Pippa in Paris - Kristina Kreuzer - E-Book

Pippa in Paris E-Book

Kristina Kreuzer

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Beschreibung

Pippa hat etwas richtig Tolles vor: ein Wochenende in Paris, zusammen mit ihren Eltern, dem großen Bruder Nik und der kleinen Schwester Tuffi. Kein Wunder, dass auf so einer Reise einiges passiert: Gleich zu Anfang hätten sie fast Tuffis Kuschelrochen im Zug verloren, Papa bestellt seltsame Gerichte im Restaurant, obwohl sein Französisch doch sooo gut ist, und Nik lernt gleich am ersten Abend eine französische Prinzessin kennen. Die große Frage ist nur: Wird Pippa sich wirklich trauen, allein den Malkurs im Louvre-Museum zu besuchen, den Mama schon zu Hause für sie gebucht hat? Pippa will nämlich unbedingt Künstlerin werden, aber dafür muss man manchmal ziemlich mutig sein. In der neuen Reisereihe mit Pippa und ihrer sympathischen, diversen Familie erfahren kleine Leser andere Städte mit allen Sinnen und lernen ganz nebenbei viel Wissenswertes.

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Kristina Kreuzer

Pippa in Paris

 

 

 

Mit Bildern von Marine Ludin

Über dieses Buch

Pippa hat etwas richtig Tolles vor: ein Wochenende in Paris, zusammen mit ihren Eltern, ihrem großen Bruder Nik und ihrer kleinen Schwester Tuffi. Kein Wunder, dass auf so einer Reise einiges passiert: Im Zug verlieren sie beinahe Tuffis Kuscheltier, Papa bestellt im Restaurant komische Gerichte, und Nik lernt gleich am ersten Abend eine französische Prinzessin kennen. Und während Pippas Mama Fotos von allen Sehenswürdigkeiten macht, besucht Pippa ganz allein einen Malkurs im Louvre-Museum. Pippa will nämlich später unbedingt Künstlerin werden, aber dafür muss man manchmal ganz schön mutig sein.

 

Der erste Band der lustigen Reisereihe – mit Stadtplan und Rezept!

Vita

Kristina Kreuzer, geboren 1975, studierte Literatur in Amsterdam und den USA, lebt in Hamburg und beschäftigt sich mit großer Leidenschaft mit Wörtern: als Autorin, Übersetzerin und Blogschreiberin.

 

Marine Ludin ist in Südfrankreich aufgewachsen und lebt seit zwanzig Jahren in Deutschland. Sie studierte zunächst an der französischen Kunsthochschule von Nancy Grafikdesign und danach Illustration an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Seit 2005 illustriert sie Kinder- und Bilderbücher, Sachbücher und Magazine. Vor Kurzem ist sie ins Münsterland gezogen.

1. KapitelAuf geht’s nach Paris!

«Orewooaa!» Pippa ist heute richtig aufgeregt, und im Bauch kribbelt es wie sonst nur am Abend vor dem Geburtstag. Heute passiert nämlich etwas richtig Tolles, gleich nach der Schule.

Pippas Freundin Emma, die neben ihr aus dem Schultor geht, guckt Pippa an, als wären ihr gerade grüne Haare aus der Nase gewachsen. «Hä? Was soll denn das heißen?»

«Das ist Französisch und heißt Auf Wiedersehen, weil ich nämlich heute nach Paris fahre, mit dem Zug.» Beim Wort «Paris» hat Pippa das Gefühl, als würde sie vor Stolz glatt zehn Zentimeter wachsen, so superschön klingt das. Kein normales Wochenende zu Hause, sondern eins in Paris!

«Manno, das will ich auch», murrt Emma. «Du hast es gut, dass deine Mama immer an irgendwelchen tollen Orten Fotos machen muss.»

