Planung der Präventionsmaßnahme „Good back – Das Gute für Ihren Rücken“ nach dem individuellen Ansatz - Lisa Buchert - E-Book

Planung der Präventionsmaßnahme „Good back – Das Gute für Ihren Rücken“ nach dem individuellen Ansatz E-Book

Lisa Buchert

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Ernährung, Note: 1,2, Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel der Präventionsmaßnahme lautet „Good back – Das Gute für Ihren Rücken“. Das Handlungsfeld ist Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme. In diesem Konzept soll Rückenproblemen vorgebeugt werden und Rückenschmerzen gelindert beziehungsweise beseitigt werden. Es soll zudem die Eigenverantwortung und das Gesundheitsbewusstsein jedes Einzelnen stärken. Das Konzept „Good back – Das Gute für Ihren Rücken“ ist primär dem Präventionsprinzip „Vorbeugung und Reduktion spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme“ angegliedert.

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhaltsverzeichnis

 

1 Einleitung

1.1 Grundlegende Angaben zum Schwerpunktthema der geplanten Präventionsmaßnahme

2 Inhaltlich-organisatorische Grobplanung des Kurskonzeptes

3 Inhaltlich-methodische Detailplanung des Kurskonzeptes

4 Dokumentation und Evaluation des Kurskonzeptes

Anhang

Tabellenverzeichnis

Literaturverzeichnis

 

1 Einleitung

Laut neuesten Statistiken leidet jeder dritte Deutsche unter Rückenschmerzen. Somit sind dies allein über 25 Millionen Menschen in Deutschland, die davon betroffen sind (vgl. Mdr Nachrichten, 2012). Die Zahl der Rückenschmerzpatienten ist in den vergangenen zehn Jahren zudem um 30 Prozent gestiegen, so das Ergebnis einer Bevölkerungsumfrage des BKK Bundesverbandes im Jahr 2008 (vgl. Multimodale Rückentherapie, 2008). Dabei hat sich die Zahl der täglich von Rückenschmerzen betroffenen Patienten innerhalb der vergangenen 10 Jahre mehr als verdoppelt (vgl. BKK, 2008). Neben den Folgen für die Betroffenen verursacht das Volksleiden enorme Kosten im Gesundheitssystem und Millionen Krankheitstage gehen auf sein Konto.

1.1 Grundlegende Angaben zum Schwerpunktthema der geplanten Präventionsmaßnahme

a) Titel

Der Titel der Präventionsmaßnahme lautet „Good back - Das Gute für Ihren Rücken“. Der Titel wurde mit positiven Formulierungen ausgewählt und es wurde bewusst auf negative Formulierungen verzichtet, da positive Dinge das Verstehen fördern und die Menschen zum Handeln und Mitwirken ermutigen. Des Weiteren wissen die Personen gleich, worum es geht und es gibt keine schmerzhaften Erinnerungen, beispielsweise durch eine negative Ausdrucksweise. Außerdem ermöglicht die direkte Ansprache im Titel mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Identifizierung mit sich selbst, da schon jeder dritte Deutsche unter Rückenschmerzen leidet (vgl. Mdr Nachrichten, 2012).

b) Handlungsfeld und Präventionsprinzipien

Das Handlungsfeld ist Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme. In diesem Konzept soll Rückenproblemen vorgebeugt werden und Rückenschmerzen gelindert beziehungsweise beseitigt werden. Es soll zudem die Eigenverantwortung und das Gesundheitsbewusstsein jedes Einzelnen stärken. Das Konzept „Good back – Das Gute für Ihren Rücken“ ist primär dem Präventionsprinzip „Vorbeugung und Reduktion spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme“ angegliedert.

c) Daten zum bestehenden Gesundheitsproblem

Laut des TK-Gesundheitsreportes 2012 sind Rückenschmerzen nach wie vor die Ursache für fast jeden zehnten Krankschreibungstag in Deutschland. Dies verursacht durch Arztbesuche und Arbeitsunfähigkeit Unmengen an Kosten für das gesamte Gesundheitssystem. Dies zeigt, dass die epidemiologische und hohe sozialmedizinische Bedeutung von Rückenproblemen unbestritten ist und außerdem ein ökonomischer Mehrwehrt durch weniger Arbeitsunfähigkeitstage erzielt werden kann.

