Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan - E-Book

Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) E-Book

Perry Rhodan

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Beschreibung

Für die Menschen einer fernen Zukunft ist die Erde nicht mehr der "kleine blaue Planet", von dem aus sie ins All aufgebrochen sind. Sie verstehen sich – nach der lateinischen Bezeichnung ihrer Ursprungswelt – als Terraner, obwohl sie auf Tausenden Welten siedeln. Doch Terra selbst ist verschwunden, die Heimatwelt der Menschen gilt als Mythos. In einer Milchstraße, in der man die Cairanische Epoche ausgerufen hat und in der Fakten nichts mehr gelten, sucht Perry Rhodan nach der Welt, auf der er geboren worden ist. Unter anderem deshalb ist er mit der RAS TSCHUBAI, einem riesigen Raumschiff, in die ferne Galaxis Ancaisin gereist. Im Jahr 2046 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – es entspräche dem Jahr 5633 nach Christus – gibt es endlich eine klare Spur: Sie führt in die sogenannte Zerozone, hinter der sich, so hofft man, die Erde und der Mond verbergen. Perry Rhodan landet in einem ungewöhnlichen Kosmos, wo neue Herausforderungen auf ihn warten …

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EPUB

Seitenzahl: 8095

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Cover

Vorwort

Nr. 3050 – Solsystem

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Briefe aus einem fremden Universum

1. Ankunft

2. Ein Traumspiel (1)

3. Willkommensgeschenk

4. Ein Traumspiel (2)

5. Eine Vorhersage zum Guten und zum Schlechten

6. Ein Traumspiel (3)

7. Aufbruch

Epilog: Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 21. Jahrhunderts NGZ

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3051 – Luna

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Briefe aus einem fremden Universum

1. Menschenhaut, Echsenhaut

2. Ein Traumspiel (4)

3. Eine neue Welt

4. Ein Traumspiel (5)

5. Wer bist du?

6. Ein Traumspiel (6)

Epilog: Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 21. Jahrhunderts NGZ

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Halbraum-Gefechtseinheit

Nr. 3052 – Terra

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Briefe aus einem fremden Universum

1. Die Stunden vor der Heimkehr

2. Ein Gespräch unter Freunden und ein einsamer Onryone

3. Ein Traumspiel (7)

4. Der Roboter und die Residentin

5. Die besten der Lunaren Flotte

6. Ein Traumspiel (8)

7. Kein Wiedersehen

8. Rückkehr in die Geisterstadt

9. Ein Traumspiel (9)

10. Verschwinden

Epilog: Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 21. Jahrhunderts NGZ

Leseprobe PR NEO 210 – Oliver Plaschka – Imperium am Abgrund

Vorwort

TEIL I – Grabreden

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3053 – Mars

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Briefe aus einem fremden Universum

1. 12. November 2046 NGZ

2. Ein Traumspiel (10)

3. 13. November 2046 NGZ

4. Ein Traumspiel (11)

5. 13. November 2046 NGZ

6. Ein Traumspiel (12)

7. 14. November 2046 NGZ

Epilog: Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 21. Jahrhunderts NGZ

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3054 – Die letzte Welt der Vecuia

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Shukkner

2. Pen Assid

3. Shukkner

4. Pen Assid

5. Shukkner

6. Pen Assid

7. Shukkner

8. Pen Assid

9. Shukkner

10. Pen Assid

11. Shukkner

12. Pen Assid

13. Shukkner

14. Pen Assid

15. Pen Assid

16. Gry O'Shannon

17. Pen Assid

Epilog: Jashol Zhaushun

Stellaris 73

Vorwort

»Die Runde machen« von Ulf Fildebrandt

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3055 – Die VECU

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Icho Tolot

2. Was geschah (1)

3. Was geschah (2)

4. Was geschah (3)

5. Bru Shaupaard

6. Onker Dou

7. Cascard Holonder

8. Icho Tolot

9. Onker Dou

10. Cascard Holonder

11. Icho Tolot

12. Penelope Assid

13. Onker Dou

14. Penelope Assid

15. Bru Shaupaard

16. Penelope Assid

17. Onker Dou

18. Penelope Assid

19. Bru Shaupaard: Letzte Worte

20. Cascard Holonder

Leserkontaktseite

Risszeichnung Investigator-Sonde

Nr. 3056 – Transmitter-Hasardeure

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Interessante Zeiten

2. Beste Kolleginnen

3. Seltsame Geschenke

4. Illustre Gäste

5. Schlimme Vermutungen

6. Ungebetene Besucher

7. Hilflose Versuche

8. Schlagkräftige Argumente

9. Sicherheitstechnische Lücken

10. Unliebsame Überraschungen

Leseprobe PR Mission SOL 2 – Kai Hirdt – Ritter des Chaos

Vorwort

1.

2.

3.

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3057 – Thantur-Lok brennt

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Entrée

1. TARTS

2. Pas de Deux

3. TARTS

4. BOSTICH I

5. Pas de Chat

6. BOSTICH I

7. Grand Jeté

8. BOSTICH I

9. Battement en tournant

10. Attitude

11. Pirouette

12. Arabesque

13. TARTS

14. Révérence

Fanszene

Leserkontaktseite

Nr. 3058 – Für Galaktiker verboten!

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Vorspiel: Schrittgeschwindigkeit

1. Atlan

2. Ganud

3. Atlan

4. Ganud

5. Atlan

6. Ganud

7. Atlan

8. Ganud

9. Atlan

10. Ganud

11. Atlan

12. Ganud

Epilog: Atlan

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3059 – Der transuniversale Keil

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1. Gegenwart: Die Prophezeiung

2. Vergangenheit: Flucht vor dem Posizid

3. Gegenwart: Das Geisterschiff

4. Vergangenheit: Der Übertritt

5. Gegenwart: Für eine Handvoll Möhren mehr

6. Vergangenheit: Ein schreibender Engel

7. Gegenwart: Spielen wir Mascantenfangen?

8. Vergangenheit: Tausend Wochen Panik

9. Gegenwart: Gedanken aus dem Jenseits

10. Vergangenheit: Die Entdeckung der Eisheiligen

11. Gegenwart: Eine allgemeine Zuspitzung der Lage

12. Vergangenheit: Das Totum

13. Gegenwart: Die Hintertür

14. Vergangenheit: Mein Vermächtnis

Epilog

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung TARA-Psi – Sallu Browns Roboterkörper

Nr. 3060 – Die Thesan und der Lordadmiral

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Zarut

2. NIKE QUINTO

3. Zarut

4. NIKE QUINTO

5. Zarut

6. Zarut

7. Zarut

8. Zarut

9. Zarut

10. Zarut

11. RATBER TOSTAN

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3061 – Die Dunkle Schwere

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Adriano

2. Monkey

3. Daan Gudati

4. Wno Traekknor

5. Daan Gudati

6. Wno Traekknor

7. Daan Gudati

8. Wno Traekknor

9. Daan Gudati

10. Monkey

11. Wno Traekknor

12. Daan Gudati

13. Wno Traekknor

14. Daan Gudati

15. Monkey

16. Daan Gudati

17. Wno Traekknor

18. Daan Gudati

Fanszene

Nr. 3062 – Zeut

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Ein kurzes Erwachen

1. Die Waffen sprechen

2. Verunsicherung

3. Die unnachgiebige Jägerin

4. Aufbruch und Rückkehr

5. Cheung City

6. Die Bio-Station

7. Erste Untersuchung

8. Entzug

9. Abriegelung

10. Die Suche

11. Die Gäonauten von Zeut

Epilog: Schönheit und Gefahr

Stellaris 74

Vorwort

»Die Sonne der STELLARIS« von Dennis Mathiak

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3063 – Ceres

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1. Tief und tiefer

2. Die Reise ins Innere

3. Allein

4. Das Nichts und das Zuviel

5. Eine lange Wartezeit

6. Gegenstandsloser Besuch

7. Das erste Spiel

8. Ein Duell

9. Die Tür ins Gestern

10. Antworten auf viele Fragen

11. Wunden

12. Überraschung

13. Wieder vereint

14. Der wahre Ort

15. Schattensignale von Ceres

16. Das letzte Spiel

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Raumjäger der MASCER-Klasse

Nr. 3064 – Ferrol

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1. Die Wega

2. Zusammenarbeit

3. Zwei Teams, ein Ziel

4. Stille

5. Die Festung

6. Ermattung

7. Apathie

8. Vertrauen gegen Vertrauen

9. Die Suche

10. Eine Spur

11. Wiedersehen

12. Weiterflug

Epilog

Leseprobe SB 150 – Stalker

Vorwort

1. Fernweh

2. Selbstanklage

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3065 – Beteigeuze

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Erstes Protokoll

1. Im Brennpunkt

2. Im Licht der Beteigeuze

3. Der Primrat der Yura

4. Irreversibel

5. Schutz für alle

6. Die Begegnung

7. Es beginnt

8. Angriff

9. Das Verhör

10. Die Pressekonferenz

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3066 – Drangwäsche

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Der Sturz

2. Das Leben ist schön

3. Einige Tage vor dem Aufprall

4. Neuer Auftrag, neues Glück

5. Vermehrte Anzeichen

6. Die erste Begegnung

7. Die Raumschlacht

8. Überlegungen

9. Das Ende der Welt

10. Nach dem Aufprall

11. Krieg in der Stadt

12. In der Ruhemuschel

13. Nach der Explosion

14. Die andere Flotte

15. Zehner

16. Ins Innere

17. Schiffskampf

18. Die Villanova-Terraner

19. Hoffnung

20. Schirmherrin und Vordenker

Journal

Leserkontaktseite

Nr. 3067 – Die Ägidenwelt

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Der Redner

2. Anflug

3. Die Festung

4. Pausenzeit

5. Stillstand, Erwachen und Vergnügen

6. Gedächtnisabgleich

7. Zurück auf der Insel

8. Unterwegs zur Nebelinsel

9. Auf der Nebelinsel

10. Die Begegnung

11. In den Hallen

12. Angriff!

13. Der Feind

14. Die Stimme

15. Das letzte Aufflackern

16. Die Entscheidung

17. Weiterreise

Leserkontaktseite

Risszeichnung NIKE QUINTO

Nr. 3068 – Die Seele des Schulterreiters

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. NIKE QUINTO – 11. Mai 2046 NGZ

