Augenblick seine Kräfte. Er fühlte sich entsetzlich hilflos und empfand den Zustand als demütigend. Wie durch Nebelschleier nahm er wahr, dass sich ein Arzt über ihn beugte.
»Können Sie ein Stärkungsmittel verantworten, Doktor?«
Alaska folgerte aus der Tatsache, dass eine Injektionspistole gegen seinen Arm gepresst wurde, dass der Mediziner zugestimmt hatte. Das Medikament schoss in die Blutbahn. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten.
Alaska richtete sich auf.
»Tut mir leid«, sagte er mühsam.
»Woher kommt dieser Schmerzanfall, Alaska?«, hörte der Transmittergeschädigte Rhodan fragen.
Undeutlich antwortete der Mann mit der Maske: »Ich weiß es nicht. Vielleicht hat es etwas mit dem Transmitter der Sporenschiffe zu tun.«
Rhodan wandte sich an Waringer.
»Ist diese Erklärung zutreffend?«
Der Wissenschaftler zögerte ein wenig, zuckte dann mit den Schultern.
»Verwunderlich wäre es nicht«, sagte er dann. »Diese Konstellation der Sporenschiffe hat starke Ähnlichkeit mit einem Transmitter, und wenn sich dort drüben etwas tut, kann dies natürlich Alaskas Zustand beeinflussen.«
»Präziser, bitte«, forderte Rhodan. »Was heißt: starke Ähnlichkeit mit einem Transmitter? Ist es einer, oder ist es keiner?«
Es war Payne Hamiller, der antwortete.
»Grundsätzlich kann man das Gebilde zwischen den Sporenschiffen als Transmitter bezeichnen«, sagte er nachdenklich. »Aber wenn dies ein Transmitter ist, dann arbeitet er unter raumzeitlichen Bedingungen, die wir noch nicht kennen. Jedenfalls ist dies kein Instrument, einen normalen Körper aus normalen Raum-Zeit-Bezirken in einen anderen Raum-Zeit-Bezirk zu befördern.«
»Ziemlich viel Spekulation«, sagte Rhodan bitter. »Ich würde lieber über handfeste Datenpakete reden.«
»Damit können wir nicht dienen«, sagte Waringer ruhig. »Noch nicht. Wir sammeln unablässig Daten und versuchen sie zu interpretieren – mehr können wir einstweilen nicht tun.«
»Irgend etwas geschieht in der Aureole«, stieß Alaska hervor. »Es hat sich etwas verändert, ich kann es ganz deutlich spüren.«
Geoffry Abel Waringer trat zu dem Transmittergeschädigten. Die Injektion, die die Schmerzempfindung des Mannes herabsetzte, hatte zur Folge, dass er sich benommen fühlte, fast betäubt. Alaska hatte Mühe, sich auf das zu konzentrieren, was er sagen wollte.
»Wie äußert sich das Gefühl?«, fragte Waringer sanft. »Betrifft es deine Fähigkeit als Cappin-Spürer?«
Alaska schüttelte den Kopf. Sein Gesicht leuchtete immer heller. Was immer für den Zustand des Transmittergeschädigten verantwortlich war – der Faktor gewann an Stärke.
»Nein«, stieß Alaska hervor.
Er war nicht in der Lage, genau zu beschreiben, was er spürte und empfand. Etwas geschah, und dieses Etwas war wichtig für Alaska. Die Ahnung großer Ereignisse belastete den Transmittergeschädigten, eine Ahnung, die sich bis in den Bereich des Schmerzes steigerte.
»Nein«, wiederholte Alaska, unfähig, seine Verfassung in Worte zu kleiden.
»Die energetische Zone zwischen den Sporenschiffen wird stärker«, bemerkte Hamiller, der zu seinen Instrumenten zurückgekehrt war. »Ein Transportvorgang?«
Das Fragezeichen war deutlich zu hören. Es war schmerzlich für alle Beteiligten, zu wissen, wie gering die eigenen Kenntnisse waren. Wenn selbst die Spezialisten die Vorgänge nicht begreifen konnten ... die Tatsache vermittelte ein Gefühl der Ohnmacht, ein Gefühl, das die meisten Besatzungsmitglieder der BASIS verabscheuten. Sie waren aufgebrochen, um etwas zu tun – nicht um Spielball fremder Mächte zu sein.
»Den Mutanten geht es sehr schlecht, Perry!«, meldete Atlan, der sich über Interkom nach dem Befinden der Mutanten erkundigt hatte. »Auf ihre Hilfe werden wir verzichten müssen.«
Perry Rhodan nickte langsam.
»Veränderung!«, rief Hamiller. »Etwas tut sich!«
Noch bevor Perry Rhodan dazu kam, seine Aufmerksamkeit den Vorgängen im Weltraum zuzuwenden, machte Alaska Saedelaere wieder auf sich aufmerksam. Der Transmittergeschädigte sprang plötzlich auf. Er hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen. Es wetterleuchtete zwischen seinen Fingern.
»Vorsicht!«, rief eine helle Stimme.
Unwillkürlich krümmte sich Alaska so zusammen, dass niemand sein Gesicht sehen konnte, selbst für den Fall, dass er die Maske verlor. Energetisches Feuer umloderte den Kopf des Transmittergeschädigten.
»Ein Körper ist aufgetaucht«, berichtete Hamiller, der seine Aufmerksamkeit auf den Raum gerichtet hatte, darauf vertrauend, dass sich andere um Alaska kümmern würden.
Der Transmittergeschädigte stöhnte dumpf.
»Er ist da!«, ächzte er. »Ich kann es deutlich fühlen.«
Perry Rhodan sah zu Alaska hinüber. Die Bewegungen des Transmittergeschädigten wurden wesentlich ruhiger, offenbar ließ der Schmerz nach. Wahrscheinlich, so überlegte Rhodan, war der Transmitterprozess für Alaskas Anfall verantwortlich.
Dieser Prozess war nun offenbar abgeschlossen.
»Das Auge!«, rief Waringer.
Perry Rhodans Blick heftete sich auf das Geschenk des Robots. Der rätselvolle Gegenstand mit seinen unauslotbaren Geheimnissen zeigte eine ähnliche Reaktion wie das Cappinfragment im Gesicht des Transmittergeschädigten.
Das Auge begann sanft zu glühen, von innen heraus.
Rhodans Blick ging zum großen Panoramaschirm. Auch dort gab es ein intensiv glühendes Etwas. Eine Aura war zu sehen, mitten im Raum, im Zentrum des Transmittersechsecks, das von den Sporenschiffen gebildet wurde.
Etwas war im Raum materialisiert, ein namenloses Gebilde aus dem Nirgendwo.
»Er ist gekommen«, ächzte Alaska Saedelaere. »Es gibt keinen Zweifel.«
Niemand an Bord der Basis brauchte eine weitergehende Erklärung. Jedem war klar, von wem der Transmittergeschädigte sprach.
2.
Schweigen breitete sich aus in der Zentrale der BASIS. Jeder an Bord war sich darüber klar, wie wichtig diese Begegnung im Weltraum war. Nur Kemoauc war in der Lage, die Geheimnisse zu klären, an denen herumgerätselt wurde.
Wenn überhaupt jemand wusste, wie es auf der anderen Seite einer Materiequelle aussah, was eine solche Materiequelle überhaupt war, dann war das Kemoauc. Niemand hatte sich jemals zuvor so tief in eine Materiequelle hineingewagt, niemand war den Geheimnissen der Macht jenseits der Materiequellen mehr auf die Spur gekommen als Kemoauc.
Was hatte es zu bedeuten, dass Kemoauc erschienen war? Dass er an diesem Ort und zu dieser Zeit erschienen war? In welchen Zeiträumen dachten jene, die Kemoauc und die anderen Mächtigen beauftragt hatten? In welchen Dimensionen dachten die Herrscher jenseits der Materiequellen?
War man jetzt – endlich – den Geheimnissen auf der Spur? Konnte Kemoauc die Erklärungen liefern, nach denen so fieberhaft gefahndet wurde?
»Sehr wohl scheint er sich nicht zu fühlen«, bemerkte Payne Hamiller trocken.
Er deutete auf die Bildschirme.
Zu sehen war eine Aura, dort, wo der Mittelpunkt des Transmittersechsecks zu suchen war. In dieser Aura ein Körper, der Leib eines Humanoiden.
»Ich versuche es mit Laires Auge«, verkündete Rhodan.
Alaska wollte ihn warnen. Es waren im Zentrum des Transmittersechsecks Kräfte am Werk, die keiner an Bord genau kannte und bestimmen konnte. Wer wollte wissen, was das Glühen des Auges zu bedeuten hatte? Alaska, der das Erscheinen des letzten Mächtigen buchstäblich am eigenen Leibe spüren konnte, tippte bei dem Glüheffekt auf etwas Gefährliches.
Alaska kam nicht mehr dazu, den warnenden Ruf auszustoßen. Perry Rhodan setzte das geheimnisvolle Teil von Laires Körper an sein Auge.
Sekundenlang geschah nichts. Rhodan sah in das Auge hinein, und nichts geschah.