Politik nach Corona - Maria Stern - E-Book

Politik nach Corona E-Book

Maria Stern

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Beschreibung

Es war bald klar, dass Corona keinen Stein auf dem anderen lassen würde. In nur einer Woche wurde Österreich so umgekrempelt, dass die 55 guten Nachrichten feststanden, an denen sich eine zukünftige Politik orientieren kann, wenn sie die Zeichen der Zeit erkennen will. Da der drohende Klimakollaps und die sich öffnende Schere zwischen Arm und Reich nicht die Zukunft ist, die ich mir für unsere Kinder wünsche, notierte ich die 55 guten Nachrichten im Lauf der ersten Corona-Woche in Österreich. Denn wir Menschen vergessen so schnell.

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STERN • POLITIK NACH CORONA

REIHE ULTRAMARIN 010

Maria Stern

Politik nach Corona

55 gute Nachrichten

A-9020 Klagenfurt/Celovec, 8.-Mai-Straße 12

Tel. +43(0)463 37036, Fax +43(0)463 37036-90

[email protected]

www.wieser-verlag.com

Copyright © 2020 bei Wieser Verlag GmbH

Klagenfurt/Celovec

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Josef G. Pichler

eISBN 978-3-99047-107-4

Ring the bells that still can ring

Forget your perfect offering

There is a crack in everything

That’s how the light gets in

Leonard Cohen

Inhalt

Vorwort

Politik nach Corona

Vorwort

Es war bald klar, dass Corona keinen Stein auf dem anderen lassen würde. In nur einer Woche wurde Österreich so umgekrempelt, dass die 55 guten Nachrichten feststanden, an denen sich eine zukünftige Politik orientieren kann, wenn sie die Zeichen der Zeit erkennen will.

Wir haben, denke ich, genau zwei Möglichkeiten: Entweder wir landen mit radikal pragmatischen Visionen in der Gegenwart oder wir gönnen uns noch eine Runde alter Verfahrensweisen, die uns dorthin führten, wo wir gerade stehen, and the winner takes it all.

Da der drohende Klimakollaps und die sich öffnende Schere zwischen Arm und Reich nicht die Zukunft ist, die ich mir für unsere Kinder wünsche, notierte ich die 55 guten Nachrichten im Lauf der ersten Corona-Woche in Österreich. Denn wir Menschen vergessen so schnell.

Maria Stern

März 2020

Gute Nachricht Nr. 1: „Wir sitzen im gleichen Boot“

Seit Corona wissen wir: Wir sitzen alle im gleichen Boot. Egal ob Staatschefin oder Kindergartenkind, alle mussten sich die Hände waschen, um einander zu schützen.

Die Welt, unser Dorf, ist nicht nur wirtschaftlich und digital, sondern nun auch körperlich zusammengewachsen. Was vor wenigen Monaten noch Bad News von einem Tiermarkt in Wuhan waren, ist bei unserem betagten Nachbarn im zweiten Stock angekommen.

Wir wissen jetzt: Alle Menschen, auch die, die uns besonders egal sind, sind soziale Wesen. Unser lebendiges Gefüge ist zerbrechlich und stark zugleich und wir bewohnen ganz genau einen Planeten.

Gute Nachricht Nr. 2: „Wir können handeln“

Wir können jede Krise händeln, wenn wir koordiniert und beherzt handeln. Sowohl die Zivilgesellschaft als auch die österreichische Regierung haben das eindrücklich bewiesen. Wir zogen gemeinsam an einem starken Strang.

Das macht Mut, in Zukunft auch andere Großprojekte anzugehen, wie beispielsweise das Erreichen der Klimaziele, eine moderne Bildungspolitik oder den Kampf gegen Kinderarmut. Speziell in den sozialen Netzen wurde der Ruf nach Zusammenarbeit in all den Themen laut, die bisher politisch zerredet wurden und an ideologischen Details scheiterten.

Plötzlich war die Lähmung weg und eine globale Kooperation in den Bereichen Gesundheit, Klima, Flüchtlinge, Bildung, Hunger und Armutsbekämpfung vorstellbar. Auch um die guten Seiten des Kapitalismus zu erhalten.

Gute Nachricht Nr. 3: „Kooperation & Koordination“

Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, brachte die Notwendigkeit des raschen und besonnenen Handelns auf den Punkt: „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für Ausflüchte (…). Länder planen seit Jahrzehnten den Ernstfall. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, diese Pläne umzusetzen. Die Epidemie kann erfolgreich bekämpft werden, aber nur mit einem kollektiven, koordinierten Eingriff der Regierungen.“

Überlebensnotwendige Kooperation und Koordination, um die Schwächsten und uns selbst zu schützen, können wir „Neue Solidarität“ nennen oder „Rationalen Egoismus“, das Ergebnis ist dasselbe.

Gute Nachricht Nr. 4: „Prägende Ereignisse verwandeln“

Strahlender Sonnenschein, Frühlingsblumen, zwitschernde Vögel, Schmetterlinge im Bauch und eine unsichtbare Gefahr. Das erlebten viele von uns auch schon 1986, nach der Katastrophe von Tschernobyl. Damals hielten wir uns von der Natur fern, heute sind es die Menschen. Die Abstraktion ist die gleiche, der Schock tief und die Trauer über Unwiederbringliches wohl prägend.