4,3 Millionen Menschen in Deutschland werden jährlich wegen Rückenschmerzen behandelt. Vor allem die Altersgruppe der 30- bis 50-jährigen, die im Berufsleben stehen ist dabei von Rückenbeschwerden geplagt. Dies zeigt, dass vor allem diese Altersgruppe die Zielgruppe darstellt und es hier einen grundlegenden Bedarf für das geplante Präventionsangebot gibt (vgl. Hildebrandt et al., 2011).

Im Jahr 2011 waren 54,9% der Erwerbspersonen mindestens einmal arbeitsunfähig. An einem durchschnittlichen Kalendertag waren 42 von 1000 Beschäftigten arbeitsunfähig gemeldet. Eine Arbeitsunfähigkeit dauerte im Durchschnitt 13,1 Tage (vgl. Bitzer, 2012). Hiermit wird deutlich, welche hohe Kosten Rückenbeschwerden verursachen und dass hier ein grundlegendes Präventionsangebot geschaffen werden muss, um diese Kosten für das Gesundheitssystem zu reduzieren und den Menschen wieder ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.

Schließlich ist zusammenzufassen, dass es einen mehr als nur grundlegenden Bedarf für die geplante Präventionsmaßnahme „Good back – Das Gute für Ihren Rücken“ gibt.

d) Forschungsergebnisse

Zur Wirkung von rückenspezifischen Präventionsmaßnahmen liegen zahlreiche Studien vor. Eine systematische Suche nach Studien, von denen 30 als qualitativ hochwertig eingestuft werden können, zeigt die hohe Evidenz für ein aktives, langsam in der Intensität gesteigertes Bewegungsprogramm und dessen positiven Gesundheitsauswirkungen im Hinblick auf nichtspezifische Rückenschmerzen (vgl. Hildebrandt et al., 2011).

Jeder zehnte Krankschreibungstag in Deutschland geht auf das Konto von Rückenschmerzen laut der Techniker Krankenkasse. 2010 waren es mehr als 2,5 Millionen Krankschreibungstage allein für die Diagnose Rückenschmerzen (Deutsches Ärzteblatt, 2011). Eine Studie der britischen Keele University kommt zu dem Entschluss, dass durch die gezielte Therapie gegen Rückenschmerzen rund 30 Pfund pro Versicherten eingespart werden konnte (Mondschein, M, 2011). Dies entspricht rund 37 Euro pro Person. Folglich kommt es nicht nur zu Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem, sondern auch zu einem ökonomischen Mehrwert durch geringere Arbeitsunfähigkeitstage durch Rückenschmerzen. Vor allem die tägliche Belastung durch stundenlanges Sitzen am Arbeitsplatz stellt einen wichtigen Risikofaktor dar. Präventionsprogramme wie „Good back - Das Gute für Ihren Rücken“ stellen in diesem Kontext zudem eine wichtige Maßnahme zur Erhaltung der „schmerzfreien“ Arbeitskraft dar.

