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Im 25. Jahrhundert: Nach den Erschütterungen der jüngsten Zeit richten sich die Menschen auf eine friedliche Zukunft ein. Zusammen mit anderen Sternenreichen möchte man die Galaxis erkunden und fremde Welten besiedeln. Doch dann werden Perry Rhodan und seine Gefährten durch einen Notruf aufgeschreckt. Das Signal führt sie zu einem Pulsar und dann zu einem Riss in der Raumzeit – dem Zugang in einen anderen Kosmos. Dort finden sie Perry Rhodans und Thoras Tochter Nathalie. Sie berichtet, dass das mächtige Soldatenvolk der Laren einen Angriff auf die Milchstraße plant. Bevor sie die Menschen daheim warnen können, werden die Gefährten jedoch gefangen genommen. Nur Gucky und Aveline Celestaris entkommen. Die beiden wollen ihre Freunde befreien – verstricken sich dabei aber in einem Geflecht aus Pflicht und Verrat ...
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Seitenzahl: 225
Veröffentlichungsjahr: 2025
Band 362
Pflicht und Verrat
Marlene von Hagen
Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg
Cover
Vorspann
1. Gucky
2. Perry Rhodan
3. Gucky
4. Erinnerungen
5. Perry Rhodan
6. Gucky
7. Perry Rhodan
8. Gucky
9. Roctin-Par
10. Perry Rhodan
11. Gucky
12. Perry Rhodan
13. Erinnerungen
14. Orvasch-Korr
15. Perry Rhodan
16. Orvasch-Korr
17. Gucky
18. Orvasch-Korr
19. Erinnerungen
20. Perry Rhodan
21. Orvasch-Korr
22. Perry Rhodan
23. Roctin-Par
24. Perry Rhodan
25. Orvasch-Korr
26. Roctin-Par
27. Perry Rhodan
28. Gucky
29. Erinnerungen
30. Roctin-Par
31. Eine letzte Erinnerung
32. Perry Rhodan
33. Roctin-Par
34. Perry Rhodan
35. Perry Rhodan
36. Roctin-Par
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Im Jahr 2462: Nach den Erschütterungen der jüngsten Zeit richten sich die Menschen auf eine friedliche Zukunft ein. Zusammen mit anderen Sternenreichen möchte die Terranische Union die Milchstraße erkunden und fremde Welten besiedeln.
Doch dann werden Perry Rhodan und Thora Rhodan da Zoltral durch einen Notruf ihrer Tochter Nathalie aufgeschreckt. Die Eltern folgen dem Signal zu einem Riss in der Raum-Zeit, dem Zugang in einen anderen Kosmos. Dort finden sie Nathalie, die berichtet, dass das übermächtige Soldatenvolk der Laren einen Angriff auf die Milchstraße plant.
Bevor sie die Menschen daheim warnen können, werden die Gefährten gefangen genommen. Nur Gucky und Aveline Celestaris entkommen und wollen ihre Freunde befreien – verstricken sich dabei aber in einem Geflecht aus PFLICHT UND VERRAT ...
1.
Gucky
»Wir müssen Perry, Thora und Nathalie befreien. Koste es, was es wolle!« Gucky zitterte am ganzen Körper. Die Sorge um die Freunde lastete schwer auf seiner Brust.
Der Terraner, seine arkonidische Frau und ihre gemeinsame Tochter waren in die Gefangenschaft der Laren geraten. Das Soldatenvolk war militärisch strukturiert, baute auf Ehre, Respekt und harte Dogmen. Wie der Umgang mit Gefangenen unter diesen Umständen verlaufen würde, konnte Gucky nur erahnen.
In Jemmenes, der Megalopolis des Planeten Xeitrass, auf den es Rhodan und seine Gefährten verschlagen hatte, wurde überall mit enormen Hyperenergien gearbeitet. Das schwächte die Psi-Fähigkeiten des Mausbibers extrem, andernfalls hätte er den Verrat des Laren Gelak-Tar wohl vorausgesehen. So aber wusste er nicht mehr über ihre Lage als seine Gefährtin Aveline Celestaris, die wegen ihrer eigenen Paragabe als Umbrakinetin bezeichnet wurde. Mit ihr zusammen war er der Verhaftung entgangen.
Seine Freundin kauerte neben ihm, verborgen hinter einem der vielen quaderartigen Container, die wie vergessene Dominosteine in regelmäßigen Abständen über das verlassene Fabrikgelände verteilt waren. Die zerbröselnden Polymerfetzen an den Containerwänden belegten das hohe Alter der Frachtbehälter und den Niedergang des einstmals wohl regen Betriebs auf diesem Industrieareal.
