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Die größte Science-Fiction-Serie der Welt feiert ihren Geburtstag: Am 8. September 1961 erschien der erste PERRY RHODAN-Roman, bis heute sind 3134 Romane erschienen. Dazu kommen Sonderbände, Bücher, Comics, Hörspiele, Hörbücher, Computerspiele und mehr – ein Welterfolg ohne Beispiel! Woher kommt dieser Erfolg? Wie konnte die Serie diese lange Zeit überstehen? Wer schrieb die Romane, die seit Generationen ihre Leser finden? Der PERRY RHODAN-Sonderband blickt auf dieses Jubiläum zurück: mit einem originalgetreuen Nachdruck des allerersten Romanheftes, mit einem Faksimile des ersten Exposés, mit Beiträgen über die Autoren und die Ursprünge der Serie. Außerdem werden bislang unbekannte Facetten der Serie präsentiert.
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Seitenzahl: 198
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Das Heft zum
60. Jubiläum
Cover
Vorwort
60 Jahre PERRY RHODAN – ein Geleitwort
Das PERRY RHODAN-Autorenteam
Alle Wege führten nach Irschenberg
Bilderreise
Vorwort der Originalausgabe Band 1
Unternehmen »Stardust«
Die Hauptpersonen des Romans
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
Die Exposésteuerung bei PERRY RHODAN
PERRY RHODAN-Exposé 1 – Faksimile
Exposé für den 2. Band der Reihe »Perry R(h)odan« (Erbe des Universums)
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
dieser PERRY RHODAN-Sonderband ist etwas ganz Besonderes. Wir blicken mit ihm in die Vergangenheit – auf die Anfänge einer Science-Fiction-Serie, die von der Zukunft erzählt und schon seit sechzig Jahren läuft: eine Kette von Fortsetzungen. Und wir beleuchten unsere Gegenwart.
Es begann am 8. September 1961 mit dem Roman »Unternehmen Stardust«, den K. H. Scheer nach seinem eigenen Exposé verfasste. Die Geschichte über vier mutige Astronauten, die zum Mond fliegen und dort die Außerirdischen treffen, fasziniert heute noch. Deshalb veröffentlichen wir diesen Klassiker an dieser Stelle zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder – im Originaltext, den wir nur auf die neue Rechtschreibung umgestellt haben.
Wie wurde PERRY RHODAN eigentlich geplant? Wir zeigen das Faksimile des ersten Exposés, dazu kommt die Abschrift des zweiten Exposés – Handreichungen für einen Science-Fiction-Erfolg »made in Germany«. Ergänzt wird das Ganze durch eine Übersicht zu den Macherinnen und Machern der Serie sowie weitere Artikel.
Und nicht zu vergessen die Bildergalerie: Unsere Künstler werfen ihren eigenen Blick auf die Serie, dazu kommen Bilder, die man so bislang noch nicht zu Gesicht bekam.
Wir hoffen, dass Ihnen unsere bunte Zusammenstellung viel Freude bereitet!
Ihre PERRY RHODAN-Redaktion
60 Jahre PERRY RHODAN – ein Geleitwort
Von Wim Vandemaan
60 Jahre sind kein Pappenstiel. Als die Raumsonde Voyager 1 am 5. September 1977 in den Weltraum startete, war »Die große WELTRAUMSERIE von K. H. Scheer und Clark Darlton« – wie es der Verlag nannte – schon seit eineinhalb Jahrzehnten auf dem Markt.
Aktuell ist die Sonde bereits in den interstellaren Raum vorgestoßen – PERRY RHODAN ist immer noch da.
Irgendwann im Jahr 2011, während der großen Feier zum 50. Jahrestag der PERRY RHODAN-Serie im Kongresszentrum Rosengarten zu Mannheim, kam die Frage an die über 2500 Gäste: »Ist jemand anwesend, der die Nummer 1 der Serie, ›Unternehmen Stardust‹, eigenhändig gekauft hat? Wenn ja – bitte jetzt auf die Bühne!«
Würde tatsächlich jemand aufstehen?