2. Cavtha – 14. Mai 2046 NGZ

3. 14. Mai 2046 NGZ

4. 14. Mai 2046 NGZ

5. 15. Mai 2046 NGZ

6. 15. Mai 2046 NGZ

7. 16. Mai 2046 NGZ

8. 16. Mai 2046 NGZ

9. Zarut – 19. Mai 2046 NGZ

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3069 – Prinzessin in Not

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Am Ende

1. Am Anfang, auf Zarut

2. Zuvor, auf Arkhamtar

3. Ankunft im Sheheleysystem

4. Flucht auf Arkhamtar

5. Hilfe auf Oxtornisch

6. Roundhouse Action

7. Das Ende ist nah

Fanszene

Leserkontaktseite

Nr. 3070 – Die Physik des Friedens

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Kristallprinzessin

1. Gefangene

2. Mascant

3. Spielstein

4. THORA

5. Zug um Zug

6. Nach Sisden

7. Akademie

8. Unterhändler

9. Sturmruhe

10. Schlag auf Schlag

11. Hinterher

Epilog: Kristallprinzessin

Stellaris 75

Vorwort

»Linearraum-Rhapsodie« von Michael Tinnefeld

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3071 – Xirashos Tiefen

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Kristallprinzessin

1. Unruhe

2. Unschärfen

3. Unholde

4. Unter den Wolken

5. Untiefen

6. Unausweichlich

7. Und noch tiefer

8. Unstern

9. Ungeheuer

Epilog

Leserkontaktseite

Risszeichnung Transmitternetz der Akonen – Etappenhof

Nr. 3072 – Der Ilt muss sterben!

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Das Unfassbare

1. Ein teurer Sieg

2. Stolz und Vorverurteilung

3. Zeitfenster

4. Eine merkwürdige Visite

5. Weltraumtheater

6. Der Wettstreit um die Gehörnten

7. Unter Dauerdruck

8. Die verbotene Wahrheit

9. Die Erstürmung

10. Der Appell der Konstrukteurin

11. Anschläge

12. Der Absturz

13. Der Para-Hammer

Epilog: Kondolenz per Hyperfunk

Leseprobe PR NEO 230 – Oliver Plaschka – Ruf des Dunkels

Vorwort

1. Willkommen

2. Ein Sessel am See

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3073 – Auf der grünen Welt

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Lionel Obioma

2. Birge Schik

3. Lionel Obioma

4. Birge Schik

5. Lionel Obioma

6. Birge Schik

7. Lionel Obioma

8. Birge Schik

9. Lionel Obioma

10. Lionel Obioma

Fanszene

Leserkontaktseite

Nr. 3074 – Der imaginäre Imperator

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Arkonidische Zurückhaltung

2. Terranische Einsatzfreude

3. Unbekannte Umgebung

4. Bekannte Muster

5. Der gefährliche Genuss von Smöcklaaf

6. Ungewöhnliche Ermittlungen

7. Aufschlag da Hozarius

8. Spiel, Satz und Sieg

9. In die Boote!

10. Treiben im All

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3075 – Die Warnung der Signatin

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Mutantenfischer

2. Der Naat in der Blase

3. Ein hyperphysikalisches Phänomen?

4. Unterschiedliche Auffassungen

5. Flottenbewegungen

6. AUGE ALPHA

7. Naatfischer

8. Es kommt, wie es kommen muss

9. Die Schlacht

10. Das Weiße Loch

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Cairanischer Vital-Suppressor der Ausweglosen Straßen

Nr. 3076 – Inmitten der Lichtfülle

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Orsaidd

2. SYKE

3. Orsaidd

4. Space-Jet

5. Orsaidd

6. FONAGUR

7. Orsaidd

8. Kosmopolis

9. Chalcai

10. Kosmopolis

11. Maixon

12. Ecaitan

13. Stenesepadsa

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3077 – Unter dem Weißen Schirm

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil I

1. Im Senkenwald

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil II

2. Orsaidd

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil III

3. Chalcai

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil IV

4. Gartengeplauder

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil V

5. Internierungshaus

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil VI

6. Senkenwald

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil VII

7. Institut für Biodiversität

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil VIII

8. Institut für Informationskreatech

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil IX

9. Räume und Wartungsschächte

Privates Verhörprotokoll Dupa Emuladsu, Teil X

10. Chiones Zelle

11. Enzephalotronik

Fanszene

Leserkontaktseite

Nr. 3078 – Pluto

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Zwischen allen Welten

Prolog: Gänger des Netzes

1. Yenren

2. 19,9 Sekunden

3. Yenren

4. Labyrinth

5. Yenren

6. Das Werk eines Künstlers

7. Yenren

8. Opernchaos

9. Yenren

10. Tastung

Epilog: Ein Rätsel

Stellaris 76

Vorwort

»Der Ara« von Olaf Brill

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3079 – Yenren

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Die Dinge ändern sich

2. Yenren

3. Unterbrechung

4. Yenren

5. Begegnungen

6. Yenren

7. Stele

8. Ein Patt und die Folgen

9. Wie in einem Spiegel

Leserkontaktseite

Risszeichnung Kampfschiff der PRECZER-Klasse

Nr. 3080 – Sternfinder

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Gatas

2. Das Tal der Riesen

3. Lebensecht

4. Mehr als ein Tal

5. Gesang der Toten

6. Schatten und Licht

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3081 – Horror

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Zwischen allen Welten

1. Kurz vor dem Start

2. Ein paar Fragen vor dem Start

3. Die Längste-Reise-Je

4. Das Ziel

5. Begegnung mit der Vergangenheit

6. Zessgunt

7. Hindurch und hinein

8. Der Obschauer und das Zelt

9. Staub im Wind

Fanszene

Leserkontaktseite

Nr. 3082 – Ein kalkuliertes Risiko

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: SYKE

1. TARTS

2. THORA

3. SYKE

4. TARTS

5. SYKE

6. FLAON

7. THORA

8. SYKE

9. TARTS

10. Beim Weißen Schirm

11. TRANPAR

12. Beim Weißen Schirm

13. THORA

14. Im Sternenrad

15. TARTS

Epilog: Rudyn

Nachruf auf Konrad Schaef

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3083 – Die drei Haluter

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Der Auftrag

2. Einige Zeit zuvor: Landung

3. Die Jagd beginnt

4. Landungen und Spielereien

5. Die neue Spur

6. Unter Olubfanern

7. Die Enzephalotronik

8. Treffer!

9. Der Gefangene

10. Der Kampf

11. Himmelhoch jauchzend

12. Zu Tode betrübt

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Nashadaan der Thesanit

Nr. 3084 – Brigade der Sternenlotsen

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Bouner Haad: Begegnung auf Virkol

2. Die Geschichte des Sternenrads Emlophe

3. Bouner Haad: Das Gewicht der Erinnerung

4. Die Geschichte des Sternenrads Emlophe

5. Bouner Haad: Die Vorzüge eines Planhirns

6. Die Geschichte des Sternenrads Emlophe

7. Bouner Haad: Das simulierte Bewusstsein

8. Die Geschichte des Sternenrads Emlophe

9. Bouner Haad: Die pikogentische Technosumme

10. Die Geschichte des Sternenrads Emlophe

11. Bouner Haad: Nur weg von hier

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3085 – Der verurteilte Planet

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Planetengrab

1. Sturmmäuler

2. Sirup und Träume

3. Felsentaucher

4. Söldner Arkons

5. Angriffe

6. Klaitard

7. Parapassant

8. Hyperschub

9. Ängste

10. Aller guten Dinge ...

Epilog

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3086 – Aipus Spur

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Klaitard. 6. Juli 2046 NGZ

2. In der Unterwelt

3. Inselspringer

4. Gespräche am Raumhafen

5. In geheimer Mission

6. Fährtensuche

7. Zwei Herzen in einer Brust

8. Zurück zum Hyperschub-Dom

9. Aipu

10. Gelungene Pläne

11. Schlittenfahren mit einem Haluter

Stellaris 77

Vorwort

»Die Sehnsucht der Flechte« von Gerhard Huber

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3087 – Lausche der Stille!