»Wir müssen erst mal unsere eigene Haut retten, Gucky.« Die Umbrakinetin wischte sich Schweißperlen von der Stirn. Sie war noch blasser als üblich. »Sosehr es mir leidtut. Aber Perry, Thora und Nathalie müssen bis auf Weiteres ohne uns klarkommen. Oder willst du diesen Larengleiter da vorn allein stürmen?«
Gucky kniff die Lippen zusammen. Celestaris hatte recht. Sie waren in einer fremden Welt gestrandet, ohne vertrauenswürdige Verbündete. Es galt, zunächst selbst zu entkommen, um ihre Freunde später befreien zu können. Aber durfte er so leicht aufgeben?
Auf Befehl der Mhirah Hotrena-Taak sollte die kleine Familie Rhodan in ein Gefängnis außerhalb von Jemmenes gebracht werden, lauteten die vagen Informationen, die Gucky und Celestaris von einer larischen Rebellengruppe erhalten hatten. Erfolgreich aus diesem Inhaftierungsgebäude für Schwerverbrecher zu entkommen, galt als unmöglich.
Der Mausbiber schielte aus ihrem Versteck nach vorn. Das Gefährt, von dem Celestaris gesprochen hatte, war eine Leuchtsphäre, ähnelte der Miniaturausgabe eines SVE-Raumschiffs und wurde von den Laren Lüttren genannt. Gerade hob es ab – mit ihren Freunden an Bord. Das Gleißen der grellweißen Hülle stach unangenehm in den Augen.
Gucky rang mit sich. Sollte er den Versuch riskieren, seine Freunde mittels Teleportation aus dem Lüttren herauszuholen? Er spürte, dass sie bei Bewusstsein waren, aber sich kaum bewegen konnten. Was hatte man ihnen angetan?
»Runter!«, schrie Celestaris plötzlich und drückte seine Schulter zur Seite.
Die Laren hatten sie entdeckt! Mit den Waffen in den Händen rannten mehrere Männer und Frauen auf sie zu. Die weißen Militäruniformen hoben sich scharf von der fast schwarzen Haut der Humanoiden ab. Über ihnen rasten kugelförmige Roboter näher. Auch ihre Waffen zielten bedrohlich auf den Container, hinter dem sich der Mausbiber und Celestaris versteckten.
»Weg hier!« Gucky packte die Hand seiner Freundin und teleportierte sie hinter ein nahe gelegenes Fabrikgebäude. Da jeder Einsatz seiner Parafähigkeiten an seinen Kräften zehrte und er die Umgebung nicht kannte, wagte er nicht, weite Strecken zurückzulegen. Außerdem wollte er sich nicht zu sehr von den Rhodans entfernen, hegte immer noch die Hoffnung, sie zu befreien – irgendwie.
»Dort drüben sind sie!«, hörte er den melodischen Ruf eines Laren.
Die nach Gesang klingende Sprache passte nicht zu den klobigen, durchtrainierten Körpern dieses Kriegervolkes, fand Gucky.
Unweit ihres vorigen Verstecks kam es zu einer Explosion. Celestaris schrie und duckte sich. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Die Flammen der Detonation spiegelten sich darin. Sie krallte die Finger ihrer rechten Hand in Guckys Unterarm.
»Das Monster ...«, flüsterte sie gepresst.
Eidolon! Sie droht die Kontrolle über die Wolkenkreatur zu verlieren.
Der Einsatz dieses Schattenwesens mochte ihnen in dieser Situation vielleicht sogar nützen, aber Celestaris hatte Angst vor seiner unbändigen Kraft. Sie wusste, dass Eidolon, sobald er einmal wütete, nur schwer aufzuhalten war. Und immer gab sie sich die Schuld für das Chaos, das er hinterließ. Denn Eidolon machte keinen Unterschied zwischen Feinden und Unschuldigen. Er würde zerstören, egal was ihm in den Weg käme.
Gucky zerrte an ihrer Kombination und riss sie mit sich. Hinter ihnen ertönten lautstarke weitere Explosionen. Ein Container zerbarst in Kleinstteile, die durch die Luft flogen. Der Geruch von Rauch und schmelzenden Polymeren reizte seine Nase.
Wollen die uns einschüchtern oder tatsächlich treffen?
Er wollte die Antwort nicht herausfinden und rannte durch die breiten Straßen des vielerorts brachliegenden Industrieviertels. Links und rechts wuchsen riesige Gebäude in die Höhe. Weit über ihnen flogen einige Lüttren, selbst in dieser abgelegenen Gegend.
Gucky scheute sich, mit Celestaris zurück in die Menge zu laufen, aus der sie gekommen waren. Sollte Eidolon erwachen, würde dies in einer Katastrophe enden. Ein Untertauchen in der Masse war zu gefährlich.