e) Zielgruppe

Die Zielgruppe der Präventionsmaßnahme umfasst berufstätige Erwachsene mit vorwiegend sitzender Tätigkeit im Alter von 40-45 Jahren. Es sind sowohl männliche, als auch weibliche Personen, denen die Teilnahme an dieser Präventionsmaßnahme ermöglicht wird. Wenn es um den Familienstand der Zielgruppe geht, ist diese ledig, da laut Statistischem Bundesamt von insgesamt 40439 Haushalten in Deutschland allein 16337 davon Einpersonenhaushalte sind (vgl. Tab. 1). Da gerade Berufstätige im Alter von 30-50 Jahren unter Rückenschmerzen leiden, ist hier die Zielgruppe dementsprechend gewählt worden. Um keine zu großen Altersunterschiede im Bezug auf die Gruppe zuzulassen, befinden sich alle Personen im Alter zwischen 40 und 45 Jahren. Die Zielgruppe umfasst vor allem die Verwaltungsangestellten in der Mittelschicht mit akademischem Abschluss, die ein durchschnittliches Einkommen verdienen. Der Gesundheitszustand der Personen zeichnet sich durch Rückenbeschwerden vor allem im Lendenwirbelsäulenbereich aus. Das Programm eignet sich für Personen ohne bereits bestehende manifeste Erkrankungen. Im Durchschnitt absolvieren die Personen einmal wöchentlich 20 Minuten ein moderates Ausdauertraining in Form von Walking. Auch auf die Ernährung legt die Zielgruppe Wert. So gehört sie zu den „ernährungsbewusst Anspruchsvollen“, die bereit ist, für hochwertige Nahrung einen höheren Preis zu zahlen. Sie interessieren sich für Ernährung und räumen dieser einen hohen Stellenwert ein (vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2005). Es werden vorwiegend Nichtraucher angesprochen. Die Personen trinken zudem keinen Alkohol. Weniger geeignet ist das Präventionsprogramm für Personen, die bereits in ausreichendem Maße sportlich aktiv sind. Des Weiteren ist die Teilnahme bei fortgeschrittenen oder akuten chronischen Erkrankungen (z.B. Bandscheibenvorfall) kontraindiziert und muss im Einzelfall mit dem behandelnden Arzt zuvor abgesprochen werden. Mögliche Ziele der Personen sind beispielsweise Schmerzreduktion, insbesondere Schmerzfreiheit und das Erlernen von rückenspezifischen Übungen, die leicht in den Alltag integriert werden können. Langfristiges Ziel ist es, die betroffenen Personen dauerhaft zum eigenverantwortlichen und selbstständigen Übungsausführung zu motovieren. Es soll die Eigenverantwortung des Versicherten zugunsten seiner Gesundheit gefördert werden. Nach Abschluss der Intervention sollen die Teilnehmer befähigt sein, das Gelernte in ihren Alltag zu integrieren.

Tabelle 1: Haushalte nach Haushaltsgröße in Deutschland (Statistisches Bundesamt, 2011)

f) Ziele

1.Ziel: Kraftsteigerung der Rückenmuskulatur um 15% in 10 Wochen

Vor allem die 30-50 Jährigen leiden unter Rückenschmerzen, die durch das täglich lange Sitzen am Arbeitsplatz zustande kommen. Daher ist eine Kraftsteigerung der Bauchmuskulatur und vor allem an der Lendenwirbelsäule wichtig, um hier die Rücken- und Bauchmuskulatur gezielt zu kräftigen und zu stabilisieren. Die Kraft wird bei jedem Teilnehmer jeweils vor Beginn und nach Ende des Präventionskurses mit Hilfe des Back–Check von Dr. WOLFF gemessen.

2. Ziel: Erlernen von fünf rückenspezifischen Kräftigungsübungen in 8 Wochen

Da die Personen der Zielgruppe nur einmal pro Woche 20 Minuten einer sportlichen Aktivität nachgehen und noch keine Erfahrung mit Kräftigungsübungen haben, sind sie als Anfänger einzustufen. Hier wird das Ziel verfolgt, alle auszuführenden Übungen ohne Fehler nach 8 Wochen zu beherrschen, um Folgeschäden zu vermeiden.

3. Ziel: Linderung bzw. Beseitigung des Beschwerdebildes um 30% innerhalb von 10 Wochen und subjektive Einschätzung mit Hilfe eines Fragebogens.

