Pistis Sophia oder Die Bücher des Erlösers -  - E-Book

Pistis Sophia oder Die Bücher des Erlösers E-Book

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Beschreibung

Die "Pistis Sophia" ist eines der wichtigsten schriftlichen Zeugnisse der christlichen Gnosis. Das aus dem 3. Jahrhundert stammende Werk gibt Lehrgespräche Jesu mit seinen Jüngern wieder, die er elf Jahre nach seiner Kreuzigung gehalten hat. Ursprünglich dem christlich-gnostischen Lehrer Valentinus zugeschrieben, ist der Verfasser jedoch unbekannt.

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Schätze der christlichen Literatur

Band 31

Inhaltsverzeichnis

Das I. Buch

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

26. Kapitel

27. Kapitel

28. Kapitel

29. Kapitel

30. Kapitel

31. Kapitel

32. Kapitel

33. Kapitel

34. Kapitel

35. Kapitel

36. Kapitel

37. Kapitel

38. Kapitel

39. Kapitel

40. Kapitel

41. Kapitel

42. Kapitel

43. Kapitel

44. Kapitel

45. Kapitel

46. Kapitel

47. Kapitel

48. Kapitel

49. Kapitel

50. Kapitel

51. Kapitel

52. Kapitel

53. Kapitel

54. Kapitel

55. Kapitel

56. Kapitel

57. Kapitel

58. Kapitel

59. Kapitel

60. Kapitel

61. Kapitel

62. Kapitel

Das II. Buch

63. Kapitel

64. Kapitel

65. Kapitel

66. Kapitel

67. Kapitel

68. Kapitel

69. Kapitel

70. Kapitel

71. Kapitel

72. Kapitel

73. Kapitel

74. Kapitel

75. Kapitel

76. Kapitel

77. Kapitel

78. Kapitel

79. Kapitel

80. Kapitel

81. Kapitel

82. Kapitel

83. Kapitel

84. Kapitel

85. Kapitel

86. Kapitel

87. Kapitel

88. Kapitel

89. Kapitel

90. Kapitel

91. Kapitel

92. Kapitel

93. Kapitel

94. Kapitel

95. Kapitel

96. Kapitel

97. Kapitel

98. Kapitel

99. Kapitel

100. Kapitel

101. Kapitel

Das III. Buch

102. Kapitel

103. Kapitel

104. Kapitel

105. Kapitel

106. Kapitel

107. Kapitel

108. Kapitel

109. Kapitel

110. Kapitel

111. Kapitel

112. Kapitel

113. Kapitel

114. Kapitel

115. Kapitel

116. Kapitel

117. Kapitel

118. Kapitel

119. Kapitel

120. Kapitel

121. Kapitel

122. Kapitel

123. Kapitel

124. Kapitel

125. Kapitel

126. Kapitel

127. Kapitel

128. Kapitel

129. Kapitel

130. Kapitel

131. Kapitel

132. Kapitel

133. Kapitel

134. Kapitel

135. Kapitel

Das IV. Buch

136. Kapitel

137. Kapitel

138. Kapitel

139. Kapitel

140. Kapitel

141. Kapitel

142. Kapitel

143. Kapitel

144. Kapitel

145. Kapitel

146. Kapitel

147. Kapitel

148. Kapitel

Späterer Nachtrag

Das I. Buch

1. Kapitel.

ES geschah aber, nachdem Jesus von den Toten auferstanden war, da hatte er verbracht elf Jahre, indem er sich mit seinen Jüngern unterredete und sie nur bis zu den Örtern des ersten Gebotes belehrte und bis zu den Örtern des ersten Mysteriums, das innerhalb des Vorhanges, der innerhalb des ersten Gebotes, welches ist das 24ste Mysterium von außen und unten, – diese (sc. 24 Myst.), welche sich im zweiten Raume des ersten Mysteriums befinden, das vor allen Mysterien des Vaters in Taubengestalt. Und Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Ich bin herausgegangen aus jenem ersten Mysterium, welches ist das letzte Mysterium, d. h. das 24ste“, – und nicht haben die Jünger gewußt und begriffen, daß etwas innerhalb jenes Mysteriums existiere, sondern sie dachten von jenem Mysterium, daß es das Haupt des Alls sei und das Haupt alles Seienden, und sie dachten, daß es die Vollendung aller Vollendungen sei, weil Jesus zu ihnen in betreff jenes Mysteriums gesagt hatte, daß es das erste Gebot umgebe und die fünf Einschnitte und das große Licht und die fünf Helfer und den ganzen Lichtschatz. Und ferner hatte Jesus seinen Jüngern nicht die gesamte Ausbreitung aller Örter des großen Unsichtbaren gesagt und der drei Dreimalgewaltigen und der Unsichtbaren und alle ihre Örter und ihre Æonen und alle ihre Ordnungen, wie sie ausgebreitet sind, – diese, welche die Emanationen des großen Unsichtbaren sind, – und ihre Ungezeugten und ihre Selbstgezeugten und ihre Gezeugten und ihre Sterne und ihre Ungepaarten und ihre Archonten und ihre Gewalten und ihre Herren und ihre Erzengel und ihre Engel und ihre Dekane und ihre Diener und alle Wohnungen ihrer Sphären und alle Ordnungen eines jeden von ihnen. Und nicht hatte Jesus seinen Jüngern die gesamte Ausbreitung der Emanationen des Schatzes gesagt, noch ihre Ordnungen, wie sie ausgebreitet sind, und nicht hatte er ihnen gesagt ihre Erlöser gemäß der Ordnung eines jeden, wie sie sind, und nicht hatte er ihnen gesagt, welcher Wächter an einem jeden Tore des Lichtschatzes ist, und nicht hatte er ihnen gesagt den Ort des Zwillingserlösers, welcher ist das Kind des Kindes, und nicht hatte er ihnen den Ort der drei Amen gesagt, in welche Örter sie ausgebreitet sind, und nicht hatte er ihnen gesagt, in welche Örter die fünf Bäume ausgebreitet sind, und nicht betreffs der sieben anderen Amen, d. h. der sieben Stimmen, welches ihr Ort ist, wie sie ausgebreitet sind. Und nicht hatte Jesus seinen Jüngern gesagt, von welchem Typus die fünf Helfer sind, oder in welche Örter sie gebracht sind; und nicht hatte er ihnen gesagt, in welcher Weise das große Licht sich ausgebreitet hat, oder in welche Örter es gebracht ist, und nicht hatte er ihnen die fünf Einschnitte gesagt und nicht in betreff des ersten Gebotes, in welche Örter sie gebracht sind, sondern er hatte nur im allgemeinen mit ihnen geredet, indem er sie lehrte, daß sie existieren, aber ihre Ausbreitung und die Ordnung ihrer Örter, wie sie existieren, hatte er ihnen nicht gesagt. Deswegen haben sie auch nicht gewußt, daß andere Örter innerhalb jenes Mysteriums existieren. Und nicht hatte er seinen Jüngern gesagt: „Ich bin aus den und den Örtern herausgegangen, bis ich in jenes Mysterium hineinging und bis ich aus ihm hervorging“, sondern er hatte ihnen gesagt, indem er sie lehrte: „Ich bin aus jenem Mysterium herausgegangen.“ Deswegen nun dachten sie von jenem Mysterium, daß es die Vollendung aller Vollendungen sei, und daß es das Haupt des Alls und daß es die gesamte Fülle sei, da Jesus seinen Jüngern gesagt hatte: „Jenes Mysterium umgibt das All. Das habe ich euch alles gesagt von dem Tage an, wo ich euch begegnet bin, bis zum heutigen Tage“ – deswegen nun dachten die Jünger, daß nichts innerhalb jenes Mysteriums existiere.