Es stand jemand auf. Es standen sogar etliche Leser auf. Für einen Moment herrschte Schweigen im Raum, und zwar eines aus 2500 Mündern, dann folgten Ausrufe und Applaus – und die Garde der Erstleser stieg hoch zur Bühne.
Ob einer von ihnen damals, am 8. September, als er die fälligen 70 Pfennig (Sonderpreis Berlin: 50 Pfennig) über die Ladentheke gereicht hatte, sich hätte vorstellen können, dass er aus diesem Grund einmal vor einem so großen Publikum stehen würde?
Dieser 8. September 1961, der Erstverkaufstag der Serie, war ein Freitag. Wenige Wochen zuvor waren Barack Obama (Politiker), Stephen Hillenburg (»Sponge Bob«-Erfinder) und Uschi Zietsch (als Susan Schwartz eine PERRY RHODAN-Autorin) geboren worden – mal in Honolulu (Hawaii), mal in Fort Sill (Oklahoma), mal in München.
In München kam auch PERRY RHODAN zur Welt; ausgedacht wurde er in der Türkenstraße, wo der ursprünglich in Dresden gegründete Moewig-Verlag residierte.
Die geistigen Väter des Weltraumhelden waren Kurt Bernhard, der Cheflektor dieses Moewig-Verlags, und die beiden populärsten deutschsprachigen Science-Fiction-Autoren ihrer Generation: Karl-Herbert Scheer und Walter Ernsting alias Clark Darlton.
Ernsting und Scheer waren durchaus unterschiedliche Typen. Scheer interessierte sich vor allem für den technischen Aspekt der Zukunft, Ernsting für den menschlichen: Mit welchen Raumschiffen würde man zu den Sternen fliegen (Scheer)? Und wie würde man, fern von der Erde, seine Menschlichkeit dort bewahren und nötigenfalls verteidigen (Darlton)?
1961 – ein Jahr voller Spannung
Dass die Menschheit demnächst ins All reisen würde, daran bestand anno 1961 wenig Zweifel. Der seit dem 20. Januar 1961 amtierende Präsident der USA, John F. Kennedy, trieb mit der NASA das Mondlandeprogramm voran. Am 12. Februar hatte die Sowjetunion ihre Raumsonde Venera 1 auf die Reise zur Venus geschickt. Im Mai war – 14 Monate nach dem russischen Pionier Juri Gagarin – Alan Shepard als erster US-Amerikaner in den Weltraum geflogen.
Grenzenlose Räume eröffneten sich – auf der Erde dagegen wurden Grenzen neu gezogen: Am 13. August hatte die Deutsche Demokratische Republik begonnen, die Berliner Mauer zu errichten.
Von Mauern ließ sich Perry Rhodan nie aufhalten, denn er – so heißt es im Vorwort zu Heftroman Nr. 1 – »führt hinein in die vor uns liegenden Jahrtausende und über Abgründe hinweg zu Sternenreichen, die seit Millionen von Jahren auf uns warten. Er führt in eine Zeit, in der die Nachkommen der Menschen von der Erde nur noch wie von einem Mythos reden und ein vereinsamter Planet um eine längst erloschene Sonne kreist.«
Im Jahr 1961 schien die Sonne aber noch sehr verlässlich, zumal auf das Wirtschaftswunderdeutschland. Es herrschte sogenannte Vollbeschäftigung; die bei Kriegsende noch stark landwirtschaftlich geprägte Gesellschaft wandelte sich rasch zur Industriegesellschaft, Ingenieure und Techniker waren gefragt; die Fahrzeugindustrie verfünffachte ihre Produktion binnen eines Jahrzehnts, man wurde mobil und entdeckte die weite Welt – oder baute sie mit Fallerhäusern und Modelleisenbahnen nach.
Das vom WDR ausgestrahlte achtteilige Hörspiel »Paul Temple und der Fall Conrad« von Francis Durbridge erwies sich als Straßenfeger. »Gestatten, mein Name ist Cox« flimmerte über die Mattscheibe. Horst Wendlandt plante, den »Schatz im Silbersee« zu verfilmen. Als das »Unternehmen Stardust« in den Kiosken auslag, versprachen Lale Andersen, Catarina Valente und die große Melina Mercouri »Ein Schiff wird kommen«.