2 Inhaltlich-organisatorische Grobplanung des Kurskonzeptes

Tabelle 2: Inhaltlich-organisatorische Grobplanung des Kurskonzeptes

3 Inhaltlich-methodische Detailplanung des Kurskonzeptes

 

In allen Kurseinheiten sind die ersten 5 Minuten Begrüßung, kurze Besprechung der Hausaufgabe und die letzten 5 Minuten Hausaufgabenbesprechung, Verabschiedung der Teilnehmer und kurzer Ausblick auf die nächste Stunde. Als Hausaufgabe ist nach jeder Stunde das selbstständige Üben der erlernten Übungsformen im Kurs vorgesehen.

 

1. Kurseinheit

 

 Themenschwerpunkt:Erfahrung von Körperwahrnehmung

 

 Primär theoretische Lernziele:gegenseitiges Kennenlernen

 

Die Teilnehmer sollen:

 

 sich gegenseitig und die Kursleiterin kennen lernen

 

 ihre Erwartungen an den Präventionskurs nennen

 

 Primär praktische Lernziele

 

 Rückenfreundliche Verhaltensweisen kennen lernen und selbstständig anwenden können

 

 Körperwahrnehmung entdecken und in verschiedenen Haltungs-, Gang-, und Bewegungsqualitäten verändern

 

 Lerninhalte und Methoden:

 

 kleines Kennenlernspiel, indem jeder seinen Sitznachbarn kurz vorstellt

 

 Allgemeines Aufwärmen

 

 Eingangstest Kraftmessung mit Dr. WOLFF Back-Check

 

 Körperwahrnehmung im Stand mit offenen und geschlossenen Augen

 

 Hausaufgabenstellung: Verinnerlichung der Übungen, Ausfüllen des Fragebogens mit der Schmerzskala

 

 Medien: Übungsmatten, Fragebögen für Bewertung der Schmerzskala, vorgefertigten Tabelle für das Festhalten der Dr. WOLFF Back-Check Ergebnisse, Teilnehmerunterlagen

 

0-10 Min.: Gegenseitige Vorstellung der Teilnehmer und der Kursleiterin

10-15 Min.: Nennen der Erwartungen an den Präventionskurs

15-40 Min.: Eingangstest Kraftmessung mit Dr. WOLFF Back-Check

40-45 Min.: Allgemeines Aufwärmen

45-65 Min.: Körperwahrnehmung entdecken und in verschiedenen Haltungs-. Gang-, und Bewegungsqualitäten verändern

65-75 Min.: Rückenfreundliche Verhaltensweisen kennen lernen

75-85Min.: Körperwahrnehmung im Stand mit offenen und geschlossenen Augen

 

2. Kurseinheit

 

 Themenschwerpunkt:Dehnung und Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskulatur, Erlernen von entlastenden Sitzhaltungen im Alltag und im Job

 

 Primär theoretische Lernziele:Allgemeiner Aufbau der Wirbelsäule und der Bandscheiben

 

Die Teilnehmer sollen:

 

 Aufbau der Wirbelsäule und der Bandscheibe und deren physiologische Grenzen kennen lernen

 

 Primär praktische Lernziele:

 

 Übungen zur Dehnung und Kräftigung des Rumpfes erlernen und dann geschult werden, diese selbstständig auszuführen

 

 Entlastende Sitzhaltungen für Alltag und Job kennen lernen und selbstständig anwenden können

 

 Übungsaufgaben, bei denen die Teilnehmer ihren eigenen Rücken und die Form ihres Rückens erspüren sollen (Lordose, Kyphose)

 

 Lerninhalte und Methoden:

 

 Allgemeines Aufwärmen

 

 Aufbau der Wirbelsäule und der Bandscheiben anhand einer Folie auf dem Overheadprojektor

 

 Dehnung und Kräftigung der Rumpfmuskulatur (u.a. mit dem Thera Band®)

 

 Anlehnung des Rückens an eine Wand, um die Form des Rückens zu erspüren ( Lordose, Kyphose)