2. Kapitel.

ES geschah nun, als die Jünger beieinander auf dem Ölberge saßen, indem sie diese Worte sprachen und hoch (wörtl.: in großer Freude) erfreut waren und sehr jubelten und zueinander sprachen: „Wir sind glückselig vor allen Menschen, die auf Erden, weil der Erlöser uns dieses offenbart hat, und wir die Fülle und die gesamte Vollendung empfangen haben“, – dieses sprachen sie zueinander, während Jesus ein wenig entfernt von ihnen saß.

Es geschah aber am 15ten des Mondes im Monat Tybi, welches ist der Tag, an welchem der Mond voll wird, an jenem Tage nun, als die Sonne auf ihrer Bahn herausgekommen war, kam hinter ihr eine große Lichtkraft heraus, gar sehr leuchtend, ohne daß war ein Maß für das ihr anhaftende Licht. Denn sie ist gekommen aus dem Lichte der Lichter, und sie ist gekommen aus dem letzten Mysterium, welches ist das 24ste Mysterium von innen bis außen, – diese, welche sich in den Ordnungen des zweiten Raumes des ersten Mysteriums befinden. Sie aber, jene Lichtkraft kam herab auf Jesus und umgab ihn ganz, während er entfernt von seinen Jüngern saß, und er hatte geleuchtet gar sehr, ohne daß ein Maß war für das Licht, welches an ihm war. Und nicht hatten die Jünger Jesus gesehen infolge des großen Lichtes, in welchem er sich befand, oder welches an ihm war, denn ihre Augen waren verdunkelt infolge des großen Lichtes, in dem er sich befand, sondern sie sahen nur das Licht, das viele Lichtstrahlen aussandte. Und nicht waren die Lichtstrahlen einander gleich, und das Licht war von verschiedener Art, und es war von verschiedener Form von unten bis oben, indem der eine (sc. Strahl) unendlich viele Male vorzüglicher war als der andere in einem großen unermeßlichen Lichtglanze; es reichte von unten der Erde bis hinauf zum Himmel. – Und als die Jünger jenes Licht sahen, gerieten sie in große Furcht und große Aufregung.

3. Kapitel.

ES geschah nun, als jene Lichtkraft auf Jesus herabgekommen war, umgab sie ihn allmählich ganz; da fuhr Jesus auf oder flog in die Höhe, indem er gar sehr leuchtend geworden war in einem unermeßlichen Lichte. Und die Jünger blickten ihm nach, ohne daß jemand von ihnen sprach, bis daß er zum Himmel gelangt war, sondern sie alle verhielten sich in großem Schweigen. Dieses nun ist geschehen am 15ten des Mondes, an dem Tage, an welchem er im Monat Tybi voll wird.

Es geschah nun, als Jesus nach oben gelangt war, nach (Verlauf von) drei Stunden, da gerieten alle Kräfte der Himmel in Aufregung und alle bewegten sich widereinander, sie und alle ihre Æonen und alle ihre Örter und alle ihre Ordnungen, und die ganze Erde bewegte sich (bebte) und alle, die auf ihr wohnen. Und es gerieten alle Menschen, die in der Welt, in Aufregung und auch die Jünger, und sie alle dachten: Vielleicht wird die Welt zusammengerollt werden. Und nicht hatten alle in den Himmeln befindlichen Kräfte von ihrer Aufregung abgelassen, sie und die ganze Welt, und sie bewegten sich alle gegeneinander von der dritten Stunde des 15ten des Mondes (im Monat) Tybi bis zur neunten Stunde des folgenden Tages. Und alle Engel und ihre Erzengel und alle Kräfte der Höhe priesen sämtlich den Innern der Inneren, so daß die ganze Welt ihre Stimme hörte, ohne daß sie abgelassen haben bis zur neunten Stunde des folgenden Tages.

4. Kapitel.

DIE Jünger saßen aber beieinander, seiend in Furcht, und sie waren gar sehr aufgeregt geworden; sie fürchteten sich aber wegen des großen Erdbebens, welches stattfand, und weinten miteinander, indem sie sprachen. „Was wird denn geschehen? Vielleicht wird der Erlöser alle Örter zerstören.“

Während sie nun dieses sagten und gegeneinander weinten, da taten sich die Himmel um die neunte Stunde des folgenden Tages auf, und sie sahen Jesus herabkommen, gar sehr leuchtend, ohne daß ein Maß war für sein Licht, in welchem er sich befand. Denn er leuchtete mehr als zu der Stunde, da er zu den Himmeln hinaufgegangen war, so daß die Bewohner der Welt das Licht, welches an ihm war, nicht beschreiben konnten, und es sandte Lichtstrahlen sehr viele aus, ohne daß ein Maß war für seine Strahlen. Und sein Licht war nicht untereinander gleich, sondern es war von verschiedener Art und von verschiedener Form, indem einige (sc. Strahlen) unendlich viele Male vorzüglicher als andere waren; und das ganze Licht war beieinander, es war von dreierlei Art, und die eine (sc. Art) war unendlich viele Male vorzüglicher als die andere; die zweite, welche in der Mitte, war vorzüglicher als die erste, welche unterhalb, und die dritte, welche oberhalb von ihnen allen, war vorzüglicher als die beiden, welche unterhalb; und der erste Strahl, befindlich unterhalb von ihnen allen, war ähnlich dem Lichte, welches auf Jesus gekommen war, bevor er hinaufgegangen war zu den Himmeln, und war gleich allein mit ihm in seinem Lichte. Und die drei Lichtweisen waren von verschiedener Lichtart und sie waren von verschiedener Form, indem einige unendlich viele Male vorzüglicher als andere waren.

5. Kapitel.

ES geschah aber, als die Jünger dieses gesehen hatten, fürchteten sie sich sehr und gerieten in Aufregung. Jesus nun, der Barmherzige und Mildherzige, als er seine Jünger sah, daß sie in großer Aufregung sich befanden (wörtl.: aufgeregt waren), sprach er mit ihnen indem er sagte: „Habt Mut; ich bin es, fürchtet euch nicht.“

6. Kapitel.

ES geschah nun, als die Jünger dieses Wort gehört hatten, sprachen sie: „O Herr, wenn Du es bist, so ziehe Deinen Lichtglanz an Dich, auf daß wir aufrecht stehen können, denn unsere Augen sind verdunkelt und wir sind aufgeregt, und auch die ganze Welt ist aufgeregt infolge des großen Lichtes, welches an Dir ist.“

Da zog Jesus den Glanz seines Lichtes an sich und als dieses geschehen war, faßten alle Jünger Mut, traten vor Jesus, fielen alle zugleich nieder, beteten ihn an, sich sehr (wörtl.: in großer Freude) freuend, und sprachen zu ihm: „Rabbi, wohin bist Du gegangen, oder was war Dein Dienst, den Du gegangen bist, oder warum vielmehr waren alle diese Erregungen und alle diese Erdbeben, welche stattgefunden haben?“