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Einzelgänger

2. Der Berg und die Hirtin

3. Der Preis der Liebe

4. Wir sind der Berg, wir sind die Hirtin

5. Das Wesen des Sonderlings

6. Einer von vielen, viele zu einem

7. Interpretation und Mutmaßung

8. Der Hitzeflechter von Gät

9. Ein Stück des Menschseins

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Handelsraumer der Barniter DANTON-Klasse

Nr. 3088 – Gucky kehrt zurück

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Erster Akt: Begegnung im Andersraum

Zweiter Akt: In der THORA

Dritter Akt: Rettung

Vierter Akt: Letzte Anstrengungen

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3089 – Das Atlan-Update

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Bericht Atlan

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3090 – Erdkruste

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Terra, Frankfurt am Main

1. Das Team

2. Schwestern

3. Privatsphäre

4. Abbruch

5. Gegner

6. Anruf von Chu

7. Zaradon

8. Eine aufregende Bekanntschaft

9. Wasserschatten

10. Der erste Schritt

Epilog: Frankfurt, Altstadt

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3091 – Erdmantel

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Rückkehr

2. Die Chroniken der SCHATZSUCHER Teil 1

3. Befreiung zum Tode

4. Phobos

5. Am Ziel

6. Die Saat geht auf

7. Das große Theater

8. Die späten Jahre

9. Das Staub-Faktotum

10. Der Name mit zwei Gesichtern

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Der Deccar-Wurm

Nr. 3092 – Erdkern

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Drehscheibe

2. Nur ein Traum

3. Ein Abendessen und eine Entscheidung für alle

4. Traum und Wahrheit

5. Erwachen

6. Die Frau, die Rhodan umbrachte

7. Ein Besuch

8. Der Vano

9. Odysseus

10. Das letzte Aufbäumen

Epilog: Briefe aus einem fremden Universum

Leseprobe PR NEO 240 – Oliver Plaschka – Das neue Plophos

Vorwort

1. Government Garden

2. Capra

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3093 – NATHAN

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Live und in Farbe

2. Unterwegs nach Hause

3. Veränderung

4. Aus dem Takt geraten

5. Rücksturz

6. Fort

7. Besuch bei NATHAN

8. Zusammenkunft

9. Überraschungen

10. Der alte Mann und das Lachen

11. Das Ende. Und ein Anfang

Epilog: 16. Juli 2046 NGZ, M 13

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3094 – Herz des Lichts

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

Stellaris 78

Vorwort

»Eingedost« von Dieter Bohn

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3095 – Unterhaltung mit einem Monster

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

Epilog

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Hantelroboter der Phersunen

Nr. 3096 – Das Meisterstück

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Flüsterwasser

2. Lauernde Geschütze

3. Erstumlauf

4. Relikt

5. Konsul und Narr

6. Station Terrania

7. Hyperschub

8. Shonono

9. Mikro-Suppressor

10. Die Neige

11. Bleisphäre

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3097 – Der Golem

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. NEIFE VARIDIS

2. Pseudo-THORA

3. KÜTZMYTÜ

4. Opt-THORA

5. KÜTZMYTÜ

6. Opt-THORA

7. NEIFE VARIDIS

8. Pseudo-THORA

9. NEIFE VARIDIS

10. Der Golem

11. RAS TSCHUBAI

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3098 – Letzte Rast bei Mu Sargai

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Der Bewusstseinssturm

1. Ein durchtriebener Plan

2. Die Dohle und der Kompass

3. Der Lichtriss

4. Imperator vs. Alligator

5. Aus dem Ruder

Zwischenspiel: Man kennt sich nun mal

6. Ein Hitzeschild für den General

7. Parapsychische Dämonen

8. Auf einem schmalen Grat

9. Mit der Tür ins Haus fallen

10. Ein schicksalhafter Blick zurück

Epilog: Ein Haarschnitt

Journal

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Glossar

Nr. 3099 – Die Kinder der Milchstraße

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Reginald Bull: Überblick

2. Perry Rhodan: Orientierung

3. Reginald Bull: Die Erscheinung

4. Perry Rhodan: Versteckspiel

5. Atlan: Erwachen

6. Perry Rhodan: Lustgarten

7. Jasmyne da Ariga: Richtungsentscheidungen

8. Gucky: Gedankendurchbruch

9. Opt-Atlan: Meinungsverschiedenheiten

10. Perry Rhodan: Kampf

11. Atlan: Wiedersehen

12. Perry Rhodan: Kampf

13. Zemina Paath: Entscheidungen

14. Perry Rhodan: Wechselspielchen

15. Atlan: Zeitzeuge

16. Perry Rhodan: Abreise

17. Zemina Paath: Eindrücke

18. Perry Rhodan: Sonnenaufgang

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Kupferkarawane der Ayees

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

Für die Menschen einer fernen Zukunft ist die Erde nicht mehr der »kleine blaue Planet«, von dem aus sie ins All aufgebrochen sind. Sie verstehen sich – nach der lateinischen Bezeichnung ihrer Ursprungswelt – als Terraner, obwohl sie auf Tausenden Welten siedeln. Doch Terra selbst ist verschwunden, die Heimatwelt der Menschen gilt als Mythos.

In einer Milchstraße, in der man die Cairanische Epoche ausgerufen hat und in der Fakten nichts mehr gelten, sucht Perry Rhodan nach der Welt, auf der er geboren worden ist. Unter anderem deshalb ist er mit der RAS TSCHUBAI, einem riesigen Raumschiff, in die ferne Galaxis Ancaisin gereist.

Im Jahr 2046 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – es entspräche dem Jahr 5633 nach Christus – gibt es endlich eine klare Spur: Sie führt in die sogenannte Zerozone, hinter der sich, so hofft man, die Erde und der Mond verbergen. Perry Rhodan landet in einem ungewöhnlichen Kosmos, wo neue Herausforderungen auf ihn warten ...

Nr. 3050

Solsystem

Sie erreichen das Dyoversum – und finden die verlorene Menschheit

Christian Montillon

Für die Menschen einer fernen Zukunft ist die Erde nicht mehr der »kleine blaue Planet«, von dem aus sie ins All aufgebrochen sind. Die Menschen verstehen sich – nach der lateinischen Bezeichnung ihrer Ursprungswelt – als Terraner, obwohl sie auf Tausenden Welten siedeln. Terra selbst wurde von unbekannter Macht vor Jahrhunderten gegen einen nahezu identischen Planeten ausgetauscht und ist seither verschwunden; mittlerweile gilt die Erde als Mythos.

Doch Perry Rhodan und seine Gefährten haben die Hoffnung nicht aufgegeben, die ursprüngliche Heimat der Menschen wiederzufinden. Sie sind mit der RAS TSCHUBAI, einem riesigen Raumschiff, in die ferne Galaxis Ancaisin gereist. Dort hoffen sie, hinter das Geheimnis der verschwundenen Erde zu kommen.

Im Jahr 2046 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – es entspräche dem Jahr 5633 nach Christus – gibt es endlich eine klare Spur: Die Raumfahrer haben Zugang zur sogenannten Zerozone gefunden. Dahinter, so hoffen sie, verbergen sich die Erde und der Mond.

Perry Rhodan landet in einem ungewöhnlichen Kosmos, wo neue Herausforderungen auf ihn warten und – vor allem – ein ihm unbekanntes und doch vertrautes SOLSYSTEM ...

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Unsterbliche findet die verlorene Heimat.

Homer G. Adams – Der älteste Mensch begegnet dem Tod.

Tergén

Ein Schiff wird kommen,

und das bringt mir den einen.

(Anonyme Sammlung

altterranischer Weisen,

Kapitel 52 »Lale Andersen«)

Prolog

Briefe aus einem fremden Universum

Lieber Mésren,

ich habe die Erde gesehen. Du liest richtig: die Erde! Den Planeten, um den sich unzählige Mythen ranken und den es angeblich nie gab.

Du kennst die Redewendung: Frag fünf Terraner nach ihren Wurzeln, und sie werden dir sechs verschiedene Geschichten erzählen.

Und nun bin ich auf der Spur der einzigen, der wahren Geschichte.

Erinnerst du dich an deine Reaktion, als ich dir damals sagte, ich wolle eine Karriere als Vergleichender Historiker und Datenarchäologe anstreben? Wahrscheinlich nicht, immerhin sind mittlerweile beinahe siebzig Jahre vergangen. Mir jedoch steht dein zweifelndes, amüsiertes Gesicht deutlich vor Augen, war es schließlich das erste Mal, dass ich mich von meinem Zwillingsbruder missverstanden gefühlt habe. Nein: unverstanden.

»Aha«, lautete deine Antwort. Nach geschlagenen zwanzig Sekunden folgten zwei weitere Wörter: »Und warum?«

Wie oft habe ich es dir erklärt? Trotzdem glaube ich, dass es dir nie richtig gelungen ist, meine Motivation nachzuvollziehen. Ich wünschte, du wärst mit mir an Bord der TESS QUMISHA. Wenn du das Gleiche sehen würdest wie ich, könntest du mich vielleicht verstehen. Ach was, ganz sicher!

So teile ich nur per Brief das Gefühl der Erleichterung mit dir, dass die vergangenen siebzig Jahre keine Verschwendung waren. Weil wir nicht reden können, schreibe ich auf altmodische Weise mit Stift auf Folie meine Gedanken auf und fürchte dabei, dass die Seiten dieses fremde Universum nie verlassen werden.

Aber sind wir überhaupt in einem fremden Universum gelandet?

Ich weiß es nicht!

Ich weiß so vieles nicht, was ich in der nahen Zukunft herauszufinden hoffe. Dennoch: Sollte ich diese Reise nicht überleben, sterbe ich im Bewusstsein, dass sie sich gelohnt hat. Der Anblick der Erde entschädigt für eine Menge Elend, weißt du? Sogar für den Tod.

Klingt das pathetisch? Wahrscheinlich. Das liegt wohl an der schwierigen Situation, in der wir uns gerade befinden. Wobei »schwierig« wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise die passende Tragweite vermittelt.

Aber lass mich der Reihe nach erzählen. Immerhin schreibe ich zum ersten Mal seit beinahe einem Jahr. Es tut mir leid, dass ich es so vernachlässigt habe, mich bei dir zu melden und dich auf dem Laufenden zu halten.

Im Dezember 2045 NGZ bekam ich im Ephelegonsystem die Erlaubnis, an Bord der RAS TSCHUBAI zu gehen. Da die Besatzung für die anstehende Mission ohnehin verstärkt wurde, kam es auf eine Person mehr oder weniger nicht an.

Obwohl eine Menge Leute den praktischen Nutzen eines Vergleichenden Historikers anfangs durchaus angezweifelt haben. Und manche zweifeln immer noch, das will ich dir nicht verhehlen.

Jedenfalls musste ich vorher lange diskutieren und argumentieren.

Offenbar haben meine Arbeiten – Mythos Terra – Gemeinsamkeiten und Unterschiede in 1001 Erdlegenden, Geschichte bewerten heißt Geschichten vergleichen und Historienforschung im Zeitalter nach der Datensintflut letztlich für genügend Aufsehen gesorgt, um ein Billett für die gewaltige Reise über Lichtjahrmillionen in eine ferne Galaxis zu gewinnen.