Plötzlich lief ihnen ein Trupp Laren entgegen. Celestaris reagierte blitzschnell und bog in eine Seitengasse ab. Ein Fehler, denn sie fanden sich in einer Sackgasse wieder, wohin sie von mehreren Dutzend Laren verfolgt wurden. Gucky musste erneut teleportieren. Sie rematerialisierten zwischen vielen Containern, die dicht nebeneinanderstanden. Ein in der Nase reizender Schwefelgeruch lag in der Luft.
Celestaris atmete hektisch ein und aus, dann würgte sie. Das Versteckspiel, das Gejagtwerden und sicherlich die Anstrengung, Eidolon in dieser Ausnahmesituation zu beherrschen, zehrte an ihren Kräften. Der Gestank tat den Rest.
»Sind wir ihnen entkommen?«, fragte sie und presste den Handrücken gegen die Nase.
Gucky suchte die Umgebung telepathisch ab. Leichte Kopfschmerzen kündigten erste Erschöpfungszeichen an. »Vorerst. Aber ich denke, du möchtest genauso wenig wie ich an dieser Stelle verharren. Auch wenn die Chancen gut stehen, dass sie uns hier nicht suchen.«
»Wenn du nicht willst, dass ich in Ohnmacht falle, sollten wir uns ein besseres Versteck suchen.«
Zwischen den dunklen Containern tastete sich Celestaris vorsichtig voran. Ihr schwarzes Haar klebte in ihrem Nacken.
Gucky spürte, dass auch er von der Verfolgungsjagd verschwitzt war. Er vergewisserte sich in kurzen Abständen, dass sie allein waren.
Sie erreichten das Ende der Containeransammlung. Ihnen gegenüber lagen Fabrikhallen.
»Dort vorn ist ein kleiner Eingang«, sagte Celestaris. »Ich versuche, die Positronik des Schotts zu manipulieren, dann können wir uns in dem Gebäude verstecken.«
Gucky betrachtete das klobig rechteckige Gesteinsmonument. »Okay, ich gebe dir Rückendeckung.« Er konzentrierte sich, bevor er ihr ein Zeichen gab. »Die Luft ist rein. Los!«
Celestaris rannte aus ihrem Versteck auf die andere Straßenseite, während Gucky nach nahender Gefahr Ausschau hielt.
Sie schlug auf ein Paneel neben dem zweiflügeligen Schott ein. Unter dem Bedienfeld öffnete sich die Abdeckung und legte eine Reihe von Kabeln frei. Nach allem, was Gucky auf Xeitrass bislang gesehen hatte, waren mechanische Schotten eine nur noch wenig benutzte Türenart. Stattdessen dominierten hochtechnologische Transferfelder, die den Laren das Betreten und Verlassen eines Gebäudes oder anderer Örtlichkeiten ermöglichten. Das Fabrikgelände musste sehr alt und schon seit längerer Zeit unbenutzt sein.
Gucky sah nicht, was Celestaris tat, aber es funktionierte offenbar. Das Schott öffnete sich einen Spaltbreit. Aber nicht weiter.
»Mist!«, schimpfte die junge Frau und trat gegen die störrische Sperre.
Gucky lief zu ihr. »Hilf mit«, wies er sie an und versuchte, das Schott telekinetisch aufzudrücken.
Celestaris stemmte sich mit dem ganzen Körper gegen eine der Torhälften. Zusammen gelang es ihnen, den Durchgang so weit zu öffnen, dass sie hindurchpassten. Innen angekommen, nutzte Gucky erneut seine Parafähigkeit und verschloss die Pforte wieder.
Von draußen waren Schritte zu hören. Jemand lief an dem Tor vorbei.
»Das war knapp!« Gucky atmete erleichtert durch. »Fast hätten sie uns erwischt.«
»Geben wir ihnen keine Gelegenheit, dass sich das ändert«, bekräftigte Aveline Celestaris.
2.
Perry Rhodan
In dem Larengleiter herrschte ein penetrant säuerlicher Geruch. Es war schwer, gegen die Übelkeit anzukämpfen, die der Gestank in Perry Rhodan auslöste. Eine Veränderung seiner misslichen Situation war aber ausgeschlossen. Fesselfelder hielten ihn steif in seinem Sitz und verhinderten jedes Entkommen. Seine Schultern wurden flach gegen die harte Rückenlehne gedrückt, mit der sein ungepolsterter Arrestsessel an der Wand befestigt war. Seine Arme waren wie festgeschnallt und seine Zehen taub, weil er sich nicht bewegen konnte. Und das seit einer gefühlten Ewigkeit.
Der Sitz war zudem für larische Bedürfnisse gestaltet, nicht für terranische. Ob seiner Ehefrau Thora Rhodan da Zoltral oder ihrer gemeinsamen Tochter Nathalie Rhodan da Zoltral die unbequeme Lage etwas ausmachte, war ihnen äußerlich nicht anzumerken. Die beiden saßen ihm gegenüber, in einer ähnlich starren Haltung fixiert. Nur an Thoras müden Augen erkannte er, dass sie wohl auch unter der Tortur des Stillsitzens litt.