Das stimmte! Genauer gesagt war dieses Schiff ein Forschungskreuzer der menschengleichen Arkoniden, den eine Havarie auf den Erdtrabanten verschlagen hatte, wo er nun seiner Entdeckung durch Major Perry Rhodan harrte, den Helden der neuen Heftromanserie.
An Bord des technisch weit überlegenen, überlichtschnellen Kreuzers aus dem Kugelsternhaufen M 13 führt die Arkonidin Thora das Kommando, selbstbewusst, ein wenig hochnäsig, aber insgesamt Melina Mercouri nicht ganz unähnlich und – wie auch der Major von der Erde – unverheiratet. Das Schicksal nimmt seinen Lauf ...
Der Start einer SF-Serie
Wer ist dieser Major Rhodan? Laut Vorwort ein »Forscher, Raumpilot und fanatischer Verfechter des Gedankens an eine vereinte und starke Erde«.
Das Versprechen einer vereinten Erde muss in einem Europa, das – wie Deutschland mit ihm – in zwei einander feindlich gegenüberstehende Machtblöcke zerfallen war, verheißungsvoll geklungen haben.
So gründet Rhodan denn auch schon im zweiten Heftroman »Die dritte Macht«, ein dank Arkonidentechnik traumhaft weit fortgeschrittenes und dem Humanismus verpflichtetes Staatsgebilde. Es soll zur Keimzelle einer vereinten Menschheit werden, muss vorerst aber vor Feinden und Neidern geschützt werden; ihr Schutzschirm: »Die strahlende Kuppel«. Was sich der damalige Chefautor Scheer dabei gedacht hat – in den hier veröffentlichten Exposés lässt es sich nachlesen.
Seit diesem 8. September 1961 sind über 3100 PERRY RHODAN-Romane erschienen, über 900 Romane der Schwesterserie ATLAN, fast 500 PERRY RHODAN-Taschenbücher, gut 100 PERRY-Comics und mehr als 250 Bände der Serie PERRY RHODAN NEO, die an jenen Feiertagen im Jahr 2011 in Mannheim der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Geplant waren in Sachen NEO übrigens acht Folgen. Ein gewisses Understatement gehörte immer schon zum Perryversum.
»PERRY RHODAN konnte nur in Gemeinschaftsarbeit geschaffen werden«, schrieben Scheer und Darlton in ihrem Vorwort zur ersten Ausgabe.
So ist es bis heute geblieben: Die Redaktion besetzt und hält das Team zusammen; Autorinnen und Autoren verfassen die Romane nach einem Exposé; Lektoren und Korrektoren bearbeiten die Texte; Titelbildzeichner wie Johnny Bruck, Arndt Drechsler-Zakrzewski, Alfred Kelsner, Swen Papenbrock, Oliver Scholl und Dirk Schulz geben dem Perryversum ein unverwechselbares Gesicht; Risszeichner gestatten einen Blick ins Innenleben der Raumschiffe; eine Leserkontaktseite hält Verbindung zu den Leserinnen und Lesern, deren Meinung und Kritik immer gefragt ist und nie folgenlos bleibt – die Serie ist nicht zuletzt ein großes Gespräch aller Beteiligten darüber, wie wir uns die Zukunft vorstellen.
In den Anfangsjahren arbeiteten vier Autoren an der Serie: K. H. Scheer und Clark Darlton, Kurt Mahr und W. W. Shols; bald stießen Kurt Brand und nach ihm William Voltz dazu, der viele Jahre später und mit Band 674 die Serienregie von Gründervater Scheer übernahm.
Im Jahr 1976 stieg mit Marianne Sydow die erste Frau ins Team ein. William Voltz erschloss der Serie die kosmische Dimension, führte neue Superintelligenzen ein, Kosmokraten und andere Wesen höherer Ordnung. Nach ihm steuerten Ernst Vlcek und der überaus phantasiebegabte Thomas Ziegler die Exposés; Kurt Mahr übernahm von Ziegler, Feldhoff von Mahr ... Robert Feldhoff schrieb von 1996 bis 2008 die Exposés und gestaltete die Serie, die sich in den ersten Jahren vor allem an Jugendliche gewandt hatte, zur packenden Lektüre für erwachsene Leserinnen und Leser um.