Es hat mir eine Heidenangst eingejagt, so weit wegzufliegen, das gebe ich gerne zu. Weiter als so gut wie jedes andere Lebewesen der Milchstraße. So unfassbar weit, dass es zurzeit nur ein einziges Schiff gibt, das diese unbegreifliche Distanz bewältigen kann – die RAS TSCHUBAI.

Das Ergebnis zählt.

Man hat mich mitgenommen, obwohl ich in Wissenschaftskreisen größtenteils als Spinner gelte, als Märchensammler. Aber der Kreis derer, die mich ernst nehmen, wächst beständig. In einer Zeit, in der nichts sicher ist, ausgerechnet die Historie zur Wissenschaft zu erheben, ist eben ein kühnes Unterfangen.

Ich muss es noch einmal sagen: Es gibt Millionen Versionen dessen, was geschehen ist, und ich will aus der Wahrheit über die vergangenen Zeiten wieder eine Wissenschaft machen.

Ist das nicht typisch für mich? So kennst du mich von früher, mein lieber Bruder, nicht wahr?

Aber könnte es ein schöneres Lob geben, als sich mit dem Mann an Bord eines Raumschiffs aufzuhalten, der in etlichen Terra-Mythen vorkommt? Vielleicht hast auch du von ihm gehört. Sein Name ist Perry Rhodan, und in den verschiedenen Mythen spielt er völlig unterschiedliche Rollen: der Held, der Diktator, das Überwesen, der Narr, oder eine von tausend anderen Rollen.

Irgendwie steht dieser Perry Rhodan immer im Mittelpunkt der Ereignisse und löst ganze Zeitenwenden aus.

Natürlich zählte ich weder in der RAS TSCHUBAI noch in der TESS QUMISHA zur Besatzung, sondern gelte als Gast. Was mir während der langen Reise durchaus recht war, befreite es mich schließlich von der Ableistung irgendwelcher Dienste. Stattdessen konnte ich mich völlig der Forschung hingeben.

Ich habe mit vielen Personen an Bord gesprochen, selbstverständlich nur in ihren Freischichten. Besonders faszinierten mich die Unterredungen mit Col Tschubai, dem Medienwart und Missionshistoriker des Schiffes, das nach einem seiner Vorfahren benannt ist. Faszinierend, sage ich dir – er ist der Hüter einer Vergangenheit, die in diesem riesigen Raumer nicht variabel und verschwommen ist, sondern festgeschrieben und eindeutig.

Was ich in den Bordarchiven lese, ist ungeheuerlich und hat etwa tausend meiner Theorien bestätigt, aber zehntausend andere verworfen.

Ein unendlicher Schatz an Wissen, den ich allerdings – sonst wäre ich wohl ein schlechter Wissenschaftler – häufig anzweifle. Doch das soll nicht dein Problem sein, und ehrlich gesagt, ist es auch das geringste meiner Probleme.

Col Tschubai und die übrigen Besatzungsmitglieder haben mich eine Menge Dinge gelehrt, aber davon schreibe ich dir vielleicht später.

Zunächst das Wichtigste: Inzwischen durfte ich, wie oben schon erwähnt, mit vielen anderen die RAS TSCHUBAI verlassen und auf eines der Beiboote wechseln, die TESS QUMISHA. Wobei Beiboot einen ganz falschen Eindruck erweckt, denn die TESS ist selbst ein riesiges Schiff.

Übrigens ist auch Perry Rhodan übergewechselt.

Wir sind durch ein seltsames kosmisches Gefilde geflogen, die sogenannte Zerozone, und dieser Bereich hat uns am anderen Ende wieder ausgespuckt, wenn ich es einmal so salopp formulieren darf.

Na ja, besser kann ich es nicht: Ich bin Historiker, kein Techniker. Was natürlich ebenso salopp formuliert ist.

Hinter diesem anderen Ende der Zerozone liegt ein kosmisches Gebiet, das uns völlig unbekannt ist.

Nein, stimmt nicht – etwas wissen wir: Dort, so hieß es, würden wir Terra finden. Aber als wir ankamen, flogen wir nicht unserer fremden, generationenlang verschollenen Heimat entgegen.

1.

Ankunft

Wieder einmal war es so weit.

Es war für Perry Rhodan keine neue Erfahrung, aber es verlor nie seinen Reiz. Sollte er noch tausend Mal in diese Situation kommen, würde es ebenso oft jenes Kribbeln auslösen, die Unruhe, das Erwarten, die Hoffnung.

Die Faszination.

Am 8. November des Jahres 2046 Neuer Galaktischer Zeitrechnung war Perry Rhodan 3697 Jahre alt – rein rechnerisch gesehen und zumindest dann, wenn man etwas vereinfachte und Zeiträume, die er auf die eine oder andere Weise übersprungen oder doppelt erlebt hatte, außer Acht ließ.

Aber ob zwei-, drei- oder viertausend Jahre, er fühlte sich in Augenblicken wie diesen wie ein Kind, das staunend darauf wartete, welches Abenteuer auf ihn zukam.

Und so stand der dank eines Zellaktivators relativ unsterbliche Terraner wieder einmal in der Zentrale eines Raumschiffs und sehnte die Ankunft am Ziel herbei.

Auf das, was ihn erwartete und von dem er nichts wusste. Außer, dass das Zielgebiet in einem völlig fremden Gefilde lag und trotzdem die Möglichkeit bestand, dort die Heimat wiederzufinden: Terra.

Die Erde.

Der Planet seiner Geburt, der für ihn stets das Zentrum seines Lebens bleiben würde.

Eine Welt, die von unbekannter Hand ihrem angestammten Platz im heimatlichen Sonnensystem entrissen und an einen anderen Ort entführt worden war. Diesen Ort hatte Rhodan mit seinem Team, so hofften sie zumindest, entdeckt. Mit der TESS QUMISHA hatten sie außerdem die Möglichkeit, dorthin zu gelangen, indem sie ein kosmisches Sondergebiet durchquerten, das sie nur höchst unzureichend erforscht und dem ihr Begleiter Iwán/Iwa Mullholland den Namen Zerozone verliehen hatte.

Ebenjene Zerozone verließ die TESS QUMISHA in exakt diesem Augenblick, und niemand an Bord wusste, was dahinter wartete.

Tatsächlich Terra?

Perry Rhodans Handflächen wurden feucht. Er empfand keine Angst, aber seine nach Jahrtausenden zählende Lebenszeit hatte ihn nicht zu einem abgeklärten Roboter mutieren lassen. Im Gegenteil. Seine Gefühle mochten ... gereift sein, aber gleichzeitig waren sie stärker geworden. Intensiver.

»Ankunft!«, meldete Leutnant Terzio Adamoto von seinem Arbeitsplatz – der Chef der Ortung und Hyperfunkabteilung. Er saß vor seiner Arbeitsstation, umgeben von den Kollegen der Zentralebesatzung. In der Mitte des weitläufigen Raumes, der wiederum im Zentrum des gewaltigen Kugelleibs der TESS QUMISHA lag, stand der Sessel von Kommandant Muntu Ninasoma.

Rhodan hätte als Missionsleiter den Kommandantenplatz beanspruchen können – aber wozu? Er vertraute Ninasoma, und er hatte häufig genug selbst diesen Posten der größten Verantwortung bekleidet. Darum hatte er sich für einen unauffälligen Platz entschieden – neben dem Sessel von Farye Sepheroa, der Pilotin des Raumschiffs und zugleich Rhodans Enkelin.

Fast ein Familientreffen, dachte er, denn dicht bei ihm stand die Frau, die er aus ganzem Herzen und mit voller Wucht all seiner Gefühle liebte und vor etlichen Jahren auch geheiratet hatte. Sie war nicht nur wunderschön und dank der grünen Hautfarbe mit den goldenen Mustern ein exotischer Anblick, Sichu Dorksteiger war darüber hinaus eine brillante Wissenschaftlerin und wohl ebenso neugierig wie er auf das, was jenseits der Zerozone auf sie wartete.

Rhodan musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass Adamoto seit seiner schlichten Meldung – Ankunft – auf die Instrumente starrte und den Eingang der ersten gesammelten Daten der Ortungsinstrumente des Schiffes herbeisehnte. Es war ihm oft genug selbst so gegangen – nein, es ging ihm in diesem Moment genauso, nur dass er das Starren auf die Displays und Holoanzeigen einem anderen überließ.

»Ich übermittle die Informationen durch Ortung und Tastung in ein Holo, das ich ...« Leutnant Adamoto sprach den Satz nicht zu Ende.

Einerseits musste er das nicht, weil jeder in der Zentrale wusste, was er sagen wollte – schließlich lief es nach Absprache, ganz zu schweigen davon, dass es eine völlig logische Routine darstellte: Selbstverständlich brauchten sie ein holografisches Abbild ihrer Umgebung in der Mitte des Raumes, wo alle es sehen konnten.

Andererseits verschlug es einem Profi wie Terzio Adamoto nicht so einfach die Sprache, und dass es dennoch geschah, bewies, wie sehr ihn der Anblick überwältigte.

Perry Rhodan ging es genauso.

Das kann nicht wahr sein, dachte er.

Aber natürlich war es das.

Die Daten logen nicht.

Sichu Dorksteiger brachte den Anblick mit ungewöhnlich schlichten Worten auf den Punkt: »Ganz erstaunlich.«

Und erstaunlich war es in der Tat, was sich erst langsam, dann immer schneller als dreidimensionale Darstellung inmitten der Arbeitskonsolen aufbaute. Das Abbild einer Sonne formte sich als kopfgroßer, gleißend gelber Ball im Zentrum des Holos. Aus zunächst diffusen, verschwommenen fingergroßen Flächen, die sich in Bahnen rundum bewegten, schälten sich die Bilder von Planeten.

Insgesamt entstanden elf Welten; manche wuchsen, während sich die Darstellung klärte, andere änderten die Farbe.