Da sprach zu ihnen Jesus, der Barmherzige: „Freuet euch und jubelt von dieser Stunde ab, denn ich bin zu den Örtern, aus welchen ich gekommen war, gegangen. Von heute nun ab werde ich mit euch offen vom Anfang der Wahrheit bis zu ihrer Vollendung reden, und ich werde mit euch von Angesicht zu Angesicht ohne Gleichnis reden; nicht werde ich euch von dieser Stunde an etwas von dem der Höhe und dem des Ortes der Wahrheit verbergen. Denn mir ist durch den Unaussprechlichen und durch das erste Mysterium von allen Mysterien die Macht gegeben, mit euch vom Anfang bis zur Vollendung und von innen bis außen und von außen bis innen zu reden. Höret nun, auf daß ich euch alle Dinge sage:

Es geschah, da ich ein wenig von euch entfernt auf dem Ölberg saß, dachte ich an die Ordnung des Dienstes, weswegen ich geschickt war, daß sie vollendet war, und daß mir noch nicht gesandt hatte mein Kleid das letzte Mysterium, d. h. das 24ste Mysterium von innen bis außen, – diese (sc. 24 Myst.), welche sich im zweiten Raume des ersten Mysteriums in der Ordnung jenes Raumes befinden. Es geschah nun, als ich erkannt hatte, daß die Ordnung des Dienstes, weswegen ich gekommen war, vollendet war, und daß jenes Mysterium mir noch nicht mein Kleid gesandt hatte, welches ich in ihm zurückgelassen hatte, bis seine Zeit vollendet war, – dieses nun dachte ich, indem ich auf dem Ölberg ein wenig von euch entfernt saß.

7. Kapitel.

ES geschah, als die Sonne im Osten aufging, darauf nun durch das erste Mysterium, welches von Anfang existierte, um dessentwillen das All entstanden ist, aus dem ich selbst jetzt gekommen bin, nicht zu der Zeit vor meiner Kreuzigung, sondern jetzt, – es geschah durch den Befehl jenes Mysteriums, da sandte es mir mein Lichtkleid, welches es mir von Anfang an gegeben hatte, und welches ich im letzten Mysterium zurückgelassen hatte, d. i. im 24sten Mysterium von innen bis außen, – diese (sc. 24 Myst.), welche sich in den Ordnungen des zweiten Raumes des ersten Mysteriums befinden. Jenes Lichtkleid nun habe ich im letzten Mysterium zurückgelassen, bis daß die Zeit vollendet wäre, es anzuziehen, und daß ich anfinge, mit dem Menschengeschlecht zu reden und es ihnen allen vom Anfang der Wahrheit bis zu ihrer Vollendung zu offenbaren und mit ihnen zu reden von dem Innern der Inneren bis zum Äußern der Äußeren und vom Äußern der Äußeren bis zum Innern der Inneren. Freuet euch nun und jubelt und freuet euch noch viel mehr, denn euch ist es gegeben, daß ich mit euch zuerst vom Anfang der Wahrheit bis zu ihrer Vollendung rede; deswegen habe ich euch ja von Anfang an durch das erste Mysterium ausgewählt. Freuet euch nun und jubelt, denn als ich mich aufgemacht hatte zur Welt, führte ich von Anfang an zwölf Kräfte mit mir, wie ich es euch von Anfang an gesagt habe, welche ich von den zwölf Erlösern des Lichtschatzes gemäß dem Befehle des ersten Mysteriums genommen habe. Diese nun stieß ich in den Mutterleib eurer Mutter, während ich in die Welt kam, d. h. diese, welche heute in eurem Körper sind. Denn es wurden euch diese Kräfte vor der ganzen Welt gegeben, weil ihr die seid, welche die ganze Welt retten werden, und damit ihr imstande seid die Drohung der Archonten der Welt und die Leiden der Welt und ihre Gefahren und alle ihre Verfolgungen, welche die Archonten der Höhe über euch bringen werden, zu ertragen. Denn ich habe euch oftmals gesagt, daß ich die in euch befindliche Kraft aus den zwölf Erlösern, welche sich in dem Lichtschatz befinden, gebracht habe. Deswegen habe ich euch ja von Anfang an gesagt, daß ihr nicht von der Welt seid, auch ich bin nicht von ihr. Denn alle Menschen, die auf der Welt, haben Seelen aus der Kraft der Archonten der Æonen empfangen, die Kraft aber, die in euch sich befindet, ist von mir; eure Seele aber gehört der Höhe an. Ich habe zwölf Kräfte von den zwölf Erlösern des Lichtschatzes gebracht, indem ich sie aus dem Teile meiner Kraft genommen habe, die ich zuerst empfangen habe. Und als ich mich zur Welt aufgemacht hatte, kam ich in die Mitte der Archonten der Sphæra und hatte die Gestalt des Gabriel, des Engels der Æonen; und nicht haben mich die Archonten der Æonen erkannt, sondern sie dachten, daß ich der Engel Gabriel wäre. Es geschah nun, als ich in die Mitte der Archonten der Æonen gekommen war, blickte ich herab auf die Welt der Menschheit auf Befehl des ersten Mysteriums. Ich fand Elisabeth, die Mutter Johannes’ des Täufers, bevor sie ihn empfangen hatte, und ich säte eine Kraft in sie, welche ich von dem kleinen Jaô, dem Guten, dem in der Mitte, genommen hatte, damit er imstande sei, vor mir her zu predigen, und er meinen Weg bereite und mit Wasser der Sündenvergebung taufe. Jene Kraft nun ist es, die sich in dem Körper des Johannes befindet. Und ferner an Stelle der Seele der Archonten, welche er bestimmt ist zu empfangen, fand ich die Seele des Propheten Elias in den Æonen der Sphæra, und ich nahm ihn hinein und nahm seine Seele und brachte sie zu der Lichtjungfrau, und sie übergab sie ihren Paralemptores, sie brachten sie zu der Sphæra der Archonten und stießen sie in den Mutterleib der Elisabeth. Die Kraft aber des kleinen Jaô, des von der Mitte, und die Seele des Propheten Elias, sie sind gebunden in dem Körper Johannes’ des Täufers. Deshalb nun habt ihr einstmals gezweifelt, als ich zu euch sagte: „Johannes sagte: Ich bin nicht der Christus“, und ihr sagtet mir: „Es steht geschrieben in der Schrift: Wenn der Christus im Begriff ist zu kommen, so wird Elias vor ihm kommen und seinen Weg bereiten.“ Ich aber sagte zu euch, als ihr mir dieses sagtet: „Es ist Elias zwar gekommen und hat alles bereitet, wie geschrieben stehet, und sie haben ihm getan, wie ihnen beliebte.“ Und als ich erkannte, daß ihr nicht begriffen hattet, daß ich zu euch in betreff der Seele des Elias, die in Johannes dem Täufer gebunden ist, geredet hatte, antwortete ich euch in der Rede offen von Angesicht zu Angesicht: „Wenn es euch gefällt, Johannes den Täufer anzunehmen: er ist Elias, von dem ich gesagt habe, daß er kommen wird.“