Rhodan war unfähig, sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Ein schallschluckendes Energiefeld, das einer ihrer Bewacher, ein Strukturkorpssoldat, an Rhodans Anzug montiert hatte, gewährleistete, dass der Terraner nicht mehr sprechen konnte. Er hatte zu viele Fragen gestellt.
»Was geschieht mit uns? Wohin bringen Sie uns? Hören Sie uns an!«, und mehr hatte er wissen wollen.
Die Militärkommandantin Hotrena-Taak hatte sie wie Schwerverbrecher behandelt. Und ihre Anweisungen waren eindeutig gewesen. »Bringt die Gefangenen nach Raagos. Lasst sie nicht entkommen. Ich werde mich später mit ihnen beschäftigen. Versagen wird nicht geduldet!« Dann hatte sie sich direkt an den Befehlshaber des Bewachungstrupps gewandt. »Vergessen Sie nicht: Dein Versprechen ist dein Schwert – halte es scharf!«
»Bei Varogh-Taak! Ich werde Sie nicht enttäuschen«, war die Antwort des jungen Vaythor gewesen.
»Ich stelle Ihnen Leyand-Riel zur Seite. Sie ist eine meiner treuesten Mitarbeiterinnen«, hatte Hotrena-Taak noch hinzugefügt.
Um den Häftlingen jede Fluchtmöglichkeit zu nehmen, hatte der Truppführer mit dem Namen Klen-Mil sie in dem Transportlüttren, in den man sie danach verfrachtet hatte, bis zur Bewegungslosigkeit fixieren lassen. Entweder waren die Fesselfelder auf die Körperkräfte von Laren eingestellt oder er wollte ganz sichergehen, dass ihm die Fremden nicht entkamen. Jedenfalls fiel Rhodan das Atmen schwer, so sehr schnürte ihn die Energiehülle ein. Und dann dieser Gestank ...
Er ging von einem krötenähnlichen Wesen aus, das in einer Ecke des Gleiters hockte, gleich neben dem Sessel von Klen-Mil. Den Laren machte der Gestank offenbar nichts aus. Das Tier wurde wie ein Hund geduldet.
Rhodan fragte sich, welche Funktion es hatte. Mit seinen acht fleischigen, kurzen Beinen und den vier schlitzförmigen Augen an den Seiten, die es ab und zu zögerlich öffnete und schloss, wirkte es träge. Einmal gähnte es sogar – zumindest mutete das Aufklappen seines ovalen Mauls so an. Dabei glitt seine spiralförmig eingerollte Zunge über drei spitze Zahnreihen.
Klen-Mil wischte sich mit einem Tuch über die Stirn und warf es der Kröte in den Rachen. Diente das Tier gar als Müllschlucker?
»Vaythor, wir werden Raagos in Kürze erreichen«, verkündete Leyand-Riel. Souverän lenkte sie den Lüttren, der mit Fünf-D-Flugtriebwerken ausgestattet war, auf ihr Ziel zu.
Rhodan hatte einen guten Blick auf die Datenhologramme an der Instrumentenkonsole des Larengleiters. Und der Translator seiner Montur verfügte längst über ausreichende Informationen zur Sprache und Schrift der Laren, um mühelos wechselseitig mit ihnen kommunizieren sowie ihre Texte lesen zu können. Die multifunktionalen Leuchtsphären der Laren faszinierten ihn immer mehr, je länger er die Leistungsdaten studierte. Die Lüttren entstanden im Weltraum durch Abnabelung der Formenergie eines Mutterschiffs oder wurden auf dem Planeten mit ortsfesten oder mobilen Formenergieprojektoren nach Belieben gestaltet.
»Soll ich uns beim Wachpersonal am Eingang ankündigen?«, fragte die Pilotin.
»Nein, die Angelegenheit ist zu wichtig. Ich werde mich direkt mit dem In-Vaythor des Gefängnisses in Verbindung setzen«, antwortete Klen-Mil.
Er öffnete ein Kommunikationshologramm, in dem kurz darauf ein breitschultriger Lare zu sehen war. Seine Unterlippe wies mittig eine gekreuzte Narbe auf. Solche im Kampf erworbenen Verletzungen galten bei den Laren als Ehrenzeichen, die sie mit Stolz zur Schau stellten.