Die Verteilung dieser Welten, ihr Größenverhältnis, der Abstand zur zentralen Sonne ...

All das traf den Zellaktivatorträger wie ein Faustschlag, wenn auch nicht schmerzhaft, sondern eher wie der vielleicht etwas zu wohlmeinende Schubs eines Freundes in einer Bar, der eine wirklich überraschende Nachricht präsentiert.

Rhodan hatte viele Sonnensysteme besucht und zahllose weitere gesehen – aus dem All, auf Bildern, in Dokumentationen. Er konnte Dutzende zweifelsfrei benennen und bei Hunderten eine gut begründete Vermutung abgeben, um welche es sich handelte.

Aber es gab ein System, das er augenblicklich und ohne jeden Hauch von Zweifel erkannte. Hätte man ihn aus dem Schlaf gerissen und ihm eine Sekunde dieses Bild gezeigt, wäre es ein Leichtes gewesen, es zuzuordnen. Er brauchte dazu nicht einmal seinen Verstand, die Gefühle genügten völlig, das Zuhause zu empfinden.

Er sah den markanten Gasriesen Jupiter, das Ringsystem des Saturn, die kleineren Planeten Merkur und Venus und die anderen wohlbekannten Welten.

Auch Terra.

Ohne jeden Zweifel: Dies war das Solsystem.

Der Gang durch die Zerozone hatte sie nicht in fremde Gefilde geführt – sondern zurück in die Milchstraße, mehr noch: direkt in die Heimat.

Ein rot blinkendes Kreuz markierte den Standort der TESS QUMISHA, zwischen Neptun und seinem Mond Triton, dem Trabanten nah.

Sehr nah, wie er ganz nebenbei wahrnahm.

Aber – wieso befand sich Terra im Solsystem?

Der Planet war vor Jahrhunderten im Zuge eines Phänomens verschwunden, das man später den Raptus Terrae nannte, den Raub der Erde. Nur deshalb hatte sich Rhodan überhaupt auf die Suche gemacht – auf einen Weg, der ihn über mehr als 250 Millionen Lichtjahre in die Heimatgalaxis der Cairaner und von dort aus in die Zerozone geführt hatte.

War es am Ende dieser Reise mit der Passage durch die Zerozone ... einfach wieder zurückgegangen?

Aber im Solsystem zog anstelle von Terra der extrem und ungewöhnlich ähnliche Planet Iya seine Bahn. Die aktuellen Ortungsergebnisse zeigten allerdings eindeutig das echte Terra. Und vor allem gab es keine cairanischen Einheiten, die vor Ort patrouillierten.

Das war jedoch bei Weitem nicht die einzige Frage, die sich Rhodan beim Blick auf das Umgebungsholo stellte.

Weshalb existierte im Solsystem wieder Pluto, der bereits im Jahr 3438 alter Zeitrechnung zerstört worden war?

Und wie konnte es sein, dass er die beiden verlorenen Welten sah, die vor schieren Ewigkeiten das System verlassen hatten – Zeut und Medusa?

Waren sie durch die Zerozone in die tiefe Vergangenheit gelangt?

Aber da fiel Rhodan auf, dass etwas mit Pluto nicht stimmte. Er sah genauer hin und erkannte, dass das, was immer dort seine Bahn zog, nicht wie ein Planet aussah, sondern ein unwirkliches, fast geometrisches Gebilde formte, kleiner als der Zwergplanet. Das Holo rechnete allerdings noch, lud die aktuellen Daten von Ortung und Tastung hoch und verarbeitete sie, weshalb die Darstellung verschwommen blieb, als verschleierte eine Wolke die Sicht.

Gewiss, Ungeduld dehnte für gewöhnlich die Zeit, aber dauerte es nicht wirklich ungewöhnlich lange – so, als würde etwas den reibungslosen Ablauf dieses simplen Vorgangs stören?

Neue Fragen strömten binnen jedes Herzschlags auf Perry Rhodan ein, gemeinsam mit einem Potpourri aus Erleichterung, Begeisterung, Verwirrung und Tatendrang.

Und dem ungreifbaren Gefühl einer Bedrohung.

Was stimmte nicht?

Die Rätsel, die sich in dieser ersten Sekunde stellten, bildeten garantiert nur die Spitze des Eisbergs. Rhodan ahnte, dass er Licht in eine Menge Dunkel würden bringen müssen.

»Gibt es andere Raumschiffe im System?«, fragte Kommandant Muntu Ninasoma, der offenbar bereits einen Schritt weiterdachte; auch Rhodan fiel auf, dass es dem Umgebungsholo nach erstaunlich ruhig war.

Selbstverständlich ging es dem Kommandanten in dieser Situation vorrangig um ihre Sicherheit und damit um mögliche Angreifer in diesen unbekannten Gefilden jenseits der Zerozone.

Nur dass die Zielregion eben überraschenderweise nicht unbekannt war.

Oder doch?

»Ich ... ich kann es nicht mit Gewissheit feststellen«, sagte Leutnant Adamoto. »Die Daten sind nicht eindeutig. Viele Sensoren fallen aus, ohne Fehlermeldungen, wobei es ohnehin keine Fehler in dieser Häufung geben dürfte. Es bleiben blinde Flecke und ... Irritationen, vielleicht Orterreflexe einiger Schiffe, aber ...« Er brach mitten im Satz ab.

Das Holo flackerte und erlosch.

Es krachte dumpf, und eine leichte Erschütterung lief durch den Boden. Irgendwo in der Ferne im Leib der TESS QUMISHA war etwas explodiert.

Ein Angriff?

Rhodan hatte das Gefühl zu fallen, als würde das Schiff absacken, nur dass es im Weltall kein unten gab. Er verlor den Bodenkontakt, hob ab, schwebte zur Seite, stieß gegen Sichu und fasste automatisch ihren Arm, um sie bei sich zu halten und zu schützen.

Sämtliche Helligkeit erlosch. Letzte leuchtende Funken des Holos verglühten wie tanzende Irrlichter.

Und als wäre das nötig, um die Besatzung auf die Katastrophe hinzuweisen, heulte ein Alarm auf.

*

Die Notbeleuchtung sprang an und tauchte die Zentrale in schattiges Rot. Der schrille Lärm des Alarms schmerzte in den Ohren.

Kommandant Ninasoma bellte Befehle an seine Mannschaft in ein Akustikfeld – oder ins Leere, denn Rhodan bezweifelte, dass das Feld noch funktionierte. Die künstliche Schwerkraft setzte abrupt wieder ein, und er krachte gemeinsam mit Sichu Dorksteiger zurück auf den Boden.

Die Beleuchtung sprang an, das dumpfe Rot wich der gewohnten, nahezu schattenlosen Helligkeit der technischen Umgebung in der Zentrale. Eine Technik, auf die offenbar kein Verlass mehr war.

Was hatten sie soeben erlebt? Nur ein kurzzeitiges Systemversagen? Das wäre gut, wenn auch unklar blieb, wie so etwas geschehen konnte.

Aber Rhodan traute dem Frieden nicht; seine ganze Erfahrung sprach dagegen. Die entscheidenden Fragen, die er sich stellte, lauteten: Wo sind wir? Wie wirkt sich die Umgebung auf unser Schiff aus?

Egal, welchen vertrauten Anschein es erweckte, dies war nicht das Solsystem oder zumindest: nicht nur. Befanden sie sich in einem Paralleluniversum? In diesem Fall hätten Anpassungsfolgen eines Wechsels, sogenannte Strangeness-Effekte, auftreten müssen. Davon spürte er aber nichts. Das bedeutete entweder, dass der Unterschied zwischen den beiden Universen vernachlässigbar klein war, oder dass sie keineswegs einen Universenwechsel vollzogen hatten.

Eine weitere Explosion riss Rhodan aus den Gedanken und bewies unmissverständlich, dass die Situation ernster war, als eben noch befürchtet.

Sehr viel ernster.

»Der Hauptantrieb ist ausgefallen«, rief Kommandant Ninasoma – so laut, dass jeder in der Zentrale ihn hörte. »Wir treiben momentan ohne Steuermöglichkeit! Zahllose Aggregate überall an Bord überladen sich. Ein Überschlagsblitz hat ein Hangarschott zerrissen, Atmosphärenverlust. Und verdammt noch mal, das konnte ich nur bis vor zehn Sekunden sehen, es gibt keinen Zugriff mehr auf TESS! Der Hauptrechner ist ausgefallen. Für alles, was außerhalb der Zentrale passiert, bin ich blind.« Er stand auf, musterte die Besatzung an ihren Arbeitsstationen. »Geht es jemandem besser als mir?«

Während seiner Worte eilte eine Frau in die Zentrale, den Pony aus blonden Haaren an der Stirn verschwitzt. Hope Tiranjaar war die Sicherheitschefin an Bord – von der BJO BREISKOLL herübergewechselt.

Ninasoma sah sie auffordernd an: »Hope?«

»Es gibt katastrophale Technikzusammenbrüche im gesamten Schiff, soweit ich sehe«, rief sie, noch immer außer Atem. »Ich wollte in einen Antigravschacht. Er fiel direkt vor mir aus. Ein Mann ist an mir vorbeigestürzt. Ohne das automatische Sicherheitsnetz wäre er tot.«

Für eine Sekunde schloss Rhodan die Augen. Hopes Worte weckten eine Assoziation, eine Erinnerung an eine Katastrophe, die lange zurücklag, und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart spürbar geblieben waren. Natürlich konnte es eine andere Erklärung geben, aber er fühlte, dass er mit diesen Überlegungen der Wahrheit auf die Spur kam.