Ihm folgte für annähernd ein halbes Jahrzehnt Uwe Anton. Seit 2013 legen wir – Christian Montillon und Wim Vandemaan – dem Team unsere Überlegungen für die Handlung vor, sehen unsere zurzeit zehn Kolleginnen und Kollegen die Papiere und Dateien studieren, sachkundig nicken und hören sie sagen: »Klingt ja interessant – aber habt ihr auch bedacht, dass ... und könnte man nicht auch ...? ... oder aber so ...!«
Ein grenzenloses Abenteuer
Gut 5000 Romane verschiedener Länge, die im PERRY RHODAN-Kosmos spielen, sind inzwischen erschienen.
5000 Romane – schreckt das nicht ab? Zugegeben: Wollte man alle diese Beiträge zum größten Serienkosmos der Welt am Stück lesen, müsste man schon einige Tage von anderen Tätigkeiten frei halten.
Andererseits: Der Planet Erde und die Menschheitshistorie haben es auf noch viel mehr Geschichten gebracht, auf Lebensgeschichten ohne Zahl, auf eine Weltgeschichte, die ganze Bibliotheken füllt. Und? Lässt sich etwa jemand davon abschrecken, das Licht der Welt zu erblicken und mitzumachen?
Sagt irgendwer: »Puh, 100.000 Jahre seit Erfindung des Feuers, dann das Rad, Dampfmaschinen, Girokonten und digitale Impfpässe – wie soll ich da denn rein finden?«
Wir haben alle einmal hineingefunden, in das Leben, in unsere Zeit- und in die Weltgeschichte, und nicht zuletzt in PERRY RHODAN. Wir haben nicht immer alles sofort verstanden: Arkoniden? Lineartriebwerke? Paratronschutzschirme? Hyperimpedanz-Erhöhung und Galakto-Böhmische Dörfer – was mag das sein?
Aber: Immer noch sind die meisten Romane selbsterklärend; ein Glossar schlüsselt die zentralen Begriffe am Ende des Heftes auf, stellt exotische Charaktere, Sternenvölker und Hypertechnik vor. Und eine eigene Internet-Enzyklopädie, die Perrypedia, bietet seit 2004 zu sagenhaften 50.000 Einträgen sachkundige Informationen.
Man sieht: PERRY RHODAN ist nicht nur seiner Zeit voraus – er ist auch in der Zukunft angekommen.
Nach wie vor erscheint Woche für Woche ein Roman: gedruckt als Heft, als E-Book oder als Hörbuch eingelesen und zum Download bereit.
Vor Jahren hat mir ein Leser einen alten Werbespruch zitiert: »PERRY RHODAN – nur die Wirklichkeit ist noch phantastischer!«
Die Überlegenheit dieser Konkurrenz erkennen wir neidlos an. Aber wer von dieser phantastischen Wirklichkeit des Alltags einmal Abstand gewinnen und sich in einer anderen Welt voller phantastischer Zivilisationen, Superintelligenzen, galaktischer und intergalaktischer Begegnungen in der Milchstraße, in Andromeda oder in den Fernen Stätten, auf dieser wie auf jener Seite des Dyoversums hier und jenseits der Zerozone umsehen möchte – den laden wir herzlich ein.
Das PERRY RHODAN-Autorenteam
Von Klaus N. Frick
Im Verlauf der sechzig Jahre schrieben mehr als fünfzig Autorinnen und Autoren für das größte Science-Fiction-Universum der Welt. Sie veröffentlichten Heftromane für die Serien PERRY RHODAN und ATLAN, Kurzgeschichten und Taschenbücher.
Die folgende Aufstellung versucht, die Autorinnen und Autoren in »Generationen« einzuteilen, was durchaus diskutabel ist ... Sie gibt vor allem einen kurzen Überblick in das Werk jener Frauen und Männer, die PERRY RHODAN-Romane schrieben. (Aus Platzgründen entfallen in dieser Auflistung die Kolleginnen und Kollegen, die für die ATLAN-Serie aktiv wurden oder »nur« Taschenbücher schrieben. Auch die Gastautoren haben wir bewusst weggelassen.)