»Verzeihen Sie die Störung, In-Vaythor Nakrin-Tha, aber ich handle im Auftrag von Mhirah Hotrena-Taak.« Der Truppführer drehte seine offene Handfläche nach unten als Zeichen der Begrüßung. »Mein Name ist Vaythor Klen-Mil, und ich überstelle im Namen der Mhirah drei Gefangene mit dem Rang von Oshnu-Pas in Ihr Gefängnis. Die Mhirah erwartet eine entsprechende Behandlung bis zu ihrem baldigen persönlichen Eintreffen. Sie wissen, welche Folgen ein Versagen nach sich zieht?«
»Jawohl, Vaythor.« Er tippte sich mit der flachen Hand auf die Brust. »Ich werde die Gefangenen persönlich übernehmen. Ein Entkommen aus Raagos ist unmöglich. Wir werden Mhirah Hotrena-Taak nicht enttäuschen.«
Klen-Mil hielt die flache Hand mit den Fingern nach oben vor die Brust und senkte sie langsam. Danach beendete er die Verbindung. Er drehte sich um und starrte Perry Rhodan an.
Wie die meisten larischen Männer trug der Vaythor sein dickes, spiralförmig gerolltes Haar kranzförmig wie ein Vogelnest. Er presste die gelben Lippen aufeinander, bis sie zwischen der dunklen Haut seines Gesichts verschwanden.
Was mochte der Lare über die Gefangenen denken? Sah auch er sie als die Bedrohung an, als die man sie ihm dargestellt hatte? Wagte er es in seiner Position überhaupt, die Worte seiner Vorgesetzten anzuzweifeln? Hätte Rhodan irgendeinen Weg gefunden, an den Mann heranzukommen, wenn man ihn nicht mit einem schallschluckenden Energiefeld zum Schweigen gebracht hätte?
Das krötenartige Monstrum schmatzte und trillerte leise. Klen-Mil wandte sich von Rhodan ab, wischte sich über die Stirn und tätschelte anschließend mit derselben Hand über die Augen des Tiers. Bläschen drangen aus den Drüsen um die Sehorgane.
Band der Lare mit seinem Schweiß das Tier an sich?
Rhodan schielte zu den Außenbeobachtungshologrammen. Sie flogen gerade über eine düstere Gesteinswüste hinweg, die nur von wenigen, kümmerlichen Bäumen bewachsen war. Grau in grau reihte sich eine Felsplatte an die nächste. Am Horizont erspähte er schroffe Hänge, die in rasender Geschwindigkeit zu einem Gebirgsmassiv anwuchsen.
Leyand-Riel beschleunigte. Sie steuerte auf einen der riesigen Gipfel des Höhenzugs zu. Die Bergstruktur erinnerte an die Charakteristika von erloschenen Vulkanen auf der Erde.
In dem Felsen waren zwei große, kahle Säulen freigeschlagen worden. Dazwischen lag eine breite, künstlich in den Steilhang platzierte weiße Wand. Vermutlich ein Transferfeld, durch das zwei Larengleiter gleichzeitig fliegen konnten.
Klen-Mil gab Befehle in einem Bedienelement vor ihm ein. Wahrscheinlich war es ein Code, mit dem er ihre Ankunft bestätigte. Die Pilotin lotste sie an den riesigen Säulen vorbei direkt auf die Wand zu. Wie erwartet, durchquerte der Gleiter das Transferfeld ohne Probleme.
Sie flogen einen kargen Gesteinstunnel abwärts, mehrere Minuten lang durch ein verzweigtes Röhrensystem und folgten stets einer grünen Leitlinie aus Lichtquellen.
Rhodan hatte nach der sechsten Abzweigung aufgegeben, sich den Weg zu merken. Vermutlich war es seiner Frau oder Nathalie gelungen, sich noch weitere Gabelungen zu merken. Aber selbst ihnen musste es schwerfallen, sich in dem unterplanetaren Labyrinth zurechtzufinden. Mehrmals durchflogen sie weitere Transferfelder, für die Klen-Mil zuvor Befehle eintippen musste, um sie passierbar zu schalten.
Irgendwann erreichten sie eine riesige Höhle, in die mühelos sogar die größte Pyramide von Giseh gepasst hätte. Flugroboter patrouillierten durch die Halle. Sie waren mit Waffen ausgestattet, die an Paralysatoren erinnerten. Im hinteren Bereich gab es etliche offenbar weiterführende Tunnelzugänge, die von Transferfeldern abgeriegelt wurden.
Wie groß ist dieses Raagos?
Rhodan kitzelte die Neugier in den Fingern – oder kam das Kribbeln von der langen Inaktivität? Er wollte nichts dringender, als die Umgebung analysieren. Sein Kopf arbeitete bereits an einem Fluchtplan. Ein Blick auf seine Begleiterinnen genügte, und er wusste, dass sie über das Gleiche nachgrübelten wie er – die Ermittlung realistischer Chancen für ein Entkommen aus diesem Untergrundlabyrinth.
Die Pilotin richtete den Lüttren auf einen für den Gleiter zur Landung gekennzeichneten Bereich aus.
Klen-Mil erhob sich aus seinem Sessel und wies einen der Wächter an, die Fesselfelder der Gefangenen zu desaktivieren.