»Wahrscheinlich ist sämtliche höherwertige Technik betroffen«, sagte er. »Wir müssen auf robuste Technologie setzen, um die Lage an Bord unter Kontrolle zu bringen.«

»Und woher nehmen wir so etwas?«, fragte Sichu an seiner Seite. »Robuste Technologie? In einem der modernsten Kreuzer der Liga?«

Wenn er das nur wüsste. »Den Sensordaten zufolge waren wir nahe am Neptunmond Triton«, sagte er. »Da der Antrieb nicht funktioniert und gegensteuern kann, müssen wir wissen, ob uns der Mond bereits anzieht.«

Etwas dramatischer formuliert hätte er die Frage stellen können: Stürzen wir ab? Denn genau das befürchtete Rhodan, wenngleich es keine Möglichkeit gab, das zu überprüfen. Solange sämtliche Technologie versagte, konnten sie aus der Zentrale nicht nach draußen blicken.

»Meine Pilotenkonsole ist energetisch tot«, sagte Farye. »Ohne Zugriff auf Umgebungsdaten oder sonst irgendetwas.«

»Ich bin an dem Problem dran«, meldete Ninasoma. »Aber solange der Rechner nicht funktioniert, finde ich keine Antworten.« Er deutete auf Hope Tiranjaar, die gerade erst die Zentrale betreten hatte. »Bring es mit deinen Leuten in Erfahrung!«

Sie bestätigte und kündigte an, sich auf einer einfachen Funkfrequenz zu melden, die sie mit Terzio Adamoto absprach – genau die Art robuster Technologie, die Rhodan meinte. Sofort danach eilte die Sicherheitschefin aus dem Raum.

Perry Rhodan sah seiner Frau in die Augen. »Was glaubst du, Sichu?«

»Dass wir heute nicht sterben.« Sie lächelte schmallippig. »Wenn du allerdings den Zustand des Schiffes meinst, fehlen mir Informationen. Deine Worte zeigen mir jedoch, was du vermutest. Du rechnest mit einer erhöhten Hyperimpedanz in dieser kosmischen Region.«

Illustration: Dirk Schulz

Er nickte.

»Was ein weiterer Beweis dafür wäre, dass dies hier nicht das Solsystem ist.«

»Falsch«, meinte Rhodan. »Es ist nicht das Solsystem. Aber darum kümmern wir uns später. Wenn wir tatsächlich überleben. Deine andere Vermutung stimmt genau. Was wir gerade erleben, erinnert mich an damals. An den Hyperschock.«

Am 11. September 1331 NGZ, vor über 700 Jahren, hatte sich im bekannten Universum schlagartig die sogenannte Hyperimpedanz erhöht – eine kosmische Konstante, deren Veränderung zum Ausfall fast aller höherwertigen Technologie führte. Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes, die zu Beginn zahllose Todesopfer forderte und weitreichende Konsequenzen nach sich gezogen hatte. Technologie musste sich gewissermaßen neu erfinden und sich in den Grundlagen an die neuen Bedingungen anpassen. Vieles, was man vorher als selbstverständlich angesehen hatte, war seit damals unmöglich oder zumindest merklich erschwert. Etwa intergalaktische Fernreisen.

Jeder in der TESS QUMISHA wusste vom Hyperschock – aus der Historie. Kein Raumfahrer kam in seiner Laufbahn an solchen Fakten vorbei, ganz zu schweigen davon, dass es zur Allgemeinbildung gehörte.

Perry Rhodan jedoch hatte diesen Tag persönlich erlebt, vor etwas mehr als 200 Jahren seiner Lebenszeit. Fünf weitere Jahrhunderte hatte er übersprungen, in der Suspension an Bord der RAS TSCHUBAI, ehe er nach dem Erwachen in ein neues Zeitalter geworfen worden war.

Wenn Rhodans Verdacht stimmte, wenn es am anderen Ende der Zerozone tatsächlich einen kosmischen Bereich erhöhter Hyperimpedanz gab – dann wunderte es ihn nicht, dass die meiste Technologie der TESS QUMISHA ausfiel.

Dann würden weder Antigrav- noch Impulstriebwerke ihres Schiffes funktionieren.

Dann trieben sie in einem gigantischen metallenen Klotz durchs All und konnten nur hoffen, dass wenigstens die Lebenserhaltung weiterhin ihren Dienst versah.

»Es erklärt nicht die Explosionen«, sagte Sichu, nur um sich sofort selbst zu verbessern: »Oder doch. Eine nicht nur dezent, sondern massiv erhöhte Hyperimpedanz würde als Folge der Ausfälle und Rückkopplungen die gesamte technische Konfiguration völlig überlasten. Überhitzungen, detonierende Aggregate ...« Sie sprach immer leiser, die letzten Worte gingen in ein Murmeln über, das Rhodan nicht mehr verstehen konnte. Dann straffte sich ihre Haltung. »Ich brauche Zugang zum Hauptrechner. Und zu den Systemen der Lebenserhaltung.«

»Offenbar denkst du dasselbe wie ich«, sagte Rhodan.

Während Sichu zur Mitte der Zentrale eilte, meinte sie: »Könnte man ja fast romantisch nennen.«

Rhodan folgte ihr. »So kenne ich dich ja gar nicht.«

»Wie denn?«

»So ... süffisant?«

»Todesgefahr weckt ungeahnte Talente«, konterte sie, als sich plötzlich das Holo wieder aufbaute. Beim nächsten Schritt stieß ihr Kopf mitten durch die Sonne. Sie blieb stehen. »Ich brauche Zugriff zu einer Arbeitsstation, die nicht energetisch tot ist!« Merkur zog über ihren Oberkörper. »Da das Holo aktiv ist ... Terzio?«

»Es gibt teilweisen Speicherzugriff. Keine aktuellen Ortungseingänge, die Projektion greift die alten ...«

Da stand Sichu neben ihm. »Lass mich die Systeme der Lebenserhaltung prüfen!«

Aus der Arbeitskonsole drang eine Stimme – Hope Tiranjaar meldete sich. »Meine Leute hatten sich bereits um den Antrieb gekümmert. Totalausfall sämtlicher Aggregate. Und ja – wir stehen Triton zu nahe. Seine Schwerkraft zieht uns an. Wir stürzen ab. Die Daten kommen nur sehr verzögert und ...« Sie stockte. »Fragt nicht. Jedenfalls bleiben uns etwa fünfzehn, höchstens zwanzig Minuten bis zum Aufschlag.«

»Sind die Beiboote manövrierfähig?«, fragte Sichu.

»Wir überprüfen es«, sagte Hope.

»Unwahrscheinlich«, meinte Rhodan. »Ich brauche den genauen Absturzwinkel. Die Lage der TESS QUMISHA im Verhältnis zum Mond. Wenn wir ein Schott öffnen und Atmosphäre ablassen, wird das unseren Kurs minimal verändern.«

»Kommandant?«, rief Sichu. »Habe ich freie Hand, den Hauptrechner völlig abzuschalten und neu zu starten?«

»Du willst TESS ...«

»Ich muss. Vorher übergebe ich funktionierende Bereiche an niederrangige Teile des Logikprogrammverbunds, die hoffentlich nicht betroffen sind. Beim Neustart kann ich möglicherweise auf marginale Triebwerksfunktionen zugreifen. Die Zeit drängt.«

»Freie Hand«, entschied Muntu Ninasoma.

»Kümmere dich um eine Notfall-Evakuierung, Perry«, befahl Sichu, die sich bereits durch die Holoschaltflächen an Terzio Adamotos Arbeitsstation wühlte. »Ich weiß nicht, ob ich hier weiterkomme. Wir müssen für alles gewappnet sein.«

Rhodan berührte kurz Sichus Schulter. »Heute sterben wir nicht«, wiederholte er ihre Worte und ging zum Platz des Kommandanten. »Kannst du etwas über den Zustand der Rettungskapseln sagen?«

»Ich habe keinen Zugriff, stehe aber mit einem Technikerteam in Funkverbindung. Wir ...« Ein dumpfes Grollen ließ ihn verstummen.

Die Zentrale bebte, ein Teil der Wand platzte mit ohrenbetäubendem, metallischem Kreischen auf. Eine zerfetzte Energieleitung flirrte. Ein Überschlagsblitz zuckte und schlug in die Pilotenarbeitsstation.

Rhodan rannte instinktiv zu seiner Enkelin. Farye schrie auf, riss die Hände zurück. Ein Irrlichtern tanzte über die Displays, die im nächsten Augenblick erloschen. Farye warf sich auf den Boden. Rhodan zerrte sie in Sicherheit. Der Sessel ging in Flammen auf.

Ein scheibenförmiger Löschroboter surrte aus seiner Nische neben dem Ausgang und fuhr einen Tentakelarm aus, aus dem Schaum zischte. Das Feuer erstickte.

Ein weiterer Beweis dafür, dass vergleichsweise einfache Technologie reibungslos funktionierte. Was für Rettungskapseln vielleicht galt, für Beiboote sicher nicht. Eine Evakuierung der kompletten Mannschaft war so gut wie unmöglich.

»Ich empfange einen Funkspruch auf Normalfrequenz!«, rief Kommandant Ninasoma. »Ich schalte ihn laut!«

Im nächsten Moment klang eine Männerstimme auf.

Sie sprach Interkosmo – was im echten Solsystem das Natürlichste der Welt wäre, aber in diesem fremden Gefilde zugleich höchst unwahrscheinlich.

»Hier spricht Hanko Lee, terranischer Kommandant des Kugelraumers CISTOLO KHAN. Wie ich sehe, braucht ihr Hilfe.«

2.

Ein Traumspiel (1)

Ich träume, obwohl es eigentlich kein Traum ist, denn ich schlafe nicht. Und kann man träumen, wenn man nicht schläft?

Die Bilder rufen mir in Erinnerung, was geschehen ist. So ist es jedes Mal, vielleicht weil es zu wichtig ist. Weil es nicht in Vergessenheit geraten darf.