8. Kapitel.

ES fuhr Jesus wiederum in der Rede fort und sprach: „Es geschah nun danach, da blickte ich auf Befehl des ersten Mysteriums auf die Welt der Menschheit hinab und fand Maria, welche „meine Mutter“ gemäß dem materiellen Körper genannt wird; ich sprach mit ihr in der Gestalt des Gabriel, und als sie sich in die Höhe nach mir gewandt hatte, stieß ich in sie hinein die erste Kraft, welche ich von der Barbelo genommen hatte, d. h. den Körper, welchen ich in der Höhe getragen habe. Und an Stelle der Seele stieß ich in sie hinein die Kraft, welche ich von dem großen Sabaoth, dem Guten, der sich in dem Orte der Rechten befindet, genommen habe, und die zwölf Kräfte der zwölf Erlöser des Lichtschatzes, welche ich von den zwölf Dienern, die in der Mitte, genommen, stieß ich in die Sphæra der Archonten. Und die Dekane der Archonten und ihre Diener dachten, daß es Seelen der Archonten wären; und es brachten sie die Diener, banden sie in dem Körper eurer Mutter; und als eure Zeit vollendet war, wurdet ihr geboren in der Welt, ohne daß Seelen der Archonten in euch sind. Und ihr habt empfangen euren Teil aus der Kraft, welche der letzte Helfer in die Mischung geblasen hat, diese (sc. Kraft), welche mit allen Unsichtbaren und allen Archonten und allen Æonen vermischt ist, mit einem Worte, die mit der Welt des Verderbens, welches ist die Mischung, vermischt ist. Diese (sc. Kraft), welche ich von Anfang an aus mir geführt, habe ich in das erste Gebot gestoßen, und das erste Gebot stieß einen Teil von ihr in das große Licht, und das große Licht stieß einen Teil von dem, was es empfangen hatte, in die fünf Helfer, und der letzte Helfer nahm einen Teil von dem, was er empfangen hatte, und stieß ihn in die Mischung, und er (sc. der Teil) entstand in allen, welche in der Mischung sich befinden, wie ich es euch soeben gesagt habe.“

Dieses nun sagte Jesus zu seinen Jüngern auf dem Ölberge. Es fuhr nun Jesus wiederum in der Rede mit seinen Jüngern fort: „Freuet euch und jubelt und füget Freude zu eurer Freude, denn es sind die Zeiten vollendet, daß ich mein Kleid anziehe, welches mir von Anfang an bereitet war, welches ich im letzten Mysterium bis zur Zeit seiner Vollendung zurückgelassen hatte. Die Zeit aber seiner Vollendung ist die Zeit, wo durch das erste Mysterium befohlen werden wird, daß ich mit euch vom Anfang der Wahrheit bis zu ihrer Vollendung und vom Innern der Inneren bis zum Äußern der Äußeren rede, weil die Welt durch euch gerettet werden wird. Freuet euch nun und jubelt, denn ihr seid selig vor allen Menschen, die auf Erden, weil ihr es seid, die die ganze Welt retten werden.“

9. Kapitel.

ES geschah nun, als Jesus diese Worte seinen Jüngern zu sagen beendet hatte, fuhr er wiederum in der Rede fort und sprach zu ihnen: „Siehe nun, ich habe mein Kleid getragen, und es ist mir alle Gewalt durch das erste Mysterium gegeben. Noch eine kleine Weile, und ich werde euch das Mysterium des Alls und die Fülle des Alls sagen; und ich werde euch nichts von dieser Stunde an verbergen, sondern in Vollendung werde ich euch vollenden in aller Fülle und in aller Vollendung und in allen Mysterien, welche die Vollendung aller Vollendungen sind und die Fülle aller Füllen und die Erkenntnis aller Erkenntnisse, diese, welche sich in meinem Kleide befinden. Ich werde euch alle Mysterien von dem Äußern der Äußeren bis zum Innern der Inneren sagen, jedoch höret, auf daß ich euch alle Dinge sage, die mir geschehen sind.

10. Kapitel.

ES geschah nun, als die Sonne im Osten aufgegangen war, da kam eine große Lichtkraft herab, in der mein Kleid war, welches ich im 24sten Mysterium zurückgelassen hatte, wie ich es euch jetzt soeben gesagt habe. Und ich fand ein Mysterium in meinem Kleide, geschrieben in der Schriftart derer von der Höhe: zama zama ōzza rachama ōzai, dessen Auflösung ist diese: „O Mysterium, welches draußen in der Welt ist, um dessentwillen das All entstanden ist, – dies ist der gesamte Ausgang und der gesamte Aufgang, – welches alle Emanationen und alles darin Befindliche emaniert hat, und um dessentwillen alle Mysterien und alle ihre Örter entstanden sind, komme herauf zu uns, denn wir sind deine Gliedergenossen, wir aber alle mit dir selbst, wir sind ein und dieselben, und du bist ein und derselbe, du bist das erste Mysterium, welches von Anfang an im Unaussprechlichen existierte, bevor es herausging, und der Name jenes sind wir alle. Jetzt nun wir alle zusammen erwarten dich bei der letzten Grenze, d. h. bei dem letzten Mysterium von innen, – es selbst ist ein Teil von uns. Jetzt nun haben wir dir dein Kleid geschickt, welches dir von Anfang an gehört hat, welches du in der letzten Grenze, welches ist das letzte Mysterium von innen, zurückgelassen hattest, bis daß seine Zeit dem Befehle des ersten Mysteriums gemäß vollendet. Siehe seine Zeit ist vollendet; ziehe es an, komme zu uns, denn wir alle erwarten dich, damit wir dir das erste Mysterium und seinen ganzen Glanz auf Befehl von ihm selbst anziehen, indem das erste Mysterium es uns, bestehend aus zwei Kleidern, gegeben hat, damit wir es dir anziehen, abgesehen von diesem, welches wir dir gesandt haben, denn du bist ihrer würdig, da ja du eher denn wir bist und vor uns existierst. Deshalb hat nun das erste Mysterium dir durch uns das Mysterium seines ganzen Glanzes gesandt, bestehend aus zwei Kleidern. In dem ersten nämlich ist der ganze Glanz aller Namen aller Mysterien und aller Emanationen der Ordnungen der Räume des Unaussprechlichen; und in dem zweiten Kleide ist der ganze Glanz des Namens aller Mysterien und aller Emanationen, welche sich in den Ordnungen der beiden Bäume des ersten Mysteriums befinden; und in diesem Kleide, welches wir dir jetzt gesandt haben, ist der Glanz des Namens des Mysteriums des Verkündigers, welches ist das erste Gebot, und des Mysteriums der fünf Einschnitte und des Mysteriums des großen Gesandten des Unaussprechlichen, welcher ist das große Licht, und des Mysteriums der fünf Anführer, welches sind die fünf Helfer. Und ferner befindet sich in jenem Kleide der Glanz des Namens des Mysteriums aller Ordnungen der Emanationen des Lichtschatzes und ihrer Erlöser und des Mysteriums der Ordnungen der Ordnungen, welches sind die sieben Amen und welches sind die sieben Stimmen und die fünf Bäume und die drei Amen und der Zwillingserlöser, d. h. das Kind des Kindes, und des Mysteriums der neun Wächter der drei Tore des Lichtschatzes. Und es ist ferner in ihm der ganze Glanz des Namens aller derer, die in der Rechten sich befinden, und aller derer, die in der Mitte sich befinden; und es ist ferner in ihm der ganze Glanz des Namens des großen Unsichtbaren, welches ist der große Urvater, und das Mysterium der drei Dreimalgewaltigen und das Mysterium ihres ganzen Ortes und das Mysterium aller ihrer Unsichtbaren und aller derer, welche im dreizehnten Æon sich befinden, und der Name der zwölf Æonen und aller ihrer Archonten und aller ihrer Erzengel und aller ihrer Engel und aller derer, die in den zwölf Æonen sich befinden, und das ganze Mysterium des Namens aller derer, welche in der Heimarmene und allen Himmeln sich befinden, und das ganze Mysterium des Namens aller derer, welche in der Sphæra sich befinden, und ihrer Firmamente und aller derer, welche in ihnen sind, und aller ihrer Örter. Siehe nun, wir haben dir jenes Kleid gesandt, welches niemand von dem ersten Gebote abwärts erkannt hat, da der Glanz seines Lichtes in ihm verborgen war, und die Sphären und alle Örter von dem ersten Gebote abwärts haben es nicht erkannt. Ziehe nun eilends dieses Kleid an und komme zu uns, denn wir erwarten dich, um dir deine beiden Kleider, welche für dich von Anfang an bei dem ersten Mysterium existieren, auf Befehl des ersten Mysteriums anzuziehen, bis daß die durch den Unaussprechlichen festgesetzte Zeit vollendet ist. Siehe, nun ist die Zeit vollendet. Komme nun eilends zu uns, auf daß wir sie dir anziehen, bis daß du vollendest den gesamten Dienst der Vollendung des ersten Mysteriums, der (sc. Dienst) durch den Unaussprechlichen festgesetzt ist. Komme nun eilends zu uns, auf daß wir sie dir gemäß dem Befehl des ersten Mysteriums anziehen. Denn noch eine kleine Weile, eine sehr kleine, so wirst du zu uns kommen und die Welt verlassen. Komme nun eilends, auf daß du deinen ganzen Glanz, d. i. den Glanz des ersten Mysteriums, empfängst.“