Pippa runzelt die Stirn. «Na ja, aber manchmal kann es auch nervig sein, wenn die Mama Fotografin ist, weil man dann immer Modell sein muss», sagt Pippa. Aber dann hüpft sie fröhlich nach Hause, weil sie weiß, dass Emma recht hat. Verreisen ist das Beste auf der Welt! Und Pippas Familie ist eine richtige Reise-Abenteuerfamilie, bei der immer was los ist.

«A-ben-teu-er … Un-ge-heu-er … O-re-wooaa … Paris, ich bin da!», singt sie.

 

«Hallo, Pippa, wie gut, dass du hier bist!», begrüßt Mama sie. «Wir fahren in einer halben Stunde los. Packst du noch deine Zahnbürste ein? Und deinen Schlafanzug? Ansonsten sollten wir alles haben. Nik ist schon in seinem Zimmer, bei ihm ist die letzte Stunde ausgefallen. Und Papa kommt auch gleich aus der Bank.»

«Okidoki», sagt Pippa und schmatzt Mama einen dicken Kuss auf die Wange. Neben Mama sitzt Pippas kleine Schwester Tuffi auf dem Fußboden und nuckelt an etwas herum. Das ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Tuffi sagt: «Roise. Tuff-tuff.»

«Genau, Tuffi!» Pippa lacht. «Eine Reise mit dem Zug machen wir, und der macht Tuff-tuff!» Tuffi heißt eigentlich Mari, aber weil sie alles liebt, was fährt, und darum zu allem Tuff-tuff sagt, hat Pippas großer Bruder Nik sie eines Tages Tuffi genannt. Und jetzt sagen das alle. Superviel reden kann Tuffi noch nicht, aber dafür kann sie richtig viel essen und lachen und quieken und rennen und hüpfen.

«Nik! Bist du fertig?», ruft Mama in Richtung Niks Zimmer. Natürlich kommt keine Antwort, aber als sie dann an die Tür klopft, kommt Nik heraus und sagt: «Gleich, Handy muss noch laden.»

Jetzt hebt Mama eine Augenbraue und sagt: «Zieht euch bitte schon mal Schuhe an, Papa muss jede Minute da sein.»

Als kurz darauf Papa zur Tür reinkommt, sagt Mama: «Na endlich! Deine Schuhe kannst du gleich anlassen, der Zug fährt in vierzig Minuten, wir sollten …» Aber Papa nimmt Tuffi trotzdem erst mal noch auf den Arm und dreht sie im Kreis, dass sie quiekt, kitzelt Pippa kurz durch und zieht Nik am Ohr. Dann sagt er: «Reisegruppe bereit für ein neues Abenteuer?»

«Tuan, bitte, wir müssen wirklich los», sagt Mama mit Seufzestimme.

Papa zwinkert Pippa zu. «Ich komme ja, muss nur noch meine abenteuerlustigen Turnschuhe anziehen», erklärt er, holt seine orangefarbenen Sneakers aus dem Schuhschrank und zieht sie an. «So, fertig zur Abfahrt.»

Und wie auf Kommando stürmen sie aus der Wohnung. Alle außer Nik, denn der hat erst noch sein Handy vergessen, dann seine Jacke, und dann zieht er doch lieber noch einen anderen Pulli an.

Aber jetzt! Pippa, Nik, Mama und Papa marschieren wie eine Entenfamilie hintereinander über den Fußweg. Mama und Nik ziehen Rollkoffer, Papa schiebt den Buggy mit Tuffi darin. Auf ihrem Schoß sitzt ihr Kuscheltier-Rochen Berta, und im Mund hat sie ihren Schnuller, mehr braucht Tuffi nicht.

Auf zum Bahnhof! Frankreich, wir kommen! Denn das weiß Pippa aus der Schule: Paris liegt in Frankreich, und es ist sogar die Hauptstadt, so wie Berlin von Deutschland, das ist doch sonnenklar.

2. KapitelWie ein echter Pippasso

«Das ist unfair! Nik saß schon bei der letzten Zugfahrt am Fenster, diesmal will ich», mault Pippa, nachdem Papa und Mama Koffer und Buggy auf der Gepäckablage über ihren Köpfen verstaut haben.