Die erste Generation
Die Autoren der ersten Generation legten das Fundament für einen Science-Fiction-Erfolg ohnegleichen. Unter der Ägide von K. H. Scheer wurden die wichtigsten Figuren und Völker eingeführt, entstand mit dem »Meister der Insel«-Zyklus zudem ein Handlungsabschnitt, der bis heute zu einem der wichtigsten Zyklen überhaupt gehört.
K. H. Scheer
Karl-Herbert Scheer (1928 bis 1991) war einer der zwei Gründungsautoren der PERRY RHODAN-Serie. Seine ersten Science-Fiction-Romane veröffentlichte er in den 50er-Jahren, sie wurden mehrfach nachgedruckt. Damals war er der populärste SF-Autor im deutschsprachigen Raum. Am 8. September 1961 erschien mit »Unternehmen Stardust« der erste Roman der PERRY RHODAN-Serie. Es folgten Dutzende weiterer Romane, auch für ATLAN. Scheers Exposés legten die Grundlage für die gesamte Serie, erst in den 70er-Jahren übergab er die Exposéarbeit an William Voltz. 1991 wurde mit »Roulette der Auserwählten« (Band 1544) sein letzter Roman veröffentlicht.
Clark Darlton
Walter Ernsting (1920 bis 2005) veröffentlichte die meisten seiner Science-Fiction-Romane unter dem Pseudonym Clark Darlton; so wurde er ab 1961 den PERRY RHODAN-Lesern bekannt. Als Übersetzer und Redakteur prägte er in den 50er-Jahren die Science Fiction im deutschsprachigen Raum, 1955 war er einer der Gründer des Science-Fiction-Clubs Deutschland e.V. Mit »Die Dritte Macht« schrieb er 1961 den zweiten Band der PERRY RHODAN-Serie. Er verfasste mehr als 200 Serienromane, dazu zahlreiche Taschenbücher und Kurzgeschichten. 1992 erschien sein letztes Werk: Band 1622 mit dem Titel »Der Verlorene«.
Kurt Mahr
Klaus Otto Mahn (1934 bis 1993) schrieb unter dem Pseudonym Kurt Mahr; er war der dritte PERRY RHODAN-Autor. Sein erster Roman war »Atom-Alarm« (Band 5); es folgten Hunderte von Romanen für PERRY RHODAN und ATLAN, dazu Taschenbücher und Kurzgeschichten. In den 80er-Jahren steuerte er als einer von zwei Exposéautoren die Serie. Als Physiker vom Dienst sorgte er für die wissenschaftlichen Grundlagen der Serie. »Tabuplanet Shaft« (Band 1661) war 1993 sein letzter Beitrag für PERRY RHODAN.
W. W. Shols
Winfried Scholz (1925 bis 1981) war ein Schriftsteller, der in den 50er- und 60er-Jahren für die deutschen Heftroman- und Leihbuchverlage schrieb. Er veröffentlichte zahlreiche eigenständige Kriminalromane und Science Fiction, war auch an Serien wie »Mark Powers« und »Kommissar X« beteiligt. Für PERRY RHODAN schrieb er nur wenige Bände, legte allerdings Grundlagen: »Das Mutanten-Korps« erschien 1961 als Band 6 der Serie, »Der Kaiser von New York« (Band 31 im Jahr 1962) war bereits sein letztes Serienwerk.
Kurt Brand
Kurt Brand (1917 bis 1991) veröffentlichte nach dem Zweiten Weltkrieg Western, Krimis, Horror und Science Fiction. Sein erster Beitrag zur PERRY RHODAN-Serie war »Levtan, der Verräter« (Band 34, 1962), nach »Die blauen Herrscher« (Band 208, 1965) verließ er im Streit das Autorenteam. In der Folge entwickelte er Konkurrenzserien wie »Ren Dhark« und »Raumschiff Promet«, bevor er sich in den 80er-Jahren mit der PERRY RHODAN-Serie, ihren Autorinnen und Autoren und Leserinnen und Lesern versöhnte.