Rhodan bewegte vorsichtig seine Zehen und die Knöchel, drehte die Handgelenke, streckte den Rücken durch. Als ehemaliger Träger eines Zellaktivators war er unsterblich und für immer jung geblieben. Aber nach dieser einschnürenden Tortur fühlte er sich beinahe so alt, wie er war.
Der Lare entfernte auch die Geräte, die Rhodan und seinen Gefährten das Reden unmöglich gemacht hatte.
Rhodan atmete hörbar ein und aus. Er fühlte sich erleichtert. Vom Sprechen abgehalten zu werden, empfand er als unangenehme Freiheitsberaubung.
Leyand-Riel veränderte die Durchlässigkeit der Gleiterhülle und gab ein Handzeichen. Klen-Mil erwiderte die Geste und stieg als Erster durch das Transferfeld nach draußen. Rhodan, Thora und Nathalie folgten ihm mit dem Rest der Besatzung. Nur die Pilotin blieb an Bord zurück. Als Rhodan den ersten Schritt auf dem grauen Gestein machte, wirbelte Staub auf. Ein Kalkgeruch lag in der Luft. Er war froh, den Gestank im Lüttren hinter sich lassen zu dürfen.
Ein Empfangskomitee von etwa einem Dutzend Laren erwartete sie in wenigen Metern Entfernung. Sie trugen im Gegensatz zu den Angehörigen des Strukturkorps schwarze Uniformen und Helme. Zuvorderst stand ein Lare, der von einer gekreuzten Narbe auf der Unterlippe gezeichnet war. Rhodan erkannte ihn aus dem Hologramm wieder, das er vorhin gesehen hatte.
»Willkommen, Vaythor Klen-Mil«, sagte der Lare von beeindruckender Größe. Er überragte jeden anderen in seiner Umgebung, sogar Klen-Mil.
Die Männer grüßten einander mit der typischen Handbewegung vor der Brust. Im Hintergrund hielten die schwarz uniformierten Männer und Frauen Paralysatoren in den klobigen Händen und bewegten sich nicht.
»Ich übergebe die Oshnu-Pas in Ihre Obhut, In-Vaythor Nakrin-Tah«, sagte Klen-Mil zum Kommandanten des Gefängnisses. »Die Gefangenen sind sehr wichtig für Hotrena-Taak. Ihnen darf während der Inhaftierung nichts geschehen. Bis die Mhirah eingetroffen ist und die Fremden verhört hat.«
»Bei Jasson-Khar, ich halte mein Wort. Sie werden entsprechend ihres Rangs behandelt. Ich habe meine besten Vraaken ausgewählt, um sie zu überwachen und ihre Unversehrtheit zu gewährleisten.« Er deutete auf die Männer und Frauen, die hinter ihm standen. »Diese Gefangenenaufseher habe ich höchstpersönlich ausgebildet. Ich würde jedem dieser Laren mein Leben anvertrauen.«
Rhodan musterte die Umgebung, während er dem Wortwechsel der Männer folgte. In der vermutlich künstlich in den Stein gehauenen, exakt kreisrunden Halle existierten keine markanten Orientierungspunkte, nur sieben Transferfelder.
Gern hätte er gefragt, was es bedeutete, ein Oshnu-Pas zu sein. War das etwas Gutes, in Anbetracht ihrer Situation? Waren sie Gefangene mit besonderen Privilegien, solang sie nicht einem Verhör vorgeführt worden waren? Oder galt es vielmehr, sie gezielt zu demütigen, um später rascher die Antworten zu erhalten, die sich Hotrena-Taak erhoffte?
Rhodan war zu oft in Gefangenschaft geraten, um an diesem Punkt zu verzweifeln. Er hatte gelernt, aufmerksam zu bleiben und Chancen zu erkennen, wenn sie sich ihm boten. Alles in ihm brannte danach, seine Fragen laut auszusprechen. Aber ein Blick zu Thora genügte, und er unterließ es. Vielleicht hatte der Extrasinn ihr etwas eingeflüstert. Sogar Nathalie, die weiter weg von ihm stand, mahnte ihn mit einer Geste zum Stillschweigen.
Seine Fragen würden an anderer Stelle Antworten finden. In Gefängnissen bildeten sich immer Gruppierungen, die sich gegeneinander ausspielten. Sie mussten nur an die richtigen Leute geraten, und ihre derzeitige Unwissenheit würde sich rasch in Erkenntnisse verwandeln.
»Ich verlasse mich auf Sie.« Klen-Mil verabschiedete sich förmlich und warf Rhodan einen letzten Blick zu, bevor er wieder in den Gleiter stieg.