«Du guckst doch sowieso nicht aus dem Fenster und malst nur», sagt Nik.

Wenn Pippa so richtig darüber nachdenkt, hat ihr Bruder vielleicht sogar ein bisschen recht. Nik ist eher so der Kopfhörer-auf-und-aus-dem-Fenster-guck-Typ, während Pippa der Papier-her-und-malen-bis-zum-Umfallen-Typ ist. Wenn Pippa groß ist, will sie Malerin werden wie Tante Elli. Vor der Reise hat Tante Elli Pippa ein Skizzenbuch geschenkt, in das sie alles malen und schreiben kann, was sie unterwegs erlebt. Ein richtiges Reisetagebuch.

«Dann sitz ich aber auf der Rückfahrt am Fenster», murmelt Pippa und rutscht auf den Mittelsitz. Auf Zugfahrten sitzt Mama immer in Fahrtrichtung am Fenster. Das ist die Regel. Dann wird ihr nicht schlecht, und sie hat alles im Blick, sagt sie zumindest. Vielleicht will Mama aber auch einfach ohne Streit den besten Platz, denkt Pippa sich.

So ein Zugabteil ist schon eine feine Sache. Nun sind alle Plätze darin besetzt – sechs Plätze, fünf Menschen plus Kuschelrochen Berta. Pippa stellt ihren Rucksack unter den Sitz, hängt ihre Jacke über die Rückenlehne und holt die Trinkflasche heraus. Jetzt macht sie es sich erst mal richtig gemütlich.

 

Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges auf Gleis eins, schallt die Lautsprecherstimme über den Bahnhof. Dann gehen die Türen zu, pfffffffff, alle genau gleichzeitig. Der Zug ruckelt los. Aber schon nach ein paar Metern ruckelt er nicht mehr, sondern zischt los wie eine Rakete, denn das hier ist ein Schnellzug. Na klar, sonst würden sie ja viel zu lange brauchen bis nach Paris.

«Zum Glück hält dieser nicht an jeder Milchkanne», seufzt Mama. Sie guckt auf den Zugplan, der zusammengefaltet auf jedem Platz lag, als sie ins Abteil gekommen sind. «Nur zwei Stopps unterwegs, und schon sind wir mitten in Paris!»

«Tuff-tuff», macht Tuffi und zeigt aus dem Fenster. Pippa guckt auch raus. Eigentlich kann sie an Nik und seinen großen Kopfhörern vorbei doch ganz gut sehen, obwohl sie den Mittelplatz hat. Die Autos und Häuser rasen draußen vorbei, wenig später rasen Kühe und Weiden vorbei. Das sieht witzig aus, aber na klar sind das nicht echt fliegende Kühe: Der Zug rast, und die Dinge draußen bleiben brav stehen. Wäre ja noch schöner! Dann auf einmal sieht Pippa nur noch Grau, weil es richtig doll anfängt zu regnen. Der Zug fährt so schnell, dass die Tropfen gar nicht an der Fensterscheibe kleben bleiben, sie fliegen einfach davon.

«Cooles Wetter für so ’ne Städtetour», sagt Nik, viel zu laut, weil er ja Musik hört und seine Ohren mit den großen Kopfhörern zugestopft sind.

«Sobald wir in Paris sind, scheint die Sonne, wartet mal ab», sagt Mama. Ihre Stimme klingt fröhlich, weil sie sich auf die Reise freut. «Das ist immer so, stimmt’s, Tuan?»

Aber Papa antwortet nicht, er schläft. Papa heißt Tuan, weil er aus Vietnam kommt, da wohnen auch Oma und Opa Nguyen. Ein paarmal war Pippa in den Ferien dort, aber Vietnam ist richtig weit weg. Nach Vietnam kommt man nicht mit dem Zug, sondern nur mit dem Flugzeug.