William Voltz
Wilhelm Karl Voltz (1938 bis 1984) – er schrieb unter dem Namen William Voltz – prägte die PERRY RHODAN-Serie als Autor und Exposéautor über lange Jahre hinweg. Die kosmische Vision der Serie stammte maßgeblich von ihm; seine Leserkontaktseite beeinflusste Generationen von Lesern. Die ATLAN-Serie verdankte ihm ebenso wesentliche Impulse wie die Fantasy-Serie DRAGON; darüber hinaus entwickelte er die PERRY RHODAN-Silberbände. Neben PERRY RHODAN schrieb er eigenständige Science Fiction. Bereits sein erster Roman – »Das Grauen«, Band 74 im Jahr 1964 – erregte Aufsehen. »Einsteins Tränen« (Band 1165) im Jahr 1983 bildet den Abschluss einer beeindruckenden Laufbahn.
H. G. Ewers
Mit seinen phantasievollen Figuren zählte Horst Gehrmann alias H. G. Ewers (1930 bis 2013) zu den Autoren, die viele Leser begeisterten, aber nicht nur auf positive Resonanz stießen. Der Autor floh kurz vor dem Mauerbau aus der DDR und baute sich in Süddeutschland eine neue Existenz auf. Er veröffentlichte eigenständige Science Fiction, stieß dann zu PERRY RHODAN und steuerte zeitweise die ATLAN-Serie. Sein erster PERRY RHODAN-Roman war »Die letzte Bastion« (Band 198, 1965), sein letzter erschien 2002 unter dem Titel »Der Gute Geist von Wassermal« (Band 2110).
Die zweite Generation
Die zweite Generation bei PERRY RHODAN führte den Erfolg der Serie fort. Unter ihrer Ägide begann ab dem »Schwarm«-Zyklus der Umbau der Serie, die ein stärkeres Augenmerk auf kosmische Abenteuer legte. Der Einfluss von William Voltz wuchs, ab dem »Laren«-Zyklus war er allein für die Seriensteuerung verantwortlich.
Conrad Shepherd
Der Autor, der mit bürgerlichem Namen Konrad Schaef (1937 bis 2020) hieß, veröffentlichte unter Pseudonymen Science-Fiction-Romane sowie Western und Krimis. Für das PERRY RHODAN-Universum verfasste er drei Heftromane, drei Taschenbücher, drei ATLAN-Hefte und einen Band der Space-Thriller. Als sein erster Beitrag erschien 1967 »Keine Rettung für Schlachtschiff Omaso« (Band 306), mit »Der Phantomsender« (Band 319, im Jahr 1967) stieg er wieder aus.
Hans Kneifel
Der in München lebende Hanns Kneifel (1936 bis 2012) – die meisten seiner Romane veröffentlichte er als Hans Kneifel – schrieb zahlreiche Science-Fiction- und Fantasy-Romane. Dazu kamen Seeräubergeschichten und anspruchsvolle historische Romane. »Der Planet des tödlichen Schweigens« (Band 352 im Jahr 1968) war sein erster PERRY RHODAN-Heftroman, nachdem er schon mehrere Taschenbücher für die Serie verfasst hatte. Vor allem durch seine ATLAN-Zeitabenteuer wurde der Autor beliebt. 2012 erschien mit »Jagd auf Gadomenäa« (Band 2635) sein letzter PERRY RHODAN-Roman.
Ernst Vlcek
Der österreichische Autor Ernst Vlcek (1941 bis 2008) war in allen phantastischen Genres unterwegs: Er schrieb Science Fiction, Fantasy und Horror, seine Leser mochten seine phantasievollen Ideen. Bei PERRY RHODAN war er jahrelang für die Exposés zuständig und in den 80er- und 90er-Jahren einer der wichtigsten Serienautoren. Seinen Einstieg hatte er 1971 mit »Die Banditen von Terrania« (Band 509), sein letzter Roman war »Der Klang des Lebens« (Band 2231 im Jahr 2004).