11. Kapitel.

ES geschah nun, als ich das Mysterium aller dieser Worte an dem Kleide sah, welches mir gesandt war, zog ich es sofort an, und ich leuchtete gar sehr und flog in die Höhe und kam vor das Tor des Firmamentes, gar sehr leuchtend, ohne daß ein Maß war für das Licht, welches an mir war. Und es gerieten in Aufregung gegeneinander die Tore des Firmamentes und öffneten sich alle zugleich. Und es gerieten alle Archonten und alle Gewalten und alle darin befindlichen Engel allesamt in Aufregung wegen des großen Lichtes, welches an mir war; und sie schauten das leuchtende Lichtkleid, welches ich anhatte, und sie sahen das Mysterium, welches ihre Namen enthielt, und sie fürchteten sich gar sehr. Und es lösten sich alle ihre Bande, mit denen sie gebunden waren, und ein jeder verließ seine Ordnung, und sie fielen alle vor mir nieder, beteten an und sprachen : „Wie hat uns der Herr des Alls durchwandert, ohne daß wir es wußten?“ Und sie priesen alle zugleich den Innern der Inneren; mich aber sahen sie nicht, sondern sie sahen nur das Licht. Und sie waren in großer Furcht und waren sehr aufgeregt und priesen den Innern der Inneren.

12. Kapitel.

ICH aber ließ jenen Ort hinter mir und ging hinauf zu der ersten Sphæra, gar sehr leuchtend, 49mal mehr als wie ich im Firmament geleuchtet hatte. Es geschah nun, als ich zu dem Tore der ersten Sphæra gelangt war, da gerieten in Aufregung ihre Tore und öffneten sich zugleich von selbst. Ich trat in die Häuser der Sphæra, gar sehr leuchtend, ohne daß ein Maß war für das Licht, welches an mir war, und es gerieten alle Archonten gegeneinander in Aufregung und alle, welche sich in jener Sphæra befinden, und sie sahen das große Licht, welches an mir war, und sie schauten mein Kleid und sahen darauf das Mysterium ihres Namens. Und sie gerieten in noch größere Aufregung und waren in großer Furcht, indem sie sprachen: „Wie hat der Herr des Alls uns durchwandert, ohne daß wir es wußten?“ Und es lösten sich alle ihre Bande und ihre Örter und ihre Ordnungen, und ein jeder verließ seine Ordnung, und sie fielen alle zugleich nieder, beteten an vor mir oder vor meinem Kleide und priesen alle zugleich den Innern der Inneren, indem sie sich in großer Furcht und großer Aufregung befanden.

13. Kapitel.

UND ich ließ jenen Ort hinter mir und kam zu dem Tore der zweiten Sphæra, welches ist die Heimarmene. Es gerieten aber alle ihre Tore in Aufregung und öffneten sich von selbst, und ich trat ein in die Häuser der Heimarmene, gar sehr leuchtend, ohne daß ein Maß war für das Licht, welches an mir war; denn ich war leuchtend in der Heimarmene 49mal mehr als in der Sphæra. Und alle Archonten und alle, die sich in der Heimarmene befinden, gerieten in Aufregung und fielen aufeinander und waren in sehr großer Furcht, da sie das große Licht, welches an mir war, sahen, und sie schauten mein Lichtkleid und sie sahen das Mysterium ihres Namens auf meinem Kleide und gerieten in noch größere Aufregung, und sie waren in großer Furcht, indem sie sagten: „Wie hat der Herr des Alls uns durchwandert, ohne daß wir es wußten?“ Und es lösten sich alle Bande ihrer Örter und ihrer Ordnungen und ihrer Häuser; sie kamen alle zugleich, fielen nieder, beteten vor mir an und priesen alle zugleich den Innern der Inneren, indem sie in großer Furcht und in großer Aufregung sich befanden.

14. Kapitel.

UND ich ließ jenen Ort hinter mir und kam hinauf zu den großen Æonen der Archonten und kam vor ihre Vorhänge und ihre Tore, gar sehr leuchtend, ohne daß ein Maß war für das Licht, welches an mir war. Es geschah nun, als ich zu den zwölf Æonen gelangt war, gerieten ihre Vorhänge und ihre Tore widereinander in Aufregung. Es zogen sich die Vorhänge von selbst beiseite, und ihre Tore öffneten sich gegeneinander, und ich trat in ihre Æonen hinein, gar sehr leuchtend, ohne daß ein Maß war für das Licht, welches an mir war, 49mal mehr als das Licht, mit welchem ich geleuchtet habe in den Häusern der Heimarmene. Und alle Engel der Æonen und ihre Erzengel und ihre Archonten und ihre Götter und ihre Herren und ihre Gewalten und ihre Tyrannen und ihre Kräfte und ihre Lichtfunken und ihre Sterne und ihre Ungepaarten und ihre Unsichtbaren und ihre Urväter und ihre Dreimalgewaltigen sahen mich gar sehr leuchtend, ohne daß ein Maß war für das Licht, welches an mir war, und sie gerieten in Aufregung widereinander, und eine große Furcht befiel sie, da sie das große Licht sahen, welches an mir war. Und in ihrer großen Aufregung und ihrer großen Furcht gelangten sie bis zum Orte des großen unsichtbaren Urvaters und der drei großen Dreimalgewaltigen. Infolge aber der großen Furcht ihrer Aufregung lief der große Urvater beständig in seinem Orte hierhin und dorthin, er und die drei Dreimalgewaltigen, und nicht konnten sie wegen der großen Furcht, in der sie sich befanden, alle ihre Örter verschließen. Und sie bewegten alle ihre Æonen zugleich und alle ihre Sphæren und alle ihre Ordnungen, indem sie sich fürchteten und sehr aufgeregt waren wegen des großen Lichtes, welches an mir war, nicht von der früheren Beschaffenheit, wie es an mir war, da ich auf der Erde der Menschheit mich befand, als das Lichtkleid über mich gekommen war, – denn nicht wäre die Welt imstande, das Licht zu ertragen, wie es in seiner Wahrheit ist, sonst würde die Welt und alles, was darauf ist, zugleich vernichtet werden, – sondern das Licht, welches an mir in den zwölf Æonen war, war 8700 Myriaden mal größer als dasjenige, welches in der Welt bei euch an mir gewesen war.