Pippa rückt näher an Papa heran, jetzt schnarcht er sogar leise. Darüber muss Pippa kichern, und Mama macht mit ihrer Kamera ein schnelles Foto von ihm. Knips! Dann holt Pippa ihr Reisetagebuch heraus und malt. Gesichter, Gesichter und noch mehr Gesichter. Pippa kann das Buch zum Malen gut auf den Schoß legen, wie echte Künstler das tun. Sie malt mit Bleistift. So kann sie radieren, wenn sie sich vermalt. Aber weil Pippa zu viel radiert, reißt an einer Stelle das Papier. Das gefällt Pippa ganz und gar nicht. «Manno», mault sie.

«Nicht so ungeduldig, meine Kleine», meint Mama. «Weißt du, wie viele Stunden am Tag so große Maler wie Picasso Zeichnen geübt haben?»

Pippa schüttelt den Kopf, sie hat nämlich keine Ahnung, wer dieser Pippasso sein soll. Mama holt ihren Reiseführer aus ihrer Handtasche, blättert kurz darin herum und hält ihn Pippa dann aufgeschlagen unter die Nase.

«Guck mal, der Mann hier, das ist Pablo Picasso.» Pippa sieht ein Schwarz-Weiß-Foto von einem älteren Mann mit Glatze. «Der sieht aus wie ein netter Opa», sagt Pippa.

Mama sieht auf das Bild und nickt. «Das stimmt. Und er war genial! Es gibt in Paris ein Museum nur mit Picassos Werken!»

«Müssen wir da rein?», murmelt Nik unter seinen Kopfhörern.

Mama schüttelt lachend den Kopf. «Sag mal! Ich dachte, du bist in deine Musik vertieft!» Nik seufzt tief und schließt die Augen. Zu Pippa sagt Mama: «Du, als kleine Künstlerin, musst Picasso unbedingt kennen, er ist nämlich einer der berühmtesten Maler auf der ganzen Welt. Als er jung war, hat er viel Zeichnen geübt, so wie du.» Pippa beugt sich über das Buch und sieht ein Bleistiftbild von einem Pferd mit Reiter. Der Reiter ist aber vielleicht ein Kind, und das Pferd ist ein bisschen dick.

«Dieser Pippasso hat aber ganz schön krickelig gemalt, finde ich. Ein bisschen üben könnte der schon noch.» Pippa guckt noch mal genauer hin. «Ha! Und hier musste er auch radieren, wie ich!» Pippa zeigt auf einen Fleck auf dem Papier.

Mama nickt. «Gut möglich. Das gehört ja auch dazu, wenn man übt. Als Picasso älter war, hat er dann abstrakt gemalt, und das sah dann so aus.»

Mama zeigt eine andere Seite im Buch. Pippa guckt sich das Bild an.

«Aber da erkennt man ja gar nichts!», ruft Pippa empört. «Also jetzt hat der Herr Pippasso es aber wirklich ein bisschen übertrieben. Da sieht man ja nur bunte Kreise und Dreiecke … der hatte wohl keine Lust mehr auf richtiges Zeichnen.»

Mama fängt an zu lachen. «Genau das ist der Witz, Pippa! Bei der abstrakten Malerei muss der Betrachter sich selbst überlegen, was der Maler damit gemeint hat. Wenn du genau hinguckst, erkennst du nämlich doch etwas. In den Formen siehst du einen Kopf, eine Nase … oder?»

Pippa guckt. Und guckt. Und staunt. Ja, wirklich, plötzlich sieht sie eine Nase und riesige Augen! Und ist das da neben dem Körper ein Arm? «Abtrakt», sagt sie leise.

«Abstrakt», verbessert Mama sie. «Aber bei deinem Workshop morgen im Louvre-Museum malt ihr sicher realistisch.»

Wörkshop. Luvre. Realistisch. Pippa weiß gar nicht so recht, was das alles ist, aber es klingt toll, anders, abenteuerlich, verrückt und auch ein kleines bisschen unheimlich.