H. G. Francis
Geboren wurde er als Hans Gerhard Franciskowsky (1936 bis 2011), bekannt wurde er vor allem unter seinem Pseudonym H. G. Francis. Für verschiedene Arbeiten benutzte der Autor jeweils angepasste Pseudonyme. 1971 verfasste er mit »Sturmlauf in den Tod« (Band 518) seinen ersten PERRY RHODAN-Roman, sein letzter kam 2006 unter dem Titel »Regenten der Energie« (PR-Action Band 6) heraus. Francis schrieb neben seinen Science-Fiction-Romanen unzählige Hörspiele, für die er mit Goldenen Schallplatten ausgezeichnet wurde.
Die dritte Generation
In der dritten Autorengeneration wandelte sich die PERRY RHODAN-Serie: Sie wurde kosmischer und phantastischer. William Voltz führte die Serie als Exposéautor zu Superintelligenzen und uralten Geheimnissen.
Harvey Patton
Hans Peschke (1923 bis 1994) verfasste ab Mitte der 60er-Jahre Science-Fiction-Romane, die als Leihbücher und als Heftromane veröffentlicht wurden. Für die PERRY RHODAN-Serie schrieb er nur ein Heft: »Die Körperlosen von Grosocht« (Band 747) im Jahr 1975. Hinzu kamen Beiträge für die ATLAN-Serie sowie einige PERRY RHODAN-Taschenbücher.
Peter Terrid
Der vielseitige Autor Wolfpeter Ritter (1949 bis 1998) schrieb für verschiedene Genres, für die er unterschiedliche Pseudonyme benutzte. In der Science Fiction trat er als Peter Terrid auf. Seinen ersten PERRY RHODAN-Roman veröffentlichte er bereits 1976 unter dem Titel »Die Herren von Sh'donth« und mit der Bandnummer 775. »Kampf um Thagarum«, seinen letzten Roman (Band 1955 erschienen im Jahr 1999), konnte er nicht zu Ende schreiben; Arndt Ellmer übernahm die zweite Hälfte. Jahrelang war Terrid zudem für die ATLAN-Serie und für die Taschenbücher tätig.
Marianne Sydow
Die Autorin Marianne Bischoff, später Marianne Ehrig (1944 bis 2013), veröffentlichte ab den 70er-Jahren Science Fiction. Rasch konnte sie in der ATLAN-Serie Fuß fassen, debütierte mit »Netz des Todes« (Band 795 im Jahr 1976) in der PERRY RHODAN-Serie und schrieb zeitweise die Exposés für ATLAN. Marianne Sydows letzter Roman war »Die falsche Kette« (Band 1588), der 1992 erschien.
Peter Griese
Als Science-Fiction-Autor trat Peter Griese (1938 bis 1996) nur selten außerhalb des PERRY RHODAN-Universums in Erscheinung. Er verfasste einige Romane für TERRA ASTRA, engagierte sich ansonsten vor allem bei der ATLAN-Serie, die er jahrelang als Exposéautor steuerte. Bei PERRY RHODAN war er ab 1980 dabei: »Mission der Flibustier« (Band 963) war sein erster Roman, nachdem er zuvor Taschenbücher veröffentlicht hatte. Mit »Flucht durch Bröhnder« (Band 1827) kam 1996 sein letzter Roman heraus, den Robert Feldhoff zu Ende schrieb.
Detlev G. Winter
Detlev Horn wurde 1953 geboren, arbeitete als Beamter und schrieb ab den 70er-Jahren unter dem Pseudonym Detlev G. Winter im Nebenberuf seine Science-Fiction-Romane. Auf die TERRA ASTRA-Hefte folgte der Einstieg bei ATLAN, dann bei PERRY RHODAN. Mit »Ein Hauch von Leben« (Band 1063) stieg er 1982 in die PERRY RHODAN-Serie ein, die er mit »Ein Auftrag für die SOL« (Band 1269) im Jahr 1985 wieder verließ.
Horst Hoffmann
Der 1950 geborene Schriftsteller veröffentlichte ab den späten 70er-Jahren Science-Fiction-Romane, später zudem Hörspiele, stieg auch früh bei ATLAN ein und war jahrzehntelang für PERRY RHODAN tätig. In den 80er-Jahren war er zeitweise Chefredakteur der Serie, jahrelang betreute er die Buchausgabe. Im September 2009 gab er seinen Abschied von der PERRY RHODAN-Serie bekannt. Sein erster Roman war »Der Weg der Porleyter« (Band 1076 im Jahr 1982), als letzter Roman kam 2009 »Insel im Nebel« heraus (Band 2509).