15. Kapitel.

ES geschah nun, als alle, die sich in den zwölf Æonen befinden, das große Licht, welches an mir war, sahen, gerieten sie alle in Aufregung widereinander und liefen in den Æonen hierhin und dorthin; und alle Æonen und alle Himmel und ihre gesamte Ordnung bewegten sich widereinander wegen der großen Furcht, die ihnen geworden war, da sie das Mysterium, welches statthatte, nicht kannten. Und Adamas, der große Tyrann, und alle in allen Æonen befindlichen Tyrannen begannen Krieg zu führen ohne Grund wider das Licht, und nicht wußten sie, gegen wen sie Krieg führten, weil sie nichts außer dem sehr überragenden Lichte sahen.

Es geschah nun, als sie gegen das Licht Krieg führten, wurden sie allesamt beieinander entkräftigt und stürzten in den Æonen herunter und waren wie die Erdbewohner tot und ohne Lebenshauch. Und ich nahm allen ein Drittel von ihrer Kraft, damit sie nicht in ihren bösen Taten tätig seien, und damit, wenn die Menschen, die in der Welt, sie in ihren Mysterien anrufen – diese, welche die Engel, die Übertretung begangen haben, hinabgebracht haben, d. h. ihre Zaubereien, – damit sie nun, wenn sie sie in ihren bösen Taten anrufen, sie nicht vollenden können. Und die Heimarmene und die Sphæra, über welche sie herrschen, habe ich gewendet und bewirkt, daß sie sechs Monate nach links gewendet verbringen und ihre Einflüsse vollenden, und daß sie sechs Monate nach rechts blicken und ihre Einflüsse vollenden. Auf Befehl aber des ersten Gebotes und auf Befehl des ersten Mysteriums hatte sie Jeû, der Aufseher des Lichtes, eingesetzt, indem sie zu jeder Zeit nach links blicken und ihre Einflüsse und ihre Taten vollenden.

16. Kapitel.

ES geschah nun, als ich zu ihrem Orte gekommen war, widersetzten sie sich und führten Krieg gegen das Licht, und ich nahm ein Drittel ihrer Kraft, damit sie nicht imstande wären, ihre bösen Taten zu vollenden. Und die Heimarmene und die Sphæra, über welche sie herrschen, habe ich gewendet und sie eingesetzt, indem sie sechs Monate nach links blicken und ihre Einflüsse vollenden, und ich habe sie eingesetzt, indem sie andere sechs Monate nach rechts gewendet sind und ihre Einflüsse vollenden.“

17. Kapitel.

ALS er nun dieses zu seinen Jüngern gesagt hatte, sprach er zu ihnen: „Wer Ohren hat zu hören, der höre.“

Es geschah nun, als Maria diese Worte den Erlöser hatte sagen hören, starrte sie eine Stunde lang in die Luft und sprach: „Mein Herr, befiehl mir, daß ich offen rede.“

Es antwortete Jesus, der Barmherzige, und sprach zu Maria: „Maria, Du Selige, welche ich in allen Mysterien derer von der Höhe vollenden werde, rede offen, Du, deren Herz mehr als alle Deine Brüder auf das Himmelreich gerichtet ist.“

18. Kapitel.

DA sprach Maria zum Erlöser: „Mein Herr, das Wort, welches Du zu uns gesagt hast: „Wer Ohren hat zu hören, der höre“, sagst Du, damit wir das Wort, welches Du gesagt hast, begreifen. Höre nun, mein Herr, auf daß ich offen rede. Das Wort, welches Du gesagt hast: „Ich habe ein Drittel aus der Kraft der Archonten aller Æonen genommen, und ich habe ihre Heimarmene und ihre Sphæra, über welche sie herrschen, gewendet, damit, wenn das Menschengeschlecht in ihren Mysterien sie anruft, diese (sc. Mysterien), welche die Engel, welche Übertretung begangen haben, sie gelehrt haben zu ihrer Vollendung ihrer bösen und schandbaren Taten in dem Mysterium ihrer Zauberei, – damit sie nun von dieser Stunde an nicht imstande seien, ihre schandbaren Taten zu vollenden, weil Du ihre Kraft von ihnen genommen hast, und ihre Nativitätssteller (wörtl.: Stundensteller) und ihre Befrager und die, welche den Menschen, die auf der Welt, alle Dinge, die geschehen werden, ankündigen, damit sie von dieser Stunde an nicht begreifen, ihnen irgend etwas anzukündigen, was geschehen wird, weil Du ihre Sphæren gewendet und sie hast sechs Monate zubringen lassen, indem sie nach links gewendet sind und ihre Einflüsse vollenden, und andere sechs Monate, indem sie nach rechts blicken und ihre Einflüsse vollenden“ – wegen dieses Wortes nun, mein Herr, hat die in dem Propheten Jesaias befindliche Kraft also gesprochen und in einem geistigen Gleichnis einst verkündet, indem er in betreff der „Vision über Ägypten“ redete: „Wo sind nun, o Ägypten, wo sind deine Befrager und deine Nativitätssteller und die, welche rufen aus der Erde, und die, welche rufen aus ihrem Bauche. Mögen sie dir nun von jetzt ab ankündigen die Dinge, welche der Herr Sabaoth tun wird.“ Es hat nun, bevor Du gekommen bist, die in dem Propheten Jesaias befindliche Kraft über Dich prophezeit, daß Du die Kraft der Archonten der Æonen nehmen und ihre Sphæra und ihre Heimarmene wenden wirst, damit sie von jetzt ab nichts wissen. Deswegen hat sie auch gesagt: „Nicht werdet ihr mehr wissen, was der Herr Sabaoth tun wird“, d. h. niemand von den Archonten wird wissen, was Du von jetzt ab tun wirst, sie (sc. Archonten) sind „Ägypten“, weil sie sind die Materie. Es hat nun die in Jesaias befindliche Kraft einst über Dich prophezeit, indem sie sagte: „Nicht werdet ihr von jetzt ab mehr wissen, was der Herr Sabaoth tun wird.“ Wegen der Lichtkraft, welche Du von Sabaoth dem Guten, der sich im Orte der Rechten befindet, genommen hast, und die sich heute in Deinem materiellen Körper befindet, deswegen nun hast Du, mein Herr Jesus, zu uns gesagt: „Wer Ohren hat zu hören, der höre“, – damit Du weißt, wessen Herz nach dem Himmelreich stürmisch verlangt.“