*

»Wenn es heute«, sagte Homer G. Adams, »am Neujahrstag des Jahres 1614 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, ein Gefühl gibt, das die allgemeine Stimmung auf Terra beschreibt, dann ist es eines, das mir nicht gefällt. Aber es nützt nichts, es zu leugnen oder mit schönen Worten drum herum zu reden. Also nennen wir es beim Namen.«

Der alte Mann, der das Schicksal der Erde und der Menschheit seit Jahrtausenden begleitete, legte eine genau bemessene Sprechpause ein. Er stand auf einer Bühne, mitten in Terrania City, nur wenige Hundert Meter Luftlinie vom Tekener-Tower, im Dao-Lin-H'ay-Theater.

Das Gebäude war erst vor drei Wochen eröffnet und dabei von einem findigen Journalisten wegen seiner geradezu katzenhaft geschmeidigen Architektur gelobt worden. Die Ränge waren bis auf den letzten Platz besetzt, und natürlich übertrugen Kamerasonden seine Rede nach ganz Terra, auf die anderen solaren Planeten und weit darüber hinaus.

Vor einer Stunde hatte Reginald Bull eine Nachricht an Adams geschickt, dass er es sich ebenfalls anhören werde und dass er ihm alles Gute wünsche im kommenden, höchst unsicheren Jahr. Ich kann verstehen, dass du auf Terra bleibst, hatte er geendet, und ich hoffe, du verstehst, dass ich mich anders entschieden habe.

Selbstverständlich verstand er. Dem alten Weggefährten war gar keine Wahl geblieben – Bulls Amt, sein Ansehen, die Rolle, die er in der Öffentlichkeit spielte ... all das zwang ihn dazu. Homer G. Adams wusste, wie sich politische Verantwortung auswirkte und dass sie unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu unterschiedlichen Entscheidungen führte.

Als sich in seiner 15.000 Personen umfassenden Zuhörermenge Unruhe breitmachte, weil die dramaturgische Pause zu lange dauerte, trat Adams einige Schritte vor. Das Akustikfeld, das seine Worte aufnahm und verstärkte, folgte ihm automatisch.

»Also nennen wir diese vorherrschende Stimmung beim Namen: Angst hat sich auf Terra breitgemacht. Und ich kann es niemandem verübeln. Ich fürchte mich ebenfalls.«

Dieses klare Bekenntnis, dieses Zugeben einer vermeintlichen Schwäche, verfehlte seine Wirkung nicht. Ein Raunen ging durch die Menge. Irgendwo zirpte ein Vogelartiger so laut, dass es alles andere übertönte – eine sintatarische Schreckensmelodie, wenn Adams sich nicht täuschte, eine unwillkürliche Lautäußerung dieses Volkes.

»Es gibt hyperphysikalische Phänomene im Solsystem, deren Natur wir nicht verstehen, weil unsere Wissenschaftler keine Ursache dafür erkennen können. Beängstigende Phänomene, die zu allem Überfluss zunehmen. Sich ausbreiten. Häufiger auftreten. Sich intensivieren.«

Homer G. Adams hatte den Arm erhoben und bei jedem der knappen Halbsätze einen weiteren Finger in die Höhe gestreckt. Nun winkte er ab.

»Euch ist das bekannt. Unmöglich, es in diesen Tagen zu ignorieren, auch wenn man es noch so sehr möchte. Die Medien stürzen sich geradezu auf die neueste Schreckensnachricht. Aber wisst ihr was?«

Er zeigte ein schmallippiges Lächeln. »Glaubt einem alten Mann: Das war schon immer so.«

Es fühlte sich ungewohnt an, derart im Mittelpunkt zu stehen. Es war für Adams zwar keine völlig neue Erfahrung, doch üblicherweise agierte er eher im Hintergrund. Sein Ruf als Finanzgenie, das ungesehen die Geschicke der Galaxis lenkt, gefiel ihm recht gut, obwohl das bei Weitem nicht sein ganzes Wirken beschrieb.

Was die breite Masse über ihn dachte, war ihm seit jeher gleichgültig gewesen. Es gab Wichtigeres.

»Es gibt allerdings gute Nachrichten. Zeichen der Hoffnung, die mich optimistisch stimmen. Darum habe ich mich entschieden, ausgerechnet an diesem Ort meine Neujahrsansprache zu halten, um die mich die Regierung gebeten hat. Seht euch um ... ihr sitzt in einem exklusiven Gebäude, in einem architektonisch kühnen Meisterwerk, das jahrtausendealte akustische Prinzipien aufgreift und mit modernster Technologie und bestem Komfort verbindet. Das Dao-Lin-H'ay-Theater wurde vor nicht einmal einem Monat fertiggestellt – für mich ein Zeichen, dass wir ungebremst in die Zukunft gehen und uns nicht aufhalten lassen! Und ja, ehe sich später die Journalisten auf mich stürzen und mir die Frage stellen – ich kannte Dao-Lin-H'ay persönlich. Ich bin tatsächlich so alt, wie ich aussehe, ob mit oder ohne Zellaktivator.«

Das Publikum lachte, und die Stimmung fühlte sich gleich viel gelöster an. Homer G. Adams gönnte sich ebenfalls ein breites Lächeln.

»Ihr alle, die ihr hier seid, habt euch entschieden, trotz der Gefahr auf Terra zu bleiben. Obwohl sich abzeichnet, dass sich die Hyperphänomene immer mehr auf unsere Heimat konzentrieren. Die Raumfahrt ist im Solsystem nahezu unmöglich geworden. Transmitterverkehr ebenso. Eine Prozession von Geistertieren – ein tolles Wort, das die Presse da vor mehr als einem halben Jahrhundert erfunden und das sich seitdem im allgemeinen Sprachgebrauch durchgesetzt hat – ist über unsere Heimat gezogen, und wir wissen immer noch nicht, was es bedeutet. Es ist nicht das einzige unverständliche Ereignis. Für ein anderes Phänomen haben die Wissenschaftler immerhin einen Namen gefunden: Hyperlokationswürfel.«

Das letzte Wort betonte er auffällig.

»Ihr habt davon gehört, alle von euch. Höherdimensionale Gebilde. Was in sie einfliegt, wird über Lichttage und sogar weitere Strecken versetzt. Möglicherweise verschwindet es völlig. Es ist gefährlich, niemand, der bei klarem Verstand ist, kann das leugnen. Trotzdem seid ihr geblieben.«

Wieder eine kleine Pause.

»Genau wie ich. Ich weiß nicht, ob wir deswegen Helden oder Narren sind. Vielleicht beides. Sehr viele verlassen Terra nicht – ein Volk von Helden und Narren. Aber auch das, glaubt mir, waren wir schon immer.«

Die letzten Sätze hatte er sich am Vortag zu Hause ausgedacht, und sie gefielen ihm nach wie vor. Sie beschworen das Bild einer Gemeinschaft, der er gerne angehörte.

Er begann eine Wanderung über die Bühne, vorbei an den blauen Halut-Rosen, die nicht das Geringste mit Halutern zu tun hatten, sondern wegen der wuchtigen Blüten so benannt worden waren. Das Marketing funktionierte, sie erfreuten sich großer Beliebtheit, sogar in der Drangwäsche-Edition als steinerne Sammelausgabe.

»Heute beginnt ein neues Jahr, und ich habe keine Ahnung, was es für uns bereithält.«

Er ging zurück zur Bühnenmitte und setzte sich in den Sessel. Von dort aus sah er aus dem Augenwinkel die gewaltige Projektion seiner selbst, die es noch dem Zuschauer in der letzten Reihe ermöglichte, jede Regung seines Gesichts genau mitzuverfolgen.

»Es gibt keinen Gegner, den wir bekämpfen könnten, nur diese Hyperphänomene und ihre Auswirkungen. Eine Naturgewalt? Vermutlich. Vielleicht steht auch jemand im Hintergrund, der die Effekte bewusst auslöst und lenkt. Fakt ist, es bleibt ungreifbar. Und damit unangreifbar. Und das ängstigt mich, das gebe ich zu. Ich hätte es lieber, einem Feind ins Auge zu blicken und zu wissen, womit wir es zu tun haben. Das ist uns diesmal verwehrt. Aber, Freunde ... Terraner! ... ich gehe trotzdem voran, egal, was das Jahr 1614 Neuer Galaktischer Zeitrechnung bringen wird.«

Er hoffte, dass sich sein Optimismus – halb echt empfunden, halb geschauspielert – im Publikum verbreitete.

Dann rief er die letzten Worte seiner Ansprache: »Ich danke für eure Aufmerksamkeit!«

Er blieb sitzen, weil er glaubte, dass das mehr Ruhe und Zuversicht vermittelte, als sich abzuwenden und die Bühne zu verlassen. Stattdessen fiel vor ihm der Vorhang – zumindest hätte man es früher so genannt. Tatsächlich schalteten die Bühnentechniker ein Dunkelfeld, das den Blick hindurch verwehrte und, wie Adams wusste, vom Zuschauerraum aus einen Sternenhimmel simulierte.

Darauf lief eine perfekt choreografierte Show ab; Raumjäger im Staffelflug, dann ein heranfliegendes Raumschiff des RAS TSCHUBAI-Suchkommandos.

Adams entschied sich, nicht länger zuzuhören. Er war müde, und nun, ungesehen von der Menschenmenge, konnte er die Bühne verlassen. Nur ein Servoroboter kam ihm entgegen und fragte, ob er etwas tun könne.

»Ruf mir einen Taxigleiter!«

»Du kannst selbstverständlich einen der VIP-Gleiter nutzen, die auf der Terrasse im siebenunddreißigsten Stockwerk bereitstehen. Wünschst du eine Schwebeplattform, die dich von hier zu ...«

»Wünsche ich nicht, danke. Ich gehe zu Fuß.«

*

Die Dinge entwickelten sich schneller, als Homer G. Adams ohnehin befürchtet hatte. Jedem, der eine derart rasante Verschlechterung prognostiziert hätte, wäre er offen entgegengetreten und hätte ihn einen Pessimisten genannt. Oder Schlimmeres. Er wusste, was negatives Gerede und Schwarzmalerei anrichteten, wie sie die Atmosphäre vergifteten.