«Aber du bist ja dann dabei, nicht?», fragt sie Mama leise. In Pippas Bauch brummelt es: weil ihr ein bisschen mulmig zumute ist, aber auch, weil sie so stolz ist, dass Mama für sie extra einen Kurs gebucht hat, schon von zu Hause aus!

«Klar bin ich morgen dabei», sagt Mama. «Willst du jetzt mal versuchen, Nik zu malen, wie er da sitzt?»

«Abstrakt?», fragt Pippa.

«Mal ihn genau ab», schlägt Mama vor. «Dazu sagt man realistisch. So, wie etwas in echt aussieht.»

Und dann malt Pippa, und Mama liest in ihrem Buch. Pippa guckt Nik beim Malen ganz genau an. Und was macht Nik? Er zieht Grimassen und sagt ungefähr tausendmal: «Immer noch nicht fertig, Pippa Picasso?»

«Gleieieich», sagt Pippa. Aber fertig ist sie noch lange nicht. Und am Ende hat sie nicht nur Nik gemalt, sondern auch den Blick aus dem Zug, einen bunten Elefanten und ein Haus, alles landet in ihrem Buch. Dann schreibt Pippa noch dazu: ‹Bilder im Zug›, damit sie später erinnert, was genau sie auf dem Weg nach Paris gemacht hat.

«Boot», sagt irgendwann Tuffi, die neben Papa sitzt. Weil Papa gleich eingeschlafen ist, hat er die ganze schöne Abfahrt verpasst. Aber jetzt macht er die Augen auf und ist hellwach. «Bin wieder voll da!», verkündet er fröhlich und sieht dabei erstaunlich ausgeschlafen aus. Er streicht sich über die leicht verstrubbelten Haare. «Was willst du, Tuffilein, ein Brot?»

Tuffi nickt richtig doll mit dem Kopf, und Kuschelrochen Berta nickt gleich mit. Tuffis Hand macht das, das sieht witzig aus.

«Honga. Boot», sagt Tuffi, und da holt Papa die Brote aus dem Rucksack. Klar, dass sie alle hungrig sind, Pippa auch. Nach der Schule gab es ja auch in der Hetze kein Mittagessen.

«Ich frage mich, wann endlich der Kaffeemann vorbeikommt», sagt Papa, und genau in dem Moment geht leise zischend die Tür zum Abteil auf. «Einen Kaffee? Tee? Erfrischungsgetränke? Snacks?»

Papa bestellt Kaffee, bezahlt und verzieht nach dem ersten Schluck das Gesicht.

«Selbst schuld», lacht Mama. «Ich trinke meinen Kaffee lieber gleich in Paris, in einem malerischen Café an der Seine. In zwei Stunden sind wir da.»

«Was ist die Säään?», fragt Pippa.

«Die Seine ist der Fluss, der mitten durch Paris führt. Viele der Sehenswürdigkeiten liegen ganz in der Nähe, und man kann dort wunderbar spazieren gehen.»

«Na toll», murmelt Nik, der jetzt keine Musik mehr hört.

Tuffi reißt die Augen weit auf und sagt: «Nik Nein!»

Nik lacht. «Richtig, Tuffi, Spazierengehen: Nein!», und er hält Tuffi die Hand für ein Highfive entgegen. Sie reckt sich über den Sitz zu ihm hinüber und schlägt ein.

Mama fragt Papa: «Hattest du mit vierzehn auch so eine schlimme Nein-Phase?»

Papa lacht. «Ich fürchte, ja. Aber wenn man Glück hat, geht sie irgendwann wieder vorbei.»

«Oder auch nicht», murmelt Nik, und alle im Abteil lachen. Am lautesten lacht Tuffi. Sie klatscht in die Händchen und ruft: «Nik Nein, Nik Nein!»

3. KapitelPuppentörtchen mit Schokohut