19. Kapitel.

ES geschah nun, als Maria diese Worte zu sagen beendet hatte, sprach er: „Vortrefflich, Maria! Du bist selig vor allen Weibern die auf Erden, weil Du Fülle aller Füllen und Vollendung aller Vollendungen sein wirst.“

Als aber Maria den Erlöser diese Worte hatte sagen hören, jubelte sie sehr, und sie trat vor Jesus, fiel vor ihm nieder, betete seine Füße an und sprach zu ihm: „Mein Herr, höre auf mich, auf daß ich Dich in bezug auf dieses Wort befrage, bevor Du mit uns über die Örter gesprochen, zu welchen Du gegangen bist.“

Es antwortete Jesus und sprach zu Maria: „Rede offen und fürchte Dich nicht; alle Dinge, nach welchen Du fragst, werde ich Dir offenbaren.“

20. Kapitel.

SIE sprach: „Mein Herr, werden alle Menschen, die das Mysterium der Zauberei aller Archonten aller Æonen kennen und die Zauberei der Archonten der Heimarmene und derer von der Sphæra, wie die Engel, die Übertretung begangen haben, es sie gelehrt haben, und wenn sie sie in ihren Mysterien anrufen, d. h. in ihren bösen Zaubereien, um die guten Taten zu verhindern, werden sie sie von jetzt ab vollenden oder nicht?“

Es antwortete Jesus und sprach zu Maria: „Sie werden sie nicht vollenden, wie sie sie von Anfang an vollendeten, weil ich ein Drittel von ihrer Kraft genommen habe, sondern sie werden eine Anleihe machen bei denen, welche die Mysterien der Zauberei des dreizehnten Æons kennen, und wenn sie die Mysterien der Zauberei derer, die sich im dreizehnten Æon befinden, anrufen, werden sie sie gut und sicher vollenden, weil ich keine Kraft aus jenem Orte gemäß dem Befehl des ersten Mysteriums genommen habe.“

21. Kapitel.

ES geschah aber, als Jesus diese Worte zu sagen beendet hatte, fuhr wiederum Maria fort und sprach: „Mein Herr, werden denn die Nativitätssteller und die Befrager nicht den Menschen verkündigen von jetzt ab, was ihnen geschehen wird?“

Es antwortete aber Jesus und sprach zu Maria: „Wenn die Nativitätssteller die Heimarmene und die Sphæra nach links gewendet finden gemäß ihrer ersten Ausbreitung, so treffen ihre Worte ein, und sie werden das, was geschehen muß, sagen. Wenn sie aber die Heimarmene oder die Sphæra nach rechts gewendet begegnen, pflegen sie nichts Wahres zu sagen, weil ich ihre Einflüsse und ihre Vierecke und ihre Dreiecke und ihre Achtfigur gewendet habe, da ja ihre Einflüsse von Anfang an beständig nach links gewendet waren und ihre Vierecke und ihre Dreiecke und ihre Achtfigur. Jetzt aber habe ich sie sechs Monate zubringen lassen nach links gewendet und sechs Monate nach rechts gewendet. Wer nun ihre Berechnung finden wird von der Zeit an, wo ich sie gewendet habe, indem ich sie eingesetzt habe, daß sie sechs Monate verbringen, auf ihre linken Teile blickend und sechs Monate auf ihre rechten Bahnen blickend, – wer nun in dieser Weise sie beobachten wird, der wird genau ihre Einflüsse wissen und alle Dinge, die sie tun werden, verkündigen. Ebenso auch die Befrager, wenn sie den Namen der Archonten anrufen und sie begegnen sie nach links blickend, so werden sie alle Dinge, am derentwillen sie ihre Dekane befragen werden, ihnen genau sagen. Dagegen, wenn ihre Befrager ihre Namen anrufen, indem sie nach rechts blicken, so werden sie nicht auf sie hören, weil sie blicken in anderer Gestalt im Vergleich zu ihrer früheren Stellung, in welcher sie Jeû festgesetzt hat, da ja ihre Namen verschieden sind, indem sie nach links gewendet sind, und verschieden ihre Namen, indem sie nach rechts gewendet sind. Und wenn sie sie anrufen, indem sie nach rechts gewendet sind, so werden sie ihnen nicht die Wahrheit sagen, sondern in Verwirrung werden sie sie verwirren und in Drohung sie bedrohen. Diejenigen nun, die nicht ihre Bahn, indem sie nach rechts gewendet sind, kennen und ihre Dreiecke und ihre Vierecke und alle ihre Figuren, werden nichts Wahres finden, sondern werden in großer Verwirrung verwirrt sein und sich in großer Täuschung befinden und in großem Irrtum sich irren, weil ich die Werke, welche sie einst taten in ihren Vierecken, indem sie nach links gewendet waren, und in ihren Dreiecken und in ihrer Achtfigur, in denen sie nach links gewendet beständig handelten, jetzt gewendet habe und sie sechs Monate habe verbringen lassen, indem sie alle ihre Stellungen nach rechts gewendet machen, damit sie in Verwirrung in ihrem ganzen Umfange verwirrt werden. Und ferner habe ich sie sechs Monate verbringen lassen, indem sie nach links gewendet sind und die Werke ihrer Einflüsse und alle ihre Stellungen vollbringen, damit die in den Æonen und ihren Sphæren und ihren Himmeln und allen ihren Örtern befindlichen Archonten in Verwirrung verwirrt und in Täuschung getäuscht werden, auf daß sie ihre eigenen Bahnen nicht begreifen.“

22. Kapitel.

ES geschah nun, als Jesus diese Worte zu sagen beendet hatte, während Philippus saß und alle Worte, welche Jesus sagte, schrieb, danach geschah es nun, Philippus trat vor, fiel nieder und betete an die Füße Jesu, indem er sprach: „Mein Herr und Erlöser, gib mir die Erlaubnis, vor Dir zu reden und Dich in bezug auf dieses Wort zu befragen, bevor Du mit uns über die Örter gesprochen, zu denen Du wegen Deines Dienstes gegangen bist.“

Es antwortete der barmherzige Erlöser und sprach zu Philippus: „Die Erlaubnis ist Dir verliehen, das Wort, welches Du willst, vorzutragen.“

Es antwortete aber Philippus und sprach zu Jesus: „Mein Herr, um welches Mysteriums willen hast Du die Fessel der Archonten und ihrer Æonen und ihrer Heimarmene und ihrer Sphæra und aller ihrer Örter gewendet und sie in Verwirrung auf ihrer Bahn verwirrt und in ihrem Laufe getäuscht sein lassen? Hast Du nun dieses ihnen um der Errettung der Welt willen angetan oder nicht?“

23. Kapitel.

ES antwortete aber Jesus und sprach zu Philippus und allen Jüngern zusammen: „Ich habe ihre Bahn behufs Errettung aller Seelen gewendet. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ich nicht ihre Bahn gewendet hätte, so würde eine Menge Seelen vernichtet worden sein, und sie würden lange Zeit zugebracht haben, wenn nicht die Archonten der Æonen und die Archonten der Heimarmene und der Sphæra und alle ihre Örter und alle ihre Himmel und alle ihre Æonen vernichtet wären, und es würden die Seelen lange Zeit außerhalb hier zugebracht haben, und es würde sich verzögert haben, voll zu werden die Zahl der vollkommenen Seelen, welche zum Erbe der Höhe durch die Mysterien gerechnet werden und im Lichtschatze sein werden. Deswegen nun habe ich ihre Bahn gewendet, damit sie verwirrt werden und in Aufregung geraten und herausgeben die Kraft, welche sich in der Materie ihrer Welt befindet und welche sie zu Seelen machen, damit eilends gereinigt und hinaufgehoben werden die, welche gerettet werden, sie und die ganze Kraft, und damit eilends die, welche nicht gerettet werden, vernichtet werden.“