Doch bereits am ersten Tag nach seiner Rede im Dao-Lin-H'ay-Theater versammelten sich etliche Hyperlokationswürfel um Terra und Luna.

Adams kam es von Stunde zu Stunde wahrscheinlicher vor, dass sie gelenkt wurden, obwohl es keinen Beweis dafür gab. Es könnte sich um ein natürliches Phänomen handeln, weil etwas die Gebilde anzog – was immer dieses Etwas sein mochte. Das Universum hielt stets Überraschungen bereit, und die Wissenschaft war bei seiner Erforschung längst nicht in die tiefsten Tiefen vorgestoßen. Und gerade das Solsystem und die Erde bildeten, das durfte man wohl mit Fug und Recht sagen, einen Quell für so manche verblüffende Entdeckung.

Der Funkverkehr von und nach Terra wurde durch die Ballung der Hyperlokationswürfel zunehmend erschwert. Der Raumschiffsverkehr entwickelte sich zu einem riskanten Lotteriespiel und erstarb weitgehend – von Evakuierungsschiffen abgesehen, die höchste Vorsicht walten ließen.

Für die Menschen der Erde stellte sich die Frage, welches Risiko sie eingehen wollten – zu bleiben oder zu fliehen. Beides schien gleich gefährlich, das eine unmittelbar, das andere auf lange Sicht ... und bald wurde es unmöglich, noch von Terra oder Luna zu starten.

Das Mondgehirn NATHAN meldete sich und sprach ungewohnt diffus von einer Bedrohung, der es damit begegnete, jeglichen Funkverkehr nach außen zu kappen.

NATHANS Reaktion führte im Nachhinein dazu, dass der zweite Januar zum Beginn des Change-Everything-Ereignisses bestimmt wurde, jenen vier Tagen, die den Wandel bewirkten.

An dem Tag selbst wusste das niemand, und man versuchte, sich mit dem Mondgehirn zu beschäftigen, herauszufinden, wie der gewaltige Rechner auf die Phänomene reagierte und warum.

Aber es galt so viele Punkte gleichzeitig abzuarbeiten, und Homer G. Adams konnte sich nicht um alles kümmern, obwohl manche das von ihm offenbar erwarteten. Als einziger Zellaktivatorträger, der sich aktuell auf der vom restlichen Universum abgeschnittenen Erde aufhielt, sahen die Medien in ihm die Eier legende Wollmilchsau – auch wenn diesen bereits vor Jahrtausenden aus der Mode gekommenen Begriff nur noch er selbst kannte. Was draußen geschah, wusste keiner mehr. Eine Kommunikation nach außen war völlig unmöglich, und von dort kam keine Botschaft herein.

Terra und Luna waren perfekt abgeriegelt, und die Millionen Menschen, die sich auf dem Planeten und seinem Mond aufhielten, fühlten in kosmischer Hinsicht eine ebenso verwirrende wie beängstigende Einsamkeit.

Adams ließ sich von dem Druck, den die Öffentlichkeit aufbaute, nicht beirren. Bald überlegte er, wie viele seiner 15.000 Zuhörer aus dem Dao-Lin-H'ay-Theater wohl vor dem Verschluss noch gegangen waren. Und später, als die Katastrophe endgültig ihren Lauf nahm, fragte er sich, ob er auch hätte gehen sollen.

Etwas ... geschah um sie.

Jeder schien es anders wahrzunehmen. Für Adams war es wie ein Traum, wenn er in den Himmel sah und dort weder Sonnenlicht noch Nachtschwärze fand, sondern eine Kaskade aus Rot und Blau. Aber niemand sonst teilte exakt diesen Eindruck, und sogar Maschinen, die eigentlich objektive Aufzeichnungen führen sollten, spuckten unterschiedliche Ergebnisse aus.

Als Adams sah, wie das Universum ...

... flackerte, wie es ...

... durchsichtig wurde, als wäre es eine fehlerhafte Projektion, befand er sich in Atlan Village, in einer halbwegs ruhigen Straße.

Er hob den Blick. Mal sah er die Sterne, mal verschwanden sie, und an ihre Stelle trat das Nichts – ein Nichts, das weniger war als das All.

Diese Phase währte nicht lange, und mit einem Mal gab es keine Hyperlokationswürfel mehr, die eben noch in erschreckender Anzahl Terra und Luna eingekreist hatten.

Über Homer G. Adams flog ein kleiner Touristengleiter auf seiner automatischen Sightseeingtour zu den Highlights der Sternenstadt. Wegen der aktuellen Situation war er nur mit einer einzigen Person besetzt, wie Adams im Nachhinein zu seiner Erleichterung herausfand. Dieser Passagier, eine Frau namens Amalia Serran, überlebte mit sieben Knochenbrüchen, wobei der Bruch am Bein eigentlich einer kompletten Zertrümmerung glich.

Der Gleiter schmierte mit einem Mal ab. Mit heulenden Triebwerken neigte er sich zur Seite, schrammte in die Glasfront eines Restaurant-Turms und krachte in einem Hagel aus Splittern und zerfetzten Strahlstreben in die anschließende Parkanlage. Dabei bohrte er sich in den Erdboden, so tief, dass er eine darunter verlaufende Hauptwasserleitung beschädigte.

Eine Fontäne schoss in die Höhe und löschte die Flammen, die aus dem geborstenen Rumpf des Gleiters schlugen.

Adams war nicht der Einzige, der diesen Absturz beobachtete. Eine Menge Menschen strömten zusammen, und aus dem beschädigten Gebäude schwebte ein Medoroboter in Richtung Park. Es handelte sich um ein sehr einfaches Modell, wie Adams bemerkte, als es ihn passierte, aber es würde in der Lage sein, Überlebende zu versorgen, bis weitere Hilfe eintraf.

In den Minuten danach begriff Homer G. Adams, dass dieser Gleiterunfall nur der Anfang gewesen war.

*

In meinem Traum, der kein Traum ist, blitzen all die kleinen Katastrophen auf, die Terra mit einem Netz aus Tragödien überziehen. Aber ich will sie nicht sehen, mich nicht an sie erinnern, und für das Gesamtbild sind sie nicht wichtig genug, als dass mich mein Unterbewusstsein dazu zwingen könnte.

Ja, für die Betroffenen waren sie entscheidend, lebensverändernd, und für viele Familien entsetzlich, wenn Angehörige starben.

Aber auch ich bin nur ein Mensch, der die Erinnerung an so viel Leid nicht ertragen will, und so wandern meine Traumerinnerungsbilder weiter. Hin zu jenem verrückten Moment, der stellvertretend steht für all die Schicksale, die das Ereignis, das alles veränderte, geprägt hat.

Hin zu dem Medobett, in dem eine Frau namens Amalia Serran liegt und mich aus großen Augen anschaut.

*

»Du bist Homer G. Adams«, sagte die Frau im Medobett, deren Gesicht fast so bleich war wie das weiße Kissen, auf dem sie lag, und der Decke, die sie sich bis zum Kinn hochgezogen hatte. Auch ihre Haare waren weiß, was ihr insgesamt einen geisterhaften Touch verlieh.

»In der Tat«, sagte er.

»Eines wollte ich schon immer wissen.« Während dieser Worte fuhr Amalia Serran die obere Hälfte des Bettes hoch, bis sie saß. Dadurch verrutschte die Decke. Sie trug ein tiefrotes Shirt, und nichts mehr erinnerte an das Gespensterhaft-Ätherische, das der Besucher eben noch empfunden hatte. »Was in aller Welt soll Gruhna für ein Name sein?«

»Gruhna?«, fragte er.

»Dein zweiter Vorname. Homer G. Adams. Gruhna.«

Er lächelte. »Es steht für Gershwin.«

»Nicht Gruhna?«

»Nein.«

Amalia winkte ab. »Auch nicht besser. Was führt dich hierher?« Sie fragte es in einem Tonfall, wie sie wahrscheinlich ihre Nachbarin begrüßt hätte, mit der sie seit Jahrzehnten gemeinsam Gemüse im Schrebergarten anbaute.

»Du«, sagte er.

»Zu viel der Ehre. Oder soll das heißen, das ist ein Presse-Prestige-Auftritt, und draußen wartet eine Horde Journalisten, vor denen du mir gleich medienwirksam die Hand geben willst? So in der Art: Homer G. Adams besucht eines der Opfer des Technikausfalls wegen der stark erhöhten Hyperimpedanz?«

Ihre schnoddrige Art gefiel ihm. »Keine Reporter«, versprach er.

»Prima, ich hätte nämlich nicht mitgespielt. Ich kann nicht aufstehen, weißt du, und im Liegen möchte ich nicht in die Nachrichten. Ganz davon abgesehen, dass ich sowieso nicht verstehe, welche Art von Technologie versagt und welche nicht. Ich wäre also kein kompetenter Gesprächspartner.«

»Diese Frage ist selbst für Spezialisten nicht leicht zu beantworten«, meinte Adams. »Es kommt zu Systemversagen bei Geräten, die normalerweise nicht betroffen wären, denn es treten Rückkopplungen und Überlastungen auf, die sich sekundär auswirken und zu Ausfällen führen. Nimm deinen Gleiter – eigentlich hätte er nicht abstürzen dürfen, aber es gab eine Kaskade von Komplementärschäden. Außerdem sammeln wir andere Erfahrungen als beim damaligen Hyperschock, weil die Hyperimpedanz gerade extrem erhöht ist.«

Amalia deutete auf ihre unter der Decke verborgenen Beine. »Klingt ziemlich abstrakt dafür, dass ein Medoroboter acht Stunden gebraucht hat, meinen linken Unterschenkel wieder so zusammenzupuzzeln, dass ich einigermaßen gerade werde laufen können. Sonst geht es mir am Ende noch wie dir.«

»Du bist sehr charmant.«