Thomas Ziegler
Schon früh interessierte sich Rainer Zubeil (1956 bis 2004) für Science Fiction. Als Jugendlicher veröffentlichte er in Fanzeitschriften, ab den 70er-Jahren veröffentlichte er professionell, teils unter echtem Namen, teils unter Pseudonym. Für seine Arbeit an der PERRY RHODAN-Serie schrieb er unter Thomas Ziegler, in seiner Ära als Exposéautor war die Serie sehr phantastisch. Von 1985 bis 2004 gehörte er dem Autorenteam nicht an. Sein erster Roman trug den Titel »Das Armadafloß« (Band 1124) und kam 1983 heraus, sein letzter Roman war »Bahnhof im Weltraum« (Band 2256 im Jahr 2004).
Arndt Ellmer
Er ist der dienstälteste Autor im aktuellen Team: Arndt Ellmer wurde als Wolfgang Kehl im Jahr 1954 geboren und ist seit vierzig Jahren für das Perryversum tätig: zuerst für die Taschenbücher, dann für die ATLAN-Serie. Sein erster PERRY RHODAN-Roman – »Der Erwecker« – wurde 1983 mit der Bandnummer 1155 veröffentlicht. Nebenbei war er für andere Verlage tätig, für die er unter anderem Horror- und Liebesromane schrieb. Rund ein Vierteljahrhundert betreute er die PERRY RHODAN-Leserkontaktseite.
Die vierte Generation
Die vierte Generation der PERRY RHODAN-Autoren begann in den 80er- und 90er-Jahren, in einer Zeit der großen Umbrüche: Viele Heftromanserien wurden eingestellt, während gleichzeitig die Privatsender das Fernsehprogramm und die Computer die Wohnung eroberten. Thomas Ziegler, Kurt Mahr, Ernst Vlcek und später Robert Feldhoff stehen als Exposéautoren bei PERRY RHODAN für diese Zeit der Umbrüche.
Robert Feldhoff
Als Schriftsteller konzentrierte sich Robert Feldhoff (1962 bis 2009) auf die Arbeit an der PERRY RHODAN-Serie. Bei PERRY RHODAN schrieb Feldhoff zuerst ein Taschenbuch, stieg dann in die Heftromanserie ein und wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem Mitglied des Exposéteams. Unter seiner Ägide entstanden der »Thoregon«-Zyklus sowie der TRAITOR-Doppelzyklus. Feldhoffs erster Roman war »Die Harmonie des Todes« (Band 1327, im Jahr 1987), als letzter Roman erschien posthum »Aufbruch der LEUCHTKRAFT« (Band 2538, im Jahr 2010), den Uwe Anton zu Ende schrieb.
Susan Schwartz
Uschi Zietsch-Jambor, Jahrgang 1961, bewegt sich als vielseitige Autorin in vielen Bereichen. Sie schreibt Fantasy-Romane und Tierbücher, sie leitet einen eigenen Verlag und gibt Anthologien heraus. Unter ihrem Pseudonym Susan Schwartz gehört sie zum aktuellen PERRY RHODAN-Autorenteam. 1993 nach dem PR-Planetenroman 357 stieg sie mit »Im Netz des Quidor« (Band 1652) in die Serie ein. Bei der Miniserie PERRY RHODAN-Olymp war sie zudem für die Exposés zuständig.
Hubert Haensel
Der 1952 geborene Hubert Haensel ist als Autor in verschiedenen literarischen Bereichen tätig. Unter anderem schrieb er Kriminal- und Fantasy-Romane, Horror und Abenteuer, teilweise unter Pseudonym. Unter seinem bürgerlichen Namen wirkt er seit 1979 am PERRY RHODAN-Universum mit: zuerst bei der ATLAN-Serie, dann bei den Taschenbüchern, seit den 90er-Jahren an der wöchentlichen Serie. Als sein erster Roman erschien 1995 »Als Rebell geboren« (Band 1752). Haensel ist auch für die PERRY RHODAN-Bücher verantwortlich, die er seit 2003 betreut.
Uwe Anton