24. Kapitel.

ES geschah nun, als Jesus diese Worte seinen Jüngern zu sagen beendet hatte, da trat Maria, die Schöne in ihrer Rede und die Selige, vor, fiel Jesu zu Füßen und sprach: „Mein Herr, ertrage mich, daß ich vor Dir spreche, und zürne mir nicht, daß ich Dir vielmals Beschwerde zufüge, indem ich Dich befrage.“

Es antwortete der Erlöser mitleidsvoll und sprach zu Maria: „Sage das Wort, welches Du willst, und ich werde es Dir offen enthüllen.“

Es antwortete aber Maria und sprach zu Jesus: „Mein Herr, in welcher Weise werden die Seelen außerhalb hier sich verzögert haben, oder in welcher Gestalt werden sie eilends gereinigt werden?“

25. Kapitel.

ES antwortete aber Jesus und sprach zu Maria: „Vortrefflich, Maria! Du frägst gut in der vortrefflichen Frage und gehst allen Dingen sicher und genau nach. Jetzt nun werde ich euch von jetzt ab nichts verbergen, sondern euch alle Dinge sicher und offen offenbaren. Höre nun, Maria, und vernehmet, alle ihr Jünger: Bevor ich allen Archonten der Æonen und allen Archonten der Heimarmene und der Sphæra gepredigt habe, waren sie alle in ihren Banden und ihren Sphæren und in ihren Siegeln gebunden, wie sie von Anfang an Jeû, der Aufseher des Lichtes, gebunden hatte, und ein jeder von ihnen verharrte in seiner Ordnung, und ein jeder wandelte gemäß seinem Laufe, wie sie Jeû, der Aufseher des Lichtes, eingesetzt hatte. Und wenn die Zeit der Zahl des Melchisedek, des großen Paralemptor des Lichtes, kam, so pflegt er mitten in die Æonen und alle Archonten, die in der Sphæra und in der Heimarmene gebunden sind, zu kommen, und er trägt das Gereinigte des Lichtes von allen Archonten der Æonen und von allen Archonten der Heimarmene und von denen der Sphæra – denn er pflegt daselbst fortzutragen, was sie in Aufregung bringt, – und er setzt den Sputer, der über ihnen, in Bewegung und läßt sie ihre Kreise eilends drehen, und er (sc. der Sputer) trägt fort ihre Kraft, die in ihnen, und den Hauch ihres Mundes und die Tränen (wörtl.: die Gewässer) ihrer Augen und den Schweiß ihrer Körper. Und Melchisedek, der Paralemptor des Lichtes, reinigt jene Kräfte und trägt ihr Licht zum Lichtschatz, und ihre Materie von ihnen allen zusammen sammeln ein die Diener aller Archonten der Æonen, und die Diener aller Archonten der Heimarmene und die Diener der Sphæra, die unterhalb der Æonen, nehmen sie und machen sie zu Menschen- und Vieh- und Reptilien- und Tier- und Vogel-Seelen und schicken sie hinab in diese Welt der Menschheit. Und ferner die Paralemptores der Sonne und die Paralemptores des Mondes, wenn sie nach oben schauen und die Stellungen der Bahnen der Æonen und die Stellungen der Heimarmene und die von der Sphæra sehen, so nehmen sie die Lichtkraft von ihnen, und die Paralemptores der Sonne bereiten es und legen es nieder, bis sie es den Paralemptores des Melchisedek, des Lichtreinigers, übergeben; und ihre materielle Hefe bringen sie zur Sphæra, die unterhalb der Æonen, und machen sie (sc. Hefe) zu Menschenseelen, und ferner machen sie sie zu Reptilien- und Vieh- und Tier- und Vogel-Seelen gemäß dem Kreislauf der Archonten jener Sphæra und gemäß allen Stellungen ihrer Umdrehung und stoßen sie in diese Welt der Menschheit, und sie werden Seelen an jenem Orte, wie ich es euch soeben gesagt habe.

26. Kapitel.

DIESES nun vollendeten sie beständig, bevor ihre Kraft in ihnen verringert war und sie abnahmen und schwach oder kraftlos wurden. Es geschah nun, als sie kraftlos wurden, da begann ihre Kraft in ihnen aufzuhören, so daß sie in ihrer Kraft schwach wurden und ihr

Licht, das sich in ihrem Orte befindet, aufhörte und ihr Reich vernichtet und das All eilends hinaufgehoben wurde.

Es geschah nun, als sie dieses in der Zeit erkannt hatten, und wenn die Zahl der Ziffer des Melchisedek, des Paralemptor des Lichtes stattfand, dann pflegte er wiederum herauszukommen und hineinzugehen in die Mitte der Archonten aller Æonen und in die Mitte aller Archonten der Heimarmene und derer der Sphæra, und er setzt sie in Aufregung und läßt sie ihre Kreise eilends verlassen, und sofort geraten sie in Bedrängnis und werfen die Kraft aus sich heraus aus dem Hauche ihres Mundes und den Tränen ihrer Augen und dem Schweiß ihrer Körper. Und es reinigt sie Melchisedek, der Paralemptor des Lichtes, wie er es beständig tut, und trägt ihr Licht zum Lichtschatze. Und nach der Materie ihrer Hefe (sc. Bodensatzes) wenden sich alle Archonten der Æonen und die Archonten der Heimarmene und die der Sphæra, sie verschlingen sie (sc. Hefe) und nicht lassen sie zu, daß sie gehen und in der Welt Seelen werden. Sie verschlingen nun ihre Materie damit sie nicht kraftlos und schwach werden und ihre Kraft in ihnen aufhöre und ihr Reich vernichtet werde, sondern sie verschlingen sie, damit sie nicht vernichtet werden, sondern damit sie sich verzögern und lange Zeit verweilen bis zur Vollendung der Zahl der vollkommenen Seelen, welche im Lichtschatze sein werden.

27. Kapitel.

ES geschah nun, da die Archonten der Æonen und die von der Heimarmene und die von der Sphæra beständig diese Art vollbrachten, indem sie sich umdrehten, die Hefe ihrer Materie verschlangen und sie nicht Seelen in der Welt der Menschheit werden ließen, damit sie sich verzögerten, Herrscher zu sein, und die Kräfte, welche in ihnen Kräfte sind, d. h. die Seelen, lange Zeit außerhalb hier zubrächten, – diese nun verharrten, indem sie es in zwei Kreisen beständig taten.

Es geschah nun, als ich hinaufgehen wollte zu dem Dienste, um dessentwillen ich berufen war durch den Befehl des ersten Mysteriums, da kam ich hinauf in die Mitte der Tyrannen der Archonten der zwölf Æonen, indem mein Lichtkleid an mir war, gar sehr leuchtend, ohne daß ein Maß dem Lichte war, welches an mir war.