Da die Laren ihm fremd waren, konnte Rhodan nur mutmaßen, was der Truppführer dabei dachte. Ob er froh war, die Gefangenen unbeschadet bis an ihr Ziel gebracht zu haben? Es lag nun an jemand anderem, für die Verwahrung seines lebenden Transportguts zu sorgen. Er hatte seine Pflicht erfüllt. Oder schwirrten in dem Kopf des Manns andere Gedanken?
Nakrin-Tah trat an Nathalie heran. Mit seinen kleinen, gelben Augen starrte er sie sekundenlang an, als wolle er in ihrem Gesicht lesen, welche Art von Gefahr sie darstellen könnte. Nathalie erwiderte seinen Blick mit stoischer Miene.
Nakrin-Tah zog die Lippen auseinander und präsentierte sein helles Gebiss. Dieses Gebaren hatte Rhodan noch bei keinem Laren gesehen. Was mochte es bedeuten? Einen Atemzug später tat der Gefängnisleiter das Gleiche bei Thora.
Die Arkonidin senkte den Blick und zog die Schultern ein.
Du stellst dich unterwürfig, damit er dich nicht als Gefahr ansieht. Ob er diese Geste versteht?
Rhodan öffnete den Mund und setzte zu einer Frage an, als Nakrin-Tah vor ihm anhielt. Die Lippen des Laren zuckten leicht, und Rhodan unterließ es, etwas zu äußern.
»Führt die Oshnu-Pas ab!«, befahl Nakrin-Tah.
Die Vraaken formierten sich in einem Viereck um die Inhaftierten. Rhodan verspürte plötzlich einen leichten Druck im Rücken. Einer der Wächter hatte ein Prallfeld aktiviert, das gegen ihn, Thora und Nathalie gerichtet war. Als die Schwarzuniformierten unvermittelt losmarschierten, blieb den in ihrer Mitte eingekesselten Häftlingen nichts anderes übrig, als mitzugehen.
Nathalie stolperte kurz, während Rhodan darauf vorbereitet gewesen war, seit er den Druck gespürt hatte. Sie fing sich wieder, bevor sie stürzte.
Die Gefängnisaufseher führten sie zu einem der sieben Transferfelder. Falls irgendwo Überwachungskameras installiert waren, hatte man sie wohl in der Dunkelheit oben in der Höhle verborgen. Rhodan hegte jedoch keine Zweifel, dass sie existierten und das Gewölbe ständig kontrolliert wurde, um die Durchlässigkeit der Transferfelder von einer Zentrale aus steuern zu können. Vielleicht gab es in der Nähe der Durchgänge zusätzlich eine Möglichkeit zur manuellen Bedienung der Feldprojektoren.
Rhodan sammelte Wissen, das später nützlich sein mochte, und ergänzte es mit Erfahrungen, die er in der Vergangenheit gemacht hatte.
Zwei Flugroboter kreuzten ihren Weg, kurz bevor die ganze Gruppe die Passage erreicht hatte. Die Vraaken hielten vor dem Ausgang an. Links neben dem Transferfeld leuchtete ein kleines, gelbes Licht in der Wand auf. Es wuchs zu einem breiten, fächerförmigen Strahl an, der die Vraaken sowie Rhodan, Thora und Nathalie überdeckte.
Ein Sicherheitsscan, vermutete Rhodan. Sie identifizieren die einzelnen Personen und überprüfen, ob wir bewaffnet sind. Aber sie werden nichts finden. Unsere Waffen wurden uns längst von den Weißuniformierten abgenommen.
Das gelbe Licht erlosch nach wenigen Sekunden. Erneut schob ihn der Druck des Prallfelds im Rücken vorwärts, direkt auf die Wand zu. Ohne Probleme durchquerten sie auch dieses Sperrfeld und folgten einem langen Korridor. Über ihnen schwebte eine Leuchtquelle, die sie durch den Tunnel begleitete. Vor und hinter ihnen herrschte absolute Dunkelheit.
Rhodan vernahm ein leises Brummen, ein Donnern und Rauschen aus der Ferne. Je weiter sie gingen, desto mehr hatte er den Verdacht, dass die Geräusche aus den Wänden kamen.
Was geschieht hinter den Tunneln? Wird dort etwa Bergbau betrieben?
Er musterte die Vraaken vor ihm. Würden sie ihm eine Antwort geben? »Wohin werden wir gebracht?«, fragte er.
»In Ihre Zellen«, gab einer der Laren zurück.
»Was für ein Ort ist Raagos?«
»Ein Hochsicherheitsgefängnis für Laren, die gegen die Militärgesetze verstoßen haben. Und für Oshnu-Pas wie Sie.«
»Was bedeutet es, ein Oshnu-Pas zu sein?«
Der Gefängnisaufseher schwieg. Sie hatten ein weiteres Transferfeld erreicht. Erneut fand eine Sicherheitskontrolle durch einen Scan statt. Das Prozedere wiederholte sich.
Hinter dem Durchgang lag eine riesige, rechtwinklige Kaverne. Rhodan blickten von einer mit schwach flimmernden Prallfeldern abgesicherten Terrasse aus in die Tiefe. In dem düsteren, fensterlosen Quader tummelten sich Hunderte oder gar Tausende Laren in ihren Zellen. In einem zentralen Bereich in der Mitte des Quaders gab es eine größere Freifläche, in der sich ebenfalls Personen bewegten. Rhodan war zu weit entfernt, um Genaueres zu erkennen.
Etliche Flugroboter schwebten über den Zellenblöcken, die alle nach oben hin offen waren. Rhodan mutmaßte, dass Prallfelder jedes Überklettern der Zellenmauern unmöglich machten. Zusätzlich patrouillierten schwarz uniformierte Wärter zwischen den zahlreichen Gängen.
Die Zellen im mittleren Bereich waren wahllos aneinandergereiht, während die äußeren Gänge an ein Labyrinth erinnerten, das ständig sein Aussehen wechselte. Sackgassen öffneten sich unvermittelt, an anderer Stelle verschlossen sich Wege. Ob es einen regelmäßigen Ablauf dieses vermeintlichen Chaos gab oder reine Willkür die Anordnung beherrschte, war in der kurzen Zeit nicht zu erkennen. Und bestimmt kannten die Vraaken spezielle Steuercodes, um während einer Patrouille nicht in einer Sackgasse eingeschlossen zu werden.
»Weiter!«, befahl einer der Wächter und schob die drei Gefangenen zu einem Antigravschacht.
Binnen weniger Sekunden waren sie unten angekommen. Bevor sie den Zellentrakt betraten, hielt der ganze Trupp an einer seltsamen Vorrichtung an. Ein mosaikartiges Muster aus Klappen unterbrach die Eintönigkeit der Wand vor ihnen, daneben befanden sich mehrere kabinenartige Ausbuchtungen.
»In diesen Kabinen werden Sie eine an Ihre Körpermaße angepasste Kombination erhalten«, erläuterte einer der Vraaken. »Sie wird mit einer Nummer versehen sein, die Ihre Identität und Einstufung als Oshnu-Pas anzeigt. Bitte entkleiden Sie sich, sobald Sie den Raum betreten haben, und werfen Sie alle Ihre Habseligkeiten in die runden Wandöffnung auf der linken Seite.«
Während er mit Rhodan sprach, überreichte er die terranischen Waffen an einen Laren, der sie mit einem kleinen Analysegerät untersuchte und anschließend in eine der Mosaikklappen an der Wand steckte. Vermutlich lag dahinter ein Röhrensystem, das die Handstrahler in eine Art Sicherheitsdepot beförderte.
Ein anderer Wächter befreite Rhodan und seine Begleiterinnen von den Fesselfeldern an den Händen. Rhodan betrat die kleine Kabine durch ein Transferfeld. Seine Frau und Nathalie wurden in zwei Kabinen daneben geschickt.
Ungern entledigte er sich seines Einsatzanzugs und warf ihn in die dafür vorgesehenen Öffnung. Völlig nackt in diesem winzigen Raum zu stehen und nicht zu wissen, was als Nächstes folgen würde, war sehr unangenehm. Der Gefängnisaufseher konnte gelogen haben, und die Kabine war womöglich in Wahrheit eine Art Folterkammer. Aber Rhodans Befürchtung verflüchtigte sich rasch. Kaum war seine Unterkleidung in dem Einwurfloch verschwunden, ging ein blaues Deckenlicht an.
»Bitte stillhalten!«, ordnete eine mechanische Stimme an.
Zwar hatte Rhodan nun keinen Anzugtranslator mehr, aber nach wie vor ein Zerebralimplantat, das fast ebenso leistungsfähig war und die Übersetzung übernahm. Für Thora und Nathalie galt dasselbe. Zwei Atemzüge später öffnete sich eine Klappe auf der rechten Seite. In der Lade lag eine rostbraune Kombination mit verschiedenen Symbolen.
»Nicht gerade die hübscheste Farbe, aber man darf nicht wählerisch sein«, murmelte er.
Rhodan zog sich den gummiartigen Stoff über den Kopf, die Arme, die Beine. Das Material schmiegte sich an ihn wie eine zweite Haut, kühlte und wärmte wohl gleichermaßen. Als es aus der Kabine stieg, warteten seine Frau und Tochter bereits in ihrer neuen Kleidung vor ihm.
Selbst in diesem Rostbraun sieht Thora umwerfend aus, dachte Rhodan, der hoffte, bald mit seiner Ehefrau in Ruhe ein Gespräch führen zu können. Es galt dringend, die Lage zu besprechen.
»Wir bringen Sie jetzt in Ihre Zelle.«
Die Vraaken schoben